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Deutsches Kaiserreich - Lernzirkel Geschichte

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Academic year: 2022

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© AOL-Verlag

Inhalt

Vorwort . . . 4

Vorteile von Lernzirkeln . . . 5

Hinweise zu den Elementen des Lernzirkels . . . 5

Liste der benötigten Materialien . . . 7

Regeln für den Lernzirkel . . . 7

Fachliche Voraussetzungen der Schüler . . . 8

Zeitlicher Umfang . . . 8

Lernzirkel Laufzettel . . . 9

Stationen . . . 10

1/1 .1 Allgemeines zum Deutschen Kaiserreich . . . 10/11 2 Deutscher Bund . . . 12

3/3 .1 Großdeutsche oder kleindeutsche Staatenlösung oder Großösterreich . . . 14/16 4/4 .1 Einigungskriege zwischen 1864 und 1871 . . . 18/20 5 Biografien (Bismarck, Kaiser Wilhelm I ., Kaiser Wilhelm II .) . . . 22

6 Die Verfassung des Deutschen Reiches 1871–1918 . . . 23

7/7 .1 Sozialgesetze . . . 24/25 8 Begriffsdefinitionen . . . 26

9/9 .1 Bündnispolitik unter Bismarck und Kaiser Wilhelm II . . . . 27/29 10 Neuer Kurs – Militarisierung, Aufrüstung und Wettrüsten . . . 31

11/11 .1 Deutscher Imperialismus . . . 32/33 12 Gesellschaftliche Veränderungen im Deutschen Kaiserreich . . . 34

13 Urbanisierung und Mietskasernen . . . 35

14 Gründerzeit . . . 37

15 Hochindustrialisierung im Deutschen Kaiserreich . . . 38

Lösungen . . . 40

Teste dich selbst! (Wiederholung inkl . Lösung) . . . 47

Lernerfolgskontrolle zum Deutschen Kaiserreich (inkl . Erwartungshorizont) . . . 49

Feedback zum Unterricht bzw . zur Unterrichtseinheit . . . 51

Hefterbewertung . . . 53

Literaturverzeichnis . . . 54

Inhalt des Zusatzmaterials

Farbige PDFs: Editierbare Word-Dateien:

Stationen 1–15 des Lernzirkels Laufzettel zum Lernzirkel

Teste dich selbst! Lernerfolgskontrolle

Feedbackbogen Feedbackbogen

Hefterbewertungsbogen

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Vorwort

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

die Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 war ein Meilenstein der deutschen Nationalgeschichte und die Erfüllung eines lang ersehnten Traumes . Der Lernzirkel „Deutsches Kaiserreich“ versucht, die Komplexität dieses Themas gemäß den Bildungs- und Lehrplänen politisch-historisch darzustellen und dabei die Vielschichtigkeit die- ses Epochenbildes abzubilden . Die stattfindende Industrialisierung und die politischen Umwälzungen in der Mitte Europas waren mit enormem wirtschaftlichem Aufschwung verbunden . Bismarck, als eine schillernde Persönlich- keit der deutschen Geschichte, steht nicht nur für die Gründung des Reiches, sondern auch für soziale Reformen und den Versuch, die Sozialisten zu bekämpfen . Das Land entwickelte sich zu einer Großmacht mit imperialen Zie- len, an denen es letzten Endes 1918 scheiterte . Mit diesem Lernzirkel haben Ihre Schüler die Möglichkeit, die Viel- schichtigkeit dieser ereignisreichen Epoche im selbstorganisierten und handlungsorientierten Unterricht kennen- zulernen . Einen Anspruch auf thematische Vollständigkeit bezüglich des Deutschen Kaiserreiches hat dieser Lern- zirkel nicht, vielmehr skizziert er an exemplarischen und wesentlichen Themengebieten diese spannende Epoche . Der Lernzirkel bietet den Schülern die Möglichkeit, sich auf übersichtliche Weise Wissen über das Deutsche Reich anzueignen . Aufgrund der didaktischen Reduktion ist bewusst auf bestimmte Sachverhalte verzichtet worden, um die komplexe Wirklichkeit dieser Epoche sprachlich und inhaltlich schülergemäß aufbereiten zu können . Um die Motivation und die Neugier für das Thema aufrechtzuerhalten, verfügen alle Station über abwechslungsreiche Auf- gabenformate, wie z . B . das Anfertigen von Mindmaps, das Erstellen von Bildanalysen oder die Auseinanderset- zung mit Diagrammen . Inhaltlich besonders wichtige Stationen sind als Pflichtstationen gekennzeichnet und ver- fügen in sinnvollen Fällen über vereinfachte und Standardversionen, deren Anforderungsniveau mithilfe eines Am- pelsymbols – grün für einfach, rot für Standard1 – dargestellt ist . Zusätzlich zu dieser Binnendifferenzierung für die Pflichtstationen ist auf jeder Station gesondert der Schwierigkeitsgrad aufgeführt . Neben den Pflichtangeboten stehen drei Wahlpflichtbereiche zur Verfügung, welche aus jeweils drei Stationen mit unterschiedlichen Schwierig- keitsgraden bestehen . So wird allen Schülern, leistungsstarken wie leistungsschwächeren, ein individueller thema- tischer Zugang ermöglicht . Erfahrungsgemäß wird diese Art des Lernens auch von Klassen mit Disziplinschwierig- keiten gut angenommen und stellt für die Lehrkraft eine Erleichterung dar .

