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Deutschland ist wieder (nach Italien und Frankreich) das drittgrößte

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WEIN+MARKT 3|2020

Länderberichte

D

eutschland ist wieder (nach Italien und Frankreich) das dritt- größte Ausstellerland auf der Prowein. Vertreten wird es von rund 1.000 Ausstellern, in etwa so vielen wie im Vorjahr.

Der Jahrgang 2019 brachte bundesweit sehr gute Qualitäten her- vor. Die 2019er Erntemenge liegt mit voraussichtlich 8,4 Mio. hl um 4% unter dem zehnjährigen Durchschnitt, allerdings mit deutlichen regionalen Unterschieden. Während etwa in der Pfalz und in Baden annähernd das Zehnjahresmittel erreicht wurde, lag die Erntemen- ge in Rheinhessen um 3%, an der Mosel um 8% und in Franken so- gar 22% unter dem Durchschnittswert.

Die amtliche Qualitätsweinprüfung durchliefen im vergangenen Jahr, nach dem ertragreichen 2018er Jahrgang, 7,6 Mio. hl Wein. Dies entspricht einem Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr. Weißweine machten 64% der deutschen Qualitäts- und Prädikatsweinproduk- tion aus. Ihr Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozent- punkt gestiegen. Rotweine erreichten 24% (-1 Prozentpunkt), Roséwei- ne blieben unverändert bei 12%. Der Anteil trockener Weine beweg- te sich 2019 mit 48% auf konstant hohem Niveau. Die übrigen quali- tätsgeprüften Weine wurden zu 20% halbtrocken, 27% lieblich und 4% in der süßen Geschmacksrichtung abgefüllt.

Unter dem Motto „Drink Pink!“ stellt das Deutsche Weininstitut (DWI) in diesem Jahr Roséweine und -sekte in den Mittelpunkt sei- nes Auftritts (Halle 13 A100). An der Degustationstheke stehen ganz- tägig 20 Rosés zur freien Verkostung bereit, die von internationalen Juroren aus rund 200 Proben ausgewählt wurden. Die drei bestplat- zierten Siegerweine und -sekte werden am Sonntag (11 Uhr) am DWI- Stand bekanntgegeben und mit einer Trophäe ausgezeichnet. Mit die- sem Thema will das DWI die Aufmerksamkeit auf die neue deutsche Rosé-Stilistik lenken. Eine Verkostung mit ausgewählten Rosés leitet die Deutsche Weinkönigin Angelina Vogt am Sonntag (15.15 Uhr).

Ein weiterer Schwerpunkt sind Bioweine. Der neue deutsche Som- melier-Weltmeister Marc Almert präsentiert sonntags und montags (jeweils um 12 Uhr) eine Kollektion ökologisch erzeugter Weine aus deutschen Kellern. Am Montag (11 Uhr) werden am DWI-Stand die Gewinner des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Weingastronomie“ prä- miert, den das DWI alljährlich gemeinsam mit Original Selters aus- richtet. Für einen kulinarischen Genussevent an seinem Stand sorgt

Foto: Messe Düsseldorf

das DWI gemeinsam mit dem Deutschen Brotinstitut am Montag und Dienstag (je 12.30 Uhr), wenn der Brotsommelier Jan-Christian von der Heide gemeinsam mit einer Deutschen Weinprinzessin die Har- monie von diversen Brotkreationen mit heimischen Weinen erläutert.

Am Montag (14 Uhr) stellt das DWI seinen Fortbildungsgang „Ger- man Wine Professional“ vor, der 13 Module umfasst und in Koope- ration mit den deutschen Weinbaugebieten ausgerichtet wird. Fünf frisch gebackene Absolventen des ersten Kurses werden persönlich vor Ort sein und jeweils eine besondere Weinentdeckung präsentieren.

Am Gemeinschaftsstand der Generation Riesling (Halle 13 D101) präsentieren zehn junge Weinerzeuger aus den Anbaugebieten Rhein- hessen, Pfalz, Mosel, Baden, Württemberg und Mittelrhein ihre fri- schen Weinkollektionen. Eine geführte Degustation zu Weinen der jungen Winzer gibt es am Sonntag (14.15 Uhr), Montag (15.15 Uhr) und Dienstag (11 Uhr) am Stand des DWI (Halle 13 A100). Unter dem Motto „Love the wine you’re with“ lädt die Generation Ries- ling am Montag ab 17 Uhr zu einem entspannten Messeausklang mit Abendbrot ein.

Neuer Name, neuer Auftritt: Der Verband traditioneller klassi- scher Flaschengärer heißt nun Verband Traditioneller Sektmacher und präsentiert sich in frischem Outfit in Halle 14 C75. Ein Signet auf Sektkapsel und Etikett soll künftig die Zugehörigkeit zur Crème de la Crème des deutschen Sekts symbolisieren. Der Verband steht für handwerkliche Sektkultur: Traditionelle Flaschengärung, langes Hefelager und maßgeschneiderte deutsche Sektgrundweine. Jüngs- ter Mitgliedszuwachs ist das Demeter-Weingut Eymann.

Am Stand präsent sind in diesem Jahr die Flik Sektmanufaktur (Rheinhessen), Griesel + Compagnie (Hessische Bergstraße), Sekthaus Raumland (Rheinhessen), Weingut Gebrüder Simon (Mosel), Strauch Sektmanufaktur (Rheinhessen), Wein- und Sektgut Wilhelmshof (Pfalz) und die Sektmanufaktur Schloss Vaux (Rheingau). Unter dem neuen Verbandslogo stehen aber auch ausgewählte Sekte von neun weiteren traditionellen Sektmachern zum Verkosten bereit: Sektkel- lerei Andres + Mugler, Burkhardt Schuer, Frank John – Das Hirsch- horner Weinkontor, Sekthaus Krack, Saar Mosel Winzersekt, Wein- gut Singer-Fischer, Weingut F.B. Schönleber, Weingut Weinreich und Privat-Sektkellerei Reinecker.

Vielfach ausgezeichnete Weingüter erwarten die Besucher an den beiden Gemeinschaftsständen von Bioland in Halle 13 D71-D81. „Die Nachfrage nach Bioweinen wächst stetig, das ist eine erfreuliche Ent- wicklung“, so Veronica Ullrich, Weinbauberaterin bei Bioland. „Das spiegelt in diesem Jahr auch unser Bioland-Stand auf der ProWein wider. Mehr Fläche, mehr Bioland-Winzer, mehr Genuss von Spitzen- weinen.“ Badische Weine gibt es von den Weingütern Höfflin und Rinklin. Rheinhessen ist mit den Bioland-Weingütern Bäder, Gänz,

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DEUTSCHLAND

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den, Württemberg und Franken finden sich an eigenen Ständen in den Hallen 13 und 14.

Am Stand von Demeter (Halle 13 D70-D72) geht es international zu: Neben neun deutschen und 15 französischen Weingütern sind auch Produzenten aus Österreich, Chile, Argentinien, Italien und Spanien am Start. In einer Verkostungszone stehen 83 Weine von 52 Weingütern aus zehn Ländern bereit. Mit dabei sind u. a. Weine von Alois Lageder (Italien), Birgit Braunstein, Renner & rennersistas (Ös- terreich), Korenika & Moškon (Slowenien), Maysara Winery (USA), Weingut Sven Leiner, Sybille Kuntz Weingut (Deutschland), Jonathan Didier Pabiot, Champagne Lelarge-Pugeot (Frankreich) und der Do- maine la Capitaine (Schweiz). Außerdem gibt es „Standspaziergän- ge“ zu folgenden Themen: Rosé, Orange Wine, Pinot Noir, Schaum- weine sowie Brot-und-Butter-Weine. Bei den Standspaziergängen werden Weine vorgestellt, die zum jeweiligen Thema passen. Am Sonntagabend (ab 18 Uhr) gibt es außerdem eine große Bio-Stand- party in Kooperation mit Bioland (Anmeldung erforderlich: www.

demeter.de/prowein-2020-standparty).

Der Ökowein-Verband Ecovin feiert in diesem Jahr sein 35-jäh- riges Bestehen am Sonntagabend mit einer Party an seinem Mes- sestand (Halle 13 C80). Dort werden 17 Mitgliedswinzer aus Rhein- hessen, Baden, Württemberg, der Pfalz, dem Rheingau, von der Mo- sel und von der Nahe anwesend sein. Weitere 14 Ecovin-Mitglieder sind an anderen Ständen zu finden, z. B. der Badische Winzerkeller (Halle 13 A100), die Lauffener Weingärtner oder die Weingärtner Stromberg-Zabergäu (beide Halle 14 B60).

Über 80 Weingüter und Winzergenossenschaften aus Baden prä- sentieren sich auf der diesjährigen ProWein. Ein Großteil der Betriebe begrüßt die Messebesucher in Halle 13, u. a. am Gemeinschaftsstand der Badischer Wein GmbH (Halle 13 B110). Der Messeauftritt wird flankiert von mehreren Verkostungsseminaren, für die man keine Voranmeldung braucht. Unter dem Titel „Baden Sunrise“ kann man mit der Badischen Weinkönigin Sina Erdrich an allen drei Messetagen (jeweils 11.30 Uhr) mit badischen Sekten in die Messetage starten.

Um das Thema „Holz – Vom großen Holzfass und kleinen Barriques“

geht es bei dem Seminar mit Sommelier Markus Del Monego MW am Sonntag (16 Uhr). „Vollendete Weißweineleganz vom Vulkan“ stellt Sommelier Dominik Trick am Montag (15.30 Uhr) vor – und zwar in Form der aktuellen Pino-Magma-Kollektion, die Weißwein-Cu- vées (Grauburgunder und Weißburgunder) diverser Betriebe vom Kaiserstuhl beinhaltet. Um „Feine Weine für den Alltag“ aus Baden geht es am Dienstag (15 Uhr) bei einem Seminar mit Dominik Trick.

29 Winzer aus Franken präsentieren ihre Weine der Silvaner-Hei- mat in Halle 14 D86-E90. Im Mittelpunkt steht die Leitrebsorte Fran- kens, der Silvaner. Neben der offenen Weinbar findet auch wieder ein großes Seminarprogramm mit Sondertastings statt. Die Palet- te reicht dabei von „Winzersekte – die fränkischen Flaschengärer“

(Sonntag, 11 Uhr) über „Silvaner first – in allen Spielarten“ (Sonn- tag, 13 Uhr) bis hin zu „Rebe und Wein 3.0 – Was sind Piwis und wie schmecken die Weine?“ (Montag, 11 Uhr). Anmeldung für alle Semi- nare und das ganze Programm unter: www.frankenwein-aktuell.de.

Außerdem können am Gemeinschaftsstand im Rahmen von zwei Sonderverkostungszonen (ohne Anmeldung) durchgehend zwei The- menverkostungen genutzt werden: „Orange und Natural Wines“ so- wie „Bio-Weine aus Franken“.

