leo I. und lena I. halten jetzt das Zepter in der Hand

8. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R K l E v E , K a l K a R , B E d B U R G - H a U U N d K R a N E N B U R G

SaMSTaG 22. FEBRUaR 2020

leo I. und lena I. halten jetzt das Zepter in der Hand

Appeldorn hat bis Mittwoch ein neues Kinder-

prinzenpaar. Seite 3

Steuern runter, Stimmung rauf – Klever Narren oben auf

Endspurt für Prinz Marc den Steuernden und

seine Garde. Seite 4

Neue Show „Funky Town“

kommt ins Essener GOP

NN-Leser können Tickets für einen tollen Abend im

Varieté gewinnen. Seite 10

Die NN-Mitarbeiter sind an den

„tollen Tagen“ wieder unter- wegs, um die schönsten Mo- mente festzuhalten. Die Bilder- nachlese gibt es am kommenden Mittwoch und unter www.

niederrhein-nachrichten.de.

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Jecke Fotos von den Zügen am Niederrhein

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Am Rosenmontag bleiben unsere Geschäftsstellen

in Geldern, Kleve und Alpen/Veen geschlossen.

Bis Aschermittwoch haben die Jecken das Sagen. In Bedburg-Hau und Kranenburg sind die Karnevalisten morgen unterwegs, in Kleve am Rosenmontag. NN-Foto: R.dehnen

Bahn frei für närrischen Spaß!

der Straßenkarneval nimmt Fahrt auf – bunte Züge sind allerorten der Höhepunkt der Session

KLEVERLAND. Für begeisterte Jecken vergeht die Zeit immer viel zu schnell, denn nun steu- ert das närrische Treiben mit den Tulpensonntags- und Ro- senmontagszügen unaufhaltsam auf den Höhepunkt der Session zu! Rathäuser, die nicht schon an Altweiber von den Jecken über- nommen worden sind, müssen vorher noch erobert werden. In Kleve wird Bürgermeisterin Son- ja Northing deshalb am heutigen Samstag, 22. Februar, ab 11.11 Uhr (Treff für die am Umzug be- teiligten Termine ist bereits um 10.15 Uhr am Narrenbrunnen), alles versuchen, um den Stadt- schlüssel nicht herausrücken zu müssen. Dem Vernehmen nach wird sie aber gegen Prinz Marc den Steuernden und seine Garde keine Chance haben!

Zeitgleich geht es auch Bür- germeister Peter Driessen in Be- dburg-Hau an den Kragen und auch Günter Steins wird in Kra- nenburg (hier geht es um 10.11 Uhr los) auf verlorenem Posten stehen.

Züge im Kleverland

Dann heißt es „Bahn frei“ für den Straßenkarneval. Den An- fang macht am morgigen Sonn- tag die Krunekroane mit Prinz Marc dem Musikalischen an der Spitze. Der Frühschoppenzug in

Kranenburg setzt sich um 11.11 Uhr in Bewegung. Weiter geht es ab 13.11 Uhr mit dem Tulpen- sonntagszug in Bedburg-Hau.

Prinzessin Lorè-Dana I. hat jede Menge Jecken um sich geschart und wird für üppigen Kamelle- Regen sorgen. Am Montag, 24.

Februar, steht dann der Zug in der Kreisstadt Kleve auf dem

närrischen Terminkalender. Ab 12.11 Uhr setzt sich der Rosen- montagszug in Bewegung. Auf- stellung der Wagen und Fuß- gruppen ist ab 10 Uhr auf der Emmericher Straße. Von dort aus geht es dann die Stadt hoch bis zur Hoffmannallee. Und anschließend steigt wieder die After-Zug-Party im Festzelt am

Kirmesplatz.

Die Karnevalisten kommen in Emmerich am Tulpensonntag ab 11.11 Uhr auf ihre Kosten, be- reits heute gibt es ab 14.11 Uhr den traditionellen Kinderkarne- valszug in Elten. Das „Queeken- dorf“ Keppeln lädt am Montag ab 11.11 Uhr zum jecken Umzug, in Goch fällt der Startschuss um 14.11 Uhr.

