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Hof¬ bibliothek, hat in einer Reihe von Aufsätzen, die in den Wiener Jahrbüchern der Literatur erschienen , einen Theil des reichen Schatzes von muhammedanischen Münzen des k

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(1)

240

Zur mnhammedanischen Münzkunde.

Von Dr. E. Ton Bergmann.

Mit einer lithogr. Tafel.

Albrecht Krafft, der zu früh verstorbene Scriptor der k. k. Hof¬

bibliothek, hat in einer Reihe von Aufsätzen, die in den Wiener

Jahrbüchern der Literatur erschienen , einen Theil des reichen

Schatzes von muhammedanischen Münzen des k. k. Münz-Cabinetes

veröffentlicht. Im Folgenden werde ich eine weitere Anzahl un¬

edirter und seltener Stücke dieser Sammlung beschreiben , die iu

numismatischer und historischer Beziehung von Interesse sind.

'Abbäsiden.

1, M. Avers. *iJ! yt]

b^u JJuJij

Umschrift: y<*.*i» Jjo(_^tLj (jJIaJ! }^\-S> Vj^) ^UI al'^jOi

Revers :

iOJI

Umschrift: «^1 (^(-»^II *■^ /*'(^) '^"^^i'"' die

Tafel Nr. 1.

2.

.iE. Avers. 'S! ikJi "5 t(.x.»>j iJUi äJ llä^j.Ä ^

Umschrift: ÜA^tj ^J^J«J^!J (j.^^i- iU*« ^j-iAJi !Ä? •'J'Jl

Revers wie Nr. 1.

Umschrift: i;j:Ä/«j.tl jii»^ jiv*^' J-*'^; j*^ (•L.ii^ fcj U-<

».ijl j..?^l-ol unedirt.

(2)

V. Bergmann , xur muliammedanischen Münxhunde. 241 3.

JE. Avers. ^1 jdi

»JUt , 8lX».j

Umschrift: J.*o^tLj Rj^jl« ^ ,»i*fll

Revers wie Nr. 1.

Umsclirift: ^j^i jä.x»- jf.A2\ .a\ 1*.a unedirt.

4.

JE. Revers. \i\ "ü

^JU1 'i\

Umschrift: J.oj.tL3 ,jJLäJ| IÄä> v-ij»»

Revers.

o ' 8^5

nUL Ki

^A«J|

Umschrift: oi2^~i cJ>*^>^' y^*' CT^ j**^ j***"^' ^ j'^

edirt; s. Taf. Nr. 2.

Arvä (;_5jijl), die Tochter des Mansür al Humeiri, gehar dem

Chalifen Al-Mansür zwei Sohne, Muhammed al-Mahdi, der seinem

Vater im Clialifate folgte und Dscha'far den Aelteren (^.S'il), so

genannt zum Unterschiede von seinem gleichnamigen jüngeren, ans

einer kurdischen Sklavin entsprossenen Bruder Im Jahre 145

wurde dieser Dscha'far von seinem Vater zum Statthalter von Mosul

ernannt und ihm der General Harb ben 'Abdallah beigegeben. Hier

erbaute er sich bei dem Orte Asfal (das Niedrigste) ein Schloss

zu seiner Residenz, in welchem ihm seine Gemahlin Salsabil eine

Tochter, Zubaida genannt, gebar, die später als Gemahlin Härün

ar-Raschid's berühmt wurde und wiederholt auf Münzen als ^äjis«. ,.1

erscheint (vgl. Ibn-lyutaiba S. 192). Nähere Nachrichten über die

Statthalterschaft Dscba'far's fehlen. Sein Name wird erst im Jahre

148 genannt, wo er den Pilgerzug nach Mekka führte^). Die Un¬

ruhen, die damals in der Gegend von Mosul ausbrachen, mochten

wohl die Anwesenheit eines erfahrenem Mannes als der jugend¬

liche Chalifensohn war, erfordern, und Dscha'far zur Niederlegung

seiner Stelle in diesem Jahre bewogen haben, in der ihm Müsä ben

1) Ihn Katir, Manuscript der k. k. Hofbibliotlielc T. I. fol. 174. Abu'lfedae Annales T. II. p. 25 u. p. 41. Von diesem Sobne batte al-Mansür die Kunja Abu Dscha'far.

2) Ihn Katir fol. 1G2. Nach Abü'l M.ahäsin wurde der Pilgerzug dieses Jahres von dem Chalifen Al-Mansftr selbst geleitet. Dscha far ward vermutb¬

lich von seinem Vater begleitet.

Bd. XXlll. 16

(3)

242 V. Bergmann , Sur muhammedanisclien Münxhunde.

Ka'b, früber Statthalter von Aegypten, folgte Kurze Zeit darauf,

im Jahre 150, starb er zu Bagdad und wurde daselbst auf der

Begräbnissstätte der Benu Hischäm beigesetzt (vgl. Ibn Katir fol. 163.

Ibu Kutaiba S. 192), Die unrichtge Angabe Ibu Challikän's (fasc. III.

p. 46 ed. Wüstenfeld), der Dscha'far im Jahre 186 sterben lässt,

beruht wohl auf einer Verwechslung mit dessen gleichnamigem jün¬

geren Bruder. Ich schliesse dieses aus einer Stelle Abü'l Mahäsiu's (Tom. II. p. 506 ed. Juynboll), der berichtet, dass al-Ma'mün im Jahre

182 nach seiner Einsetzung zum zweiten Thronfolger in Begleitung

Dscba'far's, des Oheims seines Vaters al-Härün, nach Bagdad sich

begab. Der hier genannte Dscha'far, offenbar der jüngere Sohn

dieses Namens des Chalifen al-Mansür, dürfte im Jahre 186 ge¬

storben sein.

In die Zeit der Statthalterschaft Dscba'far's des Aelteren in

Mosul fällt die Ausprägung der oben beschriebenen Kupfermünzen,

deren Ursprung aus einer für das arabische Münzwesen wichtigen

Periode datirt und die iu mehrfacher Beziehung Neues bieten.

Das erste Stück trägt auf dem Avers den Spruch, welchen nach

dem bekannten Berichte Makrizi's 'Abdallah ben az-Zubair zuerst

auf seine Dirheme setzen liess. Bisher sind nur sechs Münzen mit

demselben bekaunt gemacht worden. Das erste Mal tiudet er sich

auf einer zu Wäsit im Jahre 128 geschlagenen Kupfermünze (Me¬

moires de la Societe d'Archeologie et de Numismatique de St. Peters¬

bourg, t. V p. 47); drei audere hierher gehörige Fils mit deu

Prägeorten Tanger (?), Mosul und Bei, jedoch ohne Datum sind von

Frähn und Soret publicirt worden (Uevue Numismatique Beige 18.09

p. 348 u. Bulletin historico-philologique T. I p. 8); das fünfte und

sechste Stück endlich haben weder Prägeort noch Jahreszahl (Nova

Suppl. p. 30 Nr. 35). Alle diese Münzen scheinen aus der Zeit

der Umajjaden herzurühren; iu der That ist die Setzung dieses

Spruches auf Umajjaden-Stempeln um so begreiflicher, als andere

Werthhezeichnungen damals noch nicht üblich waren und unzweifel¬

haft mit der Anwendung desselben die Hinweisung auf die besouders

sorgfältige uud genaue Ausprägung der betreffenden Münzen beab¬

sichtigt wurde. Auch bei unserem Fils, welcher die erste bisher

bekannte 'abbäsidische Münze ist, auf der das JA«JI^ »'j^Lj iJUi

erscheint, wird dieses der Fall gewesen sein. Im Jahre 143, also

zwei Jahre vor der Ernennung Dscba'far's zum Statthalter von Mosul,

hatte al-Mahdi die Verwaltung und Beaufsichtigung des Münzwesens

übernommen, der er sich mit vielem Eifer widmete. Es trat dainit

eiu Aufschwung in diesem Gebiete ein , der bis zu .\1-Ma'mün's

Regierung sicb erhielt. Auch Dscha'far mochte hierin nicht zurück¬

bleiben wollen und brachte eben seine Sorgfalt um die Verbesserung

1) Müsh beiiK.a'b wurde im .7. ir)8 ,iuf BeiVbl Al-Mansftr's durcb Al-M.-xbdi abgesetzt und erbielt Cllialid beu Ifarmak zum Naelifolger.

