S 1 09.12.21 09.12.21 www.scmonline.de
Gendergerechte Sprache in
der Unternehmenskommunikation
S 2 ist promovierte Literaturwissenschaftlerin.
Unter dem Label Wortkultur erstellt sie für mittelständische Unternehmen und Agenturen Texte für Print- und Onlinemedien. Sie weiß um die Herausforderungen, die sich bei der Arbeit mit geschlechtssensibler Sprache ergeben.
ist Strategieberater sowie Gründer und Geschäftsführer von Scompler. Er berät
Unternehmen dabei, neue Strategien und Prozesse im Marketing und der Kommunikation aufzusetzen, um den Anforderungen einer zunehmend digital werdenden Welt besser gerecht zu werden.
Dr. Ana Kugli
ist seit März 2019 im Kommunikationsteam von Microsoft Deutschland. Aktuell ist sie
Communications Managerin im Bereich Employee Engagement. Sie leitet das
Projektteam zur Einführung und Umsetzung inklusiver Sprache bei Microsoft Deutschland.
Paula Auksutat
Mirko Lange
S 3 09.12.21 www.scmonline.de
Interaktion!
Sie können uns
über das Q&A
Fragen stellen.
S 4
Ablauf
Gendern – was ist das?
1
Argumente & Diskussion
2
Empfehlungen zur Vertiefung
3
S 5 09.12.21 09.12.21 www.scmonline.de
Gendern – was ist das?
1
S 6
Ø Häufig wird bereits die binäre Form als „gegendert“ verstanden:
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, MitarbeiterInnen
Problem: Diese Schreibweisen sind streng genommen noch gar nicht vollständig gegendert.
Ø Beispiel vollständig gegendert: Mitarbeiter*innen
Andere Schreibweisen:
Mitarbeiter_innen, Mitarbeiter:innen
Ø … oder einfach geschlechtsneutrale Formulierungen/Begriffe:
Mitarbeitende, Kommunikations-Verantwortliche
Gendern – was ist das?
S 7 09.12.21 www.scmonline.de
Ø Gender taucht sprachlich in verschiedenen Formen auf:
als Sternchen, Unterstrich oder als Doppelpunkt Ø Wofür stehen Gendergap und Genderstern genau?
Für Menschen, die sich weder explizit männlich noch weiblich zuordnen (divers / non-binär / inter*)
Häufig Stein des Anstoßes:
Genderstern * und Gendergap _ : ∙
S 8
Quelle:
genderleicht.de
S 9 09.12.21 09.12.21 www.scmonline.de
Argumente und Diskussion
2
S 10
Argument 1
„Das Gendern ist unnötig, mit dem generischen Maskulinum
sind doch alle mit gemeint."
S 11 09.12.21 www.scmonline.de
• meint die (vermeintlich) geschlechtsneutrale Verwendung maskuliner Substantive oder Pronomen
• grammatisch maskuline Personen- oder Berufsbezeichnungen werden generisch (also verallgemeinernd) verwendet
• oft ein Argument gegen gendergerechte Sprache: Frauen (und Personen des „dritten Geschlechts“) sind doch „mitgemeint“
Das „generische Maskulinum“
S 12
1. Das stimmt nicht, historisch betrachtet: In den Grammatikbüchern früherer Zeiten sind Frauen explizit nicht mitgemeint. Das hat sich erst seit den 1960er-Jahren so entwickelt.
2. Das stimmt nicht, wissenschaftlich betrachtet: Studien, die das untersucht haben, kommen zu dem Ergebnis, dass weder Frauen noch Männer beide Geschlechter vor Augen haben, wenn das generische Maskulinum verwendet wird.
Bsp. https://www.gender-blog.de/beitrag/nutzen-geschlechtergerechter- sprache/show/
Bsp. https://www.youtube.com/watch?v=YZY3m5GfSxg
Zu Argument #1
S 13 09.12.21 www.scmonline.de
3. Das stimmt nicht, taktisch betrachtet: Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel lohnt es sich für Unternehmen, Mädchen und Frauen nicht nur zu meinen, sondern auch zu benennen!
