• Keine Ergebnisse gefunden

Wolf und Weidetierhaltung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Wolf und Weidetierhaltung"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 26.02.2018 PM 026-18, LFG Naturschutz

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

Wolf und Weidetierhaltung

Praktische Lösungen endlich voranbringen statt weltfremde „Obergrenzen“ diskutieren

Bei einem Symposium zum Wolf auf Kloster Banz, zu dem Weidetier- und Wildhalterverbände geladen hatten, wurde am Wochenende über die Vereinbarkeit von Wölfen und Weidetierhaltung diskutiert. „Leider stan- den dabei Forderungen zu einer imaginären „Obergrenze“ im Vorder- grund, die Weidetierhaltern und Schäfern aktuell überhaupt nicht wei- terhelfen.“ kommentiert Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Natur- schutz in Bayern e.V. (BN) und fordert: „Landwirtschaftsministerium und Umweltministerium müssen sich auf den Managementplan Wolf und die längst überfällige Förderrichtlinie für Präventionsmaßnahmen einigen und ein landesweites Beratungsangebot für die Weidetierhalter für den Schutz ihrer Tiere vor Wolfsübergriffen etablieren. Angesichts der Tatsa- che, dass die Anzahl der Wölfe in Bayern sich an wenigen Händen abzäh- len lässt, geht die Forderung nach einer ‚Obergrenze‘ für die Anzahl der Wölfe in Bayern meilenweit an den praktischen Bedürfnissen der Weide- tierhalter vorbei.“

Notwendig, vom BN seit 2014 gefordert und seit Jahren in Bayern überfällig ist eine mit ausreichend Mitteln ausgestattete Förderrichtlinie für bewährte Schutz- maßnahmen wie Herdenschutzhunde und wolfsichere Zäune. Neue Beratungs- kompetenz sollte sinnvollerweise an den den Landwirten vertrauten Landwirt- schaftsbehörden aufgebaut werden. Unbürokratische Entschädigungen für Wolfs- risse und deren wirtschaftliche Folgen sind ebenso notwendig. Die Entnahme von Wölfen ist kein Ersatz für Herdenschutzmaßnahmen. Wenn aber keine vorbeu- genden Lösungen möglich sind, ist im Einzelfall eine rechtlich und naturschutz- fachlich vertretbare Entnahme von auf Weidetieren spezialisierten Wölfen als letztes Mittel möglich.

Dies sind Kernelemente eines aktualisierten Wolfsmanagementplanes des Frei- staates, der immer noch zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium fest steckt. Mit seiner Hinauszögerung wird sehenden Auges in Kauf genommen, dass Wölfe ungeschützte Schafe reißen und sich an die leichte Beute gewöhnen. Statt- dessen wird medienwirksam nach ‚Obergrenzen‘ für die Anzahl der Wölfe in Bay- ern bzw. Deutschland und ‚Bejagung der Wolfsbestände‘ gerufen. Doch diese sind mit aktuellem europäischem und deutschem Naturschutzrecht nicht vereinbar und zudem angesichts der geringen Anzahl von Wölfen in Bayern nicht notwendig.

„Schäfer und z.T. auch Weiderindhalter bewegen sich am Rand der Existenz – und dies schon seit Jahrzehnten und auch ganz ohne Wolf“ kommentiert Hubert Wei- ger und fordert: „Wir brauchen sowieso – mit oder ohne Wolf - ein Existenzsiche- rungsprogramm für die bayerische Schäferei und darin sind Änderungen der Be- wirtschaftung, die durch die Anwesenheit von Wölfen notwendig werden, zu 100 Prozent öffentlich zu finanzieren.“

Für Rückfragen:

Dr. Kai Frobel, BN-Artenschutzreferent, Tel. 0911/8187819, E-Mail: kai.frobel@bund-naturschutz.de Uwe Friedel, BN-Artenschutzreferat, Tel. 0911/57529412, E-Mail: uwe.friedel@bund-naturschutz.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Viele Tiere halten noch Winterschlaf, doch nicht die Wölfe: Sie paaren sich in der Zeit von Januar bis März.. Die Wölfin, auch Fähe genannt, ist gut zwei

Die einzelnen Stationen heißen: Das Wichtigste über den Wolf (Atlas, Weltkarte wird benötigt) ‘ Interview mit Herrn Wolf ‘ Märchenstunde ‘ Wolf und Mensch (Laptop/Tablet

Mit der Ausgebimmelt-Demo will der BBV den Wolf zum Sündenbock machen, statt sich gemeinsam mit dem BN für eine in ganz Bayern gewährte staatliche Unterstützung für guten

„Der Abschuss von Wölfen muss Ultima Ratio des Wolfsmanagements bleiben, für den Fall, dass ein Wolf mindestens zweimal ordnungsgemäßen Herdenschutz überwunden hat“, so Prof..

Der Bund Naturschutz (BN) fordert angesichts des erst jetzt bekannt gewordenen Wolfes in Südbayern für rückkehrende Tierarten endlich ein staatlich getragenes

Aus diesen Forderungen ergibt sich auch, dass eine Obergrenze für die Anzahl der Wölfe in Bayern und Deutschland klar abzulehnen ist, zumal sie für den Schutz von Weidetieren

Mitglieder des »Lions-Club« aus Stockach überreichten Eberhard Schulz einen Scheck über 1.000 Euro für seinen Oasekreis, der sich aktiv für Senioren einsetzt..

Ich will im Winter das Tuch nicht.. Das ist ein Buch