(4)

V. Bergmann, zur muhammedanischen Münzkunde. 243

Reiner Präge durch die Setzung jenes Spruches auf seine Stempel

zum Ausdruck. In der That ist unsere Münze die zweitschwerste

unter den 'abhäsidischen Kupfermünzen des kaiserliclien Kabinetes,

wie überbaupt die Dscha'far'sche Prägung sich in dieser Beziehung

auszeichnet. Es dürfte noch hervorzuheben sein, dass das Erschei¬

nen des crwälniten Spruches aul einer Münze dieser Zeit um so

bemerkenswerther ist, als die bald nachher oft gebrauchten Werth¬

bezeichnungen JAc und vij demselben entnommen sind. Die Band¬

schriften sind zum Theil verloren gegangen. Hervorzuheben ist,

dass auf der Vorderseite in der Mitte des Feldes der Münze ein

Punkt sich bctindet, der möglicherweise als zu dem Buchstaben ^

des Wortes LiJi gehörig betrachtet werdeu könnte. Dass diese

Vermuthuug nicht richtig, sondern der fragliche Puukt, wie ähnlich

auch bei den Stempeln Al-Mahdi's, zu den Eigenthümlichkeiten der

damaligen Präge gerecbnet werden muss, ergibt sich ans dem unter

No. 3 bescbriebenen Stücke , auf dessen Avers ein gleicher Punkt

stebt, der daselbst in keiuer Weise als diakritisches Zeichen gedeu¬

tet werden kann. Die Umschrift des Reverses dürfte mit der gerade

nicht häufig angewendeten Segensformel UJI i^*^ I geschlossen haben,

da die Bucbstaben =1 noch zu erkennen sind. Auch die zweite

der oben beschriebenen Kupfermiinzen hat die Jahreszahl 145, ist

jedoch von ganz verschiedenem Stempel. Der ältere Ursprung des

einen oder des aiuleren Stückes lässt sich wohl kaum mit Bestimmt¬

heit festsetzen; doch balte ich den Fils, der den Namen Dscba'far's

allein trägt, für älter als das jetzt zu besprechende Stück, da ver¬

muthlich Dscha'far eist bei Organisirung seines Beamtenkörpers

einen Müuzwardeiu mit der Aufsicht über die Münze betraute und

auf seine ersten Stempel bei dem Antritte der Statthalterschaft nur

seinen Nameu setzen liess.

Der Revers unserer Münzen ist leider sehr schlecht erbalten ;

nach genauer und wiederholter Untersuchung mit der Lupe habe ieh

als den Namen des jMünzineisters Hischäm beu 'Amr erkannt. Dieser

Name tritt wiederholt in der Münzreihe Mosuls auf. Castiglioni

( Monete Cufiche del L R. Museo di Milano p. 5) und Fräbn

(Nova Suppl. p. 30 No. 31 u. p. 233 No. 31) edirten Kupfer¬

münzen mit diesem Prägeorte, die von einem Amir Hischäm ben

'Amr geschlagen worden sind; leider fehlt bei diesen das Datum.

Ein bestimmter Anhaltspunkt, deu auf unserer Münze genaunten

Hischäm mit dem obigen zu identificiren, liegt nicht vor; im Gegen¬

tbeile scheinen sie ganz verschiedene Persönlichkeiten zu sein. Viel¬

leicht ilürftc mit obigem Amir Hischäm eine Lücke in der Statthaltei-

reihe Mosul's ausgefüllt werdeu können Im Jabre 134—137 war

Ismail beu Ali daselbst Statthalter; eine Kuiifermüuze mit seinem

Namen wurde von Soret (Memoires de la Societe d'.\rcheol. de

St. Petersbourg t. V p. 54) edirt , der dieselbe aber nicht zu be¬

stimmen wusste. Nuu finden wir erst im Jahre M2 Abü Nasr

lü*

(5)

244 Bergmann , znr muhammedanischen Münzkunde.

Malik ben al-Haitam al-Cbozai als Gouverneur vou Mosul genannt;

eine Lücke von 5 Jahren tritt hier ein, die mit um so grosserer

Wahrscheinlichkeit mit diesem Amir lliscbäm dürfte ausgefüllt werden

können, als der T)pus des bei Castiglioni abgebildeten Exemjilars

mit seinem im Felde der Vorderseite stehenden Doppel-Quadrate

lebhaft an die Münzen Dscbafar's erinnert und auf eine diesen nahe¬

stehende Zeit scbliessen lässt. Schliesslich mag noch bemerkt wer¬

den, dass ein Hischäm beu'Amr in den Jahren 151—157 die Pro¬

vinz Sind verwaltete. Die ungewöhnliche Schwere unseres Fils

(12.91 Gr.) bei entsprechender Grösse (7','2 nach Mionnet) stellt

ihn in dieser Beziehung au die Spitze der im k. Kabinetc befind¬

lichen abbäsidischen Kupfermünzen.

Der oben unter No. 3 aufgelührte Fils wurde bereits von Stickel

in dieser Zeitschrift (X, S. 294) beschrieben, jedoch sebr unvoll¬

ständig, da die schlechte Erhaltung seines Exemplares nnr einzelne

Buchstabeu der Aufscbriften erkennen liess. Das gut erhaltene

Stück der hiesigen Sammlung zeigt deutlicb den Namen Haitam

ben Muäwija. In der Gescbicbte dieser Periode spielt ein Haitam

ben Mu'äwija keine unbedeutende Rolle, und die mir bekannten,

ihn betreft'enden Nachrichten gestatten durchaus, deuselben in dem

anf unserer Münze genannten Haitam zu erkennen. Im Jahre 141

war derselbe Statthalter vou Mekka und Täif (Ibu Katir fol. 14G.

Abü'l Mahäsin t. II. p. 382). In dieser Stellung wurde er ein

Gegenstand der besondern Adoration für die Secte der Rawenditen,

die den Chalifen Al-Mansür als Gott und Haitam als den Engel

Gabriel verehrten. Wie lange Haitam diesen Posten bekleidete,

wird nicht berichtet; erst im Jabre 155 finden wir ihn als Statt¬

halter in Kufa, und im nächsteu (156) als Gouverneur in Basra

(Abü'l Mahäsin t. H. p. 419). Noch iu demselben Jahre erbielt

er in Sawwär ben 'Abdallah einen Nachfolger und zog sicb als

Privatmann nacb Bagdad zurück, wo nach kurzer Zeit sein plötzlicher

Tod eriölgte. Mit diesen Nacbrichten lässt sich leicht vereinen,

dass Haitam nach Nicderlegung der Statthalterschaft von Mekka in

den Jabren 145—148 dem jugendlichen Dscha'far beigegeben wurde,

um demselben in der Verwaltung seiner Provinz zur Seite zu stehen.