Ebenfalls ab 11.11 Uhr zieht man in Haffen, zeitgleich geht‘s auch in Rees los. Der närrische Nachwuchs hat am Veilchen- dienstag, 25. Februar, in Appel- dorn und Uedem das Sagen. Um 10.11 Uhr beginnt der Uedemer Kinderkarnevalszug, Start ist am Feuerwehrdepot (Westwall). Der Zug endet nach circa einer Stun- de am Bürgerhaus, wo die Kin- derkarnevalssitzung stattfindet (Eintritt frei). In Appeldorn be- ginnt der Veilchendienstagsum- zug um 10.30 Uhr, Aufstellung ist ab 9.30 Uhr bei Pfeifer & Langen.

Züge im Südkreis

Natürlich wird auch „neben- an“ kräftig gefeiert: In Weeze freuen sich die Kinder auf den Kinderkarnevalszug des Ge- meindejugendrings. Start ist am heutigen Samstag, 22. Februar, um 14.11 Uhr. In Kevelaer zieht der Rosenmontagszug ab 14.11 Uhr (ab Europaplatz).

In Kalkar haben die Narren bereits am Donnerstag die Regent- schaft übernommen. Eine Bildernachlese gibt es auf Seite 6.

NN-Foto: Rüdiger dehnen

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AfD ist nun auch in Kalkar aktiv

KALKAR. In einer Gaststätte in Kalkar trafen sich die Mitglieder der AfD der Stadt Kalkar sowie Gäste und hielten die Grün- dungsversammlung des Stadt- verbands Kalkar ab. Der Kreis- sprecher Kai Habicht begrüßte die Mitglieder der AfD Kalkar und gab einen kurzen Überblick über die aktuelle politische Lan- ge im Lande. Unter Leitung des Kreissprechers, dem stellvertre- tenden Kreissprecher, Michael Matthiesen, und dem stellver- tretenden Sprecher des Stadtver- bandes der Stadt Goch, Axel Ra- decke, wurde Klaus Wolters zum ersten Sprecher des Stadtverband Kalkar gewählt. Ihm zur Seite steht als stellvertrender Sprecher Caspar Poels. Mit der Wahl des Kassierers wurde der Vorstand komplettiert. Der neu gewählte Stadtsprecher dankte in seinem Schlusswort allen Anwesenden für das entgegengebrachte Ver- trauen. Die AFD Kalkar sei nun mit der Vorbereitung auf die anstehenden Kommunalwahlen 2020 beschäftigt. Hier steht der Stadtverband eine unter Telefon 0151/71367846 den Bürgern di- rekt zur Verfügung.

Goch ist neue Anlaufstelle

KALKAR. Personen, die in Kalkar wohnen und arbeitslos sind oder sich arbeitsuchend melden möchten, werden ab 1. März in der Agentur für Ar- beit Goch, Wiesenstraße 44 in Goch, betreut. Bislang war die Geschäftsstelle in Kleve die Anlaufstelle. Hintergrund für den Wechsel ist eine möglichst gleiche Auslastung der vier Ge- schäftsstellen im Kreis Kleve.

Die Änderung betrifft lediglich Kunden der Arbeitsvermittlung, nicht der Berufsberatung oder des Bereichs Rehabilitanden/

Menschen mit Behinderung. Für Rückfragen steht die kostenfreie Hotline unter 0800/4555500 montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr zur Verfügung. Online unter www.arbeitsagentur.de/meine- eServices stehen darüber hinaus zahlreiche Dienstleistungen je- derzeit online zur Verfügung.

KLEVE. Die Digitalisierung von internen und externen Verwal- tungsdienstleistungen ist mitt- lerweile das vorherrschende Thema in den Kommunalver- waltungen. Die Stadt Kleve konnte ihr erstes größeres Pro- jekt in diesem Zusammenhang nun erfolgreich abschließen.

Seit dem 17. Februar betreibt die Stadt ein neues Ratsinfor- mationssystem – ris.kleve.de.

Sämtliche Informationen zum Sitzungsdienst der Stadt Kleve, wie die Zusammensetzung so- wie die Arbeit des Rates, seiner Ausschüsse und Gremien sind seit vergangenem Montag über ris.kleve.de abrufbar. Das neue Ratsinfosystem ist derzeit noch als eigenständige Internetseite aktiv und wird im Zuge eines zukünftigen Relaunches der städtischen Internetseite in den Internetauftritt der Stadt Kle- ve eingebunden. Bis zu diesem

Zeitpunkt wird ris.kleve.de über eine Verlinkung an die städtische Internetseite angebunden. Den Bürgern steht mit dem neuen Ratsinfosystem ab sofort auch ein zusätzlicher Service zur Ver- fügung. Die Inhalte von ris.kleve.