Ob leichte Kabinettweine oder gehaltvolle Große Gewächse – am Gemeinschaftsstand der Mosel können die Besucher das gesamte Spektrum der Rebsorte Riesling kennenlernen. Auf dem fast 500 qm großen Mosel-Stand präsentieren sich 55 Weingüter, Sektmanufak-

www.dlgts.com/ywg

So schmeckt der Jahrgang 2019!

Trends und Gewinner auf der ProWein Halle 14, Stand A 90

Die Experten der DLG haben die Weine des neuen

Jahrgangs getestet und präsentieren Ihnen auf

der ProWein herausragende Weine ausgewählter

Weingüter und Winzergenossenschaften.

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WEIN+MARKT 3|2020 turen und Vereinigungen (Halle 13 C81). Vom

Crémant bis zum Großen Gewächs, vom tro- ckenen Elbling bis zur edelsüßen Riesling-Ra- rität sind dort alle Rebsorten und Weinstile der Region vertreten. Dazu gehören zuneh- mend Weine aus Burgundersorten, deren Anteil an der Gebietsfläche inzwischen bei mehr als 12% liegt. Fast alle Betriebe bieten neben den Klassikern Riesling, Rivaner oder Elbling auch Weiß-, Grau- und Spätburgun- der an. Die weißen Burgundersorten sind in diesem Jahr auch Thema von Veranstaltun- gen an der Degustationstheke des Gemein- schaftsstandes. Zudem stehen der Klassiker Riesling Kabinett sowie gereifte und junge Große Gewächse im Fokus.

Die 30-minütigen Degustationen an der Verkostungstheke geben kompakt Einblick in wichtige Weinkategorien und Themen des Gebietes. Moselwein e. V. informiert un- ter dem Motto „Ein Kabi geht immer“ (Sonn- tag, 16.30 Uhr; Montag, 10 Uhr und Dienstag, 10.30 Uhr) über Kabinett-Weine, die in den vergangenen Jahren eine Renaissance er- lebt haben. Weiß- und Grauburgunder sowie die Spezialität Auxerrois können die Fach- besucher unter dem Motto „Mosel-Pinot“

verkosten (Sonntag, 14 Uhr; Montag, 16.30 Uhr und Dienstag, 13 Uhr). Der Bernkaste- ler Ring stellt unter dem Titel „Kellerschät- ze“ gereifte Große Gewächse der Rebsorte Riesling aus den Jahrgängen 2007 bis 2017 vor (Sonntag, 12 Uhr), zudem gibt es eine Probe mit den 2018er Großen Gewächsen (Montag, 12 Uhr). Die Elblingfreunde der Südlichen Weinmosel präsentieren die Sor- tenvielfalt von den Muschelkalkböden der oberen Mosel (Montag, 14 Uhr).

Im Umfeld des Mosel-Standes platzieren sich viele weitere Betriebe der Region mit ih- ren eigenen Ständen, darunter die Moselland eG, mehrere große Wein- und Sektkellereien sowie bekannte Weingüter. Insgesamt sind auf der ProWein rund 100 Betriebe von Mo- sel, Saar und Ruwer vertreten, der Großteil in Halle 13. Die stärkste Konzentration von Mosel-Betrieben außerhalb von Halle 13 fin- det sich am VDP-Stand in Halle 14, wo rund 20 Betriebe von Mosel, Saar und Ruwer ihre Weine vorstellen. Alle Aussteller und Ver- anstaltungstermine am Mosel-Stand gibt es auf der Internetseite www.weinland-mosel.

de/aktuelles.

Auch dieses Jahr stehen wieder 20 Win- zer und deren Weine im Fokus des Gemein- schaftstandes von Weinland Nahe. Weitere 20 Betriebe werden an anderen Ständen auf der Messe zu finden sein, z. B. beim VDP, Eco- vin und Feinschmecker. „So bunt und unver- wechselbar wie unsere heimischen Böden sind auch unsere Winzer. Kreative Traditio- nalisten und moderne Querdenker arbeiten hier mit unterschiedlichem Ansatz, aber gan- zem Einsatz, daran Große Weine zu erzeugen und vorzustellen“, erklärt Laura Bromberger,

die im Januar die Geschäftsführung der Ge- bietsweinwerbung übernommen hat. „Ech- te Typen“ ist weiterhin der Slogan, mit dem Weinland Nahe seine Winzer bewirbt. Ein kleiner Loungebereich dient als Rückzugs- ort für die Besucher des Standes. Außerdem wird es auch dieses Jahr wieder eine „Wall of fame“ geben – die Besucher erleben einen

„Moment mit echten Typen“, der auf Polaroid festgehalten wird.

Die Pfalz präsentiert sich erneut an einem großen Gemeinschaftsstand der Pfalzwein e. V. in Halle 14 A28. In der Mitte des Stan- des informiert die Gebietsweinwerbung über die geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.) Pfalz. Mit Verkostungsthemen mit regionaler Note und einem Gastronomiepartner zeigt Pfalzwein die Genusskompetenz der Regi- on. Ein Fokus-Thema ist dabei Spargel: Für die Speisenbegleitung mit Spargelvariatio- nen am Stand ist das Team von „Gaumen- freude Catering“ aus Edenkoben zuständig, mit täglich wechselnden Menüs.

Die Jungwinzer-Szene wird unter dem Titel „Die junge Pfalz“ von 19 Betrieben auf der Fläche vertreten – dies verweist auch auf den jährlichen Jungwinzer-Wettbewerb von Pfalzwein.

Der Reigen der geführten Verkostungen beginnt mit „Pfälzer Wein und Spargel – ein perfektes Paar“ mit Sommelier-Weltmeister Markus del Monego am Sonntag und Mon- tag, jeweils 10.30 Uhr (Anmeldung unter Tel.:

0 63 21 / 91 23 28). Ohne Anmeldung be- suchen kann man die weiteren Verkostun- gen, etwa zur jungen Winzergeneration mit Peer F. Holm (Sonntag, 12.30 Uhr), zum Pfäl- zer Spätburgunder mit Sommelière Susan- ne Lang (Sonntag, 15 Uhr) oder „Pfälzer Wei- ne als Speisenbegleiter in der Gastronomie“

mit Sommelier-Weltmeister Marc Almert (Sonntag, 15.30 Uhr). Am Montag zeigt Som- melière Natalie Lumpp, wie Pfälzer Blanc de Noirs, Weißherbst und Rosé zur Sommerkü- che passen (12.30 Uhr). Janek Schumann MW stellt Pfälzer Weißburgunder vor – auch als Schaumwein (Montag, 14.15 Uhr). Am Diens- tag dreht sich mit Markus del Monego alles um Pfälzer Wein und Schokolade (10.30 Uhr).

Das Winzernetzwerk Forum Pfalz präsen- tiert sich mit 13 Mitgliedswinzern an einem eigenen Stand (Halle 14, D30). Dort werden auch Pfälzer Tapas von der Kult-Metzgerei Hambel aus Wachenheim angeboten.

17 Winzer und die aktuelle Spitze der Rheingauer Herkunftsweine sind am Rheingau-Gemeinschaftsstand in Halle 14 D79 zu finden. Bei den Weißweinen steht die Leitrebsorte Riesling im Fokus, deren 585. Ge- burtstag am 13. März gefeiert wird. Als eben- falls typische Rheingauer Sorte steht beim Rotwein der Spätburgunder im Mittelpunkt.

Daneben wird es um die klassischen Winzer- sekte des Gebietes gehen. Insgesamt wer- den 50 Rheingauer Erzeuger auf der Messe

vertreten sein. Die meisten sind, neben dem Gemeinschaftsstand der Gebietsweinwer- bung, auf der VDP-Fläche (Halle 14 E60-E66) zu finden. Auch der aktuelle Jahrgang der Rheingauer Großen Gewächse wird wie- der am Gemeinschaftsstand des Rheingaus präsentiert. Auf der dortigen Aktionsfläche gibt es zwei geführte Degustationen. Peer F. Holm stellt eine Auswahl der Rheingauer Großen Gewächse vor und geht dabei beson- ders darauf ein, wie die Bodenstruktur die Ge- schmacksprofile der Weine beeinflusst (Mon- tag, 13 Uhr). Jungwinzerin Tatjana Schmidt und Brotsommelier Martin Dries zeigen in Kooperation mit den Düsseldorfer Bäckern J.

Hinkel und P. Terbuyken, wie Brot und Wein zusammenpassen (Sonntag, 14 Uhr).

Das größte deutsche Anbaugebiet Rhein- hessen organisiert wieder einen repräsen- tativen Auftritt in Halle 14 D39. Dort stellen sich 49 Weinerzeuger vor, davon drei erst- mals (Oswald/Wahlheim, Russbach/Eppels- heim und Wildner/Nack). Weitere 12 Betrie- be gruppieren sich am Stand der Maxime Herkunft Rheinhessen (Halle 14 A40). Die- ses Winzer-Netzwerk hat sich vor drei Jah- ren gegründet, um ein neues Qualitätsver- ständnis zu propagieren, u. a. mit der Ein- teilung in Guts-, Orts- und Lagenwein. Wei- tere rheinhessische Winzer finden sich u. a.

auf der VDP-Fläche (Halle 14 E50), sowie bei Ecovin, Demeter, Bioland, Simply Wine und Generation Riesling.

Am Gemeinschaftsstand gehen mehre- re geführte Degustationen (ohne Anmel- dung) über die Bühne. „Burgunder-Power aus Rheinhessen: Grau, Weiß, Spät, Früh und viel mehr“, präsentiert Christian Frens von Som- melier-Consult am Sonntag, 11.30 Uhr. Unter dem Titel „Drink pink!“ zeigt die Sommeliè- re Katharina Matheis Farbenfrohe Roséwei- ne mit Spaßfaktor und Anspruch (Sonntag, 15 Uhr). Highlights unter den Silvanern aus Rheinhessen präsentiert der Sommelier Toni Askitis (Montag, 11.30 Uhr). Die Degustation

„Riesling-Ortsweine aus Rheinhessen – ein Herkunftsprofil für Entdecker“ leitet Caro Maurer, MW (Montag, 15 Uhr).