In diesem Falle würde das auf dem Revers stehende J.c

einen neuen Beleg zu der von Stickel geäusserten Ansicht geben

(Zeitschr. d. D. M. G. Bd. XI p. 445), dass obige Formel öfter

nicht den Münzmeister, sondern den an der Spitze der Finanzverwal¬

tung stehenden Beamten bezeichne: denn es ist kaum zu vermuthen,

dass Haitam nach Bekleidung der höchsteu Aemter den untergeord¬

neten Posten eiues Münzwardeiu's bekleidet habe. — In Bezug auf

die äussere Form dieser Münze muss bemerkt werden, dass in der

Mitte des Feldes der Vorderseite ein Punkt sieh bctindet . dessen

schon oben erwähnt worden.

Die vierte und letzte Münze trägt auf dem Revers den dem

(6)

Bergmann, zur muliammedanischen Münzkunde. 245

Koran (Sure XVIII. v. 37) entnommenen Sprucli f^Jäxi\ »IJLj "Üi 'iyi'i,

welcher hier zuerst auf einer Münze erscheint. Er fiudet sich nur

noch auf einem Fils Al-Mu'tamid's (Nova Supplem. p. 231 No. 315»)

uud in veränderter Form auf deu Stempeln der Muwahhiden im

12. Jahrhunderte. — Ueber diesem Sprüclie steht das isj, welches

hier eine von der gewöhnlichen etwas abweichende Form bat (vgl.

d. Tafel). Dasselbe tritt nach Stickel zuerst auf einem Bagdader

Dirhem von Jahre 148 auf. Wurde wirklich im J. 148 mit der Setzung

dieser Werthbezeichnung auf Münzen der Anfang gemacht (was nach

den bisher publieirten Stücken der Fall zu sein scheint) , so könneu

wir die Ausprägung unseres Fils in dieses Jahr setzen, da es das

letzte von Dscba'far's Stattlialterscliaft ist und die Münze späteren Ur¬

sprungs uicht sein kann. Das I^rschcineu des auf dieser Müuze

Dscba'far's beweist zugleich, dass die Ansicht Nesselmann's (vgl.

Zeitschr. d. D. M. G. XI, 145) über den anfänglichen Gebrauch

dieses Wortes nicht richtig ist. Derselbe faud uämlich nach Zu¬

sammenstellung der mit bezeichneten Dirheme, dass bis zum

Jabre 162, wo diese Werthbezeichnung auf einem Dirhem aus Dschai

steht, die Münzstätten von Bagdad und 'Abbasia gewissermassen das

Privilegium derselben gehabt hätten. Unsere Münze zeigt, dass die

genannte Werthbezeichnung niemals, auch nicht in der ersten Zeit

ihres Gebrauches, auf die Stempel der obigen zwei Städte beschränkt

war. — Die stark beschnittene Randschrift des Revers lässt noch

deu Namen Ishäk erkennen , der vermuthlich dem Münzmeister

Dscba'far's gehörte.

5.

Dinar vom Jahre 155 mit punktirter Schrift. -\us diesem Jahre

war bisher noch kein Dinar bekannt.

6.

iE. Avers wie No. 1.

Revers, wie No. 1. uuten

Umschrift ; isv*^ cl>^5 «^-^-"^ c^*''>^' r^*' i^-^*^' ""i ^

Diese Kupfermünze, welche Castiglioni unter No. XXIV erwähnt

und Soret in der Revue Num. Beige a. 1854 p. '289 unvollständig

beschrieben hat, führe ich hier auf, weil der auf derselbeu genannte

Isbäk wahrscheinlich mit dera bei Ihn Katir erwähnten Ishäk ben

al-Sabäl.i al-Kindi (^AiXJi ^UoJi ^^\) identisch ist. Dieser

war nach dessen Angabe im J. 159 Steuereinnehmer in Kufa. Die

Vermutbung Soret's, dass hier Isbäk ben Sulaimän erscheine, der

unter Härüii Statthalter von Aegypten war, dürfte daher unrich¬

tig sein.

7.

Dinar vora Jahre 167; der Buchstabe ^ der Worte und

<t^^ ist mit einem darunter gesetzten Punkte bezeichnet; unedirt.

(7)

246 r. Bergmann , zur muhammedanischen Münzhunde.

8.

Dinar vom Jahre 187. Auf dem Revers unten : mA^S. Marsden

hat eiu gleiches Stück vom J. 192 publicirt; unedirt.

9.

M. Avers.

r^^

Umschrift : .... lX*^ jA Li

Revers. ßi^ unedirt.

Im J. 195 wurde Dscbäbir ben al-Aschat an Stelle des Hätim beu

Hartama zum Statthalter Aegyptens ernannt. Die allgemeine Em¬

pörung gegen al-Amin pflanzte sich auch nach Aegypten fort, wo

sich as-Sari ben al-Hakam für al-Ma'mün erhob, der demselben im

J. 200 die Statthalterschaft dieser Provinz übertrug. Dscbäbir

sucbte vergeblich den Aufruhr zu dämpfen und wurde zur Flucht

gezwungen , nachdem er nahezu ein Jahr Aegypten verwaltet hatte

(Abü'l-Mahäsin t. II. p. 555 ff.). Sein von al-Ma'mün eingesetzter

Nacbfolger war .\bü Nasr ben Mubammed. — Die Piägung der

obeu beschriebenen Münze fällt demnach in das Jahr 195. — Auf

dem Revers sind noch Spuren eines uulesbaren Wortes vorhanden.

Bemerkenswerth ist die Setzung zweier Werthbezeichnungen auf die

Vorder- uud die Rückseite des Fils. Eine derartige Häufung von

üehaltsnoteu auf eiuem Stücke flndet sicb öfter; so erscbeinen anf

eineni Samarkander Dirhem vom J. ]!)G auf dem .\vers ^ und ,

auf dem Revers c . Das ^jL.=» speciell verbindet sich öfter mit

einer andern Wertlihezciclinung, so mit Jae auf einer andern

Kupfermünze eben dieses Dscbäbir. Bei unserem Stücke weist ijLi.

auf die Reinbeit und Güte des Metalls, auf das richtige Ge¬

wicht hin.

10.

M Umschrift: S..;-. ^^.i^^,.': K^pA*? ^^jAII \ljt

es>.'^^''S ü^**-^'

Revers, oben .vU , unten ^^Ä..«'wJJJ| ^3. unedirt.

Dieser Dirhem füllt eiue Lücke in der Münzreihe Nisäbiir's. Seine

Prii;-'nng fällt in die erste Hälfte des Jahres 202, da al-Fadl im

Sch.( hän dieses Jahres zu Scrachs im Bade ermordet wurde (Abü'l-

Mahäsin t. II. p. 582.

11.