de sind für Apple oder Android Nutzer auch über eine App ver- fügbar. Die Apps können kosten- los entweder im Apple App Store (iRICH Bürger) oder im Google Play Store (anRICH Bürger) he- runtergeladen werden. Interes- sierte können sich somit jederzeit auch auf dem Smartphone oder Tablet über den Sitzungsdienst der Stadt Kleve und damit die politischen Beratungen infor- mieren. Das bisherige Ratsportal rat.kleve.de wird längstens noch bis zur Sitzung des Rates der Stadt Kleve am 11. März gepflegt und aktualisiert. Alle Sitzungen, die danach stattfinden sind nur noch über ris.kleve.de abrufbar.

ris.kleve.de bietet den Bürgern mehr Service

Neues ratsinformationssystem der Stadt Kleve

Ehrenmitglied: Tobias Grundmann, Mitglied im Klever Rosenmontags-Komitee und Ex-Prinz Tobias der Stimmungsvolle (Session 2018/2019), wurde in der Klever Partnerstadt Ronse (Belgien) vom „Raad der Bommels“ als Ehrenmitglied ernannt. In einer offiziellen Zeremonie nahm er diese Ehrung stolz ent- gegen. Tobias Grundmann bildet seit dem Jahr 2019 das Bindeglied beider Partnerstädte rund um den gemeinsamen Karneval. Er ist Ansprechpartner für den Besuch aller Ronser Karnevalisten nach Kleve und organisiert regelmäßig Fahrten von Klever Karnevalsabordnungen zur Partnerstadt. Foto: privat

WTM lädt zum Frühstück

KLEVE. Die Wirtschaft, Touris- mus & Marketing Stadt Kleve GmbH lädt wieder zum Busi- ness-Frühstück ein. Die Veran- staltung findet am kommenden Freitag, 28. Februar, von 8 bis 10.30 Uhr in der Stadthalle Kle- ve, Lohstätte 7 in Kleve, statt.

An diesem Morgen wird Bür- germeisterin Sonja Northing über aktuelle lokale Themen informieren. Im Anschluss wird Melanie Kohl, (2016 und 2019 als Top-Coach von Focus aus- gezeichnet) einen Vortrag zum Thema „Power auf Dauer – Das Geheimnis für Energie, Acht- samkeit und Erfolg“ halten. Wer im Beruf täglich hohen Anforde- rungen gerecht werden muss, hat allen Grund dazu, sich intensiv um seine persönliche Leistungs- bilanz zu kümmern.

Ausgewogenes System Nur in einem optimalen aus- gewogenen “System“ kann man motiviert und ausdauernd per- sönlichen Zielen folgen und täglich Bestleistung anstreben.

Melanie Kohl wird von vielen Unternehmen engagiert, um ganzheitliche Konzepte für mehr innere Stärke am Arbeitsplatz zu entwickeln und die Leistungsfä- higkeit und Motivation der Mit- arbeiter zu stärken. Interessierte Unternehmer können sich noch bis zum kommenden Donners- tag, 27. Februar, unter der Tele- fonnummer 02821/ 84803 oder per E-Mail scuderi@wtm-kleve.

de anmelden. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos.

Rentenberatung: Der Versicher- tenberater der Deutschen Ren- tenversicherung Bund, Hubert Thermann, unterstützt und berät am Donnerstag, 27. Februar, von 14 bis 16.30 Uhr im Servicezen- trum der DAK-Gesundheit, Lin- denallee 45 in Kleve. Das kosten- lose Beratungsangebot richtet sich an alle Rentenversicherten.

Eine telefonische Terminverein- barung ist unter 02821/ 5904154 erforderlich.

Offener PC-Treff 50+: Wer Fra- gen zu PC-Anwendungen hat, in angenehmer Atmosphäre inte- ressante Internet-Seiten kennen- lernen oder sich über Downloads informieren will, ist im „Offenen PC-Treff 50+“ richtig. Ein VHS- Dozent steht mit Tipps, Tricks und Lösungsmöglichkeiten ein Mal im Monat zur Verfügung.

Ohne Voranmeldung. Nächster Termin: Donnerstag, 27. Februar, 10.45 bis 12.15 Uhr, VHS-Haus Kleve, Raum 203. Infos unter www.vhs-kleve.de.

