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15.4 Anwendung: Strahlungs¨ uberg¨ ange in einem H-Atom

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Academic year: 2022

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Skript zur 23. Vorlesung “Quantenmechanik”, Montag den 11. Juli, 2011.

15.4 Anwendung: Strahlungs¨ uberg¨ ange in einem H-Atom

Wir betrachten nun ein Wasserstoffatom in einem zeitabh¨angigen elektischen Feld E(t), Hˆ = ˆH0+ ˆH1, Hˆ0 = p2

2m − e2

r Hˆ1 =−eE(t)· ˆr,

Bemerkung: Man erwartet, dass Strahlungsfelder mit Frequenz ω ≈ |Ef −Ei|/~ . e2/a0~ f¨ur Uberg¨¨ ange zwischen den Energieniveaus verantwortlich sind. Diese haben eine Wellenl¨ange λ &

a0~c/e2 = aα0 mitα≈1/137 die Feinstrukturkonstante. Hieraus folgt, dass λ≫a0 und man kann, innerhalb des Atoms, das elektrische Feld als r¨aumlich homogen betrachten. Diese N¨aherung ist als die “Dipoln¨aherung” bekannt, weil die Wechselwirkung mit dem Strahlungsfeld als ˆH1 = −E·D geschrieben werden kann, wobei D=erdas Dipolmoment des Atoms ist.

Wir schreiben nun (mit Polarisationsvektor ǫ):

E(t) = X

ω

Eωeiωt+Eωeiωt ǫ,

wobei die Summe ¨uber Frequenzen mit dichte ρ(ω) ist. Die Energiedichte des elektrischen Feldes ist

u(ω)dω = |Eω|2

2π ρ(ω)dω.

Die ¨Ubergangswahrscheinlichkeit pro Zeiteinheit ist:

Γfi(ǫ) = 4π2

~2

hf|ǫ· Dˆ |ii

2

u(ωfi) (Absorption), Γif(ǫ) = 4π2

~2

hf|ǫ· Dˆ |ii

2u(ωif) (stim. Emission),

wobei ˆD =eˆr der Operator zum Dipolmoment des Atoms ist. Wenn das Strahlungsfeld E unpolarisiert und isotrop ist, sind alle Polarisationsvektoren ǫ gleich wahrscheinlich.

⇒ Γ(abs)fi = Γ(st.if em) = 4π2 3~2

hf|Dˆ |ii

2u(ωfi).

142

(2)

Bemerkung: Diese Beschreibung betrifft Absorption und Emission insofern, als dass letztere durch das angewendete elektrische Feld stimuliert wird. Es gibt auch spontane Emission, ohne dass ein externes elektrisches Feld angelegt wird. Aus der Quantentheorie findet man, dass

Γ(sp.if Em.)= 4 3

ω3fi

~c3|hf|D|ii|2.

Strahlugs¨uberg¨ange zwischen zwei verschiedenen Energieniveaus im H-Atom sind nur m¨oglich,

wenn

hf|Dˆ |ii 6= 0.

Die Zust¨ande |fiund |iiwerden von Quantenzahlen n, l, m, ms beschrieben:

|fi=|nflfmfmsfi |ii=|nilimimsii

Man findet, dass die Strahlungs¨uberg¨ange nur m¨oglich sind, wenn (“Auswahlregeln”)

∆ms =msf−msi= 0, ∆m=mf −mi= 0,±1, ∆l =lf −li=±1.

F¨ur Wasserstoff findet man so folgende m¨ogliche ¨Uberg¨ange:

l= 0 l= 1 l= 2 l= 3 l= 4

E (eV)

1 2 3 4 n

−13.6

−3.4

−1.5

−0.85

1s 2s

3s 3p 3d

2p

4f 5g

5

143

(3)

Um die Auswahlregeln zu beweisen, schreiben wir die drei Komponente ˆDx, ˆDy und ˆDz des Dipol- operators ˆDals

1=− 1

√2( ˆDx+iDˆy), Dˆ0 = ˆDz, Dˆ−1= 1

√2( ˆDx−iDˆy) und berechnen die Kommutatoren

[ˆlz,Dˆq] =q~Dˆq, [ˆl+,Dˆq] = (1−δq,1)~Dˆq+1

√2, [ˆl,Dˆq] = (1−δq,1)~Dˆq1

√2, mitq =−1,0,1.

Dann finden wir, dass

~mhlm|Dˆq|lmi = hlm|ˆlzq|lmi

= hlm|( ˆDqˆlz+~qDˆq)|lmi

= (~m+~q)hlm|Dˆq|lmi, mitq=−1,0,1. Hieraus folgt, dass

hlm|Dˆq|lmi 6= 0 nur wenn m =m+q.

Daq nur die Werte −1, 0 und 1 annehmen kann, muss deshalb gelten, dass ∆m= 0,±1.

F¨ur den Beweis, dass Matrixelemente hlm|D|ˆ lmi nur dann nicht-null sind, wenn |l −l| = 1, beweisen wir zuerst, dass diese Matrixelemente nur dann nicht-null sind, wenn l ≤l+ 1. Hierzu nehmen wir an, dass es ein nicht-null Matrixelement hlm|Dˆq|lmi gibt mit l > l+ 1 und zeigen dann, dass dies zu einem Widerspruch f¨uhrt. Betrachten wir daf¨ur das Matrixelementhlm|Dˆq|lmi mitl > l+ 1 und mit dem h¨ochsten m-Wert, wof¨urhlm|Dˆq|lmi 6= 0. Aus dem vorhergehenden wissen wir, dass |m−m| ≤1. Es muss auch gelten, dass |m| ≤l. Da l > l+ 1 folgt dann, dass m < l und, deshalb, dass (l+m+ 1)(l−m)6= 0. Nun gilt, dass

0 6= ~p

(l+m+ 1)(l−m)hlm|Dˆq|lmi

= hl, m+ 1|ˆl+q|lmi

= hl, m+ 1|( ˆDqˆl++ (1−δq,1)~√

2 ˆDq+1)|lmi

= ~p

(l−m)(l+m+ 1)hl, m+ 1|Dˆq|l, m+ 1i +~(1−δq,1)√

2hl, m+ 1|Dˆq+1|l, mi.

Da m der h¨ochste Wert war, wof¨ur hlm|D|ˆ lmi 6= 0, muss gelten, dass hl, m+ 1|Dˆq|l, m+ 1i = hl, m+ 1|Dˆq+1|l, mi = 0. Dies gibt den gesuchten Widerspruch. Ebenso beweist man, dass Ma- trixelementehlm|D|ˆ lminur dann nicht-null sind, wenn l≤l+ 1. Beide Ergebnisse kombinierend finden wir dann, dass Matrixelemente hlm|D|ˆ lminur dann nicht-null sind, wenn |l−l| ≤1.

Schliesslich betrachten wir Parit¨at: Unter eine Inversion r → −r gilt ˆD → −Dˆ und |lmi → (−1)l|lmi. Deshalb k¨onnen die Matrixelementehlm|Dq|lminur dann nicht-null sein, wenn

(−1)l+l =−1.

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