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Zur Relevanz von Prick-, Intrakutan- und Expositionstestungen vonLokalanästhetka: Ergebnisse bei 110 Patienten mit Verdacht aufLokalanästhetika-Unverträglichkeit

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Zur Relevanz von Prick-, Intrakutan- und Expositionstestungen von Lokalanästhetka: Ergebnisse bei 110 Patienten mit Verdacht auf

Lokalanästhetika-Unverträglichkeit

Autor:

Sandra Polley

Institut / Klinik:

Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Doktormutter:

Priv.-Doz. Dr. Ch. Bayerl

LA erlauben Ärzten und Zahnärzten notwendige chirurgische Eingriffe ohne Schmerzen für den Patienten durchzuführen. Das UK Committee on Safety of Medicine berichtete, daß 27,8% aller Unverträglichkeitsreaktionen auf Medikamente und 6,6% der Todesfälle auf LA zurückzuführen sind.

Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, welche Patienten zu einer Risikogruppe gehören Unverträg- lichkeitsreaktionen auf LA zu erleiden, welche LA am häufigsten Reaktionen auslösen und in welchem Zeitraum. Wir bewerteten die anamnestisch genannten Symptome in Hinsicht auf die Unterscheidung von allergischen und pseudo-allergischen Reaktionen. Die Häufigkeit von Reaktionen auf Zusatzstoffe wurde erfaßt. Der Aussagewert einer allergologischen Abklärung sollte untersucht werden. Ein standardisiertes Vorgehen zur Abklärung von Unverträglichkeitsreaktionen auf LA war zu erarbeiten.

Es wurden Daten von 110 Patienten evaluiert, die in der Zeit von 1989-1999 in der Ambulanz für Allergologie, Berufsdermatologie und Umweltmedizin der Hautklinik Mannheim, mit Verdacht auf eine LA-Unverträglichkeit auf Überweisung vom dermatologischen Facharzt kamen. Zusätzlich wurden bei 20 Probanden, ohne Anamnese einer LA-Unverträglichkeit, Intrakutantestungen mit Articain und Procain durchgeführt, um falsch positive Testreaktionen zu erfassen. Die Verträglichkeit der in der Provokationstestung ermittelten Ausweichpräparate im Leben, wurde durch einen Fragebogen bei 110 Patienten erhoben.

Von den 110 Patienten waren 82 Frauen (74,5%) und 28 Männer (25,5%). Das Durchschnittsalter betrug 44,35 Jahre. Articain stand bei 63 Patienten (57,3%), und damit am häufigsten, im Verdacht eine Unverträglichkeitsreaktion auszulösen. Die meisten Vorfälle ereigneten sich beim Zahnarzt, 59 Patienten (56,7%) erhielten hier eine Injektion. 104 Patienten berichteten von Symptomen nach LA- gabe. Bei den meisten Patienten (75; 72,11%) entwickelten sich die Symptome innerhalb der ersten halben Stunde. 79 Patienten (75,9%) berichteten von Symptomen des I. und II. Schweregrades. Von 46 Patienten (44,2%) wurden rein anaphylaktische und / oder lokale Reaktionen und bei 56 Patienten (53,9%) waren vasovagale und / oder psychogene Faktoren an der Ausbildung einer Reaktion beteiligt. Bei 5 von 101 Patienten (4,9%) fiel der Prick-Test, mit den verdächtigen LA, positiv und bei 95 Patienten (94,1%) negativ aus. Die Intrakutan-Testung fiel bei 41 von 91 Patienten (45,1%) positiv und bei 42 Patienten (46,2%) negativ aus. Die Intrakutantestungen der 20 Probanden ohne Unverträglichkeitsanamnese, mit unverdünnten LA, fiel negativ aus. 5 von 110 Patienten (4,55%) zeigten eine allergische Reaktion auf Zusatzstoffe, wie Benzoesäure oder Natriumsulfit, bei keinem Patienten konnte eine Latexallergie nachgewiesen werden. Von 77 Patienten, die auf den Fragebogen antworteten, erfolgte bei 41 Patienten (53,25%) in der Zwischenzeit eine Lokalanästhesie. Bei 24 Patienten waren Provokationssubstanz und Reexpositionssubstanz identisch, nur bei 2 Patienten (8,3%) kam es zu unerwünschten Reaktionen, 22 Patienten (91,6%) vertrugen die Reexposition gut.

Somit läßt sich feststellen, daß Patienten mit mehrfacher LA-gabe, im Alter zwischen 40-59 Jahren, vor allem weiblichen Geschlechts eine Risikogruppe darstellen eine Unverträglichkeitsreaktion auf LA zu entwickeln. Anhand der anamnestisch geschilderten Symptomatik kann man nicht mit Sicherheit zwischen allergischen und pseudoallergischen Reaktionen unterscheiden. Mit Hilfe des Prick-Tests erfaßt man hochgradig sensibilisierte Patienten frühzeitig. Fällt der Intrakutan-Test positiv aus, weist dies auf eine allergische Reaktion hin. Ein nach Provokationstestung empfohlenes Präparat verursacht selten eine Unverträglichkeitsreaktion. Additiva von LA-lösungen und andere Behandlungs-

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materialien, (wie z.B. Latexhandschuhe), stellten sich als seltene Ursache einer Unverträglichkeits- reaktion heraus.

Unsere Ergebnisse zeigen, daß eine allergologische Abklärung mit Hilfe von Provokationstestungen eine gute Methode ist, ein gut verträgliches LA zu finden und pseudo-allergische Reaktionen zu minimieren.

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