JF.. .\vers. \(i li)

A^y! ^^^(;

o •

(8)

V. Bergmann, zur muliammedanischen Münzhurule. 247

Revers. ^5^^^

eff^

jyaiA

Abu Isbäk Muhammed wurde von seinem Bruder al-Ma'mün im

Jabre 213 zum Statthalter von Syrien und Aegypten ernannt. Er

giug jedoch nicht selbst dahin ab, sondern liess sich durch Gou¬

verneure vertreten. Im J. 210 bekleidete der auf unserer Münze

genannte 'isä ben Mansür deu Stattbalter])osten Aegyptens, wo die

Verwirrung und Zerrüttung bei den beständigen Kämpfen einen

hohen Grad erreicht hatte. Die Bemühungen'isä's, einen Aufstand,

der sich in dem westlichen Theile Unterägyptens erhoben hatte, zu

dämpfen, scheiterten uud erst mit dem persönlichen Erscheinen al-

Ma'mün's im Anfange des Jabres 217 wurde die Ruhe wieder her¬

gestellt, 'isä ben Mansür wurde abgesetzt und an seiue Stelle

Kaidar (j-J^i^S^) ernannt. — Die Prägung des oben beschriebenen

Fils fällt demnach in das Jabr 216. Zu der Aufschrift des Avers

ist zu bemerken, dass der letzte noch sichtbare Buchstabe des dem

Namen Ishäk vorausgehenden Wortes sicb deutlich als He darstellt,

während man ein Waw als Scblussbuchsfabcn des Kunia ge¬

hörigen Abü erwartet; durcli eiu Versehen des Stenipelschueiders

scheint das Wort Abü gänzlich ausgefallen zu sein; das noch er¬

kennbare He gehört wohl der Formel ».j Ii an. Noch ist hervor¬

zuheben , dass bier das gvj zum letzten Male auf einer 'abbäsidi¬

schen Kupfermünze erscheint, während es auf Dirhemen iu viel

späterer Zeit, so in den Jahren 270 und 344 (vgl. Tornberg, Numi

Cufici p. 98 No. 412 und p. 119 No. ,'j27) vorkommt. — Unser

Fils scheint auch Stickel vorgelegen zu baben (s. Ztschr. d. D.M.G.

Bd. XI S. 448), der jedoch bei der schlechten Erhaltung seines

Exemplars auf dem Avers den Namen ij>-*^l vermuthete, während

Dr. "Blau die Worte vXa^jJ! siA^ zu erkennen glaubte. Die An¬

gabe daselbst, dass das Jahr 216 das einzige der Statthalterschaft 'isä's in Aegypten war, ist insofern zu rectificiren, als letzterer

während der Jahre 229—233 diese Provinz wieder verwaltete.

12.

AU. Avers: unten ^ ^j!

(^Ä.*j.il

Innere Umschrift : 'ij^^ ^^Ja--^IliJ ^jAJ( lÄst >_y» \JiJi |,*»o CJ^^iS^-Oj ii^^'->i

Revers, obeu \U , unten ^1JLJ ^l\:C2II

Gewicht 3.91, durchbohrt. Unedirt.

Soret hat iu der Revue Beige 1854 p. 296 einen Dinar mit dem¬

selben Prägeorte vom J. 299 edirt.

1 S

(9)

248 Bergmann, zur muhammedanischen Münzkunde.

Tülüniden.

13.

AU. Avers, unten nUI ijoyiiS

Innere Umschrift: ^L*j iiÄ«, xfliyU jajAJI ujj^ \iJl ^«..».^j

Aeussere Umschrift : gJt \ij

Revers. »iJ

iy^j

*ui J.C ^\4,>jt:i

^yiy'^O A*>l

Umschrift: gJ! ».Lw^l jJlJI .J^*mj vX*.3? unedirt s. Taf No. 3.

Gewicht 3.95 Gr.

Die Goldprägen der Tülüniden gehören zu den Seltenheiten der

muhammedanischen Numismatik ; namentlich gilt dieses von den

Dinaren des Gründers der genannten Dynastie. Das einzige bisher

publicirte Goldstück desselben, vom Jahre 267 (?) mit dem Präge¬

orte Misr ist in der Description de l'Egypte, etat moderne pl. K.

no. 28 abgebildet. Das vorstehend beschriebene Stück imn ist um

so wichtiger, als es einerseits zur Bestätigung, andrerseits zur Rich¬

tigstellung der auf diese Zeit bezüglichen Nachricbten dieut. Auf

dem Revers erscheint nämlich der Name Lulu's des Freigelassenen

und Günstlings Ibn Tülün's, welcher bereits im J. 261 im Auftrage

seines Herrn eine Empörung gegen den lülünidischen Statthalter iu

Barka gedämpft hatte. Als nun Abmed im Jahre 264 eiuen Feld¬

zug nach Syrien unternahm, welcher vom besten Erfolge begleitet

war und die Städte Damaskus, Hems, Hama, Haleb und Antiochien

in seine Hände bnachte, wurde er nach der Einnahme Harran's

durch die Nachricht von der Empörung seines Sohnes 'Abbäs , dem

er die Verwaltung Aegyptens anvertraut hatte, zurückgerufen. Vor

seiner Rückkehr dahin traf Abmed die nöthigen Massregeln für

Sicherung und Erhaltung seiner Eroberungen. Zu diesen gehörte,

dass Lulu mit einer Besatzung in Rakka zurückgelassen wurde.

Wie nun unsere Münze zeigt, liess dieser hier Dinare schlagen, auf

welche er auch seinen Nameu setzte. Es ist dieser Umstand um

so bemerkenswerther, als Statthalternamen auf Goldmünzen sehr

selten erscheinen. Wahrscheinlich nahm Lulu die Ausprägung von

Dinaren zum Zwecke der Soldzahlungen vor, und mochte sich zur

Setzung seines Namens auf dieselben aus dem Grunde veranlasst

sehen, als die Truppen hierin eine Gewähr für die Genauigkeit der

1 !

(10)

V. Bergmann, zur muhammedanischen Münzkunde. 249

Ausmünzung erkennen mochten. Wie bekannt, lohnte Lulu das

Vertrauen Ibn Tülün's mit Verrath, indem er zu al-Muwaffik über¬

ging. Der Zeitpunkt dieses Uebertritts wird jedoch bei den Histo¬

rikern verschieden angegeben. Abü'l Mahäsin setzte denselben in

das J. 268, während Ibn al-Atir, Abü'lfedä und Almakin das J. 269

dafür bezeichnen. Durch unsern Dinar wird die Angabe der zuletzt

genannteu Schriftsteller bestätigt, da er zeigt, dass Lulu im J. 268

Ibn Tülün auf seinen Stempeln noch nannte. Die Angabe AbüT

Mahäsiu's dürfte vielleicht so aufzufassen sein, dass die Verhand¬

lungen, die dem Verrathe Lulu's vorausgingen, von al-Muwaffik be¬

reits im Jahre 268 angeknüpft wurden.

14.

AU. Avers, unten nJU! {j^yÜS

Innere Umschrift: li-li '>-j-^ KÜl^L ^jAM lAä» vy^ ^^J'

(^^OLiL*^ f^J^JlMM^

Aeussere Umschrift : ^Jt ».LI

Rev. wie No. 13,

unten Arl ^ n^i^^V*i- Gewicht 4.11 Gr. Unedirt.

