• Keine Ergebnisse gefunden

06-07/2021 Juni/Juli 2021, D Jahrgang

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "06-07/2021 Juni/Juli 2021, D Jahrgang"

Copied!
76
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

PACKMITTEL AUF DEM PRÜFSTAND

Wann ist eine

Verpackung nachhaltig?

Juni/Juli 2021, D 19066 www.neue-verpackung.de, 74. Jahrgang

06-07/2021

Automatisierung Verpackungen on

demand 28

Pharma-Roboter Neuer Kollege in der Linie 16

Packmittel Neue Produkte klassisch in Glas 64

Das Entscheidermagazin für Verpackungsprozesse

Themen-Special

Nachhaltigkeit

Aktuelle Entwicklun-

gen vorgestellt 37

(2)

Wertvolle Zeit für Vorbereitungen verschwenden? Nicht mit unseren Prozessen. Unsere intelligenten Systeme sortieren Ihre Aufträge automatisch in der profitabelsten Reihenfolge.

Mehr Informationen finden Sie unter:

heidelberg.com/packaging

One package.

For all your packaging needs.

Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH

(3)

neue verpackung · 06/07 2021 3

Ist die neue doch nur die alte Normalität?

Man muss bei dem Thema vorsichtig sein.

Denn die Corona-Situation, das lehrt uns der Blick zurück, ist recht dynamisch. Aber Stand heute (19. Mai 2021) tendiert man schon fast zum Optimismus. Wo man hinschaut: gute Nachrichten.

Da wäre zum einen Corona selbst: Die Zahl der Neuinfizierten nimmt konstant ab und der bun- desweite Mittelwert der Inzidenzen ist seit Tagen stabil unter der magischen 100. Das stimmt auch hoffnungsvoll für den anstehenden Messeherbst.

Denn auch wenn in diesem Jahr sicherlich noch keine Messe ohne scharfe Hygiene-Konzepte die Tore öffnen wird – dass in 2021 perspektivisch überhaupt Live-Events auf deutschem Boden statt- finden, ist nach einer viel zu langen Durststrecke schon fast Sensation genug.

Die Wirtschaft nimmt ebenfalls wieder ordentlich Fahrt auf. Und das in allen Branchen, wie ein Ma- schinenbau-CEO in einer gerade zu Ende gegange- nen virtuellen Pressekonferenz berichtete. Die größte Sorge, die in seinem Unternehmen gerade herrscht, ist die, nicht genug Stahl und Mikrochips von seinen Zulieferern erhalten zu können, um alle bestellten Maschinen fertigstellen zu können. Die Export-Maschine läuft also wieder heiß.

Und ein weiteres Zeichen, dass sich die Lage wie- der normalisiert: In der Branche dreht sich wieder (fast) alles um das Thema Nachhaltigkeit.

Das greifen wir in der aktuellen, Ihnen vorliegen- den Ausgabe gerne auf und haben gleich wieder ein kleines Special zum Thema zusammengestellt.

Denn auch wenn der Begriff der Nachhaltigkeit in der Vergangenheit selbst so oft genannt wurde, dass er mittlerweile gewisse Abnutzungserschei- nen hat – das Thema selbst ist so komplex, dass sich damit noch viele Ausgaben von neue verpa- ckung füllen lassen, ohne dass es langweilig wird.

Den Anfang in diesem Heft macht meine Kollegin Eva Middendorf, die in ihrem Beitrag auf Seite 38 der ganz profanen Frage nachging: Wann ist eine Verpackung nachhaltig?

Außerdem betrachten wir einmal einen Bereich, der im Nachhaltigkeits-Kontext eher selten ge- nannt wird: Industrieverpackungen. Denn auch fern des Point of Sale im Supermarkt werden Wa- ren verpackt, wie im Beispiel des Beitrags auf Sei- te 42 Produkte des Automotive-Zulieferers ZF.

Außerdem hatte ich die Gelegenheit, Johannes Remmele von Südpack zum Thema chemisches Recycling zu interviewen. Er und sein Unterneh- men beschäftigen sich gerade intensiv mit dieser Technologie, die noch immer ein Nischendasein fristet, aber gerade im Bereich der Mehrschichtfo- lien auf einzigartige Weise den Weg in die Kreis- laufwirtschaft ermöglicht.

Philip Bittermann, Chefredakteur neue verpackung

Nachhaltigkeit ist und bleibt das bestimmende Thema der Verpa- ckungsbranche. Weshalb wir in dieser Ausgabe wieder ein klei- nes Special für Sie zusammenge- stellt haben. ab Seite 37 IHR KONTAKT ZUR REDAKTION

philip.bittermann@huethig.de Tel.: +49 6221 489 213

EDITORIAL

(4)

Magazin

Aus den Unternehmen:

News, Personen, Zahlen 6

Report:

Europäischer Markt für Softdrinks 10 Start-up-Corner:

Schüttgut-Verpackungslösungen 12 Markt und Daten:

Geschäftsklimaindex weiter im Aufwind 14

Technik

Roboter in der Pharma-Fertigung:

Neuer Kollege in der Linie 16 Flexible Palettierkonzepte:

Für hohe Produktvielfalt geeignet 20 Erleichterte Positionierung des Schaumunterbaus:

Das Vlies macht den Unterschied 22 Investition in Verpackung und Qualitätskontrolle:

Auf dem Weg zur Smart Factory 24 Wäge- und Auszeichnungslinien:

Schneller from Farm to Fork 26

Neuer Kollege in der Linie

Für den Einsatz von Robotern in pharmazeutischen Pro- zessen sind die Anforderungen besonders hoch. Den- noch ist der Trend klar erkennbar ‒ nicht zuletzt, weil der Trend zu kleineren Chargen Handarbeit zu teuer

macht. 16

Wann ist eine Verpackung nachhaltig?

Die Verbraucher wollen sie, der Handel fordert sie, die Konsumgüterproduzenten brauchen sie, und die Herstel- ler von Packmitteln sollen liefern: die nachhaltige Verpa- ckung. Welche Kriterien eine Verpackung erfüllen muss, um nachhaltig zu sein, ist nicht genau definiert. 38

INHALT 06-07/2021

PACKMITTEL AUF DEM PRÜFSTAND

Wann ist eine Verpackung nachhaltig?

Juni/Juli 2020, D 19066 www.neue-verpackung.de, 74. Jahrgang 06-07/21

Automatisierung Verpackungen on

demand 28

Pharma-Roboter Neuer Kollege an der Linie 16

Packmittel Neue Produkte klassisch in Glas 64 Das Entscheidermagazin für Verpackungsprozesse

Themen-Special Nachhaltigkeit Aktuelle Entwicklun- gen vorgestellt 37

Titelseite: Vector Mine – stock.adobe.com

PC-based Control:

On demand und auf Maß produzieren 28 Guacamole-Spezialitäten:

Traysealer verpackt Avocado-Delikatessen 30 Verpackungsoptimierung für mehr Nachhaltigkeit:

Alles umstellen auf Grün 34

Special Nachhaltigkeit

Packmittel auf dem Prüfstand:

Wann ist eine Verpackung nachhaltig? 38 Automotive:

Industrieverpackung und Umweltschutz 42 Interview mit Caroline Babendererde, Tetra Pak:

„Am Ende des Wegs sind wir nie“ 44 Verpackungsprojekte:

Das geht nur gemeinsam 48

Kunststoffrezyklate:

Kreislaufwirtschaft braucht bessere Standards 50 Zinn für Weißblech: Thyssenkrupp Rasselstein setzt auf nachhaltige Lieferketten 58 Interview mit Johannes Remmele: „Die Industrie braucht einen gemeinsamen Schulterschluss“ 60

(5)

Packmittel

Point of Sale:

Neue Produkte klassisch in Glas verpackt 64

Rubriken

Editorial 3 Produkte 36 Patente 67

Gesehen am Point of Sale 68

Markt und Kontakt 70

Inserentenverzeichnis/Impressum 73 Rückblick 74

Standards bei Kunststoffrezyklaten

In der Kunststoffbranche wächst das Inter- esse an hochwertigen Rezyklaten, gleichzei- tig klagen Rezyklat-Anbieter über einen Mangel an Abnehmern. Verlässliche und umfassende Qualitätsstandards fehlen. 50

Take one? Entdecken Sie SAMS, das innovative Smart Automation and Monitoring System von Balluff, das Washdown neu defi niert. Für die extrem anspruchsvolle Umgebung ausgelegt, übertrifft das System sogar die Schutzart IP69K. Überzeugen Sie sich vom einfachen Handling, von mehr Leistung, höherer Maschinenverfüg- barkeit und außerordentlicher Produktivität.

www.balluff.com

WASHDOWN NEU DEFINIERT

Für die Verpackungs-,

Lebensmittel-, Getränke-, Pharma-

und Kosmetikindustrie

(6)

Roteg veröffentlicht Broschüre über Roboter

Erstmalig gibt der Dortmunder Roboterher- steller Roteg eine Roboterbroschüre heraus.

Die erste Ausgabe gibt gute Einblicke in die Funktion der Systeme und deren Nutzen für den industriellen Einsatz.