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Ausbildung in Sicherheitsberufen

NIEDERRHEIN. Über Ausbil- dungsmöglichkeiten in den Si- cherheitsberufen können sich Interessierte am Donnerstag, 27.

Februar, im Berufsinformations- zentrum (BiZ) der Arbeitsagen- tur Wesel, Reeser Landstraße 61, informieren. Die Karriereberater von Bundespolizei, Polizei und Bundeswehr sind dann ganztags im BiZ und stehen für Fragen zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere In- formationen gibt es unter Wesel.

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Leo I. und Lena I. halten das Zepter in den Händen

appeldorn hat bis aschermittwoch ein neues Kinderprinzenpaar

AppELDORN. Souverän mei- sterten prinz Leo I. und prinzes- sin Lena I. ihren großen Auftritt.

Dabei verriet das nun amtieren- de Appeldorner Kinderprinzen- paar, dass es am Morgen noch sehr nervös gewesen sei. „Aber als ich auf der Bühne stand, war ich nicht mehr aufgeregt“, sagte Leo I. nach der offiziellen proklamation in der Gaststätte

„op den Huck“ in Appeldorn.

Von Nervosität war dort nichts mehr zu sehen.

Ganz allein mussten die neuen närrischen Hoheiten in Appel- dorn de Proklamation nicht mei- stern. Prinzessin Lena I. standen ihre Hofdamen Marilena und Mia zur Seite. Prinz Leo I. er-

hielt Unterstützung von seinen Adjutanten Jannik und Louis.

Außerdem begleiteten die Gar- detänzerinnen des Appeldorner Carnevals Clubs den Hofstaat auf die Bühne und zeigten ihren aktuellen Gardetanz.

Das Kinderprinzenpaar nahm auf der Bühne dann schnell das närrische Zepter in die Hand und stellte sich und ihren Hof- staat vor. „Ich habe das Schönste mitgebracht, was der Karneval zu bieten sagt“, sagte Prinz Leo.

I. über seine Prinzessin Lena I.

Die wiederum verriet, dass Prinz Leo I. nicht nur auf der Bühne, sondern auch „auf dem eigenen Sportplatz eine gute Figur ge- macht“. Schließlich ist er als Fuß-

baller aktiv.

Unterstützung bekam das Kinderprinzenpaar am Don- nerstagmorgen von ihren Klas- senkameraden. Diese waren die einige hundert Meter von der Heinrich-Eger-Gesamtschule zur Gaststätte „op den Huck“ gelau- fen, um mit Leo I. und Lena I.

gemeinsam zu feiern. Ihren Klas- senkameraden haben sie es auch zu verdanken, dass sie in dieser Session das Narrenzepter in den Händen halten dürfen. Denn die Viertklässler der Heinrich- Eger-Grundschule in Appel- dorn stimmten ab, wer Kinder- prinzenpaar werden soll. Zuvor bewarben sich mehrere Jungen und Mädchen gemeinsam um den Posten.

„Mir macht Karneval einfach Spaß. Ich sorge gerne für gute Stimmung und höre gerne laut Musik“, erklärt Leo I., warum er gerne Prinz werden wollte. Lena I., die in ihrer Freizeit Gerätetur- nen betreibt, hat sich aus ganz ähnlichen Gründen für das Amt der Prinzessin beworben: „Kar- neval macht mir einfachsehr viel Spaß.“

Bevor die beiden für gute Stimmung bei den Appeldorner Narren sorgen konnten, mussten besonders ihre Eltern viel erledi- gen. „Die Zeit davor ist schon mit sehr viel Stress verbunden. Unter anderem wird der Karnevalswa- gen gebaut und die Kostüme ge- näht. Wir mussten fast alles per Hand nähen, denn das gibt es ja s nicht zu kaufen“, sagt Bianca van den Heuvel, Mutter der Prinzes- sin. Das Kinderprinzenpaar hat zudem gemeinsam mit dem Hof- staat und den Gardetänzerinnen ihren Einzug und den Auftritt bei der Proklamation an Altweiber

geübt, damit sie ihn so perfekt meistern konnten.

Neben ihrem Einzugsmarsch, bei dem die Prinzessin selbst eine Hebefigur zeigte, und ihrer Rede präsentierte das Kinderprinzen- paar samt Garde auch noch einen Tanz zum Party-Hit „Cordula Grün“. Passend dazu trugen alle grüne Sonnenbrillen.