4. Das stimmt nicht, sprachlich betrachtet: Das generische Maskulinum ist sprachlich unpräzise.
> bei Gruppen, die gemischtgeschlechtlich zusammengesetzt sind (Bsp. „In deutschen Grundschulen fehlen Lehrer.“)
> bei Quantifizierungen (Bsp. „Vierzig Prozent aller Fahrradfahrer tragen keinen Helm.“)
Zu Argument #1
S 14
Argument 2
„Es gibt viele hervorgebrachte Argumente gegen das Gendern oder noch stärker: für die Ablehnung einer genderneutralen Sprache. Viele davon sind unsachlich, manche sind regelrecht
falsch.“
S 15 09.12.21 www.scmonline.de
• in der Unternehmenskommunikation eingestehen: Es ist durchaus schwierig! Probleme mit Artikeln, Deklinationen usw.
• es geht ja in der Unternehmenskommunikation darum, wie das Unternehmen kommuniziert, nicht wie Einzelne kommunizieren.
• Verhalten und Routinen der Sprache grundlegend verändern – das überfordert manche – Kommunikation ist eh generell komplex geworden
• auch mit viel Übung ist Gendern im Alltag alles andere als einfach. Man muss sehr aufmerksam sein, häufig denken, es braucht auch Übung.
Zur Ausgangsthese "Viele Argumente für die Ablehnung
sind unsachlich, manche sind regelrecht falsch"
S 16
• simples System für das Gendern: für jeden einfach umsetzbar sein, um Überforderung zu vermeiden.
• Kultur der der Fehlertoleranz: nicht schlecht bei Fehlern fühlen
• Einführung „Gendern light“ abwägen: zunächst nur Maskulinum und Femininum beachten
• als Unternehmen divers positionieren: Mitarbeitende trainieren – gut zu gendern ist einfach ein Skill, den man sich erst erwerben muss.
• eigentliche Bedeutung vor Augen führen: Grundhaltung, im Sprechen zum Ausdruck zu bringen, wenn wir Frauen und Männer meinen.
Wie können wir damit umgehen? Hier sind ein paar
Empfehlungen.
S 17 09.12.21 www.scmonline.de
• Checklisten und Tools als konkrete Hilfen für Mitarbeitende
• ein Ansatz: gendersensitive Worte zunächst einmal bewusst machen.
• Tool "Scompler": im Idealfall JEDES Piece of Content im Unternehmen erstellt wird.
• Scompler Gendercheck: gendersensitive Wörter markieren lassen.
• Scompler macht Vorschläge: Gendersternchen, anderes Zeichen oder eine Umschreibung – von Fall zu Fall entscheiden.
Was können wir noch konkret tun?
S 18
Zeit für Ihre Fragen
S 19 09.12.21 09.12.21 www.scmonline.de
Empfehlungen zur Vertiefung
3
S 20
scmonline.de/online- seminare/gendergerecht -kommunizieren/
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10% Rabatt bei Anmeldung unter Angabe des Codeworts
„Gender_gap“
im Kommentarfeld
S 21 09.12.21 www.scmonline.de
scmonline.de/
richtig-gendern // exklusiv
10% Rabatt bei Anmeldung unter Angabe des Codeworts
„Gender_gap“
im Kommentarfeld
Know-how durch Weiterbildung
S 22
https://scompler.com
• Content-Tool u.a. für die Unternehmens- kommunikation
• mit eingebautem Gendercheck
• kostenlose Basis- Version verfügbar
S 23 09.12.21
Vielen Dank!
… für Ihre Aufmerksamkeit.
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Dr. Ana Kugli, Wortkultur
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mirko@scompler.com// https://scompler.com/
Paula Auksutat, Microsoft Deutschland
a-pauksutat@microsoft.com// www.microsoft.com Ruth Schweikert, SCM
ruth.schweikert@scmonline.de//www.scmonline.de