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Pädagogische Konzeption Kindertageseinrichtung Bramschstraße Leiter(in): Dorothea Lohberg Bramschstraße Dresden

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Academic year: 2022

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Landeshauptstadt Dresden

Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen

Pädagogische Konzeption

Kindertageseinrichtung Bramschstraße

Leiter(in): Dorothea Lohberg Bramschstraße 19

01159 Dresden

Telefonnummer: (03 51) 42 44 80 90 kita-bramschstrasse-19 @dresden.de

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Inhalt

Inhalt 2

1. Einleitung 3

2. Rahmenbedingungen der pädagogischen Arbeit in unserer Kindertageseinrichtung 4

2.1 Rechtliche Grundlagen 4

2.2 Unser Träger 5

2.3 Lage der Einrichtung 5

2.4 Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit 6

2.5 Gruppen- und Raumstrukturen 6

2.6 Der Tagesablauf 7

2.7 Unser Team 9

2.8 Qualitätsentwicklung 10

2.9 Speisenversorgung 10

2.10 Öffnungs- und Schließzeiten 11

3. Die pädagogische Arbeit in unserer Kindertageseinrichtung 11

3.1 Bildungsverständnis 11

3.1.1 Beziehungen zu Mädchen und Jungen aktiv gestalten 11

3.1.2 Lernen in Gruppen ermöglichen 12

3.1.3 Bildungsimpulse setzen 13

3.2 Inklusion – Chancengleichheit 13

3.2.1 Inklusion 13

3.2.2 Integration 13

3.2.3 Interkulturalität 14

3.2.4 Geschlechtersensible Pädagogik 14

3.3 Eingewöhnung 15

3.4 Beobachtung und Dokumentation, Planung der pädagogischen Arbeit 16

3.5 Gestaltung von Räumen 17

3.6 Sicherung der Rechte der Kinder – Beteiligung und Kinderschutz 20

3.6.1 Beteiligung und Beschwerdelegung 20

3.6.2 Kinderschutz 22

3.7 Schulvorbereitung 23

3.8 Kooperationen und Vernetzung 24

3.8.1 Kooperation 24

 Kooperation Kindertagespflege zu Kindergarten 24

Aktuell besteht keine Kooperation mit einer Kindertagespflege. 24

 Kooperation von Kindergarten zu Grundschule und Hort 24

3.8.2 Vernetzung 24

 Kooperation im Sozialraum 24

 Projekte und Programme 24

4. Eltern- und Familienarbeit/ Erziehungspartnerschaft 25

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1. Einleitung

„Erkläre es mir und ich werde es vergessen.

Zeige es mir und ich werde mich erinnern.

Lass es mich selber tun und ich werde es verstehen.“

Konfuzius

Dieses Zitat von Konfuzius sagt für uns am passendsten aus was uns in der täglichen Begegnung mit den Mädchen und Jungen unserer Einrichtung leitet. Uns ist es wichtig Kindern nicht die Welt mit all seinen Dingen zu erklären, sondern den Mädchen und Jungen die Möglichkeit zu geben es von uns gezeigt zu bekommen, sowie die vorbereitete Umgebung zu nutzen, um die vielen alltäglichen Dinge selbstständig ausprobieren zu können. Denn es selbst tun zu dürfen, erhöht die Chance es immer wieder abrufen und wiederholen zu können und es weckt die Lust sich mit den Themen und Dingen der Welt auseinander setzen zu wollen. Und so auf das Leben nach der Zeit in der Kita vorbereitet zu sein.

Den Mädchen und Jungen wird dadurch ermöglicht an sich selbst zu erleben was sie bewegen können und welche Fähigkeiten, Fertigkeiten, Stärken und Interessen in ihnen stecken. So unterstützen die pä- dagogischen Fachkräfte, dass Mädchen und Jungen unserer Kita ein positives Selbstbild von sich entwi- ckeln können und Selbstbewusstsein aufbauen.