Der gewöhnliche schulische Alltag mit zahlreichen Unterrichtsstunden, diversen Konferenzen und dem Anspruch größtmöglicher Teilhabe aller Schüler am Unterricht schreckt viele Lehrer ab, binnendifferenzierte Lernzirkel selbst zu entwickeln . Hierfür liefert das vorliegende Heft ein Angebot . Dabei sind die Stationen so konzipiert, dass ein mi- nimaler Materialaufwand beim Einsatz im Unterricht notwendig ist . Einmal kopiert oder ausgedruckt, können die Stationen über mehrere Schuljahre hinweg eingesetzt werden . Die Aufgaben sind so entwickelt worden, dass die Schüler mit ihrem Geschichtshefter arbeiten müssen und die verschiedenen Aufgaben nach individueller Lernty- penorientierung erfüllen können . Sie bekommen in dem Lernzirkel die Möglichkeit, sich selbstständig, eigenverant- wortlich und intensiv mit dem historischen Inhalt zu befassen . Die Lehrkraft ist in diesem Fall Lernmoderator und sollte nur dann eingreifen, wenn einzelne Schüler die im Vorfeld besprochenen Arbeitsregeln für den Stationenbe- trieb nicht einhalten . Der Lehrer hat so die Möglichkeit, sich aus dem Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens he- rauszunehmen, um Schüler einzeln zu fördern und zu fordern und um sich pädagogischen Aufgaben zu widmen . Der Lernzirkel ist für die Sekundarstufe I konzipiert und bezieht sich, abhängig von der Klasse und der methodi- schen Vorerfahrung, auf einen Zeitumfang von vier bis sechs Unterrichtsstunden .

Das Zusatzmaterial bietet Ihnen einen großen Nutzen, denn es enthält alle Lernzirkelstationen und den Test als PDF in einer Farbversion – zum Ausdrucken für einen noch ansprechenderen Einsatz im Unterricht –sowie die Bewertungsbögen als editierbare Word-Dateien, sodass Sie diese nach Ihren Erfordernissen verändern können . Ich wünsche Ihnen und Ihren Schülern viele neue Erkenntnisse zum Thema „Deutsches Kaiserreich“ sowie Spaß und Freude bei der Arbeit mit diesem Lernzirkel .

Mario Mikulic

1 Die PDFs im Zusatzmaterial enthalten die farbige Version; im Heft sind die Symbole schwarzweiß .

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Vorteile von Lernzirkeln

Die Vorteile von Lernzirkeln allgemein und speziell von diesem sind vielfältig:

• Die Schüler bekommen die Möglichkeit, sich selbstständig, eigenverantwortlich und intensiv mit historischen In- halten zu befassen .

• Die Schüler lernen in ihrem individuellen Tempo und haben die Möglichkeit, ihrem Lernweg entsprechend ihre Interessen und Fähigkeiten zu entwickeln .

• Lernzirkel können besonders zur Erarbeitung neuer Inhalte, aber auch zur Einübung des Gelernten eingesetzt werden . Die Stationen müssen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen, um sie als binnendifferenzier- te Maßnahme einsetzen zu können .

• Die Schüler bewegen sich im Unterricht, indem sie von Stationstisch zu Stationstisch laufen bzw . die Station zu ihrem Tisch holen . Diese Bewegungsabläufe stellen eine Abwechslung dar und steigern die Konzentrations- fähigkeit innerhalb eines Acht-Stunden-Tages . Durch abwechslungsreiche Aufgabenformate werden unter- schiedliche Lernkanäle angesprochen .

• Differenzierung ist möglich, weil die Stationen in differenzierten Ausführungen vorliegen . Darüber hinaus be- stimmen die Schüler das Arbeitstempo .

• Die Schüler können sich in der Regel ihre Arbeitspartner aussuchen, dadurch trainieren sie ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen, und oft können sie sich den Lernstoff gegenseitig besser vermitteln, als es die Lehrkraft vermag .

• Neben Partner- und Gruppenarbeit ist ebenfalls die Einzelarbeit erlaubt, weil einige Schüler allein besser und konzentrierter arbeiten können .

• Für vier bis sechs Unterrichtsstunden brauchen Sie sich nicht um den Fortschritt im Unterricht zu kümmern . Ihre Zeit investieren Sie in Beratung, Diagnostik und individuelle Gespräche .

• Zugleich wird diese Lernart erfahrungsgemäß von Klassen mit Disziplinschwierigkeiten gut angenommen und stellt für die Lehrkraft eine Entlastung dar .

• Die meisten Schüler und Lehrer empfinden den Unterricht im Lernzirkel als sehr angenehm .

Hinweise zu den Elementen des Lernzirkels

Laufzettel

1) Der Laufzettel sollte für alle Schüler einmal kopiert werden .