Darin wird das innovative Vier-Achs-System des Paro-Palettierroboters vorgestellt. Au- ßerdem informieren Anwenderberichte über den Einsatz der Systeme im laufenden Betrieb. Die Roteg-Kunden Freeze-Dry Foods, Katjes und Avon stellen ihre Projekte vor und präsentieren Fakten über das eige- ne Unternehmen und die Automation in Bezug auf die Palettierung. Außerdem sind Artikel zu den Themen Greiferentwicklung, Fördertechnikkonstruktion oder Depalettie- rung von Glaslagen in der Broschüre ent- halten. Die Funktion der Komponenten wird in reich bebilderten Beiträgen aus- führlich beschrieben. Besonders interessan- te Merkmale und Vorteile für den Kunden sind in diesen Beiträgen gesondert gekenn- zeichnet.

www.roteg.de

Walki Group erwirbt Verpa- ckungshersteller Plasbel

Die Walki Group gibt bekannt, dass sie eine definitive Vereinbarung zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Plasbel Plásticos S. A. U., einem führenden spanischen Unter- nehmen für nachhaltige Verpackungslö- sungen, unterzeichnet hat. Plasbel ist auf die Herstellung von recycelten und kom- postierbaren Beuteln und flexiblen Verpa- ckungsprodukten spezialisiert, die im Le- bensmittel- und Einzelhandelssektor einge- setzt werden. Im Jahr 2020 erwirtschaftete Plasbel einen Jahresumsatz von rund 80 Millionen Euro und beschäftigte 290 Mitar- beiter. Plasbel erweitert die europäische Präsenz von Walki mit einer modernen Pro- duktionsstätte von mehr als 30.000 m2 in Murcia, Spanien.

www.walki.com

SCHLAGLICHT

Herstellung von Papierflaschen

Stora Enso und Pulpex kooperieren

Stora Enso und das Verpackungs- technologie-Unternehmen Pulpex schließen sich zusammen, um die Produktion von Papierfla- schen und Behältern aus Holzfa- serzellstoff zu industrialisieren.

Diese erneuerbaren Produkte sol- len eine Alternative zu PET- Kunststoff und Glas bieten. Die exklusive Partnerschaft nutzt die Formfasertechnologien von Stora Enso und die Fähigkeit, Endpro- dukte im industriellen Maßstab zu verarbeiten.

Die Entwicklungsvereinbarung wird zwi- schen Stora Enso und Pulpex geschlossen, einem Unternehmen für nachhaltige Ver- packungstechnologie, das von Diageo (Her- steller von Johnnie Walker, Smirnoff und Guinness) und Pilot Lite (einem Venture-

Management-Unternehmen) gegründet wurde. Ziel der Partnerschaft ist die groß- technische Produktion von erneuerbaren und recycelbaren Papierflaschen und -be- hältern, die sich in der natürlichen Umge- bung leicht abbauen. Hergestellt aus nach- haltig gewonnenem Formfaserzellstoff, sollen die Flaschen und Behälter im Ver- gleich zu Glas oder PET einen deutlich ge- ringeren Kohlenstoff-Fußabdruck ermögli- chen. Ein Formfaserprodukt wird herge- stellt, indem verschiedene holzbasierte Zellstoffe in einer Formmaschine in eine dreidimensionale Form gepresst werden.

Der Fokus der Partnerschaft liegt nun auf der Entwicklung einer Hochgeschwindig- keits-Produktionslinie, die voraussichtlich 2022 betriebsbereit sein wird.

Unter Verwendung des geformten Faser- materials von Stora Enso wird Pulpex Pa- pierflaschen für eine Reihe globaler Marken in einer Vielzahl von Marktanwendungen herstellen, von Haushalts- und Körperpfle- geprodukten bis hin zu Getränken und flüs- sigen Lebensmitteln. Die Pulpex-Flasche er- möglicht Prägung, Etikettierung und Farb- pigmente, um den Markenanforderungen gerecht zu werden, und lässt sich in die be- stehende Abfüllinfrastruktur jedes Verpa- ckungsherstellers integrieren.

www.storaenso.com

(7)
(8)

Neue Studie

Papierverbunde behindern Kreis- laufwirtschaft

Experten aus Industrie, Politik und Wissenschaft beobachten schon länger kritisch den Trend zur Substitution von reinen Kunststoffverpackungen durch Papierverbunde – also Verpa- ckungen aus einem Materialmix aus Papier und Kunststoff. Eine Studie der Gesellschaft für Ver- packungsmarktforschung (GVM) im Auftrag der IK Industrieverei- nigung Kunststoffverpackungen bestätigt diese Bedenken nun.

Papierverbunde ersetzen bereits heute zu- nehmend reine Kunststoffverpackungen und ihr Anteil wird bis 2025 weiter zuneh- men. Ausschlaggebend ist deren gute Ver- marktbarkeit in Zeiten des allgemeinen Plastikbashings. Dabei benötigen Papier- verbunde im Schnitt 40 % mehr Material, um dieselbe Menge an Produkten zu verpa- cken. Erwartet wird, dass bis zum Jahr 2025 durch Papierverbunde insgesamt 25.000 t mehr Abfall anfallen werden.

In der Regel ist nur der Faseranteil der Ver- bundverpackung recyclingfähig, welcher meist bei über 70 % liegt. Für die übrigblei- bende Kunststoffbeschichtung bleibt nur der Weg der energetischen Verwertung.

Zudem konstatiert die GVM, dass das fak- tische Recycling des Faseranteils zurzeit massiv hinter der theoretischen Recycling- fähigkeit hinterherhinkt und der steigende

Anteil an Verbunden zunehmend Proble- me beim Altpapier-Recycling bereitet. Be- sonders bedauerlich ist es deshalb, wenn gut recyclingfähige Kunststoffverpackun- gen ersetztet werden, was mehrheitlich der Fall ist.

Papierverbunde ersetzen zum Teil auch Kunststoffverpackungen, die nach heuti- gem Stand nicht oder nur begrenzt recyc- lingfähig sind. Aufgrund der derzeit statt- findenden Investitionen in die Kreislauf- wirtschaft geht jedoch die GVM davon aus, dass sich die Recyclingfähigkeit im Kunst- stoffverpackungsmarkt bis 2025 weiter deutlich verbessern wird. Hier tritt die Sub- stitution durch Papierverbunde also in Kon- kurrenz zur Optimierung der Recyclingfä- higkeit im Kunststoffverpackungsmarkt.

„Wie so oft lohnt sich ein zweiter Blick, auch hinter grün wirkende Überschriften und Werbebotschaften“, sieht sich Dr. Isabell Schmidt, IK-Geschäftsführerin und Expertin für Kreislaufwirtschaft, in der skeptischen Haltung bestätigt. „Der Ersatz von Kunst- stoffverpackungen durch Papierverbunde ist Greenwashing. Wenn es bei der Verpa- ckung auf die besonderen Eigenschaften des Materials Kunststoffs ankommt, dann sollte auf Papierfasern komplett verzichtet werden und eine voll recyclingfähige Kunst- stoffverpackung gewählt werden.“

Die von GVM durchgeführte Studie analy- siert folgende Fragestellungen: Wie stark wirkt sich die Substitution durch Papierver- bunde voraussichtlich bis 2025 aus? In wel- chen Marktsegmenten findet sie statt? Und welche Auswirkungen besitzt sie auf den Materialverbrauch und die Recyclingfähig- keit der Verpackungen?

Als Papierverbunde zählen dabei alle kunst- stoffbeschichteten Papierverpackungen mit oder ohne Aluminium, auch wenn der Papieranteil bei über 95 % liegt. Die Recyc- lingfähigkeit bemisst sich nach dem Min- deststandard der Zentralen Stelle Verpa- ckungsregister.

www.kunststoffverpackungen.de Berthold Burgmeier hat die

Geschäftsführung bei der Gasti Verpackungsmaschi- nen GmbH übernommen.

Prof. Jens-Peter Majschak wurde in die Institutslei- tung des Fraunhofer IVV berufen.

Thomas Fricke wurde zum kaufmännischen Leiter von IMA Pharma ernannt.

Sven Lauxmann leitet seit 2019 den Vertrieb bei Ra- tioform. Ab sofort ist er Teil der Geschäftsführung unter der Leitung der Vor- sitzenden Elke Katz.

PERSONEN

ZAHLEN

100 Mio. £ - 9 %

- 0,5%

Der Absatz von Behälterglas in Tonnen ist im Jahr 2020 um 0,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gesun- ken – das erste Mal seit Jahren.

Die Produktion von Nahrungsmittelma- schinen und Verpackungsmaschinen sank laut VDMA im Jahr 2020 um 9 % unter das hohe Vorjahresniveau. Somit hinterlässt Corona auch im viertgrößten Maschinenbaufachzweig Bremsspuren.

DS Smith hat ein F&E- und Innovati- onspaket in Höhe von 100 Mio. GBP angekündigt, um seine Arbeit in Be- zug auf die Kreislaufwirtschaft zu be- schleunigen.

SCHLAGLICHT

(9)

Schur Flexibles Holding wird Teil der B&C-Gruppe

Die B&C-Gruppe (B&C Privatstiftung, B&C Industrieholding, B&C Innovation Invest- ments) übernimmt 80 % am international tätigen Verpackungsunternehmen Schur Flexibles Holding. 20 % von Schur Flexibles verbleiben beim bisherigen Eigentümer, dem US-amerikanischen Private-Equity- Unternehmen Lindsay Goldberg. Schur Fle- xibles ist auf flexible Verpackungslösun- gen für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie spezialisiert. Die 2012 gegründete Schur-Flexibles-Gruppe ver- fügt nach zahlreichen Akquisitionen ne- ben der Unternehmenszentrale in Öster- reich über 22 Produktionsstandorte in elf Ländern mit Werken in Deutschland, Finn- land, Dänemark, Schweden, Niederlande, Polen, Slowakei, Griechenland, Frankreich, UK und Italien. Insgesamt beschäftigt Schur Flexibles 2.100 Mitarbeiter und ver- zeichnete zuletzt einen Jahresumsatz von circa 540 Mio. Euro.

www.schurflexibles.com

Coveris schließt mit Four04 weitere Akquisition ab

Coveris setzt den Expansionskurs fort und meldet die erfolgreiche Akquisition von Four04, einem Unternehmen mit Sitz in Nor- wich, Großbritannien. Four04 ist auf die Pro- duktion und den Vertrieb von flexibler Verpa- ckung für frische Nahrungsmittel, Obst und Gemüse sowie Backwaren spezialisiert. Da- mit ergänzt das Angebot von Four04 die be- stehende Produktpalette von Coveris in die- sem Marksegment. Durch die Einbindung von Four04 in das Coveris-Netzwerk wird aber nicht nur das Produktangebot erweitert, son- dern auch die Produktionskapazitäten erhöht und die Marktpräsenz in Großbritannien, ei- nem wichtigen Markt in diesem Bereich, ge- stärkt. „Mit Four04 haben wir einen weiteren hervorragenden Partner für unsere Wachs- tumspläne gefunden. Es ist ein profitables Unternehmen mit einem gut etablierten Kundenstamm und ausgezeichneten Produk- ten. Das gibt uns die Möglichkeit, unser Ange- bot in diesen Segmenten weiter auszubau- en“, kommentiert Jakob A. Mosser, CEO der Coveris Gruppe, den Deal.

www.coveris.com

Schneider Electric wurde von Corporate Knights auf Platz 1 seines jährlichen In- dex der „100 nachhaltigsten Unterneh- men der Welt“ gewählt.