Die ProWein ist mittlerweile auch zu ei- nem wichtigen Termin für die Winzer der Re- gion Saale-Unstrut geworden. Wie auch in den letzten Jahren wird der Gemeinschafts- stand von vier Ausstellern in Halle 14 B69 zu finden sein. Dort zeigt sich der größte Pro- duzent der Region, die Winzervereinigung Freyburg mit einem extra Counter für die Linie „Werkstück Weimar“. Außerdem prä- sentieren sich das Thüringer Weingut Bad Sulza, das Weingut Dr. Hage aus der Nähe von Freyburg und das Weingut Herzer aus Roß- bach bei Naumburg (Saale). Der Messeauf- tritt wird mit Unterstützung der Agrarmar- ketinggesellschaft Sachsen-Anhalt und dem Thüringischen Landwirtschaftsministerium umgesetzt. Wie im vergangenen Jahr befin-

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WEIN+MARKT 3|2020

det sich der Stand gegenüber vom Gemein- schaftsstand des Weinanbaugebietes Sach- sen. Gemeinsam wollen die beiden ostdeut- schen Anbaugebiete den Weinbau für die Re- gionen Mittel- und Ostdeutschland stärken und zukünftig noch verstärkter gemeinsame Sache auf der Weltleitmesse machen.

2020 feiert der Weinbauverband Saale-Un- strut seinen 30. Geburtstag. Als das Gebiet im Jahr 1990 offiziell in die Reihe der deut- schen Qualitätsweinbaugebiete aufgenom- men wurde, war es von der Rebfläche das kleinste der 13 Gebiete. Heute zählt die Re- gion 798 ha, die von der Winzervereinigung Freyburg, dem Landesweingut Kloster Pfor- ta und mehr als 30 Winzern im Haupterwerb sowie fast 40 Nebenerwerbswinzern bewirt- schaftet werden.

Am Gemeinschaftsstand des Weinbau- verbands Sachsen (Halle 14 B70) partizi- pieren das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackenbarth, das Weingut Hoflössnitz, das Weingut Karl Friedrich Aust und die Meis- sener Spezialitätenbrennerei Prinz zur Lip- pe. Das VDP-Weingut Schloss Proschwitz ist überdies auf der VDP-Fläche zu finden (Halle 14 E60). In der Sonderausstellung „Same but Different“ stellt die LSM – Leipziger Spiri- tuosenmanufaktur aus (Halle 7 D40) aus. In zwei geführten Verkostungen kann man das Anbaugebiet besser kennenlernen. Janek Schumann MW stellt am Sonntag (11.30 Uhr) unter dem Titel „Sachsens neue Kleider“ die Jahrgänge 2018 und 2019 gegenüber. Dazu wird diskutiert, wie sich der sächsische Wein im Zuge der Klimaerwärmung verändern wird. Am Montag (11.30 Uhr) stellt Schu- mann sächsische Rotweine vor.

Die Weinheimat Württemberg, der Zusam- menschluss von Württembergischen Wein- gärtnergenossenschaften, präsentiert sich an einem großen Gemeinschaftsstand in Halle 14 B60. Die Betriebe stellen dabei eine gro- ße Bandbreite an neuen Produkten vor (le- sen Sie dazu auch die ProWein-News ab Sei- te 93). Zudem setzen sie auf außergewöhn- liche Ausbauarten und kreatives Marketing.

Die Weinheimat Württemberg als Dachmar- ke der Weingärtnergenossenschaften wird im Frühjahr einen Relaunch ihrer Webseite voll- ziehen. Zur ProWein stellt sie bereits ihr neu geschaffenes Ausbildungs- und Karrierepor- tal fertig. Dieses soll, integriert in die Websi- te und verlängert in den Wein-Heimat-Blog und Social Media, mit Videos und Informa- tionen Interesse für die Berufsbilder in der Weinwirtschaft wecken.

Die Ahr, die Hessische Bergstraße und der Mittelrhein haben keine gemeinschaftliche Präsenz auf der Messe. Von der Ahr sind ins- gesamt 14 Aussteller dabei, davon z. B. am VDP-Gemeinschaftsstand Adeneuer, Deut- zerhof, H. J. Kreuzberg, Jean Stodden, Meyer- Näkel und Nelles (Halle 14 E31). Ebenfalls von der Ahr vor Ort sind z. B. die Dagernova Weinmanufaktur (Halle 14 D74), die Brog- sitter Weingüter (Halle 16 H 78) oder Josten

& Klein (Halle 13 C108).

Die Hessischen Staatsweingüter halten die Fahne der Hessischen Bergstraße hoch (Halle 14 E30). Vom Mittelrhein sind die Wein- güter Ratzenberger und Toni Jost Hahnenhof am VDP-Stand (Halle 14 E46) zu finden, au- ßerdem sind noch die Weingüter Matthias Müller (Halle 13 C108) und Philipps-Mühle (Halle 13 D101) vor Ort. -ag-

ITALIEN

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talien stellt mit über 1.600 Ausstellern wie- der das größte Ausstellerfeld auf der Messe, obwohl einen Monat später die italienische Weinmesse Vinitaly in Verona über die Bühne geht. Das unterstreicht den hohen Stellenwert, den der deutsche Markt für die italienischen Weinexporteure hat. Umgekehrt rangiert Ita- lien in den deutschen Weinimportcharts un- angefochten an der Spitze. Die italienischen Aussteller (darunter die meisten marktrele- vanten Akteure) erhoffen sich aber auch gute Kontakte zu internationalen Einkäufern.

Die Lese 2019 bescherte den Winzern in Italien Mengen, die im Durchschnitt der letz- ten Jahre lagen, und deren Qualität in vie-

len Fällen ausgezeichnet war. Nach Schät- zungen des Önologenverbandes Assoenolo- gi wurden insgesamt 44,5 Mio. hl Wein und Most erzeugt. Im Vergleich zum besonders er- tragreichen Vorjahr 2018 entspricht dies ei- nem Rückgang von 19%. Fast alle Regionen verzeichneten dabei Ernterückgänge, außer der Toskana, die rund 10 % mehr Ertrag als im Vorjahr verbuchte.

Die große Gala des italienischen Weins, die Drei-Gläser-Degustation „Vini d’Italia 2020“

des Gambero Rosso, findet bereits am Vortag der ProWein (Samstag) auf dem Messegelän- de im Congress Center Ost – Saal LMR,statt (von 13.30 bis 19 Uhr für Presse und Fachbe-

Siegbert Bimmerle

Weingut Siegbert Bimmerle 77871 Renchen-Erlach · Tel. 07843-654

info@wein-bimmerle.de

Bildquelle:R. Schultheiß

AUSGEZEICHNETE WEINSYMPHONIE

QUALITÄT IST UNSERE NOTE!

NOTE!

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WEIN+MARKT 3|2020 sucher, ab 16 Uhr sind auch Weinliebhaber

zugelassen). Für Presse und Fachbesucher ist der Eintritt frei. Anmeldung bei: trudibruel- hart@bluewin.ch.

Die Unioncamere Puglia präsentiert rund 60 Winzer aus Apulien in Halle 16 A31, da- runter Schwergewichte wie Feudi di Guagn- ano oder die Cantina Sociale di Copertino, aber auch viele kleine Betriebe. Zwei Degu- stationen mit apulischen Weinen unter dem Titel „Die Düfte und Aromen des Mittel- meers“ gibt es am Stand von Vinum (Halle 14 C61) am Montag (12 Uhr) und Dienstag (10.45 Uhr). Einen mengenmäßig normalen Jahrgang bescheinigt die Erzeugerorgani- sation Coldiretti dem Jahrgang 2019. An den Exportzahlen (2018) ist außerdem bei Wei- nen aus Apulien eine erneute Steigerung ab- zulesen, und zwar um 6,7% gegenüber dem Vorjahr.

Beim Consorzio Bardolino Chiaretto (Halle 15 D51) dreht sich alles um den klassischen Rosato vom Gardasee, den Chiaretto. Dieser wird auf der Ostseite des Gardasees aus der einheimischen Rebsorte Corvina hergestellt, aus dem auch der rote Bardolino produziert wird. Mehr erfahren kann man über die In-

terpretationen von Chiaretto an den Stän- den der Weingüter Vigneti Villabella (Hal- le 16 E78), Le Fraghe (Halle 15 A42), Le Mo- rette (Halle 16 H02), Lenotti (Halle 16 H02), Monte del Frà (Halle 15 E02) und Zeni 1870 (Halle 16 B63).

Das Konsortium für den Chianti Classi- co geht mit einem großen Gemeinschafts- stand in Halle 16 H50 ins Rennen. Am Stand werden auch mehrere geführte Verkostun- gen angeboten. Den Start macht die Degu- station „Chianti Classico – Sortenreiner Sangiovese“ (Sonntag, 10.30 Uhr), gefolgt von „Exploration in Sachen Wein“ mit fünf Chianti-Classico-Weingüter, die zum ersten Mal auf der ProWein ausstellen (Sonntag, 12.30 Uhr). Mit der „Faszination Sangiovese“

beschäftigt sich eine geführte Verkostung mit Steffen Maus (wein-welten.com) am Montag (12.30 Uhr). Weine der Top-Kategorie „Gran Selezione“ werden am Montag (14.30 Uhr) in Szene gesetzt. Unter dem Motto „Back to the Roots“ stellt Steffen Maus Weine aus bio- logischem und biodynamischem Anbau vor (Montag, 16.30 Uhr). Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 20 beschränkt, Anmeldung unter: info@chianticlassico.com.

Darüber hinaus gibt es eine Vertikale mit Riserva und Gran Selezione des Weinguts San Fabiano in Calcinaia am Stand von Stop- pervini in Halle 16 J57. Anmeldung unter:

paola.ponta@stoppervini.com.

Ein Großteil der Prosecco DOC-Hersteller tummelt sich in Halle 15 F51 beim Konsor- tium für den Prosecco DOC unter dem Mot- to „Italian Genio“. Ein Thema, das die Region aktuell besonders beschäftigt, ist nachhalti- ges Wirtschaften. So nimmt die Region z. B.

an einem landesweiten Programm zur Auf- forstung („Mosaico Verde“) teil. Mehrere Se- minare begleiten die Präsentation von Pro- secco DOC auf der Messe. Eine Einführung in das Gebiet mit dem Titel „Prosecco DOC – Eine Erfolgsgeschichte“ bieten Andrea Battistella und Tanja Barattin vom Konsortium am Sonn- tag (11.30, 13 Uhr und 15 Uhr), Montag (11.30 und 15 Uhr) und Dienstag (11.30 Uhr und 13 Uhr). Bei einem Presselunch am Montag (13 Uhr) präsentieren Stefano Zanette (Präsident) und Luca Giavi (Direktor des Konsortiums) Zahlen, Daten und Neuheiten 2020 aus dem Gebiet. Überdies ist Prosecco DOC Sponsor des diesjährigen Sommelier Apéro der Somme- lier-Union Deutschland im Foodcourt, Halle Deutschland hat sich im vergangenen Jahr einmal mehr

als mengenmäßig größtes Weinimportland erwiesen. Nach den aktuellen (noch vorläufigen) Zahlen des Statistischen Bundesamts, die vom Deutschen Weinbauverband aufbereitet wurden, erhöhten sich die Weineinfuhren aus aller Herren Länder 2019 um 2,2% auf 14,595 Mio. hl. Damit wurde die Delle aus dem Jahr davor fast wieder kompensiert. Der Importwert ging parallel dazu um 0,5% auf 2,528 Mrd. Euro zurück. Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung war die Tatsache, dass Mutter Natur 2018 den Winzern in zahlreichen Regionen der Erde eine üppige Ernte bescherte, nachdem sie im Jahr davor teilweise massive Ertragseinbußen erlitten hatten.