Die Proklamation war aber nicht der erste Auftritt für das Kinderprinzenpaar. Sie waren unter anderem schon bei der Verleihung des Ochsenordens in Kalkar und bei Karnevalsveran- staltungen in Louisendorf und Wissel. Der Höhepunkt steht ihnen aber noch davor, wenn der Karnevalszug am Veilchen- dienstag durch Appeldorn zieht.

Gemeinsam mit ihren Klassen- kameraden, Geschwisterkindern und Eltern ziehen sie auf ihrem eigenen Kinderprinzen-Wagen durch das Dorf. „Da bin ich aber nicht mehr so aufgeregt. Darauf freue ich mich einfach nur“, sagt Prinz Leo I. unter nickender Zu- stimmung seiner Prinzessin.

Sabrina Peters Helau! Lena I. und Leo I. reagieren nun bis Aschermittwoch die Narren

in Appeldorn. NN-Foto: SP

Eine fröhliche, bunte, stimmungsvolle Karnevalsparty stieg jetzt in der Kranenburger Awo-Kita Kinderburg. Die Kinder, Eltern sowie das Team feierten ausgelassen zusammen mit den Kranenburger Helau-Armeen – bestehend aus Tanzgarden, Elferrat sowie freilich Prinz Marc und seinem Funkemarie- chen Miriam. „Aufregend: „Miriam arbeitet in unserem Kita-Team, somit war die Party natürlich besonders toll“, verrät Leiterin Isabel Beermann. Die Vorschul kinder hatten extra für „ihre“ Miriam und den Prinzen

einen Tanz einstudiert, den sie stolz vorführten. Foto: privat

SamStag 22. Februar 2020 NIeDerrHeIN NaCHrICHteN

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KLEVE. Steuern runter, Stim- mung rauf – Klever Narren oben auf! Für Prinz Marc den Steuernden und seine Garde hat die jecke Zeit längst Fahrt auf- genommen. Und in zwei Tagen steht mit dem Rosenmontags- zug durch die Schwanenstadt der Höhepunkt der Session an.

„Da freue ich mich ganz be- sonders drauf“, sagt Marc. Mis- sen möchte er nichts. Ob Sit- zungskarneval, Besuche in Seni- oreneinrichtungen oder Kinder- tagesstätten, bei Vereinen oder privaten Feiern. Marc und seine Garde sind ganz schön herum- gekommen. „Die Kinder sind schon seit Tagen total aufgeregt und freuen sich riesig“, sagt Rosi Tücht huisen-Verch, Leiterin des Gänseblümchen-Kindergartens in Düffelward. 65 Kinder im Alter

von zwei bis sechs Jahren fiebern dem Besuch entgegen und tanzen sich in der kleinen Turnhalle mit ihrem „Dorfkinder“-Song schon einmal warm. Hier tummeln sich kleine Marienkäfer, Prinzes- sinnen und Superhelden. Eigens für die Gäste haben sie Tänze einstudiert – die bei Prinz und Co. auch sehr gut ankommen.

Die haben natürlich auch ihr Prinzenlied und ein Kinderlied mitgebracht. Und man staunt nicht schlecht, denn die Kleinen erweisen sich als ausgesprochen textsicher, als es ums Mitsingen geht. „Die Prinzenlied-CD läuft bei uns das ganze Jahr über“, sagt Rosi Tüchthuisen-Verch und er- gänzt mit einem Augenzwinkern:

„Manchmal auch zum Leidwesen der Erzieherinnen.“

Karneval ist Brauchtum Dass im Kindergarten Karneval gefeiert wird, da legt die Chefin viel Wert darauf. „Das ist Teil un- seres niederrheinischen Brauch- tums“, sagt sie und freut sich mit ihren Schützlingen, die schon seit Dienstag (und noch bis Ascher- mittwoch) verkleidet kommen dürfen. Für ihren Einsatz be- kommt Rosi heute auch den Prinzenorden – und einen Teller für die Einrichtung. „Damit ihr euch immer gern an unseren Be- such erinnert“, sagt Marc. „Man merkt, wenn der Prinz oder die Gardisten selbst Kinder haben“, weiß Rosi Tüchthuisen-Verch aus jahrelanger Prinzenbesuchs- Routine. Berührungsängste gibt es da nicht. Schließlich sind Jan- nis (5) und Niklas (3) Marcs gan- zer Stolz. Wer kann schon sagen, dass der Papa ein echter Prinz ist?