Thimm hat in sein Produktionswerk in Všetaty, Tschechien, investiert. Im Zen- trum der Investition stand die Installa- tion einer Wellpappenanlage, die die Kapazität des Standortes um bis zu 30 % erhöhen soll.

SIG kündigte an, für SIG-Kartonpackun- gen in Europa bereits in der zweiten Jahreshälfte 2021 Verschlusskappen auf den Markt zu bringen, die auch nach dem Öffnen fest mit der Verpa- ckung verbunden bleiben („Tethered Caps“).

BASF hat bekanntgegeben, Teil der Ini- tiative „Holy Grail 2.0 – Digitale Was- serzeichen für genaue Sortierung und hochwertiges Recycling“ zu sein. Ziel von Holy Grail 2.0 ist es, die Recycling- rate von Kunststoffen zu erhöhen.

UNTERNEHMEN

(10)

REPORT

Über Berndt + Partner Consultants

B + P Consultants, Berlin, ist eine Managementberatung mit Spezialisierung auf die Verpa- ckungsindustrie. Das Leistungsangebot beinhaltet Strategie-, Vertriebs- und Marketingbera- tung. In jeder Ausgabe veröffentlicht neue verpackung jeweils einen neuen B + P-Report aus einem Packaging-Segment.

Ansprechpartner: Astrid Coenen und Karsten Beutner

Softdrinks

Deutsche mit dem größten Durst

Wo sind die Wachstumsregionen in Europa? Und welche Verpa- ckungen mit welchen Materiali- en werden künftig verstärkt nachgefragt? Das sind die Fra- gen, auf die B + P Consultants aus Berlin in diesem Report Antwor- ten gibt. In dieser Ausgabe steht der Softdrinks-Markt im Fokus.

Das Segment Softdrinks teilt sich in neun Produktgruppen auf: abgepacktes Wasser, Carbonates, Säfte, funktionelle Getränke, RTD (Ready to drink) Kaffee/Tee, aromati- siertes Wasser, Konzentrate, angereicher- tes Wasser sowie Großgebinde für Wasser- spender. Den größten Mengenanteil in Eu- ropa hat abgepacktes Wasser mit 41 %, beansprucht aber nur 24 % des Wertes. Der dominierende Packstoff mit 60 % ist starrer Kunststoff, wobei der Packstoff Glas mit jährlich + 5,2 % am stärksten wächst. Auf globaler Ebene ist mengenmäßig Asien der größte Markt, das größte Wachstum bis 2023 hat allerdings Osteuropa. Der höchs- te Pro-Kopf-Verbrauch in Europa ist in Deutschland zu verzeichnen, gefolgt von Belgien. Es werden dort rund sechsmal so viele Verpackungen pro Kopf abgesetzt wie in der Ukraine und viermal so viele wie in Russland. Der Markt für Softdrinks wächst in Europa nach Einheiten stabil, im Corona- Jahr 2020 gab es allerdings einen massiven Einbruch. Coca-Cola erreicht in Europa mit 27 % den höchsten Marktanteil. Größte europäische Wachstumsmärkte (2020- 2023) nach Einheiten sind Rumänien, Grie- chenland und Russland (alle größer + 5,9 % pro Jahr). Im Durchschnitt wächst der eu- ropäische Markt für Softdrinks jährlich um + 3,7 %. Hypermarkets und Supermarkets sind mit 50 % der dominierende Vertriebs- kanal, Gastronomieverkäufe befinden sich mit 28 % auf Platz 2. Mit einem Anteil von weniger als 1 % nach Einheiten und 1 % nach Wert haben Großgebinde für Wasser- spender den kleinsten Anteil an Softdrinks.

Quelle: GlobalData 2021

Quelle: GlobalData 2021

Quelle: GlobalData 2021

Europäischer Markt für Soft Drinks – Größe und WachstW um

166,4 170,6 175,5 177,3 168,6

2016 2017 2018 2019 2020

Wachstu W

W m 2016 – 2020 In %

-0,6

3,9 1,8 1,5

-6,1

1,2 2,6

2,9 1,0

-4,9

2010 6 2017 2018 2019 Marktentwicklung 2016 – 2020

In Milliarden VerV packungseinheiten

Wachstum nach Einheiten Wertmäßiges Wachstum

(Warenwert Füllgut)

0 2020

Europäischer Markt für Soft Drinks – Materialsplit und Relevanz

Ausblick 2020 – 2023

Menge in Milliarden VeVV rpackungseinheiten und Wachstum (CAGR 2020-2023) in % Materialsplit 2020

In Milliarden VerV packungseinheiten ŇAnteil in %

Wachstum(in%)

Menge (in Milliarden VeV rpackungseinheiten) Flexible

Ver V V packungen 2,0Ň1%

Pappe &

Papier 12,5Ň7%

Ø Wachstum +3,7%

333,99 444,11

555,,22

-2,422,4 -111,,1 -3,0

1,0 5,0

0 50 100

Starrer Kunststoff 100,0Ň60%

Glas26,7Ň16%

Metall Staarrer Kunststoff Glas

P papier & P papppe Flexible VerVV ppackunggen Metall

27,4Ň16%

Gesamt 168,6

Abgepacktes Wa W W sser 68,7 | 41%

Europäischer Markt für Soft Drinks – Produktsplit

Produktsegmente nach Menge 2020

Mrd. VerVV packungseinheiten | Anteil in % Produktsegmente nach Wert 2020 Mrd. Euro | Anteil in %

Funktionelle Getränke 10,4 | 6%

Angereichertes WasserW 0,5 | <1%

Gesa 15 Gesa

168

Abgepacktes WaWW sser 35,4 | 24%

Säfte 26,5 | 17%

Großgebinde für Wa W W sserspender 1,7 | 1%

Carbonates 57,6 | 38%

Funktionelle Getränke 14,1 | 9%

Konzentrate 2,0 | 1%

Aromatisiertes WasserWW 4,9 | 3%

Carbonates 51,1 | 30%

Großgebinde für Wasse W W rspender 0,4 | <1%

Säfte 23,6 | 14%

RT R R D Kaffee/T/ eeTT 7,0 | 4%

Angereichertes Wa W W sser 0,5 | <1%

Aromatisiertes WaWW sser 3,5 | 2%

Konzentrate 3,8 | 3%

RT R R D Kaffee/TeeTT 7,6 | 5%

powered by

(11)

Wipf AG

Industriestrasse 29 Postfach

CH-8604 Volketswil T +41 44 947 22 11 info@wipf.ch

Die innovative antimikrobielle Lackbeschichtung Lock 3 ist nun

@TBGADHGNGDM3DLODQ@STQDMDHMRDSYA@Q/DQEDJSEŘQ@KKDlDWHAKDM Verpackungen, die pasteurisiert oder sterilisiert werden.

Keime? (K)ein Thema!

'HUQHXDUWLJH'UXFNODFNUHGX]LHUWGLH.HLPODVWDXIĻH[LEOHQ9HUSDFNXQJVREHUĻÁFKHQXPELV]X XQGLVWQXQDXFKIÙU9HUSDFNXQJHQHLQVHW]EDUZHOFKHLP$EIÙOOSUR]HVV7HPSHUDWXUHQ YRQELV]X&DXVJHVHW]WVLQG'LH)XQNWLRQVZHLVHYRQ/RFNZLUGGDGXUFKLQNHLQHU:HLVH HLQJHVFKUÁQNW'HUDQWLPLNURELHOOH/DFNZLUNWDXFKKLHUVFKQHOONRQWLQXLHUOLFKXQGODQJDQKDOWHQG tRKQH6LOEHU1DQRSDUWLNHO%LR]LGHWR[LVFKHRGHUPXWDJHQH%HVWDQGWHLOH/RFNLVWUHJXOD WRULVFKJHSUÙIWXQGIÙUGHQLQGLUHNWHQ/HEHQVPLWWHONRQWDNWVRZLH3HW)RRG$QZHQGXQJHQ JHHLJQHW'HUDUWEHVFKLFKWHWEOHLEHQMHW]WDXFK2EHUĻÁFKHQYRQ%HXWHOQPLW7URFNHQIUÙFKWHQ 2OLYHQ)HUWLJVRVVHQ5ÓVWL6DXHUNUDXWRGHU1DVVIXWWHUIÙU+XQGRGHU.DW]HK\JLHQLVFKUHLQ Informieren Sie sich jetzt unter www.wipf.ch.

Folgen Sie uns auf:

(12)

Start-ups, die an Schüttgut-Verpackungslösungen arbeiten

Vertrauen Chemie Solutions

Fokus auf schwer hand- habbare Flüssigkeiten

Das in den USA ansässige Start- up Vertrauen Chemie Solutions (VCS) entwickelt chemische Verpackungslösungen für schwer zu handhabende Flüs- sigkeiten. Das Jungunterneh- men entwickelt kundenspezifi- sche Mischungen und Verpa- ckungen für Chemikalien wie etwa Beschichtungen, Lösungs- mittel, Polyole, und Isocyanate.