Dadurch waren nach der 2018er Ernte Trauben, Most und Weine auf diversen Beschaffungsmärkten wieder günstiger zu bekommen. Ein genauerer Blick auf die Statistik zeigt, dass die Weinimporte aus den EG-Staaten 2019 kumuliert um 5% zulegten, auf 12,701 Mio. hl.

Dagegen schrumpfte die Einfuhrmenge aus Drittstaaten um

WEINIMPORTE AUS ITALIEN

Schub vor allem durch (billige) Weißweine

5.481.000 5.470.000 5.456.000 5.064.000 5.548.000

854.000 863.000 860.000 913.000 925.000

5.584.000 869.000

2014 2015 2016 2017 2018 2019 Anteil am Gesamtimport: Menge 38,0%, Wert 36,6%

Durchschnittswert: 167 Euro/hl

Menge in hl Wert in 1.000 Euro

Quelle: Deutscher Weinbauverband, Statistisches Bundesamt (vorläufige Zahlen)

9,2% auf 2,524 Mio. hl. Die Drittstaaten hatten im Jahr davor noch von der Mengenknappheit in zahlreichen europäischen Regionen profitiert und damals um 4% zugelegt.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den Weinimporten aus Itali- en wider. Nachdem sie 2018 um über 7% eingebrochen waren, konnten sie 2019 wieder kräftig wachsen, und zwar um 9,6% auf 554,8 Mio. l.

Italien behauptete damit einmal mehr seine unangefochtene Führungs- position in den hiesigen Weinimport-Charts. Mit 38% stellte das Land das mit Abstand größte Stück des Importkuchens.

Der Wert der Einfuhren aus Bella Italia erhöhte sich 2019 allerdings nur um 1,3% auf 925 Mio. Euro. Dadurch sackte der Durchschnittswert von zuvor 180 auf 167 Euro/hl ab. Ein detaillierter Blick auf die Import- statistik zeigt, dass die Mengensteigerungen in erster Linie auf Konto der Weißweine gehen. Sie verbuchten im vergangenen Jahr ein Plus von 20% auf knapp 267,4 Mio. l. Qualitätsweine schafften dabei ein Plus von 7% auf 46,8 Mio. l, bei einem Durchschnittswert von 266 Euro/hl.

Deutlich stärker wuchs die mengenmäßig bedeutendere Kategorie der

„anderen“ Weißweine: um über 23% auf 220,6 Mio. l. Ihr Wert plumpste allerdings von 89 auf 66 Euro/hl in den Keller. Beim Rotwein entwickel- ten sich die „anderen“ Weine (+4,6% auf 157,1 Mio. l) ebenfalls besser als die Qualitätsweine (-2,3% auf 52,3 Mio. l). Dabei brach bei den anderen Rotweinen keineswegs der Durchschnittswert ein. Im Gegenteil:

Für sie blätterten die hiesigen Importeure im Schnitt 161 Euro/hl hin, 6 Euro/hl mehr als im Vorjahr.

Weiter nach unten tendierte das (bereits in den beiden Vorjahren eingebrochene) Einfuhrvolumen aromatisierter Weine aus Italien, und zwar um 10,8% auf 9 Mio. l, wobei der Durchschnittswert von 152 auf 142 Euro/hl nachgab. Der Kategorie Perlwein – zu der auch Prosecco Frizzante zählt – bescheinigt das Statistische Bundesamt ebenfalls einen Mengenschwund, und zwar von 4,8% auf 42,4 Mio. l – obwohl parallel dazu der Durchschnittswert nach unten tendierte (von 235 auf 227 Euro/hl).

Einen weiteren Mengenrückgang von 1,1% auf 19,4 Mio. l verbuchten zudem Schaumweine aus Italien (zu denen auch Prosecco Spumante gehört). Ihr Durchschnittswert zog allerdings leicht an (von 415 auf

419 Euro/hl). -wer-

(6)

53

WEIN+MARKT 3|2020 WEIN+MARKT 3|2019

18 (Montag, 18 Uhr). Anmeldung für alle Se- minare und Veranstaltungen bei Katharina Thimm, E-Mail: prosecco@ffk-pr.com.

Am Gemeinschaftsstand von Prosecco DOCG (Halle 15 F21) werden 24 Produzen- ten ihre Produkte vorstellen. Ein Fokusthe- ma am Stand wird sein, dass im vergange- nen August zwei neue Kategorien von Pro- secco DOCG eingeführt wurden: Extra Brut und Sui Lievi. Einige Produzenten werden aus diesen Kategorien auch schon neue Kreatio- nen vorstellen. Ebenfalls ein wichtiges The- ma ist die Anerkennung der Prosecco-Wein- berge von Conegliano Valdobbiadene als Un- esco-Welterbe. Einen „Aperitivo Lungo“ mit Prosecco DOCG wird es am Montag (17 Uhr) am Stand von Falstaff (Halle 13 C120) geben.

Anmeldung unter: events@falstaff.at. Dar- über hinaus lädt die Prosecco-Manufaktur Ruggeri am Montag und Dienstag (jeweils 10 Uhr, Halle 13 C43) zu einem Messefrüh- stück ein, zu dem man auch den neuen Pro- secco DOCG Extra Brut Saltèr probieren kann, Anmeldung unter: ruggeri@organize.de. Au- ßerdem beschäftigt sich ein Seminar mit Ro- mana Echensperger MW damit, wie Prosec- co reifen kann – dabei können gereifte Qua- litäten von Ruggeri (Giustino B., Vecchie Viti und Cinqueanni) verkostet werden (Halle

13 A20-C2), Anmeldung unter: academy@

rotkaeppchen-mumm.de.

Aus Sizilien haben sich rund 70 Ausstel- ler angekündigt. Allein 27 davon sind am Gemeinschaftsstand der Regione Siciliana Istituto Regionale Del Vino e dell‘ Olio (Hal- le 16 C62) zu finden. Unter ihnen sind auch einige große Produzenten wie Baglio di Pia- netto, Caruso e Minini oder Cantine Setteso- li. Zu dem sizilianischen Kultwein Rosso del Conte von Tasca d‘Almerita findet eine Ver-

tikale über fast 20 Jahre und eine Vorschau auf den Jahrgang 2016 statt (am Stand von Consigliovini in Halle 16 J 25; Anmeldung unter: event@consigliovini.de).

Die Erntemenge 2019 in Sizilien wird auf etwa 4 Mio. hl geschätzt, rund ein Drittel weniger als im sehr üppigen Vorjahr. Die Qualität wurde von den Produzenten als

„optimal“ eingeschätzt: Sie kündigen sehr aromatische Weißweine und ideal gereifte

Rotweine an. -ag-

SPANIEN

U

mfangreich und vielfältig wird das An- gebot spanischer Weine auf der Messe sein. Knapp 660 Aussteller reisen aus Spanien an, über 230 davon sind am Gemein- schaftsstand von ICEX – Wein aus Spanien vertreten. Besucher können in Düsseldorf

auch die die Gewinnerweine in der freien Verkostungszone „Best of Spain: Top 100@

ProWein 2020“ entdecken (Halle 10 A201).

Für Deutschland ist Spanien (mengenmä- ßig) weiterhin das zweitwichtigste Weinlie- ferland, nach Italien.

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In the great tradition of wines from Verona since 1898.

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54

WEIN+MARKT 3|2020 Am Sonntag und Montag werden in der

Tasting Area (Halle 10 A171) Masterclasses zu aktuellen Themen der spanischen Wein- welt angeboten, geleitet von David Schwarz- wälder, Yvonne Heistermann und Almude- na Alberca MW. Schwarzwälder stellt (Sonn- tag, 15 Uhr) die Gewinnerweine eines vom Kontrollrat der D.O. Jumilla durchgeführten Wettbewerbs vor. Die mediterran geprägte Region in der spanischen Levante zeichnet in ihrem Wettbewerb einige der besten Mo- nastrells Spaniens aus. Alberca führt in die Weinherkünfte der Gruppe Bodegas Palacio 1894 ein (Sonntag, 17 Uhr).

Der Montag startet um 11 Uhr mit der neuen Bio-Wein-Elite aus der D.O. Rueda.

David Schwarzwälder zeigt, wie die Winzer in der kastilischen Hochebene im Einklang mit der Natur vielschichtige Weißweine er- zeugen. Von Kastilien geht es (um 13 Uhr) nach Aragón zu den Weinen der D.O. Campo de Borja, der Heimat der Rotweinsorte Gar- nacha. Der Schatz dieser Appellation sind die alten, oft über hundertjährigen Rebstö- cke. Die D.O. Yecla ist aufgrund ihrer natür- lichen Gegebenheiten ein Paradies für den Anbau ökologischer Weine. Die Winzer des Anbaugebiets sind als Pioniere in Sachen ökologischer Weinbau bekannt und setzen auf Nachhaltigkeit beim An- und Ausbau ihrer roten Leitsorte Monastrell. Mehr dazu

erfährt man in einer Masterclass um 17 Uhr (Anmeldung zu allen Masterclasses: www.

wein-aus-spanien.org).

Castilla y León liegt im Nordwesten Spani- ens. Dort sind einige der bekanntesten Wein- baugebiete Spaniens beheimatet. Auf der Pro- Wein präsentieren rund 40 Bodegas Weine aus den geschützten Herkunftsbezeichnun- gen Ribera del Duero, Rueda, Toro, Bierzo, León sowie Vino de la Tierra de Castilla y León am Gemeinschaftsstand in Halle 10 D132.

Mehrere Seminare zu Weinen aus Castil- la y León begleiten die Präsentation. So zieht Jürgen Mathäß einen Vergleich der Spitzen- jahrgänge 2016 und 2015 in der Ribera del Duero (Sonntag, 12 Uhr). Um die Weißwein- sorte Verdejo geht es am Sonntag um 15 Uhr.

Eine allgemeine Einführung in die Castilla y León und ihre Herkunftsgebiete gibt Da- vid Schwarzwälder am Montag (12 Uhr).

Die Spielarten des großen kastilischen Rot- weinstars – Tinta del País, Tempranillo, Tinta de Toro – werden am Dienstag (12 Uhr) vor- gestellt. Eine After-Work-Party am Stand, bei der rund 40 Weine zur Verkostung mit Tapas zu spanischer Musik gereicht werden, startet am Sonntag (18 Uhr). Anmeldung für alle Ver- anstaltungen bei Elena Moral, E-Mail: elena- moral@ffk-pr.com.

