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Mit Ballspielen zum Tennis

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Academic year: 2022

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Mit Ballspielen zum Tennis

Ballspiele Tennis Satz (1) 21.08.2002 14:53 Uhr Seite 1

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Ballspiele Tennis Satz (1) 21.08.2002 14:53 Uhr Seite 2

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V o l k e r N a g e l /

C h r i s t i a n S p r e c k e l s

MIT BALLSPIELEN ZUM TENNIS

Ein sportspielübergreifendes Lehr- und Trainingskonzept

M e y e r & M e y e r Ve r l a g

Ballspiele Tennis Satz (1) 23.08.2002 9:57 Uhr Seite 3

(5)

Mit Ballspielen zum Tennis

Ein sportübergreifendes Lehr- und Trainingskonzept Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet

über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung

des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2003 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2. Auflage 2010

Adelaide, Auckland, Budapest, Cape Town, Graz, Indianapolis, Maidenhead, Olten (CH), Singapore, Toronto

Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA) Druck: B.O.S.S Druck und Medien GmbH

ISBN 978-3-89899-594-8 E-Mail: verlag@m-m-sports.com

www.dersportverlag.de

(6)

I NHALT

Einleitung . . . .7

I Theoretische Begründung und Methodik . . . .9

1 Handlungstheoretische Betrachtung . . . .9

1.1 Entwicklung in der Motorikforschung . . . .9

1.1.1 Theorien motorischer Regelkreise . . . .9

1.1.2 Programmtheorien . . . .10

1.1.3 Action Approaches . . . .12

1.1.4 Mixed Approaches . . . .14

1.2 Ansätze in der Motorikforschung . . . .14

1.2.1 Generalisierte motorische Programme (SCHMIDT) . . . .14

1.2.2 Die Theorie der Motorikschemata (MUNZERT) . . . .16

1.2.3 Das hierarchische Schemamodell (ZIMMER & KÖRNDLE) . . . .17

1.2.4 Theorie der modularen Organisation (HOSSNER) . . . .19

1.2.5 Motorik als Baukastensystem (WEINECK) . . . .21

1.3 Weiterführende Überlegungen . . . .21

1.3.1 Allgemeine und rückschlagspielspezifische koordinative Fähigkeiten oder . . . .21

1.3.2 ... koordinative Leistungen . . . .23

1.3.3 Gemeinsamkeiten situativer Sportarten . . . .26

1.4 Das Modell der Handlungsmuster (NAGEL) . . . .29

1.5 Transfer . . . .33

1.5.1 Transferrelevante Sportarten: Nähere und weitere Verwandte . . . .36

1.5.2 Bilateraler Transfer . . . .42

1.5.3 Unilateraler Transfer . . . .42

2 Wahrnehmung . . . .43

3Methodische Konzeption . . . .47

3.1 Methodische Aspekte . . . .47

3.1.1 Bewegungsablaufmethode versus Handlungsmethode . . . .48

3.1.2 Methodische Empfehlung des DTB . . . .50

3.2 Methodische Synthese: Funktionell orientierte Handlungsmethode . . . .51

3.3 Rückmeldungen/Korrekturmöglichkeiten im Horizont der „Zweckmäßigkeit” . . . .60

3.4 Kindgerechte Inhalte . . . .64

3.5 Spielideen und Spielregeln . . . .66

3.6 Das „Mitspielen“ des Trainers: Der Provokateur . . . .67

3.7 Stundenaufbau . . . .68

5 Ballspiele Tennis Satz (1) 21.08.2002 14:53 Uhr Seite 5

(7)