In dieser Konzeption verwenden wir grundsätzlich die männliche und/ oder weibliche Form. Die stellt keine Wertung dar.

Eltern umfasst für uns jede Form der Bezugspersonen für Kinder wie Mutter, Vater, Oma, Opa und Pfle- gepersonen jeden Geschlechtes. Wir sind offen für gleichgeschlechtliche Elternpaare, wie Mutter und Mutter, Vater und Vater.

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2. Rahmenbedingungen der pädagogischen Arbeit in

unserer Kindertageseinrichtung

2.1 Rechtliche Grundlagen

Die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen an die Arbeit in einer Kindertageseinrichtung stellt den Rahmen für das pädagogische Handeln in unserer Einrichtung dar. Diese beschreiben grundlegende Ver- bindlichkeiten in der Umsetzung des Bildungsauftrages.

Grundlegende Handlungsstrategien zur Arbeit mit den Mädchen und Jungen und zum Umgang mit den Erziehungsberechtigten regeln das Grundgesetz, das Bürgerliche Gesetzbuch sowie die UN-Behinderten- bzw. Kinderrechtskonvention. Sie beinhalten übergreifende Rechtsgrundlagen und bilden gleichzeitig wichtige Werte des pädagogischen Handelns.

Die Förderung von Mädchen und Jungen in Tageseinrichtungen ist eine Leistung der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe und wird unter anderem durch den Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden als kommunalen Träger sichergestellt.

Der § 22 des SGB VIII beauftragt die Kindertageseinrichtungen, die Entwicklung von Kindern zu fördern und soll die Familie in ihrer Erziehungs- und Bildungsarbeit unterstützen und begleiten. Dies geschieht auch in einer Unterstützung durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch das Angebot der Kin- dertagesbetreuung. Er beschreibt außerdem eine bedürfnisorientierte und dem Entwicklungsstand ent- sprechende Förderung des Kindes. Dabei sollen die Fachkräfte vor Ort mit allen am Bildungsprozess Be- teiligten, insbesondere den Erziehungsberechtigten zusammenarbeiten (§ 22a SGB VIII).

Das Sächsische Gesetz über Kindertageseinrichtungen (SächsKitaG) als entsprechendes Ausführungsge- setz auf Landesebene konkretisiert den Inhalt und Umfang der Aufgaben und Leistungen. So ist der Auf- trag einer Kindertageseinrichtung dort als familienbegleitendes, -unterstützendes und -ergänzendes An- gebot mit einem eigenständigen alters- und entwicklungsspezifischen Bildungs-, Erziehungs- und Betreu- ungsauftrag formuliert.

Der § 2 SächsKitaG erklärt den Sächsischen Bildungsplan als verbindliche Arbeitsgrundlage aller sächsi- schen Kindertageseinrichtungen, bildet die Grundlage der pädagogischen Arbeit und wird als Instrument der Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte zur Ausgestaltung des Bildungsauftrages der Kinder- tageseinrichtung gesehen.

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In einer Elternbroschüre zum Sächsischen Bildungsplan sind die Grundgedanken zum Verständnis von kindlicher Entwicklung, den Bildungsbereichen sowie der Zusammenarbeit mit Eltern und Kooperations- partnern dargelegt. Diese kann allen Eltern in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt werden.

Grundlage für die Betreuung von Mädchen und Jungen mit einem intensiveren Förderbedarf bietet ne- ben dem SächsKitaG (§ 19) die Sächsische Integrationsverordnung, die für die Kindertageseinrichtung handlungsleitend ist.

Innerhalb des Trägers Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden werden fachliche Standards be- schrieben, die einen Handlungsrahmen für die tägliche Arbeit festlegen. Übergeordnete Ausführungen dazu sind im Trägerleitbild sowie der Trägerkonzeption festgehalten.