Der Uebertritt des Muhammed beu Abi al-Sädsch zu Chamärüja,

welcher durch dessen Entzweiung mit Ishäk ben Kundäsch veran¬

lasst wurde, fand im J. 273 statt. Chamärüja brach selbst nach

Syrieu auf, um sich mit Ibn Abi al-Sädsch zu vereinigen. In den

folgenden Kämpfen war al-Räfika der Stützpunkt Chamärüja's und

Ibn al-Atir (ed. Tornberg VII, 296) berichtet ausdrücklich dessen

Verweilen an diesem Orte. Wie aus der Jahreszahl unseres Dinars

zu ersehen, fällt dessen Prägung in diese Zeit; der ungefällige und

etwas rohe Schriftductus, welcber namentlich auf dem Avers hervor¬

tritt und sich von der gewöhnlichen sorgfältigen Ausführung der

tülünidischen Dinare auffallend unterscheidet, spricht für eine in

aller Eile vorgenommene Ausprägung, die wahrscheinlich durch die

damaligen Kriegswirren veranlasst wurde.

Ilek Chane.

15.

M. Avers, wie No. 2.

Umschrift. ..Aa jj^I, vi;^*« ü**» ^J».il^J! \S.3> tXA ^^.i

Revers. A«.:s?

Jj--;

^U(

KJjlXJI

^J^.XÄ^J*:>.

Umschr. >1}\ >>j^i\ ^^toXA (sic)j,! Aa-~M iu^..*l U

(11)

250 Bergmann, zur muhammedanischen Münzlcunde.

Soret hat diese Kupfermünze in seinem Briefe an Hrn. Tousseume

unvollständig beschriehen. Das vortrefflich erhaltene Exemplar des

k. Kabinets ermöglicht eine sichere Ergänzung der daselbst befind¬

lichen Lücken und Unrichtigkeiten. Soret las deu unteu auf dem

Revers stehenden Nameu ^^JÜ i^y*^ , wäbrend unser Stück ganz

deutlich die Buchstabeu gibt, in denen ich den Namen

^jv,jCÄäj*:> zu erkennen glaube. Ibn al-Atir nennt unter dem J. 439

einen Dschogbratekiu, welcher jedoch iu Anbetracht des Datums

unseres Fils mit dem auf diesem erscheinenden Manne gleichen

Namens nicht identificirt werdeu kauu.

Ghaznewiden.

16.

JAc c

"üUJi "i '(AS'j &IH nJ (!<5^j,Jit

Ij-t-^i

Rj;.*. ioj*j |»^^aJ!

jJLlI A*.s?

».UUjOULli

&Jj,aJ| ^^♦j (sic)

öy*.:^ unedirt.

Zur Prägung dieses Fils wurde entweder in Folge einer Verwechs¬

lung oder in Ermanglung eines audern entsprechenden Stempels ein

Dirliem-Stemi)el benutzt, eine Erschcinun.u'. die in der muhammeda¬

nischen Numismatik öfter auftritt ( vgl. Tychsen de rei numariae

apud .\rabes origine et progressu Comm. Gott. T. XV p. 19). Ein

dem vorstehend beschriebenen sehr ähnliches Stück hat Soret (Revue

Numism. Beige 1859 p. 405) edirt, das sich von dem ersteren iu

deu Aufscbriften nur durcb das Feblen des hier über dem Worte

nJI stehenden i unterscheidet. Man kann wohl kaum umhin, dariu

eine Abkürzung des oben erscheinenden Jac zu erkennen, uud da¬

mit tritt der interessante Fall ein, dass ein und dieselbe Werth¬

bezeichnung zweifach erscbeint, das eine Mal ausgeschrieben, das

andere Mal als Sigl. Diese Wiederholung dient ebenso wie das

verdoppelt vorkommende cc zur Steigerung des Begriffs uud be¬

deutet „ganz richtiges Gewicht". Das unteu auf dem Avers stehende

Wort ist vollkommen unleserlich ; icb vermuthe darin das auf Mün¬

zen Mahmüd's vorkommende Jamini.

M. Avers.

Umschrift:

Revers.

(12)

V. Bergmann , zur muhammedanischen Münzkunde. 251 Fatimiden.

17.

AÜ. Avers. \L!( "Üi jJt

>J Iii5s!yil "2f8AS»J

»JUi J|^-,^

».U! i.j (>c

Umsclirift: bis (sic) »jJ'

Revers. A»-«

^A4.3 |.L«'2i!

sUli

^jJ^Ayl] jf^\

Umschrift: X**»_j>'Ü( ^^.i; j5üj Jw.^tU jJljvAJI !^ i-y-s ^1J! (»^-j

(sic) S.jL* ;tJ^'^ i.?^'^'

Unedirt, s. Taf No. 4.

Dieser Dinar, welcher im J. 1866 aus einem bei Jerusalem ge¬

machten Funde erstanden wurde , ist die erste bisher publicirte

Münze der obigen Dynastie, die nebst der Jahreszahl auch noch

den Monat ihrer Prägung trägt. Während auf den Münzen der

Ilc.häniden und Dschutschiden zahlreiche Beispiele für diese genauere

Zeitangabe zu finden siud, und daher der Vermuthung Raum geben,

dass mit der Setzung des Monatsnamens eine schärfere Controle der

Münzmeister beabsichtigt war, lässt der mit unserem Dinar in der

fätimidischen Goldpräge ganz vereinzelt auftretende Fall dieser Art

eiue solche Erklärung nicht zu. Vielmehr scheint es, dass der

Stempelschneider mit den 4 Worteu j.i-'ill ;tAj^ ^^.i den durch zu

enges Zusammenrücken der Buchstabeu erübrigten Raum ausfüllte.

Durch Dehnung der Schriftzüge hätte die drohende Lücke allerdings

auch gedeckt werden können, doch sollte vermuthlich durch obiges

Mittel ein Abgehen von dem auf allen fatimidischen Dinaren er¬

scheinenden engen und compressen Schriftductus vermieden werden.

S a 1 d u k i d e n.

18.

jE. Avers. 2 stehende Figuren, die ein griechisches Kreuz halten.

Revers. ^^LkLJi

^li*!!

j^J>.Jl JC^^^i

I.C unedirt s. Taf No. 5.

i> t_j- w

19.

Avers. Nach rechts galoiipirender Reiter, der zurückgewendet,

einen Pfeil auf ein Thier (Gazelle?) abdrückt. Obeu

links fo

1 9 *

(13)

252 Bergmann, zur miihammedanischen Münzkunde.

Revers. qjAJI

A*j^ ^

^AL«

Umschrift: ^ J,»:^ ^li«!! ^..LU-Jl

unedirt s. Taf No. 6.

Längere Zeit hindurch wollte mir die Bestimmung dieser heiden in

ihrer Art einzigen MUnzen, die ein glücklicher Zufall uns erhalten,

nieht gelingen. Endlich glaube ich die richtige Ijösung gefunden

zu haben und theile dieselbeu der wenig bekannten Dynastie der

Saldukiden ') zu, welche vou Fraehu (Quinque Centuriae p. 271)

unter dem Namen der Salikideu (oi-^l*« ^i.;) in der Reihe der in

der Numismatik bisher nicht vertretenen muhammedanischen Dy¬

nastien angeführt wird.

Bevor ich zur Untersuchung der beiden Münzen übergehe,

scheint es mir angezeigt zu sein, die spärlichen historischeu Nach¬

richteu über das genannte Geschlecht vorauszuschicken, da deren

Kenntniss zur Beurtheilung der Richtigkeit der hier vorgeschlagenen Zutheilung nothwendig ist.

