• Keine Ergebnisse gefunden

Hans-Hennig Praefcke Dr. med.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Hans-Hennig Praefcke Dr. med."

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Hans-Hennig Praefcke Dr. med.

Blutzuckerfamilienmessung - eine Methode zur Früherkennung des Diabetes mellitus?

Geboren am 25.01.1969 in Neuenbürg / Württ.

Reifeprüfung am 11.05.1988 in Königsbach

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom WS 1990 / 1991 bis SS 1997 Physikum am 25.03.1993 an der Universität Heidelberg

Klinisches Studium in Heidelberg Praktisches Jahr in Heidelberg

Staatsexamen am 04.06.1997 an der Universität Heidelberg Promotionsfach: Innere Medizin

Doktorvater: Prof. Dr. med. H.-D. Klimm

In der vorliegenden Studie sollte geklärt werden, ob eine Blutzuckerselbstmessung innerhalb des Familienkreises dazu geeignet ist, Personen mit einem unentdeckten Diabetes oder in einem prädiabetischen Diabetesstadium auszumachen, und welche Familienmitglieder über eine derartige Messung zu erreichen sind. Die Patienten rekrutierten sich aus 2 Allgemeinarztpraxen in Nordbaden; die Untersuchung erfolgte durch einen Untersucher (Doktorand). Patienten und Angehörige erhielten einen Fragebogen zur Erfassung von persönlichen Daten, des

Kenntnisstandes über Diabetes und seinen Folgeerkrankungen bzw. Risikofaktoren, von Begleiterkrankungen und die familiärer Vorbelastung mit Diabetes mellitus.

Die Blutzuckerselbstmessung wurde an 2 Tagen durchgeführt, die erste Messung der 42 Patienten und deren Angehörigen erfolgte unter Aufsicht und nach entsprechender Einweisung in die Geräte- und Meßtechnik, die zweite Messung wurde ohne Aufsicht durchgeführt. Bei einem Teil der 103 an der Blutzuckerselbstmessung teilnehmenden Angehörigen wurde eine Nachuntersuchung unter standardisierten Bedingungen, ein erweiterter OGTT durchschnittlich

¼ Jahr nach der Selbstmessung durchgeführt. Der Schwerpunkt lag dabei bei der Erfassung der Glucose- und Insulinwerte zur Bestimmung einer eventuellen Glucoseintoleranz bzw.

Insulinresistenz. Desweiteren wurden klinische Werte wie Blutdruck, BMI, Taille -

Hüftumfang und weitere, zum überwiegenden Teil in Zusammenhang mit dem Metabolischen Syndrom stehende Laborparameter, bestimmt.

Das nachuntersuchte Angehörigenkollektiv, insgesamt 37 Personen, die ebenfalls an der Selbstmessung teilgenommen hatten, wurde je nach Meßergebnis und / oder

Verwandtschaftsgrad eingeteilt und die verschiedenen Gruppen hinsichtlich ihrer ermittelten Werte miteinander verglichen. Desweiteren erhielten die nachuntersuchten Angehörigen einen weiterentwickelten Fragebogen, der zur detaillierteren Erfassung von persönlichen Daten, des Kenntnisstandes über Diabetes und seinen Folgeerkrankungen bzw. Risikofaktoren, von Begleiterkrankungen und die familiärer Vorbelastung mit Diabetes mellitus diente.

Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit Hilfe der deskriptiven und analytischen Statistik.

(2)

Die Auswertung der Fragebögen zeigte auf, daß bei den Patienten, aber auch bei den

Angehörigen, Handlungsbedarf zur Erweiterung des Kenntnisstandes über Diabetes mellitus, zum Beispiel im Rahmen einer Schulung, besteht. Eine Blutzuckerselbstmessung erfüllt nur nach eingehender Schulung des Patienten über die technischen Geräte, aber auch über das Krankheitsbild des Diabetes mellitus, ihren Zweck.

Mittels Blutzuckerselbstmessung wären nur 2 der 103 teilnehmenden Angehörigen als Diabetiker entdeckt worden, also nur knapp 2 Prozent.

Unter standardisierten Bedingungen (erweiterter OGTT) wiesen 16 Prozent der

nachuntersuchten Angehörigen eine gestörte Glucosetoleranz auf. Unter den diabetisch familiär vorbelasteten nachuntersuchten Angehörigen lag der Prozentsatz bei 17 Prozent, bei den mit einem Typ-II-Diabetiker erstgradigen Verwandten bei 20 Prozent.

Unter standardisierten Bedingungen (erweiterter OGTT) wurden 38 Prozent der

nachuntersuchten Angehörigen als insulinresistent eingestuft. Unter den diabetisch familiär vorbelasteten Angehörigen lag der Prozentsatz bei 33 Prozent, bei den mit einem Typ-II- Diabetiker erstgradig Verwandten bei 36 Prozent, bei den diabetisch Vorbelasteten mit normaler Glucosetoleranz bei 28 Prozent.

Ein Vergleich zwischen dem Kollektiv der diabetisch familiär vorbelasteten Personen und dem der diabetisch nicht vorbelasteten Personen kann aufgrund der unterschiedliche Größe beider Gruppen und der unterschiedlichen Altersstruktur trotz eindeutiger Unterschiede bezüglich des BMI und des Taille-Hüftumfangs nicht eindeutig bewertet werden.

Die ermittelten Daten weisen darauf hin, daß über eine Blutzuckerfamilienmessung die Früherkennung eines Diabetes mellitus bzw. die Erkennung eines Patienten in einem prädiabetischen Stadium nicht möglich ist und standardisierte Methoden in der Praxis im häuslichen Bereich nicht zu ersetzen sind. Es finden sich Hinweise auf mangelnde Sachkenntnis der Patienten über ihr Krankheitsbild und somit reduzierte Motivation zur aktiven

Gesundheitsvorbeugung wie zum Beispiel der Blutzuckerselbstkontrolle. Ohne Schulung der Patienten ist dies nur erschwert möglich.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Kröninger hat sich in den über 20 Jahren seiner berufspolitischen Tätigkeit durch seinen unermüdli- chen Einsatz, seine feste Haltung, seine ausgleichende Art, seine

  3.    Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten..  

So konnte die mit der neuen Technologie verbun- dene erhöhte Sicherheit für Blut und Blutpräparate nachgewiesen wer- den. Seit der verbindlichen Einfüh- rung der HCV- und später

Hintergrund: Das Krankengut im Stadium III der zerebrovaskulären Insuffizienz nach Vollmar ("neurologisch instabile Patienten") ist heterogen und beinhaltet sowohl Patienten

Nur durch die Quantifizierbarkeit der NMDAR- Einzelzell-PCR konnte nachgewiesen werden, daß NR2A im somatosensorischen Kortex in nichtlinearer Weise auf die Rezeptorfunktion wirkt

Es zeichnet sich eine Tendenz ab, derzufolge Patienten durch eine kombinierte Anwendung von akuter präoperativer Plasmapherese und normovolämischer Hämodilution einen

Bei Patienten, die das Endstadium der Niereninsuffizienz erreichten, nahm die relative Größe im Vergleich zur initialen Größe durchschnittlich um 1,35 SDS ab, während sie

Für andere nichtspirochätale Bakterien ist bekannt, daß die Penetration durch extrazelluläre Matrizes durch Interaktionen mit dem wirtseigenen Plasminogen Aktivator-System