VCS bietet auch Auftragsferti- gungs-Lösungen für folgende Industrien an: Luft- und Raum- fahrt, Automobil, Bauwesen, Schifffahrt sowie Öl und Gas.

Indevco Plastics

Flexible Verpackungen

Indevco ist ein in den USA an- sässiges Unternehmen, das fle- xible Verpackungslösungen an- bietet. Für die Verpackungen des Start-ups kommen Post- Consumer-, Post-Industrial- und Frischharze zur Herstel- lung von Polyethylen-Center- fold-Folien zum Einsatz. Das Produkt des Start-ups findet beispielsweise Anwendung in der Verpackung von Baumateri- alien, landwirtschaftlichen Mi- neralien, Petrochemikalien. Die Verpackungen bietet eine hohe Dichtungsleistung, eine hohe Durchstoß- und Berstfestigkeit sowie kundenspezifische Trans- parenz und Festigkeit.

Plexform

Industrielle Massen- Verpackungen

Das kanadische Start-up Plex- form bietet industrielle Groß- verpackungslösungen an. Das Start-up produziert Bulk-Con- tainer mit Seiten- und Top-Load in verschiedenen Optionen und Größen. Es bietet auch Taschen- wagen, Tragetaschen und maß- gefertigte Plastiktüten an. Da- mit bedient es die Verpackungs- anforderungen globaler Liefer- ketten für die Automobil-, Industrie- und Baubranche.

Interface Polymers

Antifog- Verpackungen

Interface Polymers ist ein briti- sches Start-up, das Verpa- ckungslösungen auf Basis von Polyolefin entwickelt. Seine Po- larfin-Antifog-Zusätze erhöhen die Oberflächenenergie von Verpackungen auf Polyolefin- basis. Dies führt dazu, dass Wassertropfen zu dünnen Schichten verschmelzen und das Beschlagen verhindert wird. Die Verpackungsfolie des Start-ups fördert so die lang- fristige Antifouling-Leistung von Lebensmitteln aber bei- spielsweise auch medizini- schen Verpackungen.

SPOTLIGHT

(13)

beumer.com

MANCHE DENKEN, LADUNGS- SICHERUNG BENÖTIGE VIEL FOLIE.

WIR DENKEN ANDERS.

Startus Insights

Woher kommen diese Daten?

Startus Insights ist ein Data- Science- Unternehmen, das sich mittels tiefge- hender Innovation-Scouting-Prozesse auf die Identifikation von aufkommen- den Technologien und Start-ups in der Verpackungsbranche spezialisiert.

Mehr als 300 Technologie Scouts in über 100 Städten ermöglichen es Star- tus Insights, Großunternehmen und Konzerne mit handlungsfähiger Inno- vation Intelligence zu versorgen. Für über 100 Kunden hat Startus Insights bis heute mehr als 200.000 globale Start-ups gescreent.

Mehr Informationen unter www.startus-insights.com.

(14)

PAPIER

Produktion deutlich gesteigert

Im Bereich Papier und Kartonagen hat sich das Geschäftsklima deutlich verbessert. So- wohl die Einschätzungen zur aktuellen Lage als auch die Erwartungen wurden von den Unternehmen nach oben korrigiert. Grund dafür ist die weiter florierende Nachfrage.

Der Auftragsbestand konnte nochmals deut- lich zulegen. Infolgedessen sind vielerorts die Lager wie leergefegt. Dementsprechend wur- de die Produktion hochgefahren. Dies ist auch für die kommenden Monate vorgese- hen. Jedoch berichteten knapp 40 % der Un- ternehmen von Problemen bei den Vorpro- dukten, was den Produktionsausbau hemmt.

Die Kapazitätsauslastung stieg von 89,2 auf 92,0 %. Damit liegt sie gegenwärtig etwa fünf Prozentpunkte über dem langfristigen Durchschnitt. Die Exportaussichten sind wei- ter sehr gut, aber nicht mehr ganz so eupho- risch wie noch im Vormonat. Aufgrund der gut laufenden Geschäfte soll mehr Personal eingestellt werden. Die Preisentwicklung ist weiterhin sehr expansiv ausgerichtet.

KUNSTSTOFF

Auftragsbestand steigt merklich

Im Kunststoffbereich ist der Geschäftskli- maindikator etwas gesunken. Grund hier- für waren etwas skeptischere Erwartun- gen. Die aktuelle Lage wurde hingegen leicht besser eingeschätzt. Grund hierfür könnte die anziehende Nachfrage gewe- sen sein. Dies spiegelt sich auch in einem deutlich gestiegenen Auftragsbestand wi- der. Jedoch herrscht immer noch eine ge- wisse Unzufriedenheit mit diesem. Die Auslandsnachfrage lässt auf einen mode- raten Anstieg der Exporte hoffen. Die Pro- duktion konnte gesteigert werden. Mit Blick auf die kommenden drei Monaten wird aber eher mit einer konstanten Pro- duktion gerechnet. Die Kapazitätsauslas- tung konnte nur leicht auf 76,4 % zulegen und befindet sich damit weiterhin unter dem langfristigen Mittelwert von 80,0 %.

Die Preisdynamik zeigt weiter deutlich nach oben. Viele Unterneh-men planen in den kommenden drei Monaten, die Preise zu erhöhen.

GLAS

Nachfrage zieht an

Im Bereich Glasherstellung ist der Ge- schäftsklimaindex gestiegen. Dies war vor allem auf verbesserte Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückzuführen. Die leicht optimistischen Erwartungen blieben nahe- zu unverändert. Nachdem die Nachfrage in den Vormonaten etwas an Schwung verlo- ren hatte, zog sie nun wieder deutlich an.

Das machte sich natürlich auch beim Auf- tragsbestand bemerkbar. Die Lagerbestän- de gelten im Moment als geräumt. Die Pro- duktion wurde entsprechend weiter erhöht.

Dies soll sich auch in den kommenden Mo- naten fortsetzen. Nach einer kurzen Ver- schnaufpause im Vormonat zogen die Ex- porterwartungen wieder merklich an. Auf- grund der allgemein guten Lage soll die Be- schäftigtenzahl erhöht werden. Im Gegensatz zu den anderen Branchen soll sich bei den Preisen nur wenig ändern. Die Kapazitätsauslastung konnte von 89,4 auf 90,2 % gesteigert werden. Sie liegt damit knapp über dem langfristigen Durchschnitt.

Geschäftsklima: Papier und Pappe

2020 2018 2019

80 85 90 95 100 105 110 115 120

2018

Geschäftsklima: Kunststoff

2019 2020 75

80 85 90 95 100 105 110 115 120

2018

Geschäftsklima: Glas

2019 2020 80

85 90 95 100 105 110 115

MARKT UND DATEN

Geschäftsklimaindex weiter im Aufwind

Der Geschäftsklimaindex für den Verpackungssektor, der vom Ifo Institut für Wirtschaftsforschung im

Rahmen der Konjunkturumfragen ermittelt wird, hat seinen Anstieg weiter fortgesetzt. Die Unterneh-

men waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufriedener. Zudem nahm der Optimismus mit Blick auf

die kommenden Monate weiter zu. Die Verpackungsindustrie befindet sich weiter im Aufschwung. Prob-

leme sehen die Unternehmen vor allem auf der Seite der Vorprodukte, welche einerseits knapp sind und

sich andererseits teilweise merklich verteuert haben. Dies verhindert gegenwärtig eine noch bessere

wirtschaftliche Entwicklung.

(15)

HOLZ

Geschäftsklima im Höhenflug

In der Verpackungsindustrie basierend auf Holz setzte der Geschäftsklimaindex seine Aufholjagd weiter fort. Die aktuelle Ge- schäftslage wurde merklich besser einge- schätzt als zuletzt. Der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate bleibt aber vorsichtig. Die bereits sehr gute Nachfrage konnte nochmals zulegen. Gleiches gilt auch für den Auftragsbestand. Die Zufriedenheit nahm merklich zu. Die hohe Nachfrage hat die Lagerbestände deutlich schrumpfen las- sen. Deshalb wurde die Produktion vielerorts erhöht. Gegenwärtig berichten fast 75 % der Unternehmen von Problemen bei der Holz- beschaffung. Die Kapazitätsauslastung konnte dennoch um fast vier Prozentpunkte auf 89,1 % zulegen. Sie liegt damit mehr als zehn Prozentpunkte oberhalb des histori- schen Mittelwertes. Die hohe Nachfrage ist vor allem inlandsgetrieben. Aus dem Aus- land werden im Moment keine zusätzlichen Aufträge erwartet. Eine große Mehrheit der Unternehmen hat die Preise erhöht und plant das auch für die nahe Zukunft.

2018

Geschäftsklima: Holz

2019 2020

70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120 125

2018

Geschäftsklima: Metall

2019 2020 80

85 90 95 100 105 110 115 120 125

Geschäftsklima Geschäftserwartungen Geschäftslage

FEINSTBLECH

Auftragsbestand zufriedenstellend

Das Geschäftsklima im Metallbereich hat sich verbessert. Dies war auf deutlich weni- ger pessimistische Erwartungen zurückzu- führen. Die Urteile zur aktuellen Geschäfts- lage verschlechterten sich hingegen erneut.

Bei der Nachfrage gab es wenig Bewegung, ebenso beim Auftragsbestand. Jedoch nahm die Zufriedenheit mit diesem deutlich zu. Die Auslandsnachfrage scheint aber merklich anzuziehen. Die Exporterwartungen wurden deutlich nach oben korrigiert. Die Lagerbe- stände wurden etwas erhöht. Die Produktion wurde weitestgehend kon stant gehalten.