Die erste Nachiicbt über die Saldukiden gibt Ibu al-.\tir (ed.

Tornberg t. X S. 247a), der unter dem Jabre 40U erzählt, dass

Sultan Mubanuned , nach erlittener Niederlage durcli seinen Bruder

Barkiarok, zum .\inir Sukmän al-Kubti nach Clielät floh, wo er

von dem Amir 'Ali, Herrn von Erzerum, aufgesucht wurde. In

diesem '.Ali, dessen weiter nicht erwähnt wird, dürfen wir aller

Wahrscheinlichkeit nach den Vater des später wiederbolt genanuten

Salduk ben 'AH, Herru von Erzerum erkennen. Für diese Ansicbt

spricht zumal eine spätere Stelle Ibn al-Atir's (t. XII p. 11), die

ausdrücklich die Herrschaft der Saldukiden in Erzerum als eine

seit langem bestehende bezeichnet und daher eine ununterbrochene

Vererbung der Regierung vom Vater anf den Sohu vermuthen lässt.

Das Todesjahr das Amir '.\li ist ebensowenig wie der Regierungs¬

antritt seines Sohnes Salduk bekannt. Dieser wird zuerst uuter

dem J. 548, iu welchem cr von Georgiern gescblagen und gefangen

genommen wurde, hei Ibn al-.Atir, der seinen Namen oixl^a schreibt,

genannt. Bei Erneuerung des Krieges gegen die Georgier im J. 556

war Salduk nicht glücklicher; er wurde zum zweiten Male gefangen

genommen und ei>t durch die grossmüthigen Opfer seiner Schwester

Bauwar, die dem damaligen Herrn vou Clielät, Schäh Armen ben

Sukmaii ben Ibrähim, vermählt war, befreit. Diese Niederlage

scheint Salduk's Namen in trauriger Weise bekannt gemacht, und

die Veranlassung zur .Angabe Hädschi Chalfa's gegeben haben , der

in seinem Takwim al-tawärich den .\nfang der Herrschaft der Sal¬

il Ich schreihe dmchgehends den Xamcn in dieser Weise und werde die

«bweichende Schreihung desselhen bei den Historikern an den betreffenden Orten bemerken.

1 9 *

(14)

V. Bergmann, zur miihammedanischen Münzkunde. 253

dukiden (er sclireibt den Namen vJixJl«,) in Erzerum in obiges Jahr

mit dem Bemerken setzt, dass diese Dynastie unbedeutend nnd

wenig bekannt sei. Zum letzten Male wird Salduk bei Gelegenheit

des Krieges erwähnt, der im J. 560 zwischen Kilidsch Arslän ben

Mas'üd und Jagha Arslän ben Dänischmend, Ifcrrn von Malatija,

ausbrach (vgl. Ibn-al-Atir T. XI, 209). Letzterer hatte die Toch¬

ter Salduk's, welche auf ihrer Vermählungsreise zu Kilidsch Arslän

begriffen war, mit ihrem bedeutenden Brautschatz geraubt, und sie

seinem Neffen Dsü'l Nün beu Muhammed vermählt, nachdem die¬

selbe den Islam zuerst abgeschworen, und dann wieder angenom¬

men hatte. Kilidsch Arslän war in dem nun folgenden Kriege

anfangs nicht glücklich; erst nach Jägha's Tode schloss er mit des¬

sen Nachfolger Ibrähim ben Muhammed einen vortheilhaften Frieden.

Auf diese Nachrichten beschräukt sich unsere Kenntniss der

Regierung Salduk's; sein Todesjahr wird nicht angegeben. Ihm

folgte seiu Sohn Mohammed, in den georgischen Chroniken Naser

ed-din genannt. Die weiteren Nachrichteu der arabischen und per¬

sischen Quellen stimmen nur in der Augabe übereiu, dass der

Untergang der Saldukiden im Jahre 597 erfolgte, während sie sich

bezüglich der Genealogie dieses Geschlechtes wiedersprechen.

So lässt .\bu'lfedä (Annal. IV, 193) die Dynastie mit obigem

Muhammed, den er Muhamnied ben Salkak nennt, erlöschen. Des-

guignes (t. II. 2. partie p. 56) stimmt mit ihm überein, nur schreibt

er den Nanien Muhammed ben Saik. Das Scheref Nämeh (dasselbe

schreibt: J.c v-a*— für Salduk, vgl. Journ. asiat. Serie IV. t. 13)

hingegen gibt Muhammed noch zwei Nachfolger, eineu Enkel Sal¬

duk's, und Melik Schäh ben Muhammed, welcher bei dem Bestreben

sein Gebiet zu erweitern, mit den Seldschuken in Conflict kam und

seiues Reiches beraubt wurde.

Die ausführlichsten Angaben über das Ende der Saldukiden

enthält Ibn al-Atir (t. XIL p. 111). Er berichtet, dass Rnkn .al-

din Sulaimän beu Kilidsch Arslän im Ramadän des J. 597 die Stadt

Malatija, die seinem Bruder Mu'izz al-din Kaisar-Schäh gehörte, ein¬

nahm. Hierauf wandte er sich gegen Erzerüm, wo ein Enkel des

Muhammed ben Salduk regierte. Dieser ging Rukn-al-din bei des¬

sen Annäberung vertrauensvoll entgegen, um den Frieden nach

den Bedingungen des Seldschuken festzustellen, wurde jedoch in

treuloser 'NVeise festgenommen und seines Landes beraubt.

Die georgischen Chroniken (s. Brosset im St. Petersburger

Bulletin historico-philolog. T. I. p. 215 ff.) setzen den Untergang

der Saldukiden in das Jahr 600, also um drei Jahre später an, als

die eben genannten Quellen. Nach ihnen zwang Rukn al-din, im

Begriff die Königin Thamar zu bekriegen, den Herrn von Erzerüm

zur Theilnahme an diesem Kampfe, nahm ihm aber bald darauf

sein Reich, welches er seinem eigenen Bruder verlieh.

Ergibt sich schon aus dieseu spärlichen und sich widerspre-

(15)

254 V. Bergmanv, zur muhammedaiuschen Münzkunde.

chenden Daten die geringe Kenntniss der orientalischen Historiker

bezüglich der Genealogie und Gescbichte dieser Dynastie, so tritt

dieselbe noch mehr in der verschiedenen Schreibung des Namens

ihres hervorragendsten Mitgliedes, nach welchem sie genanut wird,

hervor. Wir finden folgende Formen : oUJUa (Ibn al-Atir) , oiJUs

(Ihn Khaldun uud Raschid-al-din), vJiäLo (Abü'lfedä), oiJiA« (Hadschi

Chalfa), v_ft^ (Scheref Nämeh), Saik (Ui*«.?) bei Desguignes. —

Diese verschiedenen Schreibweisen desselben Namens erklären sich

zumeist aus der in der arabischen Schrift leicht eintretenden Ver¬

wechslung der diakritischen Punkte. Vergleichen wir nun den auf

den Müuzen erscheinenden Namen j^^Ai«, mit den vorstehenden, so

stimmt er mit keinem derselben überein. Der Aussprache nach

noch am meisten mit dem .Jb.xIäo Ibn al-.\tir's. Dieser Umstand

konnte Bedenken erregen, wenn die Richtigkeit einer der oben an¬

geführten Schreibarten feststünde. Da nun letzteres nicht der Fall

ist, so dürfen wir den Salduk der beiden Münzen um so eher mit

dem „Saltuk" Ibn al-Atir's, dem „Salik" Ibn Khaldün's u. s. w.