2) In den Spalten „a“ für „angefangen“ und „e“ für „erledigt“ tragen die Schüler entsprechende Vermerke ein . 3) In der „Kommentar/Frage“-Spalte des Laufzettels können die Schüler fachliche Fragen und Hinweise zu den

Stationen notieren, beispielsweise ob Probleme bei der Bearbeitung aufgetreten sind .

4) Es ist vorteilhaft, nach dem Unterricht den Laufzettel einzusammeln, weil Schüler diesen verlieren oder zu Hau- se liegen lassen könnten .

Stationen

Die Stationen sind in drei Schwierigkeitsgrade gestuft, die mit Kronen dargestellt werden . Zusätz- lich sind alle sechs Pflichtstationen neben der Stationsnummer mit einem grünen oder roten Ampel- symbol2 gekennzeichnet . Diese Kennzeichnung zeigt an, dass diese Station in zwei Ausführungen vorhanden ist, und zwar in einer vereinfachten Fassung für Leistungsschwächere (grün) und in der Regelfassung für das mittlere und höhere Niveau (rot) . Die binnendifferenzierte Vereinfachung wird quantitativ und qualitativ durchgeführt . Das heißt, dass die simplifizierten Stationen z . B . einen kür- zeren Text aufweisen oder dass bestimmte Schlüsselbegriffe markiert worden sind, um den Schülern das Erfassen des Textes zu erleichtern .

Es hat sich als sinnvoll erwiesen, bei knapp 30 Schülern die Pflichtstationen in dreifacher und die Wahlpflichtstatio- nen in zweifacher Ausfertigung vorzubereiten . Diese Blätter sollten laminiert oder in Klarsichthüllen eingelegt wer- den, damit sie über Jahre hinaus verwendet werden können . Für die Bildanalyse in Station 15 ist es empfehlens- wert, dass die Schüler diese Station in Farbe (Ausdruck von der Farb-PDF) erhalten .

2 Die PDFs im Zusatzmaterial enthalten die farbige Version; im Heft sind die Symbole schwarzweiß .

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Regel 6: Die Aufzeichnungen muss jeder Schüler selbstverantwortlich führen.

Auch wenn Schüler zu zweit oder zu dritt arbeiten, muss jeder die Aufzeichnungen vollständig in seinem Hefter ha- ben, um nachschlagen, wiederholen und sich auf die Klassenarbeit vorbereiten zu können .

Regel 7: Die Lehrkraft ist nur Berater in letzter Instanz.

Um offene Fragen zu klären, sollen zunächst Mitschüler konsultiert werden . Darüber hinaus können Fragen in der entsprechenden Spalte des Laufzettels notiert werden, um sich am Ende der Unterrichtsstunde beim Lehrer zu er- kundigen . In dringenden Fällen kann die Lehrkraft sofort konsultiert werden .

Regel 8: Entsteht während des Lernzirkels Chaos, dann wird abgebrochen.

Falls es zu chaotischen Zuständen in der Klasse kommen sollte, wird sofort abgebrochen . Die Schüler werden über die einzuhaltenden Regeln belehrt und ihnen werden die Vorteile des Lernens mithilfe von Stationen noch einmal verdeutlicht . Im zweiten Anlauf, ob in derselben oder der nächsten Stunde, sollte das Lernen an Stationen besser funktionieren . Auch wenn es etwas unruhig sein sollte, ist es wichtig, die Unterrichtsstunde mit dieser Me- thode durchzuziehen, damit die Schüler Erfahrung mit dieser offenen Unterrichtsform sammeln können .

Fachliche Voraussetzungen der Schüler

Der Lernzirkel eignet sich nicht als Einstiegsstunde in den Themenbereich Deutsches Kaiserreich . Die Schüler sollten den langen Weg mit seinen Schwierigkeiten und Versuchen, einen deutschen Nationalstaat zu schaffen, kennen . Es ist für die Schüler vorteilhaft, den deutschen Zollverein, den Deutschen Bund, die Revolution 1848 be- handelt zu haben und allgemeine Kenntnisse bezüglich der Industrialisierung zu besitzen . Mit diesen Wissensvo- raussetzungen wird das erfolgreiche Bearbeiten der Stationen erleichtert .

Der Lernzirkel fordert die Schüler heraus, ihre methodischen Kompetenzen zu erweitern . Selbst mit geringen Vor- kenntnissen können die Aufgaben gelöst werden, weil einige Arbeitsaufträge mit abgebildeten Beispielen verse- hen sind .

Zeitlicher Umfang

Die Bearbeitung des Lernzirkels zielt auf einen zeitlichen Umfang von vier bis sechs Unterrichtsstunden ab . Die Lern erfolgskontrolle bezieht sich lediglich auf die Inhalte der Pflichtstationen . Falls Sie unter Zeitdruck stehen, kön- nen Sie die Arbeitszeit für die obligatorischen Stationen gewähren und anschließend den Test schreiben lassen . Sie werden feststellen, dass einige Schüler den zeitlichen Rahmen nur für das Absolvieren der Pflichtstationen be- nötigen, jedoch werden andere in der Lage sein, alle gestellten Aufgaben zu erledigen . Diese Schüler können Sie mit Hilfe eines Anreizes Ihrer Wahl motivieren, die restlichen Stationen aus den Wahlpflichtbereichen zu erledi- gen . In diesem Fall hätten Ihre schnellen Schüler zusätzlich die Aufgaben von sechs Stationen zu erfüllen . Diese zeitliche Überbrückung sollte reichen und die Schere zwischen den langsamen und schnellen Schülern schließen, ohne dass es zu Leerlauf kommt .