Die beiden Jungs besuchen zwar eine andere Kindertagesstätte, aber mit dem Feiern „auf Au- genhöhe“ klappt es auch in Düf- felward ganz hervorragend. Am Ausgang gibt es noch Kaffee und kleine Berliner „to go“ und dann geht es schon weiter. Bis Rosen- montag stehen noch jede Menge Termine auf dem Programm.

Auf Augenhöhe feiern

Auf Augenhöhe feierte Prinz Marc in diesem Jahr auch einen Tag lang im Südkreis Kleve. Da kennt sich der Prinz von Berufs wegen nämlich ziemlich gut aus.

Der Arbeitgeber des 34-jährigen Klevers ist die Finanzverwaltung NRW, sein Arbeitsplatz befindet sich im Finanzamt in Geldern.

„Das war total toll, dass man die Feier extra vorverlegt hat, damit es mit unseren Terminen passt“, freut sich Marc. Zumal hier auch das Bühnenstück „Ein Tag auf dem Amt“ (das wurde auch im November bei der Proklamation aufgeführt) richtig zur Geltung kam. Am selben Tag ging es auch zum „Tanz um den Weinbrun- nen“ in Straelen (mit dem Drei- gestirn Prinz Schrödel I., Jung- frau Lombine und Bauer Schurti

hat man sich angefreundet) und ins St. Antonius-Haus in Sevelen.

Das Seniorenheim wird nämlich vom Klever Fred Krusch geleitet – und der ist mit Marc schon des- halb befreundet, weil beide zur Gesellschaft der Schwanenfunker gehören und bei den „Chaoten“

mitmischen. Während Alleinun- terhalter Karl-Heinz Brakhage die Senioren im großen Saal mit Stimmungsliedern von „Trink, trink, Brüderlein trink, Lass doch die Sorgen zu Haus!“ bis

„Sevelener Nächte sind lang“ in Schwung hält, rollt draußen im strömenden Regen der Prinzen- bus vor. Die Karnevalsfeier im St.

Antonius-Haus ist traditionell mit vielen Programmpunkten gespickt (vom Sitzgymnastik- Tanz bis zum Bühnenstück der Mitarbeiter) – einen Prinzen aus der Kreisstadt hat man hier aber noch nie zu Besuch gehabt. Der Empfang ist herzlich. Zumal der Karneval bekanntlich Grenzen überwindet. „Ich wünsche allen, dass sie die Freude aus der Karne- valszeit mitnehmen“, sagt Marc und erntet Applaus für Prinzen- und Heimatlied. Und als dann noch einmal „Ach wär ich nur ein einzigmal, ein schmucker Prinz im Karneval“ angestimmt wird, da hat die Garde aus der Kreis- stadt die Herzen der Sevelener Senioren erobert.

Vier mal elf Jahre (4x11) nach seinem Opa Helmut (Prinz Hel- mut der Eiserne, 1976) wird Marc beim Rosenmontagszug hoch oben auf dem Prinzenwagen stehen und sein größter Traum wird wahr. „Der Klever Karne- val bedeutet mir persönlich sehr viel“, sagt er: „Hier gibt es so viele Menschen, die mit Herz dabei sind und den Karneval zu dem machen, was er ist.“

Jecker Endspurt

Wer den Prinzen gern vorab schon live erleben möchte, kann das heute beim Rathaussturm, ab 11.11 Uhr ziehen die Jecken zum Rathausvorplatz. Heute Abend steigt dann ab 18.11 Uhr der Prinzenkostümball im Fest- zelt auf dem Kirmesplatz. Für diese Veranstaltung mit der Band voXXclub gibt es noch Karten an der Abendkasse. Ein paar Tickets gibt es auch noch für die After- zugparty im Zelt, die am Montag um 14.11 Uhr beginnt. Vorher steht noch ein weiterer Herzens- termin von Prinz und KRK an:

die traditionelle Narrenmesse in Mundart. Die beginnt morgen um 11.30 Uhr in der Stiftskirche.

Und wer Prinz Marc und seine Garde noch besser kennenlernen möchte, der kann auch einen Abstecher ins Internet machen.

Unter prinz-marc.de gibt es Fo- togalerien, viele weitere Infos und Links zu den Social Media- Kanälen.