Die D.O. Navarra wird sich mit 18 Wein- gütern an einem Gemeinschaftsstand in Hal-

le 10 A52/62 präsentieren. Am Stand gibt es auch eine freie Verkostungszone, in der rund 50 Weine probiert werden können. In der Region wurden 2019 schätzungsweise rund 65 Mio. kg Trauben geerntet. Dies ent- spricht einem Rückgang gegenüber der be- sonders reichhaltigen Vorjahresmenge von rund 20%. In den Weinbergen seien sehr ge- sunde Trauben zu finden gewesen, heißt es.

„Dieser Zustand und die Tatsache, dass wir eine moderate Erntemenge eingefahren ha- ben, lässt einen Jahrgang von ausgezeich- neter Qualität erwarten“, kommentiert der Präsident des Kontrollrats der D.O. Navarra, David Palacios.

Der sehr trockene Jahrgang 2019 bescher- te der D.O. Ribera del Duero tendenziell eher kleine Beeren. Dadurch fiel die Erntemenge kleiner als im Durchschnitt aus. Der Quali- tät wiederum hat dies eher genutzt, es lässt konzentrierte, frucht- und farbintensive Wei- ne erwarten.

Rund 60 Aussteller werden zur ProWein Weine aus Ribera del Duero vorstellen, die D. O. hat aber selbst keinen eigenen Stand.

Dafür gibt es (an verschiedenen Stellen) mehrere Seminare mit Weinen aus der Re- gion. Los geht es am Sonntag um 13 Uhr mit den Weinen der Bodegas Arzuaga aus dem Herzen der DO (Halle 10, A151, An- meldung unter www.wein-aus-spanien.

2014 2015 2016 2017 2018 2019

3.515.000 352.000 3.824.000 3.497.000 3.612.000 3.579.000 3.546.000

370.000 351.000 376.000 413.000 344.000

Anteil am Gesamtimport: Menge 24,3%, Wert 13,6%

Durchschnittswert: 97 Euro/hl

Saftige Wertverluste

Menge in hl Wert in 1.000 Euro WEINIMPORTE AUS SPANIEN

Das Auf und Ab bei der Importentwicklung spanischer Weine hängt traditionell sehr stark von den billigen Weißweinen aus der Kategorie „andere Weine“ ab, die im großen Stil lose importiert und hierzulande zu Sekt, Perlwein oder weinhalti- gen Getränken verarbeitet werden. Auf dem Markt tauchen die daraus hergestellten Kreationen meist gar nicht als spanische Produkte auf. Deshalb spielen spanische Weine auch – was die Markt- anteile angeht – in den MaFo-Zahlen von Nielsen oder IRI eine kleinere Rolle als in den deutschen Import-Charts.

Aus den vorläufigen Daten für 2019 geht hervor, dass die Einfuhrmen- ge der anderen Weißweine aus Spanien gegenüber dem Vorjahr um 2,3%

auf 191,2 Mio. l zurückging. Damit stellten sie knapp 54% und damit er- neut den Löwenanteil der Gesamtimporte aus Spanien. Der zuvor schon bescheidene Durchschnittswert stürzte dabei allerdings von 53 auf nur noch mickrige 37 Euro/hl ab.

Qualitäts-Weißweine mussten ebenfalls Einbußen hinnehmen (-2% auf 10,2 Mio. l), obwohl auch sie im Schnitt weniger kosteten (196 statt 202 Euro/hl).

Anders sieht es bei den Rotweinen aus. Die „anderen“ Rotweine konnten kräftig zulegen (um 14,5% auf 82,4 Mio. l), wobei sich der Durchschnitts- wert allerdings verringerte (von 107 auf 82 Euro/hl). Die Qualitäts-Rotwei- ne mussten dagegen Federn lassen (-9% auf 44,4 Mio. l), wobei ihr Wert von 259 auf 282 kletterte.

Mengenverluste notiert das Statistische Bundesamt auch für die Kate- gorie der Likörweine (zu denen Sherry gehört). Ihre Einfuhrmenge ging um 4,8% auf 2,8 Mio. l zurück (bei einem Durchschnittswert von 271 Euro/hl).

Noch heftiger beutelte es die aromatisierten Weine mit einem Men- genschwund von 15% auf 2,5 Mio. l, bei einem gleichzeitigen Wertverlust von über 39%, wodurch der Durchschnittspreis von 119 auf 86 Euro/hl abstürzte.

Saftige Einbußen mussten zudem Schaumweine hinnehmen, der im Wesentlichen von Cava repräsentiert werden. Ihre Einfuhrmenge schrumpfte um 17,7% auf 19,3 Mio. l, ihr Durchschnittswert von 294 auf nur noch 249 Euro/hl.

Die mengenmäßig unbedeutenderen Perlweine aus Spanien erzielten dagegen ein Mengenwachstum von 16,5% auf etwa 200.000 l, wobei sich ihr Durchschnittswert (von 216 auf 234 Euro/hl) fast auf das Level der Schaumweine verbesserte.

Alles in allem erreichten die Einfuhren aus Spanien 2019 fast wieder das Niveau des Vorjahres. Mit 354,6 Mio. l (-0,9% gg. Vorjahr) liegt Spani- en in den deutschen Weinimport-Charts erneut auf dem 2. Platz und stellt rund ein Viertel der Gesamtimporte. Unbefriedigend dürfte für die Exporteure des Landes aber die Tatsache sein, dass der Wert der Einfuh- ren deutlich (um über 17%) einbrach, wodurch der Durchschnittswert von 115 auf nur noch 97 Euro/hl zusammenbröselte. -wer-

Quelle: Deutscher Weinbauverband, Statistisches Bundesamt (vorläufige Zahlen)

(8)

55

WEIN+MARKT 3|2020

org). Weine von über 60 Jahre alten Reben werden am Montag (15 Uhr) am Vinum- Stand verkostet (Halle 14 C61). Um Reserva, Grandes Reservas & post-moderne Weine geht es am ICEX-Stand am Montag 15 Uhr (Halle 10 A151, Anmeldung unter: www.

wein-aus-spanien.org).

Aus der Region Rioja werden viele Betrie- be am Stand des Kontrollrats (Halle 10 B62) vertreten sein. Die DOCa Rioja präsentiert sich in diesem Jahr mit einem völlig neu- en Standkonzept. In einer großzügigen frei- en Verkostungslounge werden auf drei The- meninseln insgesamt 95 Weine angeboten.

Diese wurden vom Consejo Regulador im Vorfeld in einer groß angelegten Blindver- kostung ausgewählt. Dabei werden auf einer Insel Crianzas, Reservas und Gran Reservas präsentiert, auf der zweiten Weißweine und die neuen Espumosos und auf der dritten In- sel Weine der neuen Kategorie Viñedos Sin- gulares, also von Einzellagen.

Teil des neuen Standkonzepts ist auch ein Amphitheater, in dem sieben Seminare statt- finden (alle auf Englisch). Auf dem Plan ste- hen Die Vielfalt der Böden und Mikrokli- mata (Sonntag, 12 Uhr), Viñedos Singulares (Sonntag, 14 Uhr), Weiß- und Rosé-Schaum- weine (Espumosos; Sonntag, 16 Uhr), das Rei- fepotenzial von Reservas und Gran Reser- vas (Montag, 10 Uhr), eine Reise durch eini- ge der bedeutendsten Jahrgänge (Montag, 12 Uhr) und Weine aus alten Reben (Mon- tag, 14 Uhr). Am Dienstag (10 Uhr) berichtet schließlich José Luis Lapuente, General Ma- nager des Kontrollrats der DOCa Rioja, über die Regeln und Kategorien von Wein aus Ri- oja. Außerdem findet am Sonntag, ab 17.30 Uhr eine Afterwork-Party am Rioja-Stand statt. Anmeldung für alle Veranstaltungen unter: enders@segmenta.de.

Vor 40 Jahren erhielt die spanische D.O.

Rueda den Status einer geschützten Her- kunftsbezeichnung. Heute gilt sie mit ihrer autochthonen Rebsorte Verdejo als Spaniens führende Qualitätsweißweinregion. Die Re- gion präsentiert sich auf der Messe mit ei- nem Gemeinschaftsstand in Halle 10 A112.

Dort wird neben der freien Verkostung auch eine Masterclass angeboten: „Von Verdejo bis Dorado – Die ganze Vielfalt der D.O. Rueda“

wird am Sonntag und Montag (jeweils 13 und 16 Uhr) vorgestellt; Anmeldung unter:

rueda@ffk-pr.com.

Einen Mengenrückgang von 10% im Ver- gleich zum Vorjahr verbuchte Rueda beim Jahrgang 2019. Dennoch ist man in der Regi- on mit der Ernte zufrieden. Erneut entfielen rund 99% der gelesenen Trauben auf Weiß- weinsorten, allen voran auf Verdejo. Die Reb- fläche wuchs im vergangenen Jahr um rund 1.600 ha auf über 18.000 ha.

Überdies hat die Region sich bei den Ka- tegorien ihrer Weine neu aufgestellt. Die bis- herigen Bezeichnungen „Rueda Verdejo“ und

„Rueda Sauvignon“ gehen in der Kategorie

„Rueda“ auf. Außerdem wurden vier neue Kategorien eingeführt. „Gran vino de Rue- da“ gilt für Weine aus über 30 Jahre alten Weinreben und geringem Ertrag. Beim „Vino de Pueblo“ darf die Gemeinde, aus der min- destens 85% der Trauben stammen, auf dem Etikett ausgewiesen werden. „Rueda Pálido“

ist eine wiederentdeckte Klassifikation. Der Wein entsteht durch biologische Reife unter einem Hefeflor und wird mindestens die letz- ten drei Jahre vor der Vermarktung in Eichen- fässern gelagert. Außerdem werden auch Jahrgangsschaumweine eingeführt. Diese dürfen die Bezeichnung „Gran Añada“ tra- gen, wenn der Ausbau bis zum Degorgieren mehr als 36 Monate dauert. -ag-

F

rankreich ist auf der ProWein erneut das zweitgrößte Ausstellerland (nach Italien).

Die Grande Nation läuft mit ca. 1.550 Aus- stellern in Düsseldorf auf. Die Weinproduk- tion 2019 in Frankreich wurde vergangenen November auf 42,2 Mio. hl geschätzt, wie das französische Agrarministerium mitteilte. Das sind 15% weniger als 2018 und 7% weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Lokale Frühlingsfröste, gefolgt von einer Hit- zewelle und sommerlicher Dürre trugen dazu bei, dass die Ernte 2019 zu einer der kleins-

ten in den letzten fünf Jahren zählt (nach- dem sie schon 2017 historisch gering aus- gefallen war).

In der deutschen Weinimportstatistik bleibt Frankreich mengenmäßig das dritt- wichtigste Herkunftsland (nach Italien und Spanien).

