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Kindheit und Kinderarbeit - Jugendliche für brisante Themen sensibilisieren

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Academic year: 2022

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Kindheit & Kinderarbeit Jugendlicher brisante Themen sensibilisieren Bestell-Nr. P11 104

Inhalt

Vorwort 4

Einführung in das Thema 5 – 11

• Alles über Kinder ... 5

• Fragebogen 7

• Aus dem Leben von Kindern in aller Welt 8

Kindheit im Laufe der Geschichte 12 – 31

• Kinder in der Jungsteinzeit 12

• Kinder in Sparta 13

• Kinderleben im Mittelalter 15

• Aus dem Kinderleben von Oliver Nail 17

• Kinderarbeit im Zeitalter der Industriellen Revolution 19

• Lückentext zur Geschichte der Kinderarbeit (I) 20

• Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken 22

• Lückentext zur Geschichte der Kinderarbeit (II) 25

• Aus der Kindheit von Adelheid Dworschak 27

• Textpuzzle zu den Schwabenkindern 28

• Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus 30

Kinderarbeit heute 32 – 48

• Kinderarbeit: Was Kinder heute z.B. machen müssen 33

• Kinderarbeit: 6 Kurzberichte 34

• Kindheit auf der Müllkippe 36

• Sialkot – eine „Welthauptstadt“ 38

• Schuldknechtschaft 40

• Kindersoldaten 42

• Ermenegildo, ein Straßenjunge 44

• Ausbeuterische Kinderarbeit 48

Kinderrechte 49 – 57

• Dokument der UNO über Kinderrechte 50

• Kinderarbeitsschutzverordnung bzw. Jugendarbeitsschutzgesetz 51

• Erlaubt oder verboten? 52

• Kinder- und Jugendarbeitsschutz in Zahlen 53

• Maßnahmen gegen Kinderarbeit 55

• Was weißt du über Kindheit und Kinderarbeit? 56

Kinderarbeit – Fragen und Antworten 58 – 68

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Kindheit & Kinderarbeit Jugendlicher brisante Themen sensibilisieren Bestell-Nr. P11 104

Vorwort

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

„Kindheit und Kinderarbeit“ – ein (bildungsrelevantes) Thema, das Kinder und Er - wachsene gleichermaßen anspricht. Der vorliegende Band befasst sich mit dieser Thematik. Die Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt historisch sowie gegen - wartsbezogen.

Der Blick in die Vergangenheit zeigt auf, dass es Kinderarbeit seit der Steinzeit schon immer gegeben hat. Bis in die Gegenwart hinein ist die Kinderarbeit ein aktu - elles, brisantes Thema. Schätzungen gehen davon aus: In der heutigen Welt leben ca. 250 Millionen Kinder, die arbeiten müssen.

Kinderarbeit ist heute in Deutschland ein weitgehend überwundenes Phänomen, denn sie ist gesetzlich grundsätzlich verboten. Demgegenüber werden noch immer – insbesondere in den Entwicklungsländern – Kinder als „kleine, rechtlose Erwach - sene“ betrachtet, denen kein Freiraum zur Entwicklung gegeben wird. Sie werden unterdrückt, müssen hart schuften und erhalten für ihre Arbeit – wenn überhaupt – nur einen geringen Lohn. Dies ist ein nicht akzeptabler Zustand, den es in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und mit vereinten Kräften zu verändern gilt. Vor allem die ausbeuterische Kinderarbeit gilt es zu bekämpfen. Kurzum gesagt:

Kinderarbeit stellt sich auch noch im 21. Jahrhundert als ein Weltproblem dar.

Das vorliegende Kopiervorlagenmaterial kann ab der Klasse 4, aber vor allem in der Sekundarstufe I eingesetzt werden, wo es als Ganzes bzw. in Auszügen in unter - schiedlichen Klassenstufen genutzt werden kann. Die Materialien lassen sich in Ge - ograie, Geschichte, Politik und anderen Schulfächern verwenden. Die Unterlagen eignen sich ebenfalls für die Projektarbeit z.B. in einer Projektwoche.

Über die Kopiervorlagen hinaus kann man im Unterricht auf angemessene Bilder und Filme zurückgreifen. Im Internet wird auf zahlreiche Medien zum Thema verwiesen, die sich problemlos in den Unterricht integrieren lassen.

So weit die Vorbemerkungen, die folgenden Materialien sprechen für sich.