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Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Deutsches Kaiserreich 1871–1914 Laufzettel

W/P Station a e Kommentar/Frage

P 1 oder 1.1

Allgemeines zum Deutschen Kaiserreich

WP1 2

Deutscher Bund P 3 oder 3.1

Großdeutsche oder kleindeutsche Staatenlösung oder Großösterreich P 4 oder 4.1

Einigungskriege zwischen 1864 und 1871

WP1 5

Biografien (Bismarck, Kaiser Wilhelm I . und II .) WP2 6

Die Verfassung des

Deutschen Reiches 1871–1918 P 7 oder 7.1

Sozialgesetze WP2 8

Begriffsdefinitionen P 9 oder 9.1

Bündnispolitik unter

Bismarck und Kaiser Wilhelm II . WP1 10

Neuer Kurs – Militarisierung, Aufrüstung und Wettrüsten P 11 oder 11.1

Deutscher Imperialismus WP2 12

Gesellschaftliche Veränderungen im Deutschen Kaiserreich WP3 13

Urbanisierung und Mietskasernen WP3 14

Gründerzeit WP3 15

Hochindustrialisierung im Deutschen Kaiserreich

Du musst alle Pflichtstationen (P) erledigen . Sie haben Vorrang in der Reihenfolge der Bearbeitung .

Aus dem Wahlpflichtbereich (WP1–WP3) musst du jeweils eine Station bearbeiten .

In den mittleren Spalten kreuzt du an: a = angefangen; e = erledigt .

Alle Pflichtstationen gibt es zweimal: in der Standard- und in einer einfacheren Version; die leichtere Variante ist immer durch eine grüne Ampel gekennzeichnet . Du kannst selbst entscheiden, welche Version du bearbeitest .

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1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Deutsches Kaiserreich 1871–1914 Station 1

Allgemeines zum Deutschen Kaiserreich Schwierigkeitsgrad

Was ist zu tun?

1 . Lege eine DIN-A4-Seite mit folgenden Informationen an: Name, Datum und Überschrift:

Allgemeines zum Deutschen Kaiserreich . 2 . Lies den Text sorgfältig durch .

3 . Schreibe den Text ab und setze die unten stehenden Wörter passend in die Lücken ein .

Das Deutsche Kaiserreich bezeichnet den Zeitraum zwischen der Gründung des Deutsche Reiches (1871) und dem Ende des Ersten Weltkrieges (1918) . Nach dem Sieg im Krieg gegen ……… wurde

……… das Deutsche Kaiserreich gegründet, das bis ……… bestand . Dieser Sieg war die Geburtsstunde des ersten deutschen ……… . Mit dem Begriff „Nationalstaat“

ist ein Land (Staat) gemeint, dessen ……… einer Nation angehören . Eine kulturelle,

……… und ethnische Einheitlichkeit wird als Bedingung für die Bildung eines National- staates vorausgesetzt, ist jedoch oft nicht zu verwirklichen .

Das Deutsche Reich wurde im Spiegelsaal von Schloss ……… (Frankreich) gegründet, als Wilhelm I . zum deutschen Kaiser ausgerufen wurde . Das deutsche Volk war endlich in einem Staat vereint, aber es besaß noch keine demokratischen Freiheiten . Reichskanzler Bismarck war nur dem Kaiser Wilhelm I . ver- antwortlich, jedoch nicht dem gewählten deutschen ……… .

Die Reichsgründung hatte Vorteile für die

deutsche ………,

da eine einheitliche Währung (die

„Mark“) und das ………

System eingeführt wurden und der ……… zwischen den deutschen Ländern ab- geschafft wurde .

1918 – Frankreich – metrische – 1871 – Bürger – Wirtschaft – Zoll – Nationalstaates – Versailles – sprachliche –

Parlament

Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

Schleswig- Holstein

Oldenburg Bremen

Hamburg

Mecklenburg

Pommern

Hannover

Brandenburg Posen S.- L.

Braunschweig Lippe

Westfalen Anhalt

Rhein- provinz

Hessen

Thüringen

Sachsen Schlesien

Westpreußen

Ostpreußen

Bayern

Württemberg Baden Saarland Pfalz

Deutsches Kaiserreich 1871–1918

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Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Deutsches Kaiserreich 1871–1914 Station 2

Deutscher Bund Schwierigkeitsgrad

Was ist zu tun?

1 . Lege eine DIN-A4-Seite mit folgenden Informationen an: Name, Datum und Überschrift: Deutscher Bund . 2 . Lies den Text sorgfältig durch . Erstelle ein Flussdiagramm . Auf der zweiten Seite findest du Beispiele für

Flussdiagramme . Verfahre folgendermaßen bei der Erstellung:

– Suche aus dem Text die wichtigsten Aussagen heraus und notiere dir Stichpunkte .