Verena Schade Wenn Prinz Marc das Narrenzepter schwingt, gibt‘s Karneval mit

Herz – und mit viel Musik, denn das Prinzenlied wird natürlich bei je-

der Gelegenheit vorgetragen. NN-Foto: vs

Steuern runter, Stimmung rauf!

Prinz marc der Steuernde feiert im Kleverland Karneval auf augenhöhe

Im St. Antonius-Haus in Sevelen werden die Gäste aus der Kreis- stadt freundlich in Empfang genommen. NN-Foto: vs

Auch die Sponsorenbesuche sind für die Klever Garde obligato- risch. Besonders herzlich wird Prinz Marc von Schwanenfunker-Kolle- gen Uwe Pohland in Empfang genommen. NN-Foto: mb

Kleve Helau! Prinz Marc und seine Gardisten sind bereit für den närrischen Endspurt. NN-Foto: rüdiger Dehnen

Prinz Marc in seinem „Wohnzimmer“: Das Klever Festzelt lockt die Jecken mit allerlei Veranstaltungen. Heute Abend zum Beispiel mit dem Prinzenkostümball und voXXclub. NN-Foto: rüdiger Dehnen

High Five: In Düffelward ist man auf den Besuch der Klever Garde

bestens vorbereitet. NN-Fotos (3): vs

Für die Gäste haben die Kinder einen Tanz einstudiert.

Für jedes Kind gibt es einen mit Süßigkeiten gefüllten Orden.

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Die Geschichte der Hanse als historischer Roman

Schülerinnen der gesamtschule emmerich schreiben an einem Historienkrimi – an dem buchprojekt sind weitere Schulen aus europäischen Hansestädten beteiligt

NIEDERRHEIN. Zu Beginn des Jahres 1567 findet im Kreuz- herrenkloster in Emmerich der Hansetag statt. Dort, wo heute der Neubau des Gesamtschul- Standortes am Brink entsteht, beginnt die Geschichte der 16-jährigen Ellen. Sie ist eine der Protagonistinnen des histo- rischen Romans über die Hanse, an dem nicht nur Schülerinnen der Gesamtschule Emmerich mitschreiben, sondern auch Schulklassen aus Hansestädten unter anderem in Norwegen, Russland, Island und den Nie- derlanden.

Keimzelle des Projektes ist die Hansestadt Emmerich, genauer die Gesamtschule. Kami Wolter, Loreen Stolz, Patrycja Lyszyk, Malgorzata Leszczynska und Wiktorja Jablonska arbeiten seit den Sommerferien an ihrem Teil des Buches. Eines eint sie: In ih- rer Freizeit schreiben sie an krea- tiven Texten – vom Tagebuch bis Fan-Fiction. Doch ein Historien- roman ist für alle Neuland. „Ich fand es interessant, ein Buch zu schreiben, das in der Zeit zurück- geht und auf Fakten und realen Ereignissen beruht“, sagt Malgor- zata. Im Vordergrund steht eine fiktive spannende Erzählung, die sich punktuell an den histo- rischen Gegebenheiten der jewei- ligen Hansestadt orientieren soll.

Besagte Fakten recherchierten die Schülerinnen selbst. „Wir ha- ben uns erst mal über die Han- se informiert, waren dazu im Rheinmuseum und haben einen Film gesehen“, erzählt Kami. „Die Hanse bietet eine Fülle an Ideen und Fakten, mit denen man wun- derbar eine Geschichte schreiben kann“, findet Malgorzata.

Nächster Schritt war die Ent- wicklung von Charakteren und jeweils einer kurzen Hinter- grund-Geschichte. „Wir hatten viele Ideen, die aber alle in die

Welt des Buches passen muss- ten“, sagt Malgorzata. Loreen ergänzt: „Die Geschichte handelt nicht von der Hanse, sondern von Personen in der Hanse.“

Anfangs sei es ihr schwer gefal- len, sich in diese zurückliegende Zeit hineinzuversetzen, sagt Mal- gorzata. „Ich wollte einen Cha- rakter entwickeln, der besonders ist, ohne andere Personen in den Hintergrund zu drängen. Nach drei Versuchen hatte ich den passenden Charakter gefunden.“

Die einzelnen Personen werden nun nach und nach in ihren je- weiligen Handlungssträngen miteinander verknüpft – und die Story des Hansebuches nimmt Fahrt auf. Das Genre entwickelt sich derzeit in Richtung Histori- enkrimi – „es geht um Moral und Betrug“, verrät Malgorzata.