Erfolgreiche Unterrichtsstunden wünschen Ihnen der Kohl-Verlag und

Bedeutung der Symbole:

EA PA

Einzelarbeit Partnerarbeit

Hinweis: Mit Schülern bzw. Lehrern sind im ganzen Heft selbstverständlich auch die Schülerinnen und Lehrerinnen gemeint.

Friedhelm Heitmann

VORSC

HAU

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Kindheit & Kinderarbeit Jugendlicher brisante Themen sensibilisieren Bestell-Nr. P11 104

2 Kindheit im Laufe der Geschichte

Aus der Kindheit von Adelheid Dworschak

Im Jahr 1869 wurde Adelheid Dworschak in einem österrei- chischen Dorf geboren. Sie war das 15. Kind einer Weber- familie. 10 ihrer Geschwister starben, als sie noch sehr jung und klein waren. Der Vater der Familie war ein gewalttätiger Alkoholiker, der seine Familie terrorisierte. Für die Ernäh- rung der Familie sorgte überwiegend die Mutter. Adelheids lebende Brüder waren älter als das Mädchen. Die Brüder mussten schon nach jeweils 3 Jahren die Schule verlassen, arbeiten und damit das Geld verdienen, weil ihre Eltern der Ansicht waren, dass ein längerer Schulbesuch nichts bringe.

6 Jahre war Adelheid, da starb ihr Vater an Krebs. Adelheid wurde eingeschult, sie fehlte fortan jedoch häuig in der Schule. Oft musste sie zu Hause arbeiten, z. B. Knöpfe annä- hen, um auf diese Weise Geld zu beschaffen, das die Familie zum Lebensunterhalt benötigte.

Die Mutter zog später mit ihren Kindern in eine Stadt. Ob- wohl Adelheid eine sehr begabte Schülerin war, u. a. gern Bücher las, zwang die Mutter ihre nun knapp 10 1/2-jährige Tochter, den Schulbesuch ganz zu beenden und für Geld ar- beiten zu gehen. Das Mädchen war meistens tätig als Dienst- mädchen, Näherin bzw. Fabrikarbeiterin, wobei Adelheid oft die Arbeitsstelle wechselte. Die lange und harte Arbeit forderte Adelheid so sehr, dass sie im Alter von 13 Jahren schwer krank wurde und in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert wurde ...

EA

Aufgabe 9: Überlege dir eine Fortsetzung des Lebens von Adelheid Dworschak und schreibe sie auf.

Wie könnten ihre weitere Kindheit, die Jugend sowie das weitere Leben als Erwachsene verlaufen sein?

Vgl. Adelheid Popp: Jugend einer Arbeiterin; 3. Aulage; Berlin, Bonn 1980

VORSC

HAU

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Kindheit & Kinderarbeit Jugendlicher brisante Themen sensibilisieren Bestell-Nr. P11 104

2 Kindheit im Laufe der Geschichte

b) Schreibe den gesamten Text

des Puzzles in der richtigen Reihenfolge in dein Heft.

VORSC

HAU

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Kindheit & Kinderarbeit Jugendlicher brisante Themen sensibilisieren Bestell-Nr. P11 104

5 Kinderarbeit – Fragen und Antworten

Die Fragen

1 Was wird allgemein als Kinderarbeit bezeichnet?

?

!

2 Seit wann gibt es Kinderarbeit? Wie war die Situation im Mittelalter?

3 Welche Rolle spielte die Kinderarbeit in Europa in der Zeit der Industriellen Revolution? VORSC

HAU

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Kindheit & Kinderarbeit Jugendlicher brisante Themen sensibilisieren Bestell-Nr. P11 104

4 Aufgabe 7:

a) stimmt, b) stimmt nicht, c) stimmt nicht, d) stimmt, e) stimmt,

f) stimmt, g) stimmt nicht, h) stimmt, i) stimmt, j) stimmt nicht k) stimmt nicht, l) stimmt nicht, m) stimmt, n) stimmt, o) stimmt nicht, p) stimmt, q) stimmt, r) stimmt nicht, s) stimmt nicht, t) stimmt nicht Verbesserungen:

b) Wenn von Kinderarbeit gesprochen wird, so meint man damit gewöhnlich die nicht erlaubte Arbeit der Kinder unter 14 Jahren.

c) Kinderarbeit gibt es seitdem Menschen leben.

g) Am häuigsten kommt Kinderarbeit in Asien vor.

j) Hauptsächlich arbeiten die Kinder in den Entwicklungsländern, um Geld für den Lebensunter- halt ihrer Familie oder für sich zu verdienen.

k) In manchen Entwicklungsländern kostet der Schulbesuch Geld.

l) In den Entwicklungsländern hat die Schule für die armen Eltern oft nur eine geringe oder sogar gar keine Bedeutung.

o) Straßenkinder werden durch Polizisten verjagt, geschlagen bzw. sogar erschossen.

r) Die Kinderrechte sind nicht im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland niedergeschrieben.

s) In Deutschland ist die Kinderarbeit grundsätzlich verboten.

t) Kinder ab 13 Jahren dürfen in Deutschland an Wochentagen gewöhnlich jeweils nicht länger als 2 Stunden arbeiten.

Kinderarbeit – Fragen und Antworten:

1: Unter Kinderarbeit wird die beruliche Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren verstanden.

Wenn von Kinderarbeit gesprochen wird, so ist damit gewöhnlich die nicht erlaubte Kinderarbeit gemeint, die strafbar ist.

2: Kinderarbeit gibt es seit ewigen Zeiten, im Grunde seitdem Menschen leben. Im Mittelalter mussten die arbeitsfähigen Kinder ebenso wie ihre abhängigen Eltern Dienste für den jeweiligen Grundherren leisten.

3: Kinder (schon ab 4 Jahren) wurden zur Arbeit insbesondere in der Textilindustrie und im Berg- bau eingesetzt und waren enormen Belastungen und Gefahren ausgesetzt.

4: Erst allmählich wurde die Kinderarbeit gesetzlich eingeschränkt. 1839 wurde in Preußen die Arbeit in Fabriken, im Bergbau und in Hütten- und Pochwerken für Kinder unter 9 Jahren ver- boten. Die 10- bis 16-Jährigen durften an Werktagen jeweils höchstens 10 Stunden arbeiten, die Arbeit an Sonntagen sowie in den Nächten wurde untersagt. 1855 wurde das Mindestalter für die Arbeit in Fabriken auf 12 Jahre heraufgesetzt.

5: Kinderarbeit ist per Gesetz in Deutschland grundsätzlich verboten. Ausnahmen: Kinder ab 13 Jahren dürfen leichte und für sie geeignete Tätigkeiten ausüben, z. B. Zeitungen austragen, Kinder und Haustiere betreuen, Nachhilfeunterricht geben. Solche Tätigkeiten sind an Schul- tagen normalerweise höchstens 2 Stunden erlaubt.

6: Lt. Schätzungen arbeiten weltweit etwa 250 Millionen Kinder. Kinderarbeit indet am weitaus häuigsten auf den Erdteilen Asien und Afrika (südlich der Sahara) statt.

7: Kinder müssen z. B. bis zu 16 Stunden täglich

• in Steinbrüchen Steine zerkleinern und schleppen

• Teppiche knüpfen oder Fußbälle nähen

• Streichhölzer herstellen

• Kohle aus Schächten holen

• brauchbaren Abfall auf Müllkippen suchen

• ...

8: Kinder sind sehr billige Arbeitskräfte, die zudem oft wehrlos und genügsam sind. Auch wegen ihrer Geschicklichkeit, u. a. Fingerfertigkeit werden Kinder für Arbeiten herangezogen.

9: Aufgrund der Armut ihrer Familie bzw. der eigenen Not müssen die Kinder arbeiten. Die Kinder haben zu arbeiten und Geld zu verdienen, um die Familie zu versorgen und/oder selbst über- leben zu können.

10: Die jeweiligen Eltern geben ihre Kinder z. B. an Geldverleiher und bekommen dafür Geld. Die Kinder müssen die Schulden der Eltern abarbeiten (geliehenes Geld + Zinsen) und geraten in Schuldknechtschaft. Viele Eltern können die Geldforderungen der Geldverleiher nicht zurück- zahlen und die Kinder müssen immer weiterarbeiten.

11: Die lange, oft schwere Arbeit kann durch Unfälle zu Verletzungen führen. Häuig kommt es zu Krankheiten (z. B. Atemwegserkrankungen). Auch erleiden Kinder seelische Störungen

6 Die Lösungen

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Referenzen

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