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Angewandte Ethik
Lothar Worm: Ethik an Stationen – Klasse 9/10 r Verlag
Wirtschaftsethik 1 – Soziale Marktwirtschaft
„Soziale Marktwirtschaft“ ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild mit dem Ziel, „auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden.“
Ursprünglich ein Wahlkampfslogan, wurde sie von Ludwig Erhard umgesetzt und prägte die Wirtschafts- und Sozialpolitik der frühen Bundesrepublik wesentlich.
Die Bezeichnung geht zurück auf Alfred Müller-Armack. Sie wurde von einigen Autoren als „Dritter Weg“ zwischen Kapitalismus und Sozialismus bezeichnet, andere Autoren grenzen sie ausdrücklich von sogenannten „Dritten Wegen“ ab.
Der Begriff Soziale Marktwirtschaft hat sich als Bezeichnung für die Wirtschaftsord- nung der Bundesrepublik Deutschland durchgesetzt und sich dabei als so vieldeutig wie beständig erwiesen. Für Ludwig Erhard, dem sogenannten „Vater der Sozialen Markt- wirtschaft“, war der Ausdruck „Soziale Marktwirtschaft“ eine Übersteigerung, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden.
Erhard sagte dazu:
„Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch.“
Die Marktwirtschaft war nach Erhard an sich bereits sozial, „weil die Bürger nicht auf Zuweisungen des Staates, auf das Wohlwollen von Parteien, auf die Bevormundung durch Organisationen oder auf die fürsorgende Einvernahme von Volksgemeinschaften angewiesen sind.“ Im Ergebnis nehme in einer ordnungspolitisch richtig gesteuerten Marktwirtschaft mit zunehmendem Wohlstand der Bedarf an unterstützender Sozialpo- litik immer mehr ab. Für Erhard ist die Erhaltung des freien Wettbewerbs eine der wich- tigsten Aufgaben des auf einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung beruhenden Staats.
Aufgabe:
Setze die Wörter aus dem Kasten in den Lückentext ein.
Kapitalismus – Soziale Marktwirtschaft – Sozialismus
Der ist im 19. Jahrhundert entstanden. Seine Anhänger ver- treten meist eine Gesellschaftsauffassung, die im Privateigentum der Produktionsmittel die Wurzel des Übels sieht. Die Fabriken sollen deshalb verstaatlicht werden.
Als bezeichnet man eine Wirtschafts- und Gesellschafts- ordnung, in der das Eigentum an Maschinen, Anlagen, Fabriken, Geld die ausschlaggebende Rolle spielt. Grundlage ist ein von staatlichen Eingriffen weitgehend freies Wirtschaftssystem auf der Basis der Selbststeuerung durch Angebot und Nachfrage.
Diese Wirtschaftsform, genannt, verlässt sich darauf, dass die florierende Wirtschaft eines Landes für allgemeinen Wohlstand sorgt, und sieht darin die
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Angewandte Ethik
Lothar Worm: Ethik an Stationen – Klasse 9/10 r Verlag
Station 2
Gegenstand der Wirtschaftsethik ist die Anwendung ethischer Prinzipien auf den Be- reich wirtschaftlichen Handelns. Zentrale Werte sind dabei Humanität, Solidarität und Verantwortung.
(Karl Hormann)
Aufgabe 1:
Kommentiere die folgenden zwei Beispiele.
Die deutschen Landwirte (Milcherzeuger) demonstrieren für einen fairen Milchpreis.
Ein Minimum an Entgelt für den Liter Milch sei erforderlich, um den Betrieb aufrecht- zuerhalten. Welche der Hormann’schen Prinzipien müssen hier angewandt werden?
Überall gibt es die sogenannten „Ein-Euro-Jobs“. Dabei arbeiten oft Menschen in einem Beruf, für den sie sich nicht qualifi ziert haben, für ein ganz geringes Entgelt.