– Sortiere diese Stichpunkte in einem Flussdiagramm in einer logischen und aufeinander aufbauenden Reihenfolge . Orientiere dich dabei an den Beispielen auf der zweiten Seite und entwirf ein eigenes Fluss- diagramm .

– Das Flussdiagramm kann bis zu zehn Stichpunkte beinhalten .

3 . Erläutere nun einem Mitschüler (oder dem Lehrer) das Flussdiagramm . Erkläre dabei einerseits die Bedeu- tung deiner Stichpunkte und andererseits den Zusammenhang zu den Nachbarstichpunkten .

4 . Freiwillige Zusatzaufgabe: Erläutere dein Flussdiagramm schriftlich in ausformulierten Sätzen .

Bevor die Deutschen 1871 einen Nationalstaat gründeten, gab es auf dem Gebiet Deutschlands verschiedene souveräne Staaten . Insgesamt 35 deutsche Fürstentümer und vier freie deutsche Städte hatten sich seit 1815 in einem Bund zusammengeschlossen . Ziel dieses Zusammenschlusses war es, sich im Krisenfall besser verteidi- gen und gegenseitig unterstützen zu können . Damit war jedoch kein deutscher Nationalstaat geboren, denn in die- sem Staatenbund besaßen alle Fürstentümer eigene Verfassungen, Gesetze und sogar unterschiedliche Währun- gen . Die Hoffnung der liberalen Kräfte, die Demokratisierung voranzutreiben und einen deutschen Nationalstaat zu gründen, scheiterte . Der Deutsche Bund blieb nur bis 1866 bestehen .

In den Einigungskriegen von 1864 bis 1870 versuchte Bismarck, die deutschsprachigen Gebiete in einem Nationalstaat zu vereinigen . Er wollte die kleindeutsche Lösung, also einen deutschen Natio- nalstaat ohne Österreich . Um diesem Ziel

näher zu kommen, musste zunächst Ös- terreichs Beteiligung verhindert werden . Nachdem 1866 Preußen den Krieg gegen Österreich gewonnen hatte, wurde im Prager Frieden der Deut- sche Bund aufgelöst .

Daraufhin entstand der Nord- deutsche Bund, der spä- ter zum Bundesstaat wurde . Diesem Bund gehörten 19 norddeutsche Staaten und drei freie Städte an . Jedoch war Preußen nicht nur flä- chenmäßig der größte Staat, sondern hatte auch die politi- sche Vorherrschaft inne . Die Gründung des Norddeutschen Bundes war ein Zwischenschritt

auf dem Weg zum deutschen Norddeutscher Bund (1866–1871)

und die süddeutschen Länder

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Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Nationalstaat . Die süddeutschen Staaten (südlich des Flusses Main) gehörten diesem Bündnis nicht an, jedoch schloss Bismarck mit ihnen geheime Schutz- und Trutzbündnisse . Darin garantierte Bismarck im Angriffsfall den süddeutschen Staaten Unterstützung . Als es 1870 zum Krieg mit Frankreich kam, fühlten sich die süddeutschen Staaten bedroht . Gemeinsam mit ihnen führte der Norddeutsche Bund nun erfolgreich den Krieg gegen die Fran- zosen . Diese Auseinandersetzung rief in allen deutschen Gebieten eine Welle der nationalen Begeisterung her- vor, sodass schließlich der Weg zur Gründung des deutschen Nationalstaates – die Staaten des Norddeutschen Bundes zusammen mit den süddeutschen Staaten – offenstand . Das Deutsche Reich wurde schließlich 1871 im Schloss von Versailles gegründet, als Wilhelm I . zum deutschen Kaiser ausgerufen wurde .

Kette Dieses Flussdiagramm wird verwendet, um aufeinander

aufbauende Ereignisse darzustellen .

UND- bzw. ODER-Verzweigung Dieses Flussdiagramm wird verwendet, um aufeinander aufbauende Ereignisse darzustellen, die jedoch zwei verschiedene

Schwerpunkte bzw . Entwicklungen aufweisen .

Rückkopplung Dieses Flussdiagramm

wird verwendet, um aufeinander aufbauende Ereignisse darzustellen, die wiederum auf vorherige

Fakten Auswirkungen haben können .

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Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Deutsches Kaiserreich 1871–1914 Station 5

Biografien (Bismarck, Schwierigkeitsgrad Kaiser Wilhelm I., Kaiser Wilhelm II.)

Was ist zu tun?

1 . Lege eine DIN-A4-Seite mit folgenden Informationen an: Name, Datum und Überschrift: Biografien . 2 . Lies den Text sorgfältig durch .

3 . Unterstreiche im Text die wichtigsten Informationen zu den drei Biografien und notiere sie in einer Tabelle .