6

M i t B a l l s p i e l e n z u m T e n n i s

II Exemplarische Aufgabensammlung

für die Trainingspraxis . . . .69

4 Lehrmittel . . . .69

4.1 Die Spielfelder . . . .69

4.2 Materialien . . . .73

5 Spiele und Übungen . . . .75

5.1 Schulung funktioneller Bereiche . . . .75

5.1.1 „Im Gleichgewicht handeln/mit dem Gleichgewicht spielen“ . . . .75

5.1.2 „Den Raum beherrschen” . . . .78

5.1.3 Objektberechnung . . . .93

5.1.4 Stellung zum Ball . . . .94

5.1.5 Ballimpuls . . . .96

5.1.6 Ball-negativ-Impuls . . . .98

5.2 Vom Werfen zum Schlagen . . . .99

5.3 Schlagen . . . .105

5.3.1 Kooperative Rückschlagübungen . . . .106

5.3.2 Spielübungen gegeneinander . . . .114

5.3.3 Schläger-Ball-Kombinationen . . . .115

5.3.4 Spiele an der Tenniswand . . . .117

5.4 Einzelne Schlagtechniken . . . .120

5.4.1 Volley . . . .120

5.4.2 Grundlinienschläge . . . .134

5.4.2.1 Vor- und Rückhand . . . .134

5.4.2.2 Vorhand . . . .141

5.4.2.3 Rückhand . . . .144

5.4.2.4 Beidhändige Rückhand . . . .157

5.4.3 Über Kopf . . . .163

5.4.3.1 Smash und Aufschlag . . . .164

5.4.3.2 Smash . . . .176

5.4.4 Aufschlag-Return . . . .187

5.4.5 Spezialschläge . . . .196

5.4.6 Weitere taktisch-technische Spielvariationen . . . .201

6 „Spiele im Sand“ . . . .205

7 Situative Ergänzungssportarten . . . .209

8 Konditions-Koordinations-Training: Eine ganzheitliche Verknüpfung . . . .213

9 Schlussbemerkung . . . .215

10 Literatur . . . .217

Bildnachweis . . . .223 Ballspiele Tennis Satz (1) 23.08.2002 9:58 Uhr Seite 6

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7

E i n l e i t u n g

Einleitung

Björn BORG hätte nie fünfmal Wimbledon gewonnen, wenn er „richtig“ Tennis spie- len gelernt hätte. Von den Zuschauern wurde seine beidhändige Rückhandtechnik zunächst belächelt, die Trainer schlugen weltweit vor Entsetzen die Hände über den Köpfen zusammen. Heute scheint die beidhändige Rückhand die einhändige Varian- te ganz zu verdrängen.

In den 90er Jahren eroberte Jim COURIER mit einer höchst individuellen Technik die Weltspitze und führte so manche Trainerweisheit ad absurdum. COURIER, der vom Baseball zum Tennis überwechselte, antwortete auf die Frage, warum er, ohne das Tennis eigentlich gelernt zu haben, so erfolgreich sei, mit der Aussage: „ Ich habe ver- sucht, die Bewegungen beider Sportarten zu verschmelzen.“ Dieses wird in seiner beidhändigen Rückhandtechnik und beim Variieren seines Aufschlags sichtbar; Jim, der Pitcher, gewann 1991 völlig überraschend die French Open.

In jüngster Vergangenheit sorgte der „Sampras-Smash“ für Aufsehen und auf allen Tennisplätzen versuchten nicht nur die Kinder, diesen Schlag zu kopieren. Pete SAM- PRAS vernetzt bei dieser Variante des Schmetterschlags den Sprungwurf aus dem Basketball mit seiner Smash-Technik. Im neuen Jahrtausend nun ist auch bei den Aufschlägen und den Volleys der Trend zu völlig neuen Technikausprägungen zu be- obachten: Beim Aufschlag verschwindet das klassische Einpendeln, der Schläger wird nur noch vor dem Körper hochgenommen wie bei der Ausholbewegung des Weit- wurfs; die Volleys werden immer häufiger als Topspinvolleys voll „durchgezogen“. Die Liste dieser Beispiele ließe sich beliebig fortführen. BORG, COURIER und SAMPRAS unterstreichen in ihrer Spielweise jedenfalls schon die Forderung nach einem grundsätzlichen Umdenken in der Gestaltung von Trainingsprozessen.

Tennis beinhaltet, wie alle anderen Sportspiele auch, verschiedenste funktionelle Ge- meinsamkeiten aller Sportarten. Betrachten wir neben den oben aufgeführten Bei- spielen Schlagimpulse aus unterschiedlichen Rückschlagspielen, so stellen wir fest, dass hier große Übereinstimmungen bestehen und sich diese Handlungen aus Grün- den der Bewegungsökonomie und der situativen Zweckmäßigkeit immer stärker an- gleichen. Auch Sportspielhandlungen aus offensichtlich wenig verwandten Sportar- ten, wie Baseball, Basketball oder auch Fußball, sind aufeinander übertragbar. Ein differenziertes und genaues Schießen mit dem Fußball fördert ebenso die übergeord- nete koordinative Leistung wie das Schlagen selbst. Denken wir an die „Ready-Position“

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des Torwarts beim Fußball, so wird deutlich, dass Elfmeterhalten beim Beach Soccer durchaus mit in ein Return-Training gehören kann.

Sowohl die Betrachtung der Sportler als auch Erkenntnisse aus der Motorikforschung fordern ein Umdenken in der gängigen Methodik. Die Sportarten sollen auf Grund ih- rer funktionellen Analogien im Bewegungslernen miteinander vernetzt werden und so individuell zweckmäßige und kreative Technikausprägungen begünstigen, kurz:

„Mit Ballspielen zum Tennis!“Dabei gehen wir immer vom Spiel aus! Spiele mit be- stimmten Aufgabenstellungen machen Defizite sichtbar, die thematisiert werden. In so genannten Lerngärtenzu diesen Themen werden sowohl Provokations- und Kör- pererfahrungsaufgaben als auch Spielaufgaben bereitgestellt, die so auf induktiv- spielerische Art das Bewegungshandeln verbessern. Auf diese Weise sichern wir tief greifende Lernerlebnisse und durch den hohen Aufforderungscharakter dieses Vorge- hens schnelle Lernfortschritte. Dieses Vorgehen wird auch dem Entwicklungstrend im Spitzensport gerecht: In Zukunft wird sich immer mehr der Allround-Sportler durch- setzen, der auf vielfältige Weise geschickt mit seinem Körper umgehen kann sowie eine individuelle, hochsituative und kreative Technik/Taktik aufweist. Auf dieser Ba- sis werden wir dann auch häufiger intuitive Technikinnovationen, wie z. B. den berühmten Becker-Hecht, Sampras-Smash usw. erleben.

Kinder wollen spielen! Diese nicht neue Erkenntnis sollte in die Gestaltung des Trai- ningsprozesses einfließen, insofern, als Tennisunterricht in allererster Linie erlebnis- intensiv und motivierend sein sollte. Das bieten die Trainingsinhalte in diesem Kon- zept. Durch die daraus resultierende Intensität des Lernens auf Grund motivierender und fordernder Aufgabenstellungen im Unterricht sind die Lernfortschritte wesent- lich größer und intensiver als bei herkömmlicher Methodik. Die handlungstheoreti- sche Betrachtung, die in den nächsten Kapiteln vorgestellt wird, unterstützt dieses Vorgehen.

8

E i n l e i t u n g

Ballspiele Tennis Satz (1) 23.08.2002 9:58 Uhr Seite 8

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I Theoretische Begründung und Methodik

1 Handlungstheoretische Betrachtung

Eine situative Sportart wie Tennis setzt „eine komplexe Integration zahlreicher inein- andergreifender komplizierter Funktionsmechanismen und Systemreaktionen des Zentralen Nervensystems” (WOLLNY, 1993, S. 20) voraus. Gerade in den immer etwas anderen Situationen des Tennisspiels „müssen die der Stützmotorik unterliegenden Eigenreflexbögen und die, durch die Zielmotorik kontrollierten, unbewußten reflekto- rischen1 sowie bewußten willkürlichen Bewegungen einer gemeinsamen zeitlich- räumlichen Ordnung unterworfen werden” (WOLLNY, 1993, S. 20). Der genaue Ab- lauf eines solchen Vorgangs im menschlichen Gehirn – besonders das Problem der Speicherung und insbesondere der Neuschaffung von Bewegungen – ist nicht absch- ließend erforscht. Unterschiedliche Modelle, von denen eine Auswahl in den folgen- den Abschnitten behandelt wird, bieten Erklärungshilfe.

Entwicklung in der Motorikforschung

Theorien motorischer Regelkreise

Die koordinationstheoretischen Modelle von ADAMS (1971) und MEINEL & SCHNA- BEL (1987) vertreten die Auffassung, dass menschliche Bewegungen einer Pro- grammvorsteuerung mit ständiger Systemregelung unterliegen. Danach würden beim

9

H a n d l u n g s t h e o r e t i s c h e B e t r a c h t u n g

1.1

1.1.1

1In der menschlichen Gleichgewichtskontrolle können in weniger als 100 ms Informationen aufgenommen und ohne bewusste Verarbeitungsprozesse für die eigene Bewegungsrealisierung genutzt werden (vgl. WOLLNY, 1993, S. 99).

Ballspiele Tennis Satz (1) 23.08.2002 9:59 Uhr Seite 9

(11)

Tennis unvorhersehbare Variationen der Situation durch rückkopplungsdeterminierte Regelkreisprozessekontrolliert (vgl. WOLLNY, 1993, S. 16). Die über die Körperperi- pherie erhaltenen Rückmeldungen2werden in Beziehung zu den aus vorangegange- nen Erfahrungen stammenden Sollwertreferenzen gesetzt, die auftretenden Differen- zen werden dann durch entsprechende Bewegungen solange angepasst, bis keine Fehlermeldung mehr auftritt.

Bedeutend für eine Vermittlung des Tennis oder eines anderen Rückschlagspiels nach diesem Modell wäre, dass die Wahrnehmung über die Sinnesorgane ein von innen gesteuerter und geregelter Prozess ist. Es können danach nur die Informationen von Gegenständen an das Zentralnervensystem weitergeleitet werden, für die schon Er- wartungswerte herausgebildet sind. Neue Informationen werden nach diesem Modell nur dann nicht herausgefiltert, wenn sie gleichzeitig mit für den Organismus bedeu- tenden anderen Informationen auftreten. Tritt eine bekannte Situation auf, bei der auf Erfahrung zurückgegriffen werden kann, reicht ein Ausgangssignal für die Erken- nung dieser Situation. Demnach müssten im Anfängerstadium Situationen geschaf- fen werden, die wenig komplex sind, damit Erfahrungswerte überhaupt angelegt wer- den können. Diese können herangezogen werden in dem Moment, wo die Situation komplexer wird. Hierin liegt die Begründung für die im Bewegungslernen üblichen methodischen Übungsreihen.

Programmtheorien

Die Handlungsregulation und die Bewegungssteuerung sind aus Sicht der Vertreter von Programmtheorien mit Regelkreismodellen, wie sie von ADAMS (1971) ent- wickelt worden sind, nicht mehr zu erklären, da sich ein erhebliches Problem bezüg- lich der Speicherkapazität des menschlichen Gehirns ergibt. Denn nach einem einfa- chen Regelkreismodell mit entsprechenden „Feedback-Verarbeitungs-Mechanismen”

(MUNZERT, 1987, S. 411) müsste es für jede mögliche Bewegung in einer jeden Situa- tion ein dem Regelkreis entsprechendes, genaues Handlungsprogramm geben. Für je- den denkbaren Schlag im Tennis, der immer etwas anders ist als ein vorangegange- ner, müsste es ein eigenes Motorikprogramm geben. Stellt man sich die Vielzahl von Bewegungsvarianten nur in dieser Sportart vor und führt man sich zusätzlich die Menge der in anderen, parallel betriebenen Sportarten und vor allem der im Alltag

10

T h e o r e t i s c h e B e g r ü n d u n g u n d M e t h o d i k

1.1.2

2 Ständige Verarbeitung des peripheren Feedbacks.

Ballspiele Tennis Satz (1) 21.08.2002 14:53 Uhr Seite 10

Referenzen

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