identificiren, als ein bestimmter .\nhaltsi)unkt dafür uns gegeben

ist. Wiederholt sind verdorbene Namen arabischer Historiker durch

Hilfe georgischer Chroniken in ibrer Schreibung corrigirt worden,

da in der georgischen Schrift eine Lesung durch Verwechslung dia¬

kritischer Punkte nicht möglicli ist. In den georgischen Annalen

wird uuu der fragliche Name nach der Transcription Brosset's

„Saldoukh" geschrieben, und entspricht daher beinahe vollkommen

dem Salduk der Münzen. — Es bleibt nur noch übrig, zu unter¬

suchen, wie die Legenden der vorstehend beschriebenen Münzen

zu den oben angeführten Nachrichten über die Saldukiden stimmen

und ob sie in irgend einem Widerspruche mit demselben stehen,

der die hier vorgeschlagene Zutheilung als falsch erscheinen lassen könnte.

Der Revers der ersten Münze trägt den Namen des Sultan

Mas'üd ben Muhammed und daruuter den des Salduk beu 'Ali.

Die Lesung dieses Namens könnte auf deu ersteu Blick iu ibrer

Richtigkeit als fraglich erscheinen, da der Schlussbuchstabe sich als

Waw darstellt. Jeder Zweifel wird aber bei Betrachtung der zwei¬

teu Münze gehoben, auf welcher derselbe unzweifelhaft identische

Name deutlich ^aJL*« geschrieben wird, da der Schlussbucbstabe

durch das lang hinausgezogene Schwänzchen als ^ oder >_i charac¬

terisirt ist. Die Verkürzung des ^ ist wohl durch die Hinauf-

rückung des Wortes veranlasst worden, die in der UnbehUlf¬

lichkeit des Stempelschneiders ihren Grund baben dürfte. Mit dem

Namen Salduk ist zugleich das Patronynikum gesichert, welches

man bei der von der gewöhnlichen etwas abweichenden Form des

eher zu lesen versucht ist. — Der Name des Sultan Mas'üd

bestimmt die Zeit der Prägung insofern als diese nach dem Jahre

(16)

Bergmann, zvr muhammedanischen Münzkunde. 255

^47 niclit geschehen sein Isann. Wie oben bereits .erwähnt worden,

(ilirtc Salduk im .1. .548 Krieg mit den Georgiern und ein Theil

seiuer Kegierung darf d.aber als gleichzeitig mit der Mas'üds be-

raclitet werden. Wenn nun auch die Nachricht des Scheref Nämeh

von dem seldscbukiscben Ursprünge der Saldukiden unrichtig zu

sein scheint, so ist doch die Setzung des Namens Mas'üd's auf die

Münzen des Königs von Erzerüm leicht erklärlich, da dessen Gebiet

iu dem Machtkreise der persischen Seldschuken lag und zudem aus

der Nachricht Ihn al-Atir's von dem Besuche des Amir 'Ali in

Clielät eine von Alters her bestehende ifreundschaftliebe Verbindung beider Dynastien sich ergibt.

Die Vorderseite des Fils scheint den Geld- und Kupferprägeu

des Johannes II. Comnenus Porphyrogenilus entnommen zu sein, auf

welchen der h. Georg, die linke Hand aiff den Schwertgriff legend

nnd mit dem zu seiner Rechten stehenden Kaiser das griechische

Kreuz haltend , dargestellt ist (s. Sahatier, Description generale des

Monnaies Byzantines T. II. pl. 53 No. 15, 16, 17).

Unser Fils scheint auch Pietraszewski (s. Taf VIII. No. 283)

in einem schlecht erhaltenen Exemplare vorgelegen zu haben, der

dasselbe irrigerweise dem Mas'üd ben K'lidsch Arslan zutheilt.

Die zweite der oben beschriebenen Münzen trägt die Namen

des Ildeghiziden Kizil Arslan, des Muhammed ben Salduk und des

Sultan Togliril ben Arslan. Sie gewährt durch die Verbiudung die¬

ser Namen eineu Einblick iu die damaligen Verhältnisse der Köuige

von Erzerum, indem sie zeigt, dass diese sich genöthigt sahen, nicht

allein die Oberlierrliclikeit der Seldschuken, sondern auch die der

mächtig gewordenen Ildeghiziden anzuerkennen. Dadurch wird aber

zugleich die nähere Bestiminung der Zeit ihrer Prägung ermöglicht.

Im J. 571 folgte 'Togliril seinem Vater Arslan im Sultanate; die

Söhne des Atabek Ildegbiz waren die Stützen seiner Herrschaft;

bis zum Jahre 582 (.581 ?) führte der ältere derselbeu, Muliammed

ben Ildegbiz, welcher sich bald in den alleinigen Besitz der Herr¬

schaft setzte und deu Sultau als Gefangeneu behandelte. Togliril

befreite sich aus dieser peinlichen Lage durch Flucht, als Kizil

Arslan seine Hocbzeit mit Kliatun, der Wittwe seines Bruders Mu¬

bammed, feierte. Nach einer Niederlage war Kizil gezwungen , die

Hilfe des Cbalifen in Bagdad anzurufen und erst nach längerem,

schwankenden Kampfe gelang cs ihm im J. 587, den Sultan gefan¬

gen uach Adserbeidsehan zu bringeu. Mit Zustimmung des Chalifen

nahm nun Kizil .\rslan selbst den Sultans-Titel an, und nanute auf

seineu Münzen nur des Chalifen Namen ; noch in demselben Jahre

fiel er jedoch als Opfer einer Verschwörung, die sein Glück und

sein Hochmuth hervorgerufen hatten (s. Ibn al-Atir t. XII. p. 50).

Aus diesen Daten ergibt sich als sicber und bestimmt, dass die

Prägung unseres Fils in die Jahre 582—587 fällt. Es dürfte aber

vielleicht der Versuch nicht zu gewagt sein, dieselbe noch näher zu

praecisiren. —

(17)

256 f. Bergmann, zur muhammedanischen Münzhmde.

Als nämlich Toghril nach Besiegung der Truppen des Chalifen

(a. 584) sich gegen Adserbeidsehan wandte, um diese Provinz zu

unterwerfen, bemächtigte sich inzwischen Kizil Arslan der Stadt

Hamadan und stellte Sindschar ben Suleiman-Schah als Sultan auf,

der bis zum Jabre 587 von den Ildeghiziden als solcher anerkannt

wurde. Ueber das Verhältniss und die Stellung des Muhammed

ben Salduk zu Toghril und Kizil Arslan, wird in den Quellen nichts

berichtet. Wir sind daher in völliger Unkenntniss, wie Muliammed

heu Salduk sich gegenüber Sindschar verhielt; ob er denselben als

Sultan anerkannte oder ob er auf der Seite Toghril's stand, kann

nicht ermittelt werden. Kine neutrale Stellung des Köuigs von

Erzerum in dieseu Kämpfeu ist nicht zu vermuthen, da er zu einer

solchen wohl zu schwach war uud sich damit beide Gegner zn

Feinden machte. War itun Muhammed genöthigt, eine der beiden

Parteien zu ergreifen, so musste er auch dies auf seinen Stempeln

zum Ausdruck bringen. Die Verbiudung der Namen Toghril's und

Kizil Arslan auf unserer Müuze lässt daber als sehr wahrscheinlich erscheinen , dass deren Prägung vor dem Jahre 584 stattgefunden,

wo die lang glimmende Erbitterung zum Ausbruche kam, und daher

in die Jahre 582 — 584 zu setzen sei.