Bringe diese Tatsache mit den Hormann’schen Prinzipien in Verbindung.
Aufgabe 2:
Entziffere die verschlüsselte Botschaft.
Wirtschaftsethik 2
A = B = C = D = E = F = G = H = I = L = M = N = O = P = R = S = T = U = V = W = Ä = Ü = . = , =
Lösung:
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Lothar Worm: Ethik an Stationen – Klasse 9/10 r Verlag
Medizinethik 1 –
das ungeborene Leben
Eine Neununddreißigjährige erwartete ihr viertes Kind. Nach einer Vorsorgeuntersu- chung teilte man ihr mit, dass ihr Kind aller Wahrscheinlichkeit nach behindert zur Welt kommen werde und dass es am besten sei, die Schwangerschaft abzubrechen.
Die Schwangere lehnte ab. Sie schenkte dann einem gesunden Mädchen das Leben.
Einer schwangeren Frau wurde nach einer Vorsorgeuntersuchung mitgeteilt, dass ihr noch ungeborenes Kind an Trisomie 21 leide und deswegen ein Leben lang behindert sein werde. Man schlug ihr vor, die Schwangerschaft abzubrechen. Auch hier weigerte sich die Frau. „Ich liebe mein Kind, ob mit oder ohne Behinderung, und werde es nicht töten.“ Ihr Sohn ist trotz der Behinderung ein glücklicher Mensch.
„Eigentlich hätte ich noch ein Kind“, sagte eine Frau im Vertrauen, „aber damals kri- selte es in meiner Ehe und ich wollte kein weiteres Kind mehr haben. Ich habe mich entschlossen, es abzutreiben. Damals fand ich das in Ordnung, aber heute denke ich manchmal, es war doch nicht in Ordnung von mir.“
Das ungeborene Leben – und es ist vom Moment der Zeugung an menschliches Leben – ist der schwächste und schutzbedürftigste Partner.
Aufgabe:
Wie stehst du zum Thema Schwangerschaftsabbruch? Kreuze an.
stimme ich zu
stimme ich nicht zu 1. Wenn abzusehen ist, dass ein Kind behindert zur Welt kommen wird,
sollte man einen Schwangerschaftsabbruch durchführen.
2. Es kommt auf die wirtschaftliche Situation der Familie an, in die ein Kind hineingeboren wird. Ein Kind ist ein Kostenfaktor. Wenn die Familie nur ein geringes Einkommen hat, sollte man einen Schwanger- schaftsabbruch zulassen.
3. Menschliches Leben ist in jedem Fall unantastbar. Ein Ungeborenes durch einen Schwangerschaftsabbruch zu töten, ist Mord.
4. Eine Schwangerschaft muss nicht abgebrochen werden. Das Kind kann zur Welt gebracht und dann sofort an Adoptiveltern gegeben werden. Es gibt viele Paare, die keine eigenen Kinder haben und des- wegen gerne eines adoptieren wollen. Das ist besser als töten.
5. Ein Schwangerschaftsabbruch ist nur dann gerechtfertigt, wenn durch die Schwangerschaft das Leben der Mutter bedroht ist.
6. Wer zu dumm zum Verhüten ist, der soll dann auch das Kind bekommen.
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Angewandte Ethik
Lothar Worm: Ethik an Stationen – Klasse 9/10 r Verlag
Station 4
Aufgabe 1:
Suche dir zwei Partner und führe eine Befragung zur Organspende-Problematik durch. Folgende Fragen sind zu stellen:
1. Was halten Sie generell von Organspende?
2. Könnten Sie sich vorstellen, Organempfänger zu sein?
3. Könnten Sie sich vorstellen, Organspender zu sein?
4. Haben Sie einen Organspenderausweis?
1. Gesprächspartner:
2. Gesprächspartner:
3. Gesprächspartner:
Aufgabe 2:
Wertet eure Ergebnisse aus.