Intensiver Austausch

Wenn die Emmericher Schü- lerinnen alle Charaktere fertig entwickelt haben, werden sie sie den anderen Schulen präsentie- ren, damit diese wiederum die Ideen weiterspinnen und die Story fortschreiben. „Wir wollen unseren Teil zu einer großen Ge- schichte beitragen“, sagt Patrycja.

Demnächst soll dazu der Aus- tausch mit den weiteren, am Projekt beteiligten Schulen in- tensiviert werden. Dieser erfolgt über die Internet-Seite www.

europe-in-school.de; dort will Wolfgang Tyssen, stellvertre- tender Schulleiter der Emmeri- cher Gesamtschule und Initiator des Hansebuch-Projektes, einen Chat einrichten. „So können wir mit den Partnerschulen Ideen und Textbausteine austauschen“, erläutert Tyssen, der schon wäh- rend seiner Zeit am Konrad- Adenaur-Gymnasium in Kleve Bücher herausgebracht hat.

Für Tyssen wird dabei auch ein wesentliches Ziel des Pro-

jektes deutlich: „Wir wollen ein gemeinsames Ziel auf verschie- denen Wegen erreichen. Die An- dersartigkeit der verschiedenen Charaktere und Geschichten wollen wir belassen, sie als Stärke sehen – als eine Art Gegenpol zur Gleichmacherei in der EU.“

Dass dieses Projekt auch viel Übersetzungsarbeit verlangt, versteht sich von selbst. Jede Schülergruppe schreibt zunächst in ihrer Landessprache. Diese Textbausteine sollen dann mög- lichst auch wieder von Schülern mit ihren Lehrern ins Russische, Englische, Niederländische und Schwedische übersetzt werden.

„Am Ende folgt dann noch ei- ne große Übersetzungsaktion“, blickt Tyssen voraus.

Doch nicht nur Texte kommen aus Emmerich. Schülerin Wero- nika Glazik wird das ganze Buch bebildern, mit Stadtlageplänen und Illustrationen. Diese werden ebenfalls über den Chat ausge- tauscht. Derzeit haben unter an- derem Schulen aus Pskow in Rus- sland, Visby auf Gotland, Kaunas in Litauen, King’s Lynn in Groß- britannien und Tangermünde in Sachsen-Anhalt bereits für das Projekt zugesagt. Insgesamt sind rund ein Dutzend Schulen aus mehreren europäischen Ländern beteiligt, alle mit Hansetraditi- on. Tyssen erwartet, dass in rund zwei Jahren ein Layout vorliegt.

In Heimarbeit

In der Emmericher Gesamt- schule treffen sich die Schüle- rinnen immer dienstags, um ihre Ergebnisse zusammenzutragen.

„Sie schreiben dann zu Hau- se weiter“, sagt Lehrerin Sabine Machelett, die als Projektleiterin die Gruppe betreut, „denn in der Freizeit geschieht ein wesent- licher Teil der Arbeit.“ Für die Schülerinnen ist das aber kein Problem. „Eines ist klar: Ge- schichte ist nie langweilig“, sagt Malgorzata. Michael Bühs

Schreiben am Roman über die Hanse: (v. l.) Patrycja Lyszyk, Wiktorja Jablonska, Malgorzata Leszczy-

nska, Kami Wolter und Loreen Stolz. NN-Foto: mb

Die Hanse

Die Hanse war eine zwischen mitte des 12. Jahrhunderts und mitte des 17. Jahrhunderts bestehende Vereinigungen niederdeutscher Kaufleute. aus dieser Zusammen- arbeit und den Zusammenschlüs- sen von Kaufleuten zur Förderung ihres Handels im ausland entstand ein Städtebund, dem in seiner blütezeit nahezu 200 See- und binnenstädte angehörten.

emmerich gehört, zusammen mit Wesel, Neuss und Kalkar, zum bund der rheinischen Hanse (gegründet im Jahr 2009).

Die Hanse verbindet: Anhand der Karte im Büro von Wolfgang Tyssen konnten die Schülerinnen während der Recherche für das Buch die weitverzweigten Verbindungen der Hanse nachvollziehen.

SamStag 22. Februar 2020 NIeDerrHeIN NaCHrICHteN

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Kalkar

Weitere Fotos unter www.niederrhein-nachrichten.de NN-Fotos: rüdiger Dehnen