Otto von Bismarck (1815–1898) studierte Jura (Rechtswissenschaften) in Göttingen und Berlin . 1862 wurde er preußischer Ministerpräsident . Er schaffte es, die deutschsprachigen Gebiete zu einem Staat zu verbinden . Da- bei gelang es ihm, Österreich als Preußens Konkurrenten auszuschalten, indem er die kleindeutsche Lösung, also eine Vereinigung Deutschlands ohne Österreich, durchsetzte . Er war der erste Reichskanzler des Deutschen Rei- ches, bis zur seiner Entlassung 1890 durch Kaiser Wilhelm II . Durch komplizierte Bündnisverträge mit europäi- schen Staaten sicherte er dem Deutschen Reich eine friedliche Existenz in Mitteleuropa .

Wilhelm I. (1797–1888) wurde 1861 preußischer König . In den Einigungskriegen gegen Dänemark und Österreich hatte er den Oberbefehl über die Armee . Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 wurde er in Frank- reich im Schloss von Versailles zum deutschen Kaiser proklamiert1 . Die politischen Aufgaben überließ er im Deut- schen Reich seinem Reichskanzler Bismarck .

Wilhelm II. (1859–1941) wurde 1888 nach dem Tod seines Großvaters, Wilhelms I ., und seines Vaters, Friedrichs III ., mit 29 Jahren deutscher Kaiser . Unter seinen Vorgängern bestimmte Reichskanzler Bismarck weitgehend die Politik des Reiches . Wilhelm II . wollte jedoch selbst regieren . Dies führte zum Konflikt mit Bismarck, welcher des- halb von ihm 1890 aus seinem Amt entlassen wurde . Politisch strebte Kaiser Wilhelm II . einen sogenannten „Platz an der Sonne“ an . Das bedeutete, dass Deutschland durch Kolonialbesitz zu einer „angesehenen“ Weltmacht, ver- gleichbar mit England, werden sollte . Des Weiteren verlängerte er bestimmte Bündnisverträge nicht, die Bismarck während seiner Amtszeit ausgehandelt hatte, um den Frieden in Mitteleuropa zu sichern .

Wilhelm II . hatte eine Vorliebe für alles Militärische . Das Militär und seine Werte bestimmten maßgeblich die All- tagskultur . Das Deutschen Reich wurde zur Hochburg des Militarismus . Während der Novemberrevolution 1918 dankte Wilhelm II . als Kaiser ab und ging ins niederländische Exil2, wo er 1941 verstarb .

1 Proklamation: Ausrufung 2 Exil: Verbannung

Otto von Bismarck Kaiser Wilhelm I. Kaiser Wilhelm II.

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Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Europäisches Bündnissystem unter Bismarck

Europäisches Bündnissystem unter Kaiser Wilhelm II.

Europäisches Bündnissystem unter Bismarck

Vertragsabschluss (Jahr) Name des Vertrages Vereinbarungen (stichpunktartig)

Europäisches Bündnissystem unter Kaiser Wilhelm II.

Vertragsabschluss (Jahr) Name des Vertrages Vereinbarungen (stichpunktartig) Der „Dreibund“ von 1882 zwi-

schen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien blieb weiterhin bestehen .

Die „Triple Entente“ war seit 1907 ein informelles Bünd nis zwischen Frankreich, Groß- britannien und Russland .

Der „Zweibund“ zwischen Frankreich und Russland von 1894 war ein Abkommen über die militärische Zusammenarbeit .

Italien und Frankreich schlossen 1902 ein Neu tra li täts - abkom men .

Der „Rückversicherungsvertrag“ von 1887 zwischen dem Deutschen und Rus- sischen Reich wurde 1890 nicht verlän- gert . Er sicherte beim Angriff eines drit- ten Staates die Neutralität, also die Nicht- einmischung in den Krieg .

Die „Entente cordiale“ war ein Vertrag zwischen Frank- reich und Großbritannien, der 1904 geschlossen wurde . Das Drei-Kaiser-Abkommen von 1873

war ein Bündnis zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und dem Russi- schen Reich . Diese drei Staaten verpflichte- ten sich zu wohlwollender Neutralität (Nicht- einmischung), falls einer von ihnen angegrif- fen werden sollte . So schaffte es Bismarck, Russland an sich zu binden und ein Bündnis Frankreichs mit Russland zu verhindern . Die Gefahr eines Zweifrontenkrieges bestand da- durch für das Deutsche Reich nicht . 1881 wur- de dieses Abkommen im Drei-Kaiser-Bund erneuert, jedoch war es weiterhin kein Bei- stands-, sondern nur ein Neutralitätsabkom- men . 1887 wurde der Vertrag nicht verlängert .

Der Rückversicherungsvertrag von 1887 zwischen dem Deutschen Reich und Russland sicherte beim Angriff durch Frankreich bzw . Österreich-Ungarn die Neutralität des unbeteiligten Staates in dem Konflikt .

Der „Dreibund“ von 1882 war ein Bündnis zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien . Im Verteidigungsfall sollten sich die drei Staaten gegenseitig unterstützen .

Der „Zweibund“ von 1879 war ein Verteidigungsbündnis zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn . Bei einem Angriff durch eine dritte Nation, vor allem Russ- land, sollten sich beide Staaten gegenseitig unterstützen .

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Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Deutsches Kaiserreich 1871–1914 Station 13

Urbanisierung und Mietskasernen Schwierigkeitsgrad

Was ist zu tun?