Die Pläne für die nächsten Monate sind auch eher zurückhaltend. Die Kapazitätsauslas- tung hat merklich nachgegeben und liegt mit 75,6 % knapp einen Prozentpunkt unter dem Mittelwert. Die Verkaufspreise wurden zuletzt von nahezu allen Unternehmen an- gehoben. Für die kommenden Monate zeich- net sich etwas mehr Zurückhaltung ab.

Autor: Dr. Klaus Wohlrabe, Stellvertretender Leiter des Ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen

www.auer-packaging.de Doch auch, wenn es mal ein ganz bestimmtes Maß jenseits des Euroformats sein muss, haben wir mit dem Sondermaßbehälter die perfekte Lösung: Millimetergenau auf Ihre Anforderungen angepasst, robust und deutlich kostengüns- tiger als eine herkömmliche Kleinstserienfertigung!

Perfekte Ordnung im praktischen Rastermaß des Euroformats – das ist das Prinzip unserer unverwüst- lichen Eurobehälter. Die Ein- satzmöglichkeiten sind nahezu XQHUVFK¸SȵLFK (UK¦OWOLFK LQ geschlossener oder durchbroche- ner Ausführung, mit Scharnier- 'HFNHO PLW .R΍HUJUL΍HQ XQG MHGHU Menge Zubehör, um auch im ΖQQHUHQ2UGQXQJ]XVFKD΍HQ

GEHT NICHT?

GIBT‘S NICHT!

(16)

Technik

Moderne Roboter er- möglichen auch in der Kleinchargen- produktion flexible Prozesse bei gleich- zeitig hohem Auto- matisierungsgrad.

Bild: Bausch + Ströbel

Roboter sorgen für Flexibilität in der Pharma-Fertigung

Neuer Kollege in der Linie

Roboter sind eines der augenscheinlichsten Symbole des Fortschritts. Für den Einsatz in pharmazeutischen Prozessen sind die Anforderungen allerdings besonders hoch.

Dennoch ist der Trend klar erkennbar – nicht zuletzt auch deshalb, weil der Trend zu kleineren Chargen Handarbeit zu teuer macht.

K

aum eine Entwicklung der Automatisierungs- technik wird im Umfeld der Produktion von Arzneimitteln derzeit derart heiß diskutiert, wie der Einsatz von Robotern. Nicht nur, weil Roboter wahr- scheinlich das Symbol schlechthin sind für den Einzug automatisierter Systeme an Stellen, die vorher durch Handarbeit dominiert waren, sondern weil die Fort- schritte der Mechatronik an keiner anderen Stelle so augenscheinlich werden.

Dominierten in der Vergangenheit die Bilder schweißender Ungetüme, die in streng abgeschirmten Bereichen der Autofabriken Rohkarosserien fertigen, die Vorstellung von Robotern, zeigen sogenannte Co- bots wohin die Reise gehen könnte: „Scara“ genannte Roboterarme arbeiten zunehmend Hand in Hand mit Werkspersonal und erledigen mühsame, repetitive Aufgaben. Das Kürzel steht dabei für „Selective Com- pliance Articulated Robot Arm“. Die Geräte benötigen wenig Stellfläche und eignen sich deshalb auch für Produktionsanlagen in der Pharmaindustrie. So kön- nen sie auch im Isolator präzise Punkt-zu-Punkt-Be- wegungen ausführen.

Für Pharmazeuten stehen beim Einsatz von Robotern zwei Ziele im Vordergrund: Auf der einen Seite bedeu- ten weniger Eingriffe durch den Menschen gleichzeitig ein geringeres Risiko im Hinblick auf Produktkontami- nationen. Auf der anderen Seite steigt die Produktivität, weil Roboter repetitive Aufgaben deutlich schneller erle- digen als der Mensch. So lassen sich in der Entwicklung beispielsweise Tätigkeiten im Labor mit Robotern oder Cobots automatisieren.

Gleichzeitig steigt die Sicherheit für das Bedienperso- nal, wenn Roboter gefährliche Substanzen handhaben.

Auch Verwechslungsrisiken sinken, wenn Proben oder Verpackungseinheiten via automatisierten Ident-Scans identifiziert und Prozesse dadurch nachvollziehbar wer- den. So lassen sich Entwicklungs- und Testvorgänge durch eine robotergestützte Automatisierung verbessern.

Kleine Chargen und Individualisierung erfordern flexible Prozesse

In der Produktion von Arzneimitteln führen immer kleinere Chargen und die Individualisierung der Präpa- rate dazu, dass die Anforderungen an eine wirtschaftli-

(17)

Technik

che Flexibilisierung der Prozesse steigen. Um kleinere Chargen wirtschaftlich produzieren zu können, führt an einer Automatisierung kein Weg vorbei.

Gleichzeitig führt der technische Fortschritt in der Automation dazu, dass Maschinen immer besser und auch kostengünstiger an diese Anforderungen angepasst werden können: Bilderkennungs-Algorithmen erlauben es, Roboter in komplexe Prozesse zu integrieren, Weiter- entwicklungen in der Steuerungstechnik vereinfachen die Programmierung der Geräte. Dazu kommen Fort- schritte im Hygienic Design der Geräte, die für den Einsatz in sensiblen Pharmaprozessen hohe Anforde- rungen an die Reinigbarkeit oder die Emission von Par- tikeln erfüllen müssen.

„Der Einsatz von Robotern bietet zahlreiche Vorteile, allen voran verringert ihr Einsatz das Risiko einer Kontamination der Arzneimittel durch menschlichen Kontakt“, erklärt Daniel Sturm, Produktmanager Auto- matisierung beim Pharma-Verpackungsspezialisten Syntegon. Patrick Schösser, Produktmanager beim Wett- bewerber Bausch + Ströbel, sieht den Hauptgrund für den Einsatz von Robotern in der steigenden Nachfrage nach flexiblen Lösungen: „Roboter sind in ihren Bewe- gungen frei und können so auf neue oder erweiterte Anforderungen reagieren.“ So erleichtern die Geräte beispielsweise Formatwechsel in Verpackungsprozessen und beschleunigen bislang aufwendige Umrüstvorgänge bei Chargenwechseln.

Immer mehr Anbieter von Verpackungsmaschinen setzen die Technik in ihren Maschinen ein. So nutzt Automated Systems of Tacoma (AST) einen Roboter in einer aseptischen Abfüll- und Verschließmaschine für Kleinchargen: Die „Genisys“ genannte Anlage füllt und verschließt gebrauchsfertige Vials, Spritzen und Karpu- len, wobei der Sechs-Achser (TX2 von Stäubli) im asep- tischen Prozess in kritischen Schritten wie dem Öffnen von Beuteln und Behältern, Befüllen, Verschließen und dem Versiegeln zum Einsatz kommt. Gleich drei bau- gleiche Sechs-Achs-Roboter (TX60, Stäubli) kommen in der aktuellen Vial-Befüllmaschine von Steriline zum

Hygienische Gestaltung und gegen Reinigungs- und Desinfektionsmedien bestän- dige Werkstoffe sind das A und O für den Einsatz in Pharmaanwendungen.

Bild: Syntegon

Einsatz. Diese steigern die Flexibilität, da unterschiedli- che Vialausführungen bei vergleichsweise geringem Umrüst-Aufwand gehandhabt werden können. Auch die Reinigung ist einfacher, weil in der Maschine weniger Formatteile eingesetzt werden müssen.

Bausch + Ströbel setzt Roboter für die flexible Auto- mation von Kleinchargen-Prozessen ein. So zum Beispiel in der neuesten Generation der flexiblen Füll- und Ver- schließmaschinen und dem modularen Isolator-System Variosys. Syntegon (ehemals Bosch) hat gemeinsam mit

OPERATION

#STARTSMART

ELGUIDER

DREHRAHMENSYSTEM

erhardt-leimer.com



Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung via Web-Based Management



Verschleißfreier, bürstenloser Motor



DESIGNT FÜR ETHERNET-VERNETZUNG

100%

(18)

Technik

dem Pharmakonzern GSK eine Roboterlösung für das aseptische Abfüllen von Vials und Spritzen entwickelt – auch hier stehen flexible Formatwechsel im Vorder- grund, aber auch das Minimieren manueller Hand- schuheingriffe.

Roboter im Hygienic Design

Um in Pharmaprozessen eingesetzt werden zu können, müssen Roboter jedoch ganz besondere Anforderungen erfüllen. Überall dort, wo offene Produkte gehandhabt werden, spielt die Reinigung der Anlagen eine wichtige Rolle: Oberflächen und Materialien müssen so beschaf- fen sein, dass sie einerseits gut zu reinigen sind, anderer- seits den zur Reinigung und Sterilisation eingesetzten Chemikalien standhalten. Und weil es bei mechanisch bewegten Systemen auch zu Abrieb kommen kann, muss auch die Partikelbildung bei der Auslegung der Roboter und der Produktionsanlagen berücksichtigt werden.

„Der Einsatz von Robotern verringert das Risiko einer Kontamination der Arzneimittel durch menschlichen Kontakt.“

Daniel Sturm, Produktmanager Automatisierung bei Syntegon

„Roboter wandern immer weiter in die Kernpro- zesse unserer Maschinen, darunter das asepti- sche Füllen und Verschließen von verschiedens- ten Objekten.“

Harald Reber, Projektleiter bei Bausch + Ströbel

„In Zukunft werden sämtliche Bereiche, die man für den Betrieb einer Füllmaschine braucht, auch mit Robotik ausstattbar sein.“

Klaus Ullherr, Senior Produktmanger bei Syntegon

„Es muss immer individuell geprüft werden, ob der Robotereinsatz sinnvoll ist. Blind auf Robo- ter zu setzen, um eine möglichst innovativ wir- kende Maschine anzubieten, sehe ich als den falschen Weg an.“

Patrick Schösser, Produktmanager bei Bausch + Ströbel

„Werden Roboter in Isolatoren eingesetzt, werden die Anforderungen noch etwas spezieller“, berichtet Harald Reber, Projektleiter bei Bausch + Ströbel: „Die Systeme müssen nicht nur den Reinigungsmitteln und der De- kontamination mit Wasserstoffperoxid über unzählige Dekontaminationszyklen standhalten, sondern auch im Hinblick auf den Bedienerschutz absolut gasdicht sein.“

Richtig ausgelegt und eingesetzt ersetzen Roboter im Isolator manuelle Handschuheingriffe oder händische Eingriffe zur Keimzahlüberwachung.

