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Hans - Christian Haberland Dr. med.

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Hans - Christian Haberland Dr. med.

WIE IST DER INFORMATIONSSTAND VON ANGEHÖRIGEN

SCHIZOPHRENIEKRANKER PATIENTEN IM HINBLICK AUF DEREN KRANKHEITSBILD ?

Geboren am 01.11.1951 in Hamburg Reifeprüfung am 19.05.1971

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom WS 76/77 bis WS 82/83

Physikum am 22.03.1978 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Klinisches Studium in München

Praktisches Jahr in München

Staatsexamen am 20. 12. 1982 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München

Promotionsfach: Psychiatrie

Doktorvater: Prof. Dr. med. H.- J. Luderer

Die Schizophrenie ist eine Krankheit, die nicht nur für Patienten, sondern auch für deren Angehörige sehr belastend sein kann. Unter anderem deshalb hat die Einbeziehung der Angehörigen in die Therapie in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Neben der Familientherapie hat sich dabei die Arbeit mit Gruppen von Angehörigen aus mehreren Familien bewährt.

Ein Ziel dieser Angehörigenarbeit ist die Vermittlung krankheitsbezogenen Wissens.

Deshalb wurde in Analogie zu dem Erlanger Wissensfragebogen für schizophreniekranke Patienten (ERWIPA) ein standardisierter Fragebogen zur Messung des Wissens von Angehörigen entwickelt.

Methoden: Der Erlanger Wissensfragebogen für Patienten, die an einer Schizophrenie erkrankt sind (ERWIPA), ist ein standardisiertes Instrument zur Erfassung des krankheitsbezogenen Wissens. Er besteht aus zwei Parallelformen zu je 20 Fragen. ERWIPA wurde für die Untersuchung von Angehörigen umformuliert (ERWIAN). Der umformulierte Fragebogen wurde hinsichtlich verschiedener Testgütekriterien untersucht.

Beschreibung der Stichprobe: 61 Angehörige von Patienten, die mehrfach im Bezirkskrankenhaus Wöllershof behandelt worden waren, bearbeiteten beide Formen von ERWIAN. Die Angehörigen hatten bisher, abgesehen von Gesprächen mit den behandelnden Ärzten im Rahmen der Routinebehandlung, keine krankheitsbezogenen Informationen erhalten und an keiner Angehörigengruppe teilgenommen. Die Ergebnisse wurden mit Daten verglichen, die bei 41 Teilnehmern der psychoedukativen Angehörigengruppe der Psychiatrischen Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg und 21 Mitgliedern einer Nürnberger Selbsthilfegruppe erhoben worden waren.

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Ergebnisse: Die Wöllershofer Stichprobe setzte sich aus Eltern (57 %), Ehepartner (25 %) und Geschwister (15 %) der Patienten zusammen. Im Gruppenvergleich lag der Anteil der Eltern bei der Nürnberger (86 %) und der Erlanger Stichprobe (73 %) höher (p=0.03644). Der Frauenanteil lag in Wöllershof bei 48 % (Nürnberg 71 %, Erlangen 71 %, p=0.03034). Die Wöllershofer Angehörigen verfügten seltener (33 %) über weiterführende Schulbildung als die Nürnberger (81 %) und die Erlanger (55 %, p=0.0001). Keiner der Wöllershofer, aber 48 % der Nürnberger und 58 % der Erlanger Angehörigen hatte sich durch Broschüren, Zeitschriften oder Bücher zum Thema Schizophrenie informiert (p=0.0000).

Die Anzahl der richtigen Antworten betrug 21,6 + 7,2 für die Wöllershofer Angehörigen, 24,7 + 6,9 für die Nürnberger Selbsthilfegruppe und 33,8 + 5,0 für die expertengeleitete Erlanger Gruppe (p=0.0000). Die Unterschiede zwischen ERWIAN-A und ERWIAN-B waren nicht signifikant, die Korrelation betrug 0.81. Bei der Itemanalyse fanden sich in ERWIAN-A 15, in ERWIAN-B 17 trennscharfe Items.

Cronbach´s Alpha lag bei 0.9247. Alle trennscharfen Items luden auf einem gemeinsamen Faktor (Eigenwert 9.9, erklärte Varianz 30,8 %).

Diskussion: Die Ergebnisse belegen, daß der Fragebogen zur Erfassung des Wissens von Angehörigen Schizophreniekranker geeignet ist. Darüber hinaus unterstreichen sie die Verschiedenheit der Angehörigengruppenformen.

Angehörigenselbsthilfegruppen sind in erster Linie ein Forum der gegenseitigen Aussprache und der Interessenvertretung der Patienten und Angehörigen. In expertengeleiteten psychoedukativen Gruppen haten die Angehörigen Gelegenheit, sich über die Krankheit und deren Behandlung zu informieren. Hinsichtlich des dort erworbenen Fachwissens sind sie den Teilnehmern von Angehörigenselbsthilfegruppen überlegen. Erstaunlich ist der relativ geringe Unterschied zwischen dem Wissensstand der Wöllershofer Angehörigen und dem der Mitglieder der Nürnberger Angehörigenselbsthilfegruppe.

Im Verlauf der Untersuchung wurde die Notwendigkeit der Weiterentwicklung des psychosozialen Versorgungssystems im Versorgungsgebiet des Bezirkskrankenhauses Wöllershof offensichtlich. Die Angehörigen wurden durch die Befragung auf ihre Wissenslücken aufmerksam. Es wurde ihnen bewußt, wie dringend notwendig Weiterbildungsmaßnahmen sind und wie wenig im Umfeld der Klinik angeboten wird.

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