1 . Lege eine DIN-A4-Seite mit folgenden Informationen an: Name, Datum und Überschrift:

Urbanisierung und Mietskasernen . 2 . Lies den Text aufmerksam durch .

3 . Erstelle zu den in der Tabelle aufgeführten Städten ein Verlaufsdiagramm zur Einwohnerentwicklung . Wähle für jede Stadt eine andere Farbe bzw . Linienform aus .

4 . Notiere stichpunktartig fünf für dich besonders interessante Informationen zur Urbanisierung Berlins .

Die Industrialisierung vollzog sich im Deutschen Reich schnell . In den Städten entstanden viele Fabriken . Deshalb wanderten zahlreiche Menschen aus ländlichen Regionen in die Städte ab, weil sie hofften, dort einen Arbeits- platz zu finden . Die Bevölkerungszahl stieg in den Städten enorm an . Diesen Prozess bezeichnet man als Verstäd- terung bzw . Urbanisierung . Mit der Reichsgründung wurde Berlin die Hauptstadt des neuen Staates . Berlins Be- völkerung wuchs von 1871 bis 1905 von circa

826 .000 auf circa 2 Millionen Einwohner an . Viele wichtige, damals moderne Industrien lie- ßen sich in Berlin nieder, wie z . B . die Elektro- und Telekommunikationsindustrie und der Ei- senbahnbau . Außerdem entwickelte sich Ber- lin zu einem Anziehungspunkt für kreative und finanzstarke Menschen .

Solch eine schnelle Entwicklung erforderte den Neubau von zahlreichen Wohnungen . Die Bau- dichte und Bauhöhe war in Berlin sehr hoch, die Wohnungen waren teilweise deutlich klei- ner als in anderen Städten, jedoch teurer . Um einen schnellen und kostengünstigen Bau zu ermöglichen, entstanden sogenannte Miets- kasernen, die durch ihre Schlichtheit an Ar- meekasernen erinnerten . Es waren Gebäude mit mehreren Etagen und Innenhöfen, kleinen Wohnungen und einer höchstmöglich ausge- nutzten Grundstückfläche . Die Wohnungen waren dunkel und menschenunwürdig . Teilwei- se zogen Menschen in die neu erbauten Woh- nungen ein, um sie trockenzuwohnen . Die Tro- ckenwohner bekamen nur die Wohnungen ver- mietet, deren Wände noch feucht waren, bis sie diese trockengewohnt hatten . Danach wurden diese Wohnungen zu marktüblichen Preisen weitervermietet . Die Trockenwohner mussten alle drei Monate die Wohnung wechseln, besa- ßen in der Regel kaum Möbel und aufgrund der feuchten Wohnungen waren sie häufig krank .

Garten Hof Hof Hof

Remise

Entwicklung der Grundstücksbebauung durch Mietskasernen

Heinrich Zille: „Mutta, jib doch die zwee Blumtöppe raus, Lieschen sitzt so jerne ins Jrüne!“

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Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Einwohnerzahlen europäischer Städte 1800–1910

Stadt 1800 1850 1871 1910

Berlin ca . 171 .000 ca . 426 .000 ca . 826 .000 ca . 2 .071 .000 Köln ca . 42 .000 ca . 101 .000 ca . 129 .000 ca . 516 .000 Wien ca . 250 .000 ca . 551 .000 ca . 910 .000 ca . 2 .000 .000 London ca . 1 .090 .000 ca . 2 .600 .000 ca . 3 .800 .000 ca . 7 .100 .000 Paris ca . 540 .000 ca . 1 .050 .000 ca . 1 .800 .000 ca . 2 .800 .000

Muster für ein Verlaufsdiagramm

Hinweis: Die Städte können jeweils auch mit durchgezogenen farbigen Linien dargestellt werden .

Verlaufsdiagramm zur Bevölkerungsentwicklung

von 1800 bis 1910

1800 1850

Stadt A

Einwohner in Millionen

Stadt B Stadt C Stadt D

1871 1910

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5

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Frühe Neuzeit ab 1500 Neuzeit ab 1800 Zeitgeschichte ab 1918

1517 1789 1848 1871 1914–1918 1939–1945

Beginn der Französische Revolutionen Deutsche Erster Zweiter

Reformation Revolution in Europa Reichsgründung Weltkrieg Weltkrieg

Deutsches Kaiserreich 1871–1914 Station 14

Gründerzeit Schwierigkeitsgrad

Was ist zu tun?

1 . Lege eine DIN-A4-Seite mit folgenden Informationen an: Name, Datum und Überschrift: Gründerzeit . 2 . Lies den Text aufmerksam durch .

3 . Skizziere ausgehend von der Abbildung eine Häuserfront . Notiere darunter, welche typischen Merkmale innen und außen der Baustil der Gründerzeit besitzt .