In Pharma-Verpackungsprozessen sind die Einsatz- möglichkeiten ebenfalls vielfältig: „Zurzeit setzen wir bei Syntegon Roboter vor allem für den schonenden Trans- port der Behältnisse ein“, erklärt Klaus Ullherr, Senior Produktmanager des Verpackungsmaschinenherstellers aus Crailsheim: „Damit lässt sich der Glas-zu-Glas- Kontakt in der gesamten Linie vermeiden.“ So setzen in der „Flexible Filling Plattform“ des Herstellers Vier- Achs-Roboter Packmittel von einer zur nächsten Station um. Ullherr: „Die einzelnen Arbeitsschritte sind jeder- zeit veränderbar, sodass Kunden die Prozesse je nach Produkt und Packmittel individuell anpassen können. In Zukunft werden sämtliche Bereiche, die man für den Betrieb einer Füllmaschine braucht, auch mit Robotik ausstattbar sein. Beispiele für künftige Robotereinsätze sind die Aufrüstung des Füllpfades oder das Einbringen und Wechseln der Sedimentplatten für das mikrobiolo- gische Monitoring.“

Aus Sicht von Harald Reber, Bausch + Ströbel, steht ebenfalls das Handling von Packmitteln im Vordergrund:

„Dieser Anwendungsfall hat sich mit dem stetig wach- senden Einsatz von vorsterilisierten Packmitteln – soge- nannten RTU-Packmitteln – immer mehr herauskristal- lisiert. Wir verwenden Roboter zum Beispiel für die Entnahme von Objekten aus Nestern oder dafür, sie nach dem Verarbeitungsprozess wieder in diese einzusetzen.

Darüber hinaus gibt es immer wieder neue Anwen- dungsfälle; die Systeme wandern dabei immer weiter in die Kernprozesse unserer Maschinen: das aseptische Füllen und Verschließen von verschiedensten Objekten.“

Ein Meilenstein war in jüngster Zeit die Einführung von Sechs-Achs-Robotern in Aseptik-Prozessen: Dem Roboter-Spezialisten Stäubli gelang dies mit den Geräten der Baureihe Stericlean. Die vielseitigen Maschinen wer- den jedoch auch in Verpackungsprozessen eingesetzt: So zum Beispiel bei Vetter Pharma, wo ein Sechs-Achs- Roboter Blister mit vorgefüllten Spritzen auf die Becher- kette einer Verpackungsmaschine umsetzt.

KI erleichtert Einsatz für wechselnde Aufgaben

Neue Entwicklungen und Anwendungen machen deut- lich, dass Roboter längst nicht mehr die unflexiblen Hochleistungstrottel vergangener Tage sind: „Für stän- dig wechselnde Aufgaben waren sie bislang weniger geeignet“, stellt Daniel Sturm, Syntegon, fest und ergänzt: „In diesem Bereich tut sich inzwischen viel. Die Grenzen des Machbaren werden sich aufgrund von neu- en Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und sinkender Kosten für Roboterlösungen in Zukunft im- mer weiter verschieben.“ Gleichzeitig muss der Einsatz der Geräte immer sorgfältig abgewogen werden. „Aus meiner Sicht ist der Einsatz von Robotern nicht immer die beste Lösung“, sagt Patrick Schösser von

(19)

Technik

19

neue verpackung · 06/07 2021

Beispiele für Roboter in Pharmaprozessen

Cobot in der Verpackunglinie

Das Pharmaunternehmen Takeda nutzt in der Kommissionierung fester Arzneimittel im Werk Oranienburg einen Cobot von Fanuc (CR-15iA). Die Maschinen greifen am Ende einer Verpackungslinie bis zu 10 kg schwere Kartons und setzen diese auf Paletten. Der Vorgang spart den Mit- arbeitern des Arzneimittelherstellers das Heben mehrerer Tonnen pro Schicht.

Roboter flexibilisiert Kleinchargen- produktion

Bausch + Ströbel setzt Roboter zum Bei- spiel in der neuesten Generation der Füll- und Verschließmaschinen ein. Dadurch entsteht in der Kleinchargenproduktion ein sehr breites Spektrum an Einsatzmög- lichkeiten: Nahezu jedes gängige Objekt

lässt sich hier ohne große Umrüstzeiten verarbeiten, verschiedenste Arbeitsgänge können in den Arbeitsablauf integriert werden. Manuelles Eingreifen des Bedien- personals ist nicht erforderlich, was auch die Verarbeitung von hochwirksamen Substanzen gefahrlos ermöglicht. Das An- lagenkonzept bietet eine hohe Prozesssi- cherheit bei geringen Produktionskosten.

Für das modulare Isolatorsystem Variosys hat Bausch + Ströbel ein Maschinenmodul (DDM9105) entwickelt, das Tubs vollauto- matisch öffnet und denestet. Das Produk- tionssystem wurde speziell für Kleinchar- gen entwickelt. In dem Maschinenmodul werden Tubs durch Wärmeeintrag geöff- net und zur Weiterverarbeitung im Bulk vorbereitet. Auf sehr geringem Raum kön- nen in diesem Modul dank des Roboter-

einsatzes unterschiedliche Prozesse sehr flexibel realisiert werden.

Roboter in der aseptischen Abfüllung Syntegon hat gemeinsam mit Glaxo Smith Kline (GSK) eine aseptische Abfüll- linie für Vials und Spritzen realisiert. Ro- boter minimieren dabei manuelle Hand- schuheingriffe sowie Eingriffe zur Keim- zahlüberwachung und reduzieren sowohl die Anzahl als auch die Komplexität der Ausrüstung. Sie bieten vollständige Flexi- bilität hinsichtlich der Packmittelwahl mit schnellen Formatwechseln und sor- gen für ein präzises und sauberes Hand- ling der Behältnisse. Vor allem aber ist das Konzept zukunftssicher und lässt sich weiter an die künftigen Ziele von GSK anpassen.

Bausch + Ströbel: „Immer gleiche Bewegungsabläufe, welche mit bisherigen Systemen abgebildet werden kön- nen, sollten auch weiterhin so einfach wie möglich reali- siert werden. Kann jedoch ein Roboter diese Bewegung zusätzlich übernehmen, kann es durchaus sinnvoll sein, die bisherige Station durch den Roboter zu ersetzen.“

Fazit: Sowohl bei Syntegon als auch bei Bausch + Strö- bel ist man inzwischen froh, frühzeitig auf Robotik gesetzt und dabei gelernt zu haben: „Speziell im aseptischen Umfeld sind die Herausforderungen anfangs sehr groß.

Inzwischen haben wir sehr viel Kompetenz für solche

Das Pharmaunternehmen Takeda nutzt in der Kommissionierung fester Arzneimittel im Werk Oranienburg einen Cobot.

Bild: Fanuc

In den Füll- und Verschließmaschinen der neuesten Generation sor- gen Roboter für ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten bei geringen Rüstzeiten. Bild: Bausch + Ströbel

Systeme und sehen den Einsatz von Robotern als Tagesge- schäft an“, erklärt Harald Reber (B + S). Klaus Ullherr, Syntegon, sieht einen klaren Trend: „Wir sehen, dass un- sere Kunden begeistert sind, wenn Roboter zum Einsatz kommen. Roboterlösungen gelten in der Pharmaindustrie als innovativ und zukunftsweisend.“ Der Hersteller plant in naher Zukunft weitere Neuheiten – darunter eine Mi- crobatch-Lösung mit handschuhfreiem Isolator.

Autor: Armin Scheuermann, Chefredakteur Pharma + Food

(20)

Technik

Maßgeschneiderte Greifer-Technologie perfektioniert Ein- satzmöglichkeiten, Funktion und Leis- tung eines Roboter- systems.

Bilder: Trapo

Flexible Palettierkonzepte auf Basis von moderner Roboter- und Greifertechnologie

Für hohe Produktvielfalt geeignet

Die Produkte der chemischen und petrochemischen Industrie haben einen hohen In- dividualisierungsgrad – dasselbe gilt für die Anforderungen an das Handling: Beim Palettieren ist hohe Leistung auch auf engstem Raum gefragt. Häufig wechseln sich die Produkte, die schnell und hochwertig verpackt werden sollen, in hoher Frequenz ab. Automatisierungslösungen, die als Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik für einwandfreie Prozesse inklusive der benötigten Flexibilität sorgen, machen sich schnell bezahlt.

U

nterschiedliche Gebindegrößen von chemischen Produkten müssen materialschonend transpor- tiert, palettiert, depalettiert und verpack wer- den. Trapo AG bietet mit seiner Produktpalette das auto- matisierungstechnische Know-how und dazu das not- wendige Maß an Flexibilität, um jegliche Träger passge- nau zu handhaben. Das Unternehmen automatisiert intralogistische Aufgabenstellungen und stimmt dabei Fördersysteme, Roboter, vor allem Knickarmroboter, Greifer sowie Palettier- und Depalettiersysteme präzise aufeinander ab. Roboteranwendungen und -systeme sind dabei zentrale Elemente, um Palettier- und Depalettier- vorgänge nachhaltig zu optimieren. Sie werden im me- chanischen und steuerungstechnischen Bereich vollauto- matisch an die Produktionsgegebenheiten angepasst.