Sehen wir, ob dieses Resultat im Widerspruche mit den histo¬

rischeu Nachrichten über Muhammed ben Salduk stehe. Sein Vater

Salduk ben'Ali führte im J. 556 Krieg gegen die Georgier und

die oben citirte Stelle Ihn al-.\tir's lässt vermuthen, dass er noch

im J. 560 am Leben war. Es spricht daher kein Missvcrhältniss

iu der Zeit gegen die Regierung Muhammed's in den Jabren

581—584 oder — 587.

Vom Jabre 587—597 bleiben noch zehn Jahre, in welche sich

die Regierungen der beiden Nachfolger Muhammed's ohne Anstand

einbeziehen lassen. Ein historischer Widerspruch gegeu die hier

vorgeschlagene Zutheilung liegt somit nicht vor. —

Auf der Vorderseife des Fils steht die Zahl fö (s. die Tafel).

Ich bedaure, mein Unvermögen eine Erklärung davon beizubringen,

eingestehen zu müssen, und micb genöthigt zu sehen , die Lösung die¬

ses fraglichen Punktes einem erfahreneren Numismatiker zu überlassen.

Durch unsere Müuze fiudet zugleich ein in den Nova Supplem.

p. 274 No. 6 b beschriebener Fils mit deu Aufschriften j^^a-Vi

A.«^<u seine Erklärung. In diesem Mubammed, der

daselbst als unbestimmbar bezeicbnet wird, dürfen wir wobl Muham¬

med ben Salduk erkennen. Die Wichtigkeit der beiden besproche¬

nen Fils des k. Cabinets liegt auf der Hand, da durch dieselben

eine neue Dynaslie in die orientalische Numismatik eingeführt und

zugleich eine Ergänzung der bezüglichen historischen Nachrichten

gegeben wird. Es ist zu hoffeu, dass nocb weitere Müuzen der

Saldukiden aufgefunden werden, weicbe dann eine sichere Grundlage zur Feststellung ihrer Genealogie und Gesehichte gewähreu könnten.

(18)

I'. Bergmann , zvr muhammedanischen Mümhunde. 257

Atabek von Dscbezire Ibn'Omar.

20.

JE. Avers. In der Mitte: zwei verbundene Bogen?

Umsebrift: ^LJI ,^j'-c »Li j.?^*- ;«li*JliLJU!

Revers. fjäc'i\ |.L.*"2ii J.1JI ^^^^^J

(JW^i jA.«!

ümscbrift: ? sJ;*^ unedirt s. Taf. No. 7.

Als Seif-ed-din Ghazi seiu Ende herannahen fühlte, wollte er

seinem 1 '2jährigen Sohne Mu'izz ed-din Sendschar Schah huldigen

lassen. Mudschahid ed-din Kaimaz jedoch und die übrigen Gene¬

rale bewogen ibn, seinen Bruder "izz ed-din Mas'üd als Nachfolger

einzusetzen. Die beiden Sühne Seif-ed-din's erhielten eiuige Land¬

striche. An Seudschar Schah fiel Dsehezire Ibn'Omar, welches bis

zum Jahre 648 bei diesem Zweige der Atabek verblieb (s. Ihn al-

Atir t. XI p. 3Ü6. Abu'lfeda t. IV p. 43). Die vorstehend be¬

schriebene Münze ist die erste bisher bekannt gewordene von dem

Gründer dieser Linie der Zenkiden.

Unbestimmt. 21.

JE. Avers. '^1 »..I "3

siAs»^ vlJ!

t-i la^.j^ "5

Revers. e^^'~='

iA*i=v.*

dy^j aji

? «Ja»c o-.,j unedirt s. Taf. No. 8

Diese merkwürdige Münze trägt auf dem Revers den Nameu

eines Mannes, der mir gänzlich unbekaunt ist. Die Schriftzüge

geben Ghabtham, Ghaitham (dicke Milch), Ghaizam oder Autham,

die weder arabisch noch persisch klingen. Die Form der Buch¬

staben lässt sehliessen, dass der Fils zur Zeit der Herrschaft der

Abbasiden geschlagen worden.

ua. XXUI. 17

(19)

S68

Auszüge aus medicinischen Büehern der Siamesen.

Von Dr. A. Rnstinii.

1.

In der Kliandhn-A'TliangTiii entfaltet der Heilige die lünf Klnindlia, als ROpa-Kli'andha, Vedanä-Khandlia, Sariä-KIiandlia, Saiikhära-Klian-

dha, ViAana-Kliandha und spricht bei der Rüpa-Khaudha (dem Bün¬

del oder Kbandha des Körperlichen) ,über die 28 Rüpa, nämlich

die vier Mahä-büia-Rüpa und die 24 Ubadäna-ROpa. Die 4 Mahä-

büta-Rüpa bestehen aus den Klementen der Erde, des Wassers,

der Luft und des Feuers. Von dieseu zerfällt das erdige Element

in 20 Theile, wie Haare, Knochen u. s. w.,»das wässrige in 12, wie

Galle, Schleim u. s. w., das luftige in 6 (den aufsteigenden Wind,

den absteigenden Wind, den der Eingeweide, den alle Glieder durch¬

dringenden, den des Magens und den des Atbmens) , das feurige in

4 (das Feuer der Reinigung, der Erhitzung, des Verbrauches und

der Zersetzung).

Zunächst wird nun hier vom Erd-Element geredet werdeu.

Die Haare (capilli) siud 9100000 an Zahl, wenn man die sehwai-

zen und weissen zusammenrechnet. Die letzteren siud Folge von

Schwäche oder Krankbeit. Von Häärchen iu dem Flaum des Kör¬

pers (pili) giebt es 9O0O0000, schwarze und gelbe. Nägel finden

sich 20 weisser Farbe, Zähne 32, bei kraftvollem Verdienst. Sonst

wenn das Verdienst schwach ist, mag es nur 28 geben. Vorder¬

zähne zäblt man viei- Stück, den Kürbiss-Saamen ähnlich, daun

auf jeder Seite einen .\ugenzalm, wie der Knollen auf der Wurzel

der Mali-Blume. Von den Mahlzäbnen auf jeder Seite ist der eine

gegabelt au der Wurzel, anfangs dreifach, nacb dem Hervorbrechen aber vierfach.

Ferner die Oberbaut, die sich faltig emporheben lässt, wie die

Haut der Budra-Frucht (Zizyphum), das Peritonaeum, eine weisse

Membran, die Leber, ^Milz und Herz umwickelt , eine andere Mem¬

bran, abgenutzter Leinwand ähnlich, die jeden der 300 Knochen

im Besonderen umhüllt.

Das Fleisch besteht aus 300 Bruchstücken von dunkler Gold-

faibc, aber in verscbiedpuer Gestalt Einige gleichen aufgewii-kellen

Abbildung

Tafel Nr. 1.

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