2.2 Unser Träger

Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden ist als kommunaler Träger der Landeshauptstadt Dresden fester Bestandteil der Trägerlandschaft im Bereich der Kindertagesbetreuung in Dresden. In sei- ner Trägerschaft befinden sich eine Vielzahl von Einrichtungsformen von Krippe, über Kindergarten zu Horten und Betreuung in der Ganztagsbetreuung. Als kommunaler Träger hält der Eigenbetrieb Kinder- tageseinrichtungen Dresden in jedem Stadtteil und Sozialraum Betreuungsangebote vor, in denen, je nach Einrichtungsform, Mädchen und Jungen im Alter von acht Wochen bis zu zwölf Jahren in insgesamt ca. 170 Einrichtungen betreut werden.

Der Träger unterstützt pädagogische Fach- und Führungskräfte durch Beratung und Moderation bei der Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität der Kindertageseinrichtung. In regionalen und fachlichen Bezügen werden alle Einrichtungen zu Themen der Fachberatung und Personalführung begleitet. Dar- über hinaus ist Fachberatung in Form eines pädagogischen Beratungsangebotes für pädagogische Fach- kräfte und Eltern sowie einer trägerinternen Kinderschutzbeauftragten etabliert. Fachberatung ist ein integraler Bestandteil zur Qualitätsentwicklung in den kommunalen Kindertageseinrichtungen (vgl. § 21 Abs. 3 SächsKitaG).

Weiterhin stehen den Einrichtungen Fachabteilungen der Bereiche Bau- und Liegenschaftsverwaltung, Rechnungswesen sowie der Abteilung Personal/Grundsatzangelegenheiten zur Unterstützung der Ver- waltungsabläufe zur Verfügung. Innerhalb der Verwaltung werden zentrale Abläufe und Standards über- greifend unter Beteiligung der Einrichtungen erarbeitet, regelmäßig überprüft, weiterentwickelt und in einem Qualitätsmanagementhandbuch festgehalten.

Als Träger mit ca. 3.000 Mitarbeiter(inne)n in den Kindertageseinrichtungen und der Verwaltung unter- stützt der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden die fachliche Weiterentwicklung des Perso- nals, auch durch eigene passgenaue Qualifizierungsangebote in einer eigenen Fortbildungsstelle.

2.3 Lage der Einrichtung

Die Kindertageseinrichtung Bramschstraße liegt im Dresdener Westen, umgeben von den Stadtteilen Cotta, Gorbitz und Löbtau.

Das Umfeld der Kita ist geprägt durch eine gute Infrastruktur. So befinden sich in unmittelbarer Nähe beispielsweise der Conertplatz mit einem Spielplatz, dem Spielplatz am Gorbitzbach, der Kleingarten- sparte, die Beratungsstelle Braunsdorfer Straße und der Kinder- und Jugendärztliche Dienst, Ergotherapie Pawlik sowie einige Apotheken.

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Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Kindertageseinrichtung per Linie 12 (Pennricher Str. und Conertplatz) und der Linie 2 (Pennricher Str.) gut zu erreichen.

2.4 Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit

Wir begegnen Mädchen und Jungen auf Augenhöhe und sehen jedes Kind als Individuum mit Stärken und Schwächen und vermitteln ihm so Wertschätzung und Akzeptanz.

In unserer pädagogischen Arbeit orientieren wir uns am Sächsischen Bildungsplan, dem Situationsorien- tierten Ansatz, am Konzept der Offenen Arbeit und am Rahmenkonzept des Trägers sowie an den von uns beobachteten Bedürfnissen der Kinder. Wir sehen uns als Entwicklungs- und Bildungsbegleiter der Mädchen und Jungen unserer Einrichtung.

Wir möchten den Kindern in unserer Kindertageseinrichtung vom Krippenalter bis zum Schuleintritt ge- währen, Kind sein zu dürfen! Die Haupttätigkeit und „Arbeit“ der Mädchen und Jungen ist das Spiel. Durch dieses eignen