Um möglichst hohe Geschwindigkeiten beim Palet- tier- und Depalettierprozess zu erzielen, werden Hoch-

leistungspalettierer wie der HLP 6000 von Trapo einge- setzt, die auch bei großer Produktvielfalt und unter- schiedlichen Formaten sauber arbeiten. Grundlage für einen funktionierenden Palettierprozess ist die Bildung exakter Lagen. Diese Aufgabe übernehmen beispielswei- se die Hochleistungs-Kinematik-Systeme der Serie HKS oder der schonend agierende omnidirektionale Tisch Omni Con. Sie bilden im Einlaufbereich die Lagen als Vorstufe für das Palettieren. Unterschiedliche Produkte können damit bewegt und exakt positioniert werden.

Nach Vorgabe des Lagenbilds und der Produktabmes- sung programmieren sich beide Systeme selbst.

Für die Parallelkinematik werden beschleunigungs- optimierte und produktschonende Bahnen verwendet, die zum flexiblen Positionieren einer beliebigen Lagen- bildung unter Höchstleistung verhelfen. Die Antriebe zur Positionierung des Tool Center Points (TCP) befin-

(21)

den sich über der Zuführung. Auf Wunsch kann eine Z-Achse zum Anheben des Greifers einge- setzt werden. Bei Objekten mit mehr als einem und bis zu drei Freiheitsgraden übernimmt der Omni Con das produktschonende und flexible Positionieren. Die Produkte können beliebig in XY-Richtung bewegt werden; auch eine Drehung um die Z-Achse ist möglich. Komplexe Lagenbil- der und jegliche Palettengrößen lassen sich somit abbilden.

Flexible Lösungen wie der Lagenpalettierer HLP 6000 erbringen im Anschluss hohe Leistung auf engstem Raum und lassen sich auf jedes Pro- dukt einstellen. Der Palettierer legt präzise ab, dreht und realisiert beliebige, auch komplexe La- genbilder sowie unterschiedliche Formate. Bei ei- nem Lagengewicht von bis zu 200 kg liegt die Pa- lettierleistung bei bis zu zehn Lagen pro Minute und im Schnitt bis zu 6.000 Verpackungseinheiten pro Stunde. Die Produktfamilie der Hochleis- tungs-Lagenpalettierer lässt sich optional mit Y- Achse, Drehmodul oder mit einer Verfahrachse ausstatten. Bei dieser Bauweise agiert der HLP 6000 auf einer vorgegebenen Länge, wobei die drehbare Variante in einem Radius von 180° arbei- tet. So können bedarfsorientiert ein oder mehrere Palettierplätze bedient werden – bei Bedarf auch übereinander. Neben kompakter Bauweise weist der Hochleistungspalettierer folgende Vorteile auf:

modulares System, mehrere Zuführungen, Einlauf unten oder oben möglich, unterschiedlichste Zwi- schenlagenausführungen, hohe Geschwindigkei- ten, Möglichkeit zur Palettierung auf mehreren Palettierplätzen sowie integrierte Fallsicherung.

Auf den Greifer kommt es an

Ein Schlüssel zum Erfolg des Einsatzes von Robo- tern in Betrieben sind die passenden Systeme und individuelle Greifertechnologien. Hochflexibel agieren vier- oder sechsachsige Knickarmroboter.

Trapo arbeitet hier mit unterschiedlichen Fabrika- ten. Die Hochleistungs-Roboter-Systeme palettie- ren, sortieren, bestücken, beschicken und kom- missionieren schnell und präzise Einzelstücke, Reihen, Teillagen oder komplette Lagen. Sie kön- nen sich an die Produktionsgegebenheiten anpas- sen und auf Schienen gesetzt, fährt der Knickarm- roboter unterschiedliche Palettierplätze an.

Wie es in der Praxis aussehen kann, zeigen die modularen Pick-and-place-Systeme der HPPS- Serie. Sie vereinen Komponenten wie Roboter, Rahmeneinheiten, Kamerasysteme und Förder-

Der Hochleistungs- Palettierer HLP 6000 aus der HLP-Serie bietet hohe Leistung auf engstem Raum – und bedient ein breites Produktspek- trum.

· zertifiziert nach NSF H1

· koscher und halal-zertifiziert

· für extreme Betriebs- bedingungen

www.addinol.de

ADDINOL FOODPROOF

QUAL IT Ä T !

DAS BESTE REZEPT

technik und gelten als das Herzstück der modula- ren Pickerzelle. Aufgrund seines Baukastencha- rakters kann ein solches System an unterschiedli- che Rahmenbedingungen angepasst werden. Die Anzahl von bis zu 200 Picks pro Roboter in der Minute unterstreicht die Flexibilität der Hochleis- tungs-Pickerlinie.

Es kommt nicht nur auf die Wahl des geeigne- ten Roboters an. Mit dem richtigen Greifer lässt sich Leistung und Qualität im Prozessablauf nach- haltig erhöhen und sichern. Trapo hat beispiels- weise Kombinationsgreifer im Programm, die die Funktion mehrerer Greifer vereinen und so einen zeit- und kostenaufwendigen Wechsel ersparen.

Das bewährt sich, wenn mehrere Aufgaben ausge- führt werden müssen oder unter begrenzten räumlichen Bedingungen. Die Greifer sind in der Lage, sich an verschiedene Produkte anzupassen und greifen auch Paletten, Werkstückträger, Zwi- schenlagen oder Deckel. Vakuumgreifer nehmen Waren sicher auf und befördern sie. Je nach An- zahl der Sauger und Potenzial der Vakuumerzeu- gung lässt sich das Handhabungsgewicht in der Praxis erhöhen.

Maßgeschneiderte Lösungen

Jedes Packgut stellt spezifische Anforderungen an eine Hochleistungs-Palettieranlage. Besonders bei begrenztem Raum und häufigen Produktwech- seln profitieren Anwender von einem Hochleis- tungs-Palettiersystem, das sich in die Gesamtan- lage einbetten lässt. Trapo hat bei der Auslegung und Anpassung an die betrieblichen Gegebenhei- ten langjährige Erfahrung: Veränderliche Tempe- raturen, variable Schüttgewichte sowie Sicher- heitsanforderungen sind Faktoren, die gerade im Fall chemischer und petrochemischer Produkte besonders zu berücksichtigen sind. Im Segment Fördertechnik, Robotersysteme und Automatisie- rung setzt das Unternehmen einen Schwerpunkt auf die Sicherheitstechnik und den Schutz von Mitarbeitern und Umwelt im Produktionsumfeld und Handling. Die dazugehörende Software-Ex- pertise liefert das Trapo Intelligent Management- system (TIM). Das webbasierte Business-Intelli- gence-Portal dient hierbei als Kontrollelement für das Monitoring, Steuern und Bedienen und bildet somit eine optimale Verbindung zu den Produkti-

onsanlagen.

Autor: Dr. Stefan Kurtenbach, Forschung und Entwicklung Trapo AG

(22)

Technik

Schaumunterbau mit Vliesoberfläche.

Erleichterte Positionierung des Schaumunterbaus

Das Vlies macht den Unterschied

Ausgehend von einem Kundenwunsch machte sich das noch junge Unternehmen Innova Flexo Products daran, ein bewährtes Produkt im Wellpappen-Direktdruck weiter zu ver- bessern. Gestützt auf eine langjährige Expertise und eine zündende Idee gelang die Ent- wicklung eines Unterbaus mit einfachem Positionierverhalten auf dem Druckzylinder.

D

ruckabsorbierende Schäume haben sich im Wellpappen-Direktdruck seit Langem bewährt.

Als kompressible Unterlage ermöglichen sie den Einsatz von dünneren, härteren Fotopolymerplat- ten. In der Druckmaschine reduzieren sie den Anpress- druck auf die Druckplatte im Druckspalt und ermögli- chen dadurch eine geringere Tonwertzunahme, feinere Rasterabbildungen und eine höhere Druckqualität.

Gleichzeitig reduzieren sie den Waschbretteffekt im Wellpappen-Direktdruck. Für Anwender kommt es da- bei nicht nur auf die Druckeigenschaften des Schaum- materials an, sondern auch auf gute Montageeigen- schaften.

PE-Schaumunterbau

Im europäischen Markt sind hauptsächlich Produkte aus geschlossenzelligem Polyethylen-Schaum auf dem Markt, präziser ausgedrückt aus HDPE, einem Polyethy- len hoher Dichte (High Density Polyethylene). Diese Schäume zeichnen sich durch eine gute Haltbarkeit im Druck, ein hohes Rückstellvermögen nach Verlassen des Druckspaltes und eine kontrollierte Dickentoleranz in der Herstellung aus. Sie sind beständig gegen Druckfar- ben als auch gegen Lösemittel wie Isopropanol, Ethyl- acetat oder auch weitere Chemikalien. Gegenüber Schäumen aus Polyurethan haben sie ein geringeres Gewicht und lassen sich so leichter handhaben.

Zusammenarbeit Anwender und Hersteller

Die D. & W. Flexo-Manufaktur verwendete als Vorstu- fen-Dienstleister ein Produkt mit eingeprägter Oberflä- chenstruktur, das das Unternehmen aus England bezog.

Jedoch sah D. & W. die weitere Belieferung vor dem Hintergrund des anstehenden Brexits und der ungewis- sen Situation eines geregelten Ausstiegs aus der EU als kritisch an. Gute Gründe für Heiko Döring, Geschäfts- Konventioneller

HDPE-Schaumunter- bau ohne Vliesstoff.

Bilder: Innova Flexo Products

(23)

Technik

neue verpackung · 06/07 2021 23 führer des Reprohauses, sich nach einer Alternative

umzusehen. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit fand er bei Florian von Heesen von Innova Flexo Products, mit dem man gemeinsam in ein Verbesserungsprojekt startete.

Vliesmaterial als Lösung

Mehrere Lösungsansätze, die bei Innova Flexo Products im Laufe des Projekts entwickelt wurden, testete die D. &

W. Flexo-Manufaktur direkt bei Kunden im Markt und bekam so schnell ein konkretes Bild von der Praxistaug- lichkeit der Entwicklungen.