Unter der neuen Dachmarke „Taste Fran- ce“ begrüßen dieses Jahr über 810 französi- sche Aussteller die Besucher auf dem Gemein- schaftsstand von Business France, dem Pa- villon France, auf einer Fläche von 6.560 qm.

FRANKREICH

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56

WEIN+MARKT 3|2020 Die ganze Vielfalt von Frankreich wird von

14 französischen Regionen und Verbänden in den Hallen 11, 12 (Spirituosen), 13 (Bio- wein) und 7 (Trendshow „same but diffe- rent“) präsentiert.

In der Freiverkostungszone „Le Showroom“

(Halle 11 A159) sind die Top 100 französi- schen Weine und Spirituosen ausgestellt, die von einer internationalen Fachjury gekürt wurden. Die Besucher haben die Möglich- keit, einen großen Touchscreen zu nutzen, der die Suche und Auswahl nach bestimm- ten Weinen erleichtert. Unter dem Hashtag

#BonjourProWein werden News und Infos über den französischen Auftritt in den sozi- alen Medien geteilt.

Nachhaltiges Handeln gewinnt auch bei französischen Winzern an Bedeutung. Aus diesem Grund hat Business France dieses Jahr eine Aktion unter dem Namen „Taste France

& Protect“ ins Leben gerufen. Büttenträger mit digitalen Zählern werden so viele Korken wie möglich für einen guten Zweck einsam- meln. Die Sammelstelle mit digitalem Zäh- ler befindet sich in der Freiverkostungszone.

Während der gesamten Messe bietet Business France verschiedene Tastings und Events an.

Anmeldung unter: www.auffrankreich.de.

Anivin de France ist die französische Han- delsorganisation für die Promotion von Vin de France. Am Stand der Organisation (Halle 11 A99) können die 131 Siegerweine des Wett- bewerbs „Best Value Vin de France Selection 2020“ verkostet werden, die von einer inter- nationalen Expertenjury blind verkostet und bewertet wurden. Der Wettbewerb wurde von Anivin de France und unter Schirmherrschaft des französischen Önologenverbandes durch-

geführt. Weine mit der Herkunftsbezeich- nung „Vin de France“ dürfen Jahrgang und Rebsorte(n) auf dem Etikett ausweisen. Da- mit eröffnet den Produzenten auch die Mög- lichkeit, überregionale Cuvées aus einer oder mehreren Rebsorten zu bereiten.

Nachdem das Bordelais aufgrund von Wetter- und Witterungsbedingungen zwei schwierige Jahrgänge hinter sich gebracht hat – 40% weniger Menge im Jahr 2017 aufgrund von Frostschäden, und ein Jahrgang 2018, der durch Mehltau gekennzeichnet war – dürf- te die Erntemenge 2019 wieder im Zehn-Jah- res-Durchschnitt liegen und rund 5 Mio. hl betragen.

Das Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux (CIVB) bietet auf der Messe (Hal- le 11 J130) ein umfangreiches Seminarpro- gramm an. Bei vielen Degustationen geht es auch um Foodpairings. Anmeldung für alle Tastings unter: bordeaux@bertholdpart- ners.de.

Crémants aus dem Bordeaux werden am Sonntag und Dienstag (jeweils 10 Uhr) vor- gestellt. Um Weißweine aus Sauvignon Blanc und anderen Rebsorten geht es am Sonntag (ab 11.15 Uhr). Unter dem Titel „Prêt-a-boire“

werden Trends beim Foodpairing mit Borde- aux-Weinen gezeigt (Sonntag, 12.30 Uhr, und Dienstag 12.15 Uhr). Die Kombination von Wein – sowohl Rotwein als auch Süßwein – und Schokolade steht am Sonntag (13.45 Uhr) im Mittelpunkt. Im Seminar „Bordeaux & Na- tur“ geht es um Weine aus umweltfreund- lichem Anbau (Sonntag, 15 Uhr). Eine eige- ne Cuvée kreieren kann man beim Seminar

„The Art of Blending“ (Sonntag, 16.15 Uhr, und Dienstag 11.15 Uhr).

Der Montag beginnt mit einem Seminar über die wichtigsten Bordeaux-Terroirs (9.45 Uhr). Eine interaktive Blindverkostung, die die Degustationsfähigkeiten steigern soll, wird am Montag (11 Uhr) angeboten. Trockene Weißweine und Bordeaux zu Austern wer- den am Montag (12 Uhr) vorgestellt. Borde- aux-Weine kombiniert mit Veggie-Food gibt es zu verkosten bei einem Seminar über Bio- diversität im Weinberg (Montag, 13 Uhr). Wie Crémant und feines Gebäck harmonieren, wird am Montag (14.15 Uhr) gezeigt. Um die Rebsorte Malbec, die im Bordelais ein Come- back erlebt, geht es am Montag (15.30 Uhr).

Ein Treffen mit Winzerinnen aus der Regi- on mit Snacks beendet den Messe-Montag (17 Uhr).

Bordeaux und Käse aus aller Welt werden am Dienstag (13.30 Uhr) zusammen probiert.

Unter dem Titel „Dynamisches Bordeaux im Glas“ wird untersucht, welchen Einfluss die jüngsten Innovationen in dem Gebiet haben (Dienstag, 14.30 Uhr). Mit einer „Süßen Ver- suchung“, also Süßweinen aus dem Gebiet, endet das Verkostungsprogramm am Diens- tag (ab 15.45 Uhr).

Am Stand von Côtes de Bordeaux (Hal- le 11 J89) werden 26 Betriebe zugegen sein.

Neben einer freien Verkostung kann man täglich zwischen 11 und 16 Uhr individuelle Verkostungen mit Sommelièren ausmachen (Anmeldung bei ernest-hahn@t-online.de).

Die Themen für die persönlichen Mini-Mas- terclasses sind: „Genuss für alle Tage – Au- thentische Weine zum kleinen Preis“, „Grand Vins der Côtes de Bordeaux – Edle Tropfen für besondere Momente“, „Trends – Nach- haltig, ungeschwefelt, niedrige Erträge, Mo-

Raus aus der Talsohle

WEINIMPORTE AUS FRANKREICH

Menge in hl Wert in 1.000 Euro

2.590.000 746.000 2.248.000 2.144.000 2.139.000 2.039.000 2.201.000673.000 671.000 649.000 675.000 732.000

2014 2015 2016 2017 2018 2019 Anteil am Gesamtimport: Menge 15,1%, Wert 28,9%

Durchschnittswert: 332 Euro/hl

In den vergangenen Jahren wurde die Importmenge der fran- zösischen Weine Stück für Stück kleiner. Aber 2019 konnte ein weiteres Abbröckeln verhindert werden. In seinen vorläufigen Zahlen für 2019 weist das Statistische Bundesamt für Wein aus Frankreich eine Mengensteigerung von 7,9% auf 220,1 Mio. l aus. Das Wachstum ging dabei keineswegs zulasten des Preises.

Der zuvor schon hohe Durchschnittspreis kletterte sogar weiter nach oben: von 331 auf 332 Euro/hl. Mengenmäßig rangiert Frankreich damit in den deutschen Weinimportcharts auf dem 3. Platz (hinter Italien und Spanien), wertmäßig aber nach wie vor auf Platz 2.

Wie ein genauerer Blick auf das Zahlenwerk des Statistischen Bundes- amts offenbart, erwiesen sich 2019 in erster Linie die „anderen“ Weiß-

Quelle: Deutscher Weinbauverband, Statistisches Bundesamt (vorläufige Zahlen)

weine als Wachstumstreiber. Ihre Einfuhrmenge erhöhte sich um satte 19,3% auf 75,9 Mio. l, wobei sich ihr Durchschnittspreis von 134 auf 122 Euro/hl verringerte. Qualitätsweißweine verbuchten eine weitaus kleinere Zuwachsrate, konnten aber ebenfalls zulegen: um 2,9% auf 8,9 Mio. l – und das, obwohl ihr Durchschnittspreis von 502 auf bemer- kenswerte 551 Euro/hl kletterte.

Der Durchschnittswert der Qualitätsrotweine übersprang ebenfalls die 500er Marke; er stieg von 493 auf 560 Euro/hl, ohne dass sich das negativ auf die Importmenge auswirkte. Im Gegenteil, sie erhöhte sich sogar um 1,5% auf 31,4 Mio. l. Den anderen Rotweinen attestiert die Statistik ebenfalls ein Plus von 2,1% auf 76,3 Mio. l, wobei sich deren Durchschnittspreis von 186 auf 181 Euro/hl verminderte.

Deutliche Mengenverluste von 7,3% auf nur noch 8,5 Mio. l stehen für Champagner zu Buche. Der Wert der Champagner-Einfuhren erhöhte sich allerdings um 4,7%, so dass unterm Strich ein höherer Durch- schnittspreis herauskam (2.271 statt vorher 2.011 Euro/hl. Andere Schaumweine aus Frankreich wurden hierzulande dagegen stärker nachgefragt als im Vorjahr; ihre Einfuhrmenge wuchs erneut zweistellig, und zwar um beachtliche 20,3% auf 6,8 Mio. l, wobei sich der Durch- schnittswert von 488 auf 509 Euro/hl verbesserte. Fette Zuwächse registrierte das Statistische Bundesamt schließlich (wie schon in den beiden Vorjahren) bei aromatisierten Weinen aus Frankreich. Sie konn- ten um stolze 24% auf 6,2 Mio. l zulegen, wobei ihr Durchschnittspreis ebenfalls nach oben tendierte (von 314 auf 326 Euro/hl). -wer-

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WEIN+MARKT 3|2020

nocépage“, „Trockene Weißweine: Sauvignon Blanc & Co – Fruchtige Vielfalt“, „Die hohe Kunst der Assemblage – Verkosten Sie Mer- lot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc ein- zeln und kreieren Sie Ihre ganz persönliche Cuvée“. Nach der Verkostung wird ein „As- siette Gourmande“ mit französischer Fein- kost serviert.

Am Sonntag und Montag (je 12 und 13 Uhr) finden am Stand von Bordeaux-Borde- aux Supérieur (Halle 11 K59) Tastings mit Bor- deaux-Weinen und Street Food statt. Geführt werden sie von der der Nachwuchssomme- lière Cathrin Trost. Nur mit Anmeldung un- ter: www.auffrankreich.de.

Der Präsident und die Mitglieder der Uni- on des Grands Crus de Bordeaux laden am Montag (9.30 bis 13 Uhr) zur Degustation des Jahrgangs 2017 ein. Sie findet statt im CCD Ost (Eingang Ost), 1. OG, Raum LMR. Anmel- dung und die Liste der anwesenden Châte- aux unter: https://events-export.business- france.fr/ugcbprowein/.