Im Zuge der Industrialisierung gab es seit den 1860er-Jahren in Deutschland einen wirtschaftlichen Aufschwung . Die Schaffung des Deutschen Kaiserreiches 1871 und eine liberale Wirtschaftspolitik waren zusätzlich positive Fak- toren für die Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft . Der Gründung des Deutsche Kaiserreiches war 1870 ein Krieg mit Frankreich vorausgegangen, welchen die Deutschen gewannen . Neben Gebietsabtretungen (Elsass und Lothringen) wurde Frankreich zu Reparationszahlungen in Höhe von 5 Milliarden Goldfranc verpflichtet . Viele fi- nanzielle Mittel kamen der deutschen Wirtschaft zugute . Die Infrastruktur, das heißt das Verkehrswegenetz, wurde ausgebaut, Schulen und soziale Einrichtungen entstanden und vieles mehr . Durch die zahlreichen neuen Firmen boomte die Wirtschaft . Viele Menschen aus ländlichen Regionen zogen auf der Suche nach einer Arbeitsstelle in die Stadt . Bald waren es so viele, dass nicht alle eine Arbeit fanden und in extrem ärmlichen Verhältnissen leben muss- ten . Um diese soziale Frage zu lösen, hatte die Sozialdemokratische Partei (SPD) sich für Verbesserungen einge- setzt . Reichskanzler

Bismarck führte eini- ge Sozialgesetze ein, unter anderem die Renten- und Kranken- versicherung .

Im Gegensatz zur Not der Arbeiter stand der Aufstieg des Bürger- tums . Das Bürgertum verlieh mit dem so- genannten Gründer- zeitstil seinem neu er- worbenen Selbstbe- wusstsein und seinem Reichtum Ausdruck . Die Gründerzeithäu- ser hatten mehre- re Stockwerke, wa- ren innen und außen mit Stuck verziert und besaßen großzügige Wohnräume .

Savignyplatz in Berlin mit Gebäude im Gründerstil aus der Zeit um 1900

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S tation 4 und 4.1:

Einigungskriege zwischen 1864 und 1871

Deutsch- Dänischer Krieg (1864)

• Kriegsgrund:

Dänemarks Annexion von Schleswig und Holstein

• Dänemark ver- lor den Krieg

Deutscher Krieg (Preußisch- Österreichischer Krieg; 1866)

• Streitigkeiten in der Verwaltung zwischen Öster- reich und Preu- ßen

• Kriegsausbruch:

Preußen siegt in der Schlacht von Königgrätz

Deutsch- Französischer Krieg

(1870/1871)

• Frankreich er- klärte den Deut- schen den Krieg

• süddeutsche Staaten fühlten sich bedroht

• gemeinsamer Kampf mit dem Norddeutschen Bund gegen Frankreich

• nationale Be- geisterung

Kaiser- proklamation (1871)

• preußischer Kö- nig Wilhelm I . wird zum deut- schen Kaiser in Versailles aus- gerufen

• Gründungsstun- de des Deut- schen Reiches Einigungskriege

(1864–1871)

• Gründung eines Nationalstaates

• kleindeutsche Lösung (ohne Österreich)

Station 5

Otto von Bismarck Kaiser Wilhelm I. Kaiser Wilhelm II:

• studierte Jura (Rechtswissenschaften)

• Durchsetzung der kleindeutschen Lö- sung (Gründung des Deutschen Rei- ches ohne Österreich)

• erster deutscher Reichskanzler (1871–1890)

• Sicherung des Friedens in Mitteleuro- pa durch komplizierte Bündnisverträge

• 1861 zum preußischen Kö- nig proklamiert

• 1871 zum deutschen Kai- ser im Schloss Versailles (Frankreich) ausgerufen

• politische Aufgaben über- ließ er Reichskanzler Bis- marck

• 1888 deutscher Kaiser geworden

• entließ Bismarck aus seinem Amt, weil er selbst die Politik im Deut- schen Kaiserreich aktiv bestimmen wollte

• Streben nach Kolonien in Übersee

• teilweise Aufkündigung der bis- marckschen Bündnisverträge

Station 6

• Machtstellung und Rechte des Deutschen Kaisers Der deutsche Kaiser hat den Oberbefehl über die Streitkräfte .

Er kann den Reichstag einberufen und auflösen und den Bundesrat einberufen .

Er ernennt und entlässt den Reichskanzler .

• Machtstellung und Rechte des Reichskanzlers Der Reichskanzler leitet die Regierung und ist Vorsit- zender im Bundesrat . Er wird vom Kaiser ernannt und entlassen .

• Machtstellung und Rechte des Reichstages und Bundesrates

Der Reichstag ist die gewählte Volksvertretung . Sei- ne Aufgabe ist die Verabschiedung der Gesetze bzw . die Organisation des Etats .

Im Bundestag sitzen die Vertreter der Bundesstaa- ten . Zu den Aufgaben gehören Gesetzesbeschlüsse und Etatbewilligung .

• Machtstellung und Rechte des Volkes

Das wahlberechtigte Volk besteht nur aus männli- chen Bürger über 25 Jahren . Sie wählen die Abge- ordneten des Reichstages .

allgemein Der Wähler wählt den Volksvertreter (Abgeordneten) . direkt Jede Stimme hat dieselbe Gewichtung .

geheim Die Stimmabgabe erfolgt so, dass niemand die Wahlentscheidung des Wählers erfährt . gleich Alle Männer über 25 Jahren sind stimmberechtigt .

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Referenzen

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