Bei geprägten Schäumen, auf die man sich bei Inno- va in der ersten Entwicklungsphase konzentrierte, stell- te sich heraus, dass der Prägevorgang eine deformierte Zellstruktur des HDPE-Schaumes zur Folge hat, die sich auf die Materialeigenschaften im Druck auswirkt.

Dies führt dazu, dass bei anspruchsvollen Druckmoti- ven die Prägestruktur sichtbar werden kann und es auch zu Einbußen bei der Langlebigkeit des Produktes kommt. Trotz schrittweiser Verbesserungen mit gepräg- ten Strukturen lag die Lösung dann in einem völlig neuen Denkansatz, losgelöst von der bisherigen Ferti- gungsweise:

Inspiriert von der Idee, dass eine geeignete Oberflä- chenstruktur am besten mit einem stoffähnlichen Mate- rial erzeugt werden kann, begann bei Innova die Suche nach einem geeigneten Stoffmaterial und seinen geeig- neten Verarbeitungsparametern.

Materialien aus Stoffen eignen sich gut, da sie eine relativ glatte Oberfläche haben, elastisch sind und die vielfältigen Beanspruchungen an die flexiblen Unterbau- ten mitmachen. Zudem sind Stoffe in verschiedenen Breiten, Dicken und Farben erhältlich und passen auch von der Kostenstruktur her zur Aufgabenstellung. So wurde Florian von Heesen, Gründer von Innova Flexo Products, bei Versuchen mit einem Vliesstoff fündig, der auf die Schaumbahn laminiert wird. Durch den Vlies- stoff wird dieser noch ein wenig formstabiler und lässt sich leicht auf dem Druckzylinder positionieren.

Produktion und Konfektionierung in Siegburg

„Mittlerweile haben alle unsere Kunden auf diesen Unter- bau umgestellt“, kommentiert Heiko Döring, Gründer der D. & W. Flexo-Manufaktur, die erfolgreiche Markteinfüh- rung. Inzwischen ist das Produkt, das unter der Bezeich- nung Innovalux in Siegburg hergestellt wird, für Innova Flexo Products zu einem Hauptprodukt geworden.

„Es war für uns ein Glückstreffer, gemeinsam mit D. & W. dieses Produkt zu entwickeln“, beschreibt von Heesen die Situation heute. „So bekamen wir direkt Feed- back und konnten den Prototyp schrittweise immer bes- ser machen. Wir hatten damals aber noch nicht geahnt, dass das Produkt bei so vielen Kunden Anklang findet.“

Es ist in Standarddicken von 1,25 bis 2,0 mm erhält- lich sowie in Breiten bis 1.380 mm. Empfohlene Unter- bau/Plattenstärken-Kombinationen sind in der Tabelle

zusammengestellt.

Autor: Dieter Finna, Pack Consult

Mit höchster Leistung dosieren Bis zu 920 Wiegungen / Min.

multiweigh MW XV-Kompakt Memory

multiweigh.com

multiweigh GmbH · Altenberger Straße 43 · 35576 Wetzlar, Germany Besuchen Sie

uns auf der Fachpack 2021!

Halle 1/1-315

Empfohlener Unterbau bei reduzierter Druckplattenstärke.

Stärke Druck- platte ohne Schaum (mm]

Reduzierte

Stärke (mm] empfohlener Unterbau [mm]

6,50 5,50 INNOVABAK 1.1

6,50 4,70 INNOVABAK 1.7 / INNOVALUX 1.7

6,50 4,32 INNOVABAK 2.1

6,50 3,94 INNOVABAK 2.6

6,35 4,70 INNOVABAK 1.7 / INNOVALUX 1.7

6,35 4,32 INNOVALUX 2.0 / INNOVABAK 2.1 6,35 3,94 INNOVABAK 2.35

6,00 4,70 INNOVALUX 1.25/ INNOVABAK 1.4

6,00 4,32 INNOVABAK 1.7 / INNOVALUX 1.7

6,00 3,94 INNOVALUX 2.0 / INNOVABAK 2.1

5,50 4,32 INNOVABAK 1.1

5,50 3,94 INNOVALUX 1.5

5,50 3,18 INNOVABAK 2.35

5,50 2,84 INNOVABAK 2.6

4,70 3,18 INNOVALUX 1.5

4,70 2,84 INNOVABAK 1.7 / INNOVALUX 2.0

4,70 2,54 INNOVABAK 2.1

4,32 3,18 INNOVABAK 1.1

4,32 2,84 INNOVABAK 1.4 / INNOVALUX 1.5

4,32 2,54 INNOVABAK 1.7 / INNOVALUX 1.7

3,94 2,84 INNOVABAK 1.1

3,94 2,54 INNOVABAK 1.4 / INNOVALUX 1.4

(24)

Technik

Qualitätskontrolle am Ende der Verpa- ckungslinie mit ei- ner Kontrollwaage und einem Röntgen- prüfsystem.

Bilder: Ishida

Investition in Verpackung und Qualitätskontrolle

Auf dem Weg zur Smart Factory

Murano zählt in Italien zu den führenden Verarbeitern von Trockenfrüchten und Nüs- sen. Im Rahmen einer Effizienz- und Qualitätsoffensive investierte das Unternehmen rund 15 Mio. Euro in schnellere und flexiblere Produktions- und Verpackungsprozesse am Standort Pomigliano d’Arco bei Neapel. Die Fertigungskosten sanken um 20 % und die Qualität konnte in allen Bereichen gesteigert werden.

M

urano verarbeitet jährlich rund 12.000 t Tro- ckenfrüchte und Nüsse für den Vertrieb unter Eigen- und Handelsmarken. Das 1944 ge- gründete Unternehmen unterhält zwei Produktionss- tandorte. In Agropoli werden Feigen und Datteln als Weihnachtsartikel verarbeitet, während die Fabrik in Pomigliano d’Arco auf Röst- und Verpackungsprozesse spezialisiert ist. Dort werden mit den jüngst erfolgten Investitionen die Voraussetzungen für die Industrie 4.0 geschaffen. In der modernsten Früchte- und Nüssever- arbeitung in Italien gibt es Linien für trocken geröstete Erdnüsse und Pistazien, ölgeröstete Erdnüsse, Mandeln und Cashewnüsse sowie geschälte, sortierte und ge- bleichte Sorrento-Walnüsse. Darüber hinaus betreibt Murano 15 Verpackungslinien, von denen acht vollauto- matisiert sind.

Murano installierte zuletzt zwei 14-köpfige Mehr- kopfwaagen CCW aus dem Mid-Range-Segment von Ishida. Die beiden Maschinen mit 3-l- beziehungsweise 1,5-l-Schalen verarbeiten Zielgewichte zwischen 40 g und 1 kg bei einer Genauigkeit von unter 1 g. „Für unse- re Anwendung ist die Präzision der Waagen von wesent- licher Bedeutung“, erklärt Francesco Eboli, Geschäfts-

führer von Murano. „Die Nüsse können große Stückge- wichte haben, und manche Produkte wie Pinienkerne sind so hochpreisig, dass schon übermäßiger Pro- duktverlust während einer einzelnen Charge die Kosten treiben kann.“ Abgefüllt wird in Blockboden- und Kis- senbeutel mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise 140 Verpackungen pro Minute bei den 40- und 50-g- Beuteln oder von 75 Verpackungen pro Minute bei den 500-g-Beuteln.

Eine weitere Mehrkopfwaage von Ishida füllt mit ei- nem speziellen Verteilsystem Erdnüsse gleichzeitig in zwei Kunststoffbecher ab und erreicht dabei eine Leis- tung von 60 Verpackungen pro Minute.

Murano hat die einzelnen Linien zur Verhinderung von Kreuzkontaminationen jeweils bestimmten Produk- ten vorbehalten. Die Ishida-Mehrkopfwaagen haben ei- ne offene Rahmenbauweise sowie gut zugängliche und einfach zu entfernende Komponenten, sodass schnelles Clean in Place (CIP) zwischen den Chargen möglich ist.

Fremdkörperdetektion mit Röntgenprüf- systemen

Die Ishida-Röntgenprüfsysteme messen zur Fremdkör-

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Monti, (oben links zu sehen), Kosta (rechts oben) und Sarko, freuen sich schon auf die ersten Testspiele, um das im Training erlernte in den Spielen zu verfeinern und auch

Je eine Ausfertigung des Beschlusses mit den Hinweisen und der Be- gründung zum Änderungsbeschluss ist nach dem ersten Tag der öffent- lichen Bekanntmachung zwei Wochen lang in

treffen sich vor Margareta mit allen, die vielfältig pilgernd unterwegs waren, die bislang gerne mitgegangen sind oder auch, die sich neu für Pilgern interessieren!.

Thannhausen 10:15 Pfarrmesse für alle Lebenden und Verstorbenen der Pfarreiengemeinschaft, Anna und Franz Meyer und Angehörige, Stefan Rößle.. Balzhausen 11:30

www.picoquant.com/events/detail/single-molecule-workshop Konferenz wird auch virtuell durchgeführt 08.09.–12.09.2021. 5 th International Conference on Water Resources and

In der Praxis damals war das eine größtmögli- che Liberalisierung und Autorisierung der Ge- meindebelange. In unserer Gemeinde leben wir diese Freiheit. Ich denke daran, wie

MARKT FÜR UMWELTTECHNO- LOGIEN WÄCHST RASANT Die ökologische Transformation ist im vollen Gange. Sie führt zu teils radikal veränderten Geschäftsmodellen. Das verän- dert für

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland hat am 24. Juni 2021 mit Zustimmung der Kirchenkonfe- renz vom 23. Juni 2021 aufgrund des Artikels 29 Ab- satz 2 in Verbindung