Darüber hinaus geht am Sonntagabend (18 Uhr) ein Networking-Event mit 70 Aus- stellern aus Bordeaux im Aquazoo Düsseldorf über die Bühne, der in Laufnähe zum Messe- ausgang Ost liegt (Anmeldung unter: www.

auffrankreich.de).

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts brach- ten Jahre, die auf eine „9“ endeten, dem Burgund große Wein-Jahrgänge. Auch beim Jahrgang 2019 ist man wieder voll des Lobs für die Qualität, wie das Bureau Interprofessi- onel des Vins de Bourgogne (BIVB) berichtet.

Das Wetter war überwiegend heiß und tro- cken, die Lese ging ohne Probleme vonstat- ten. Allerdings kamen nur vergleichsweise kleine Mengen zustande, insgesamt waren es 1,2 Mio. hl. Dies werde aber „nur einen ge- ringen Einfluss auf den Markt haben, da die Produzenten noch gute Reservemengen vom großzügigen Jahrgang 2018 haben, der 1,8 Mio. hl brachte“, heißt es von Seiten des BIVB.

Der wichtigste Exportmarkt für das Bur- gund sind bisher die USA, fast ein Viertel der Auslandsumsätze werden dort gemacht.

Durch die neuen Zollbestimmungen, die für europäische Produkte in den USA seit Ende vergangenen Jahres gelten, erwartet die Re- gion aber einen Rückgang. Im zweitgrößten Auslandsmarkt Großbritannien hat sich der Brexit bereits ausgewirkt: Der Absatz von Rot- wein sank deutlich, während Weißwein (Cha- blis) und Crémant de Bourgogne Boden gut machten. In Deutschland, derzeit auf Platz 7 der wichtigsten Exportportländer für das Bur- gund, sind ebenfalls Weißwein und vor allem

Crémant im Aufwind. Für Letzteren avancier- te Deutschland inzwischen zum drittwich- tigsten Auslandsmarkt.

In der Region hadert man zur Zeit mit der nationalen Organisation INAO, die für die AOC-Bezeichnungen zuständig ist. Das Insti- tut denkt darüber nach, die Appellation Bour- gogne AOC neu zu ordnen. Dadurch würden 64 Kommunen mit 5.500 ha Rebfläche das Recht verlieren, Weine mit dieser Appellati- on zu bezeichnen.

Auf der Prowein werden aus dem Bur- gund rund 80 Weingüter und Weinhändler am Gemeinschaftsstand CCI Bourgogne Fran- che-Comte (Halle 11 A112-C147) zu finden sein. Weitere Gemeinschaftsstände aus der Region gibt es z. B. von der Alliance des Vig- nerons Bourgogne Beaujolais (Halle 12 A10), der Fédération des Vignerons Independants de Bourgogne et du Jura (Halle 11 B130) oder der Femmes et Vins de Bourgogne Associati- on (Halle 11 B109).

Der Klimawandel ist (auch) in der Cham- pagne messbar: Die Durchschnittstempera- tur stieg dort in 30 Jahren um 1,1°C. Dieser Anstieg hat sich positiv auf die Qualität der Champagne-Weine ausgewirkt. Das Wein- jahr 2019 bestätigt dies: Es war geprägt von Frühjahrsfrösten, die einen Teil der Knospen

(11)

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WEIN+MARKT 3|2020 zerstörten, vor allem aber von Hit-

zewellen, die mehr als 10% des Er- tragspotenzials schädigten. Darüber hinaus erlebte die Champagne am 25.

Juli in diesem Jahr mit 42,9°C die höchs- te jemals registrierte Temperatur. Das hei- ße und sonnige Wetter im August und Sep- tember, kombiniert mit kühlen Nächten im Vorfeld der Ernte, ermöglichte den Reben al- lerdings eine außergewöhnliche Reifedyna- mik. Die gewonnenen Moste wiesen ein har- monisches Verhältnis zwischen Säure- und Zuckergehalt sowie eine „aromatische Kon- zentration“ auf, teilt der Champagne-Ver- band mit. Aufgrund der vorangegangenen, sehr ertragreichen Lese 2018, die ermöglich- te, die Champagne-Reserve aufzufüllen, gin- gen die Winzer zudem mit großer Gelas- senheit an diese Lese heran. Die Champag- ne hat sich überdies zwei Ziele gesetzt: Den völligen Verzicht auf Herbizide ab 2025 und 100% umweltzertifizierte Champagne-Erzeu- ger im Jahr 2030.

Auf der ProWein wird wieder die Champagner-Lounge (Halle 12 D02-G10) ein zentraler Treffpunkt sein. 45 Erzeuger präsentieren dort ihre Schaumweine. Hinzu kommen weitere 130 Champagnerhäuser, die ihre Produk- te an eigenen Ständen oder an denen ihrer Vertriebspartner ausstellen.

Das Comité Champagne stellt zudem ei- nen neuen Online-Kurs für angehende Cham- pagner-Experten vor, genannt Champagne MOOC (www.champagne-mooc.com). Dazu gesellt sich ein umfangreiches Programm an geführten Degustationen. Am Sonntag und Montag (jeweils 10.30 Uhr) wird von Champagne Volleraux der Jahrgang 1990 in Magnumflaschen präsentiert (Halle 12 C18, auf Englisch, Anmeldung unter: j.breuzon@

champagne-vollereaux.fr). Champagne Gos- set stellt eine neue Limited Edition vor und lädt zur Launch-Party ein (Sonntag, ab 17.30 Uhr, Halle 12 A08; Anmeldung unter: gosset@

ffk-pr.com). Verschiedene Champagner-Stile

aus den Häusern Piper-Heidsieck und Charles Heidsieck präsentiert Markus del Monego MW am Stand von Rotkäppchen-Mumm (Montag, 14 Uhr, Halle 13 A20–C21; Anmel- dung: academy@rotkaeppchen-mumm.de).

Außerdem hält das Comité Champagne auf der Messe wieder seine jährliche Pres- sekonferenz zu Umsatz- und Absatzzahlen der weltweiten Lieferungen von Champag- ne ab (Sonntag, 12 Uhr, Halle 10, Raum 10.1, Akkreditierung unter: info@champagne.de).

Mit einer Exportmenge von 3,7 Mio. Fla- schen im Jahr 2019, wovon 46% auf Crémant d’Alsace entfallen, liegt Deutschland in der Exporthitliste der Weinproduzenten aus dem Elsass mengenmäßig weiterhin auf dem 2.

Platz. Die besondere Relevanz des deutschen Marktes für die Elsässer Produzenten zeigt sich auch bei der diesjährigen ProWein, wo eine Delegation von 96 Ausstellern das breit- gefächerte Angebot an AOC-Stillweinen und Crémants d’Alsace präsentiert. 41 von ihnen stellen am Elsass-Gemeinschaftsstand in Hal-

Schwäbisches Erfolgsprodukt.

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le 11 L130 aus. An dem vom Conseil Interpro- fessionnel des Vins d‘Alsace (CIVA) organ- sierten Stand finden unter dem Titel „Alsace Rocks“ zwei Mal täglich kommentierte Mas- terclasses statt. Jeweils um 12 Uhr führen die Sommelière Christina Hilker und der Wein- blogger Björn Bittner durch deutschsprachi- ge Verkostungen, in deren Mittelpunkt Cré- mants d’Alsace, Elsässer Riesling und Elsässer Gewurztraminer stehen. Jeweils um 14 Uhr präsentiert Anne Krebiehl MW in einer eng- lischsprachigen Masterclass 12 Elsässer Wei- ne, die von einer Jury der IWSC (Internatio- nal Wine & Spirit Competition) ausgewählt wurden. Eine Anmeldung zu den Masterclas- ses ist nicht erforderlich. Alle präsentierten Elsässer Weine und Crémants d‘Alsace ste- hen auch ganztags am Gemeinschaftsstand zur freien Verkostung bereit.

Am Stand von Inter Loire (Halle 11 D90) zeigen 129 Winzer ihre Weine aus dem Loi- retal. In der freien Verkostungszone stehen mehr als 280 Weine zum Probieren bereit.

Dabei kann man die Vielfalt dieser Region entdecken, die Rotwein, Weißwein, Rosé und Crémant anbietet. Jede Flasche ist mit einem QR-Code und mit der Standnummer der je- weiligen Betriebe versehen.

Auf 14 Weinerzeuger treffen die Besucher am Stand der Pays d‘Oc IGP (Halle 11 E74).

Dort können auch die Weine der diesjähri- gen „Collection“ verkostet werden, die von einer Jury als besondere Pays d‘Oc IGP-Am- bassadors ausgewählt wurden. Begleitet wird der Auftritt von mehreren Foodpairing-Mas- terclasses mit dem Titel „Liberty of Style“

(Sonntag: 13.30 und 14.30 Uhr; Montag: 13 und 15 Uhr; Dienstag: 11.30 Uhr). Keine An- meldung nötig. Unter dem Motto „Liberty of Style“ findet am Montag ab 17 Uhr auch eine Standparty statt, bei der die Weine in entspannter Atmosphäre und beim Treffen mit Produzenten weiter verkostet werden können.

Aus der Provence haben sich 96 Ausstel- ler angekündigt. 41 davon kann man am

Stand von Vins de Provence – Conseil Inter- professionnel des Vins de Provence (Halle 11 E100-F99) besuchen. Sie stammen aus den Ap- pellationen AOP Côtes de Provence, AOP Co- teaux Varois en Provence und AOP Coteaux d‘Aix-en-Provence. Zwei Drittel von ihnen haben ein Nachhaltigkeits-Zertifikat. In ei- ner freien Verkostungszone am Stand stehen 82 Weine bereit. Deutschland ist für die Pro- vence auf Platz 4 der wichtigsten Auslands- märkte. 2018 wurden 3,4 Mio. Flaschen Wein aus der Provence nach Deutschland verkauft, davon waren 97% Rosé.

Im Gegensatz zum restlichen Frankreich, wo durch lokalen Frühjahrsfrost und Som- merdürre die Produktion um rund 14% zu- rückgegangen ist, erfreuen sich viele Appel- lationen an der Rhône über einen Anstieg ihrer Erntemengen. Nach ersten Schätzun- gen verzeichnen die Appellationen Côtes du Rhône und Côtes du Rhône Villages ein Er- tragsplus von rund 5% gegenüber dem Vor- jahr. Für das gesamte Rhône-Tal beläuft sich

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ProWein 15.03. – 17.03.2020 Messe Düsseldorf

Halle 14 / Stand B60

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WEIN+MARKT 3|2020

Dem Rekord folgt der Absturz

Südafrika war 2018 unter den Top-10-Lieferländern des deutschen Marktes der große Gewinner, zumindest was die Mengenzuwächse angeht. Doch nach dem Rekordjahr, in dem erstmals die 100-Mio.-l-Marke geknackt wurde, folgte 2019 ein regelrechter Absturz. Den vorläufigen Zahlen des Statisti- schen Bundesamtes zufolge brach die Einfuhrmenge um 30,7% auf 69,5 Mio. l ein. Südafrika ist damit in den deutschen Importcharts zwar immer noch das mengenmäßig führende Land aus dem Neue-Welt- Segment. Das dürfte aber nur ein schwacher Trost sein, zumal auch der Wert der Einfuhren zweistellig schrumpfte (um 16,8%). Der Durch- schnittswert erhöhte sich dabei von 104 auf 125 Euro/hl – er bleibt aber nach wie vor der niedrigste aller Neue-Welt-Länder. Wie hoch bei den Weinen aus Südafrika der Anteil von Reexporten ist, die von hier aus ins Ausland weiterverkauft werden, geht aus den vorliegenden

Zahlen nicht hervor. -wer-

Anteil am Gesamtimport: Menge 4,8%, Wert 3,4%

Durchschnittswert: 125 Euro/hl

2014 2015 2016 2017 2018 2019

93.000 88.000 94.000 104.000 87.000

86.000 845.000 819.000 844.000 1.001.000 694.000

834.000

WEINIMPORTE AUS SÜDAFRIKA

Menge in hl Wert in 1.000 Euro die Produktion damit auf rund 2,8 Mio. hl. Be-

züglich der Qualität des Jahrgangs sind die Voraussagen ebenfalls positiv. Trotz strecken- weiser Trockenheit, welche die Beeren klei- ner als üblich ausfallen ließ, versprechen die Winzer frische und elegante Weine.

In Düsseldorf sind rund 100 Erzeuger aus dem Rhône-Tal am Gemeinschaftsstand in Halle 11 A90 zu finden. Neben der freien Verkostungszone finden am Stand von In- ter Rhône auch Masterclasses (auf Englisch) statt. Für diese muss man sich nicht anmel- den, nur rund 15 Minuten vor Beginn da sein.

Um die Weißweine des Rhône-Tals, getragen von den Leitrebsorten Marsanne und Rous- sanne, geht es bei einer Masterclass am Sonn- tag (11 Uhr). Die Côtes du Rhône und ihre Vil- lages sind Thema eines Seminars am Mon- tag (11 Uhr). Eine große Aromen-Bandbreite verheißt eine Rosé-Verkostung am Montag

D

as Weinland Südafrika feiert sein 10-jähriges Engagement in Sachen Nachhaltigkeit mit einem bunten Gemeinschaftstand unter Federführung des Exportverbands „Wines of South Af- rica“ (WoSA) in Halle 9 B28-D34. Bereits 2010 verpflichtete sich Süd- afrikas Weinwirtschaft, die Weinerzeugung nachhaltiger zu gestal- ten. Um dieser Herausforderung entlang der gesamten Produktions- kette zu begegnen, führte sie den damals weltweit ersten Nachhal- tigkeitsstandart für Wein ein, genannt „Sustainable Wines South Africa“. Verbunden mit dem Nachhaltigkeitsstandard, war die Ein- führung einer Zertifizierung und des Siegels „Integrity & Sustainabi- lity“ (Integrität und Nachhaltigkeit). Ein grünes Siegel am Flaschen- hals garantiert seitdem, dass der Wein unter Einhaltung der Nach- haltigkeitskriterien erzeugt und dahingehend kontrolliert wurde.

Am Gemeinschaftsstand der Südafrikaner sind auf 600 qm rund 100 Aussteller vertreten, darunter 15 Neuentdeckungen, die sich erstmals auf der Messe vorstellen. Zu den Ausstellern gehören ins- gesamt 15 Black owned wine brands. Eine Verkostungszone bietet Fachbesuchern die Möglichkeit, vormittags Weißweine und nach- mittags Rotweine aus der landestypischen Rebsorte Pinotage (so- wie deren Spielarten) zu verkosten. Rund 120 Weiß- und Rotweine sowie Qualitätssekte vom Kap werden vorgestellt.

Eine Besonderheit ist am Montag (12 Uhr) ein Seminar zu südaf- rikanischen Schaumweinen, „Cap Classique: Einzigartiges Südafri- ka“ (ProWein Forum, Halle 10, ohne Anmeldung).

Um den Fachbesuchern die Vorbereitung auf das stattliche An- gebot von mehr als 1.000 Weinen am Südafrikastand zu erleichtern, sind sämtliche Weine und die Daten zu den Ausstellern im Vorfeld online einsehbar. In Kooperation mit „Bottlebooks“ hat Wines of South Africa ein umfangreiches digitales Kompendium geschaffen, um den Fachbesuchern die Vor- und Nachbereitung zu erleichtern.

Wer sich kostenfrei ein Benutzerkonto anlegt, kann die Daten be- darfsgerecht selektieren, seine persönlichen Verkostungslisten an- legen und vorab Termine mit den Winzern vereinbaren. -ag-

SÜDAFRIKA

Quelle: Deutscher Weinbauverband, Statistisches Bundesamt (vorläufige Zahlen)

(15.30 Uhr). Hochwertige Weine für die Gas- tronomie werden in der Masterclass „Presti- ge des Rhônetals – Eleganz und Vielfalt“ vor- gestellt (Dienstag, 11 Uhr).

110 Aussteller stellen ihre Neuheiten aus Südfrankreich am Stand von Sud de France Occitanie vor (Halle 11, G90). Es ist das größ- te Anbaugebiet Frankreichs, umfasst 87 Her- kunftsbezeichnungen und vereint die Regi- onen Languedoc-Roussillon und Sud-Ouest.

Auf einer Fläche von 833 qm präsentieren die Weinproduzenten auf der ProWein ihre ter- roirgeprägten Rot-, Weiß-, Rosé- und Schaum- weine sowie natürliche Süßweine und alko- holfreie Alternativen.

Die sonnenreiche Region Occitanie ist Frankreichs größter Produzent von Rosé- und reinsortigen Weinen und gilt als Pionier im Bereich Bio-Wein: Mehr als 1.550 Betriebe set- zen auf über 23.000 ha Rebfläche auf nach-

haltigen biologischen Weinanbau. Damit ist die Occitanie Frankreichs klare Nummer 1 im Bio-Anbau.

Auf der Messe steht in der freien Ver- kostungszone am Stand die französische Top-Sommelière Christine Balais während der gesamten Messe bereit, um Fragen von Besuchern zu beantworten.

Lunch im Food Park (Halle 18) bietet Sud de France am Sonntag und Montag im Stunden- takt an. Zu jeder Lunch-Session wir ein ande- res Thema vorgestellt: Hochwertige Rebsor- tenweine (Sonntag, 11.30 Uhr), Spitzenwei- ne – Okzitaniens Ikonen (Sonntag, 12.30 Uhr), Bio-Genuss aus Okzitanien (Sonntag, 13.30 Uhr), Roussillon-Weine (Montag, 11.30 Uhr), Handgelesene Weine (Montag, 12.30 Uhr) und Weine aus Höhenlagen und windverwöhn- ten Terroirs (Montag, 13.30 Uhr). Nur mit An- meldung unter: www.auffrankreich.de. -ag-

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WEIN+MARKT 3|2020

WEINIMPORTE AUS CHILE

Menge in hl Wert in 1.000 Euro

Erholt

Die Importentwicklung der Weine aus Chile ähnelt seit vielen Jahren einer Achterbahnfahrt. Mal geht es mit den Einfuhren rasant nach oben, mal steil bergab, was auch mit den ver- fügbaren Mengen und der Preisentwicklung auf dem Beschaf- fungsmarkt zusammenhängt. Gerade bei gesuchten Rebsorten wie Cabernet Sauvignon kommt es immer wieder zu Substituti- onseffekten zwischen Chile und anderen Neue-Welt-Herkünften. In den Jahren 2016 bis 2018 ging es mit der Importmenge aus dem Anden- land drei Mal in Folge bergab. Diese Talfahrt wurde 2019 gestoppt. Das Statistische Bundesamt bescheinigt Chile in seinen vorläufigen Zahlen ein beachtliches Plus von 8,5% auf 45,6 Mio. l. Das Wachstum ging aller- dings zulasten des Durchschnittswerts, der sich von 143 auf 135 Euro/hl verringerte. Und von ihrer einstigen Größe sind die Weineinfuhren noch weit entfernt. Im Jahr 2013 lagen sie bei 64,4 Mio. l, heute sind es also

rund 30% weniger als damals. -wer-

Anteil am Gesamtimport: Menge 3,1%, Wert 2,4%

Durchschnittswert: 135 Euro/hl

Quelle: Deutscher Weinbauverband, Statistisches Bundesamt (vorläufige Zahlen)

C

hile galt lange als Vorbild und als wirtschaftlicher wie politischer Stabilitätsanker unter den Staaten in Südamerika. Vor einigen Monaten bekam dieses Image Risse. Mehr als 1 Mio. Demonst- ranten protestierten auf den Straßen der Hauptstadt und in anderen Regionen für umfassende Wirtschaftsreformen. 19 Menschen star- ben, Häfen mussten aufgrund der Unruhen an einigen Tagen den Ge- schäftsbetrieb einstellen, Präsident Sebastián Piñera rief am 20. Okto- ber 2019 den Notstand aus. Für die Weinbranche entscheidender sind vermutlich hohe Temperaturen und ausbleibende Niederschläge in Regionen wie Casablanca, Talca, Colchagua und Curico. Die Trauben- produzenten hoffen, dass die Rebanlagen (in Chile gab es 2018 rund 212.000 ha) mit der Dürre einigermaßen gut besser klarkommen.

Offenbar gibt es in Chile noch relativ große Rotweinbestände, die auf die Preise drücken. Dies bereitet manchem Produzenten Kopf- zerbrechen, zumal die 2020er Ernte bevorsteht. Die Traubenpreise für 2019 lagen teilweise bereits (je nach Sorte) deutlich unterhalb denen des Jahres 2018. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich die Dürre auch auf die Ernte 2020 auswirken wird.

Die vorläufigen Statistiken für das Gesamtjahr 2019 zeichnen ein positives Bild für chilenische Fassweinexporte, mit steigendem Volu- men von 320,6 Mio. auf 363,7 Mio. l. Der FOB-Wert erhöhte sich da- bei von 328,6 Mio. auf 339,3 Mio. USD. Bei den Flaschenweinen gin- gen die Zahlen nach unten: von 497,71 Mio. auf 479,35 Mio. l bzw.

von 1.596,82 Mio. auf 1.526,67 Mio. USD/FOB.

Auf der ProWein sind 89 chilenische Aussteller im Ausstellerver- zeichnis zu finden. Die Stände der Chilenen befindet sich in Halle 9

in den Blöcken E, F und G. -ja-

2014 2015 2016 2017 2018 2019

72.000 65.000 66.000 60.000 62.000

67.000 539.000 492.000 460.000 420.000 456.000

506.000

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