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Veränderte Zeiten

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112 DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2018 | www.diepta.de

PRAXIS

V

olles glänzendes

Haar, ganz gleich ob kurz, mittel oder lang ist der Wunsch vieler Frauen. Doch die Genetik, veränderte Lebenssitu- ationen, Erkrankungen und der Zahn der Zeit gehen auch am Thema Haare nicht vorbei. In den Wechseljahren freuen sich

Frauen, dass die monatliche Blutung endlich aufhört. Aller- dings tauschen sie das Privileg häufig ein gegen Hitzewallun- gen, nächtliche Unruhe, Ein- und Durchschlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder trockene Schleimhäute. Und nicht zuletzt geht es auch den Haaren an den Kragen. Bei den

meisten Frauen fallen nun mehr als die normal üblichen 50 bis 100 Stück am Tag aus, ihre Farbe verändert sich, sie wer- den dünner, feiner oder so licht, dass die Kopfhaut durch- scheint. Jetzt ist es wichtig nicht untätig zu bleiben und aktiv etwas für Haar und Kopf- haut zu tun.

Erdbeben im Hormonhaus- halt Ähnlich wie in der Pu- bertät oder während einer Schwangerschaft sind in den Wechseljahren Hormone für die veränderte Situation verant- wortlich. Estrogen- und Gesta- genspiegel nehmen ab. Im Ver- hältnis dazu nimmt der Anteil männlicher Hormone zu, was entweder zu verstärkter Be- haarung – gerne im Gesicht – oder eben zu Haar ausfall füh ren kann. Doch auch Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes oder eine nicht behandelte Schild- drüsenfehlfunktion können dazu beitragen, dass Haare sich verändern. Ebenso Zink- und Eisenmangel, chronische Ent- zündungen im Körper, extrem stressige Situationen und auch manche Arzneimittel. Empfeh- len Sie deshalb Ihren Kundin- nen, dies beim Hausarzt ab- zuklären. Oft reicht hier eine Blutuntersuchung, um mögli- che Mängel oder entsprechend instabile Werte festzustellen.

Sind die Wechseljahre der Übeltäter, fallen die Haare meist nicht über den gesam- ten Kopf aus, sondern gerne im Bereich des Oberkopfes und am Scheitel. Der Grund liegt in den Haarwurzeln, die emp- findlich auf hormonelle Verän- derungen reagieren. Dabei ver- kürzt sich die Wachstumsphase zugunsten einer längeren Ru- hephase. Die Folge sind lang- samer nachwachsende Haare.

HAARE

Dünner, feiner, lichter: Jede vierte Frau hat in den Wechseljahren Probleme mit Haarausfall und einer veränderten Haarstruktur. Helfen Sie Ihren Kundinnen mit praktischen Tipps und sinnvollen Produkten.

Veränderte Zeiten

© Highwaystarz-Photography / iStock / Getty Images

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Passende Produkte aus der Apotheke Sie haben vermut- lich eine Fülle an hochwertigen, hilfreichen und dazu meist frei verkäuflichen Produkten an Lager, die helfen das haarige Problem in den Griff zu bekom- men. Als Kuranwendung bieten sich Gele und Kapseln mit Kie- selsäure an. Liegt ein Mangel an bestimmten Mineralien und Vit aminen vor, gibt es dazu spe- zielle Nahrungsergänzungsmit- tel, die kurmäßig eingenommen Defizite ausgleichen. Bewährt haben sich vor allem Präparate mit Keratin, L-Cystin und B-Vit- aminen. Als wirksames Mittel bei Haarausfall ist Minoxidil be- kannt. Es regt das Wachstum der Haarwurzel und deren Mi- krozirkulation an. Allerdings kann es bei Anwendung von Tinktur oder Schaum mit die-

sem Wirkstoff zunächst zu einem verstärkten Haarausfall kommen. Dies sollten Sie Ihrer Kundin im Beratungsgespräch unbedingt erklären. Bei diesem

„Shedding“ fallen nur die Haare aus, die ohnehin demnächst ausgefallen wären. Jetzt können neue Haare nachwachsen.

Plötzlich wächst ein Da- menbart In einer Region fallen sie aus, in einem anderen Areal sind auf einmal mehr Haare sichtbar als noch vor der Meno- pause. Gemeint sind Haare im Gesicht, bevorzugt oberhalb der Lippe. Der unliebsame Damen- bart ist besonders bei dunklen Haaren ein ästhetisches Pro- blem, mehr auch nicht. Denn medizinisch gesehen ist er un- gefährlich und hat keine nega- tiven Begleiterscheinungen –

außer die störende Optik. Es ist ein sehr sensibles Thema und je nach Persönlichkeit traut sich die Kundin nicht darüber zu sprechen. Sprechen Sie dies mit Einfühlungsvermögen, fernab von anderen Kunden und Mit- arbeitern, an. Schlussendlich sind viele Frauen sogar froh, wenn sie Tipps bekommen wie sie dieses eher männliche Attri- but verändern können.

Zuckerpaste, Laser und Ra- sierer Es bietet sich die Mög- lichkeit dies professionell be- handeln zu lassen. Mittels Laser oder IPL (Intense Pulsed Light, also stark pulsierendes Licht).

Beides wird heute als Heimge- rät angeboten. Ob dies im je- weiligen Fall Sinn macht, sollte vorab mit dem Haus- oder Haut- arzt besprochen werden. Viele

Hautarztpraxen bieten diese Be- handlungen ebenfalls an. Alter- nativ kann Gesichtsbehaarung auch in Waxing-Studios mit Hilfe von Zuckerpaste entfernt werden. Diese Methode eignet sich insbesondere für den sen- siblen Gesichtsbereich. Sie ist im Vergleich zur Anwendung von Kalt- und Heißwachs weni- ger schmerzhaft. Zudem gibt es hier weniger Hautreizungen und das Allergierisiko ist überschau- bar. Wer lieber selbst Hand an- legen möchte, kann dies zum Beispiel mit spe ziellen Damen- bartrasierern. Ferner bieten sich spezielle Wachsstreifen zur Heimanwendung sowie Metall- spiralen an, mit denen sich Haare kappen lassen.  n

Kirsten Metternich von Wolff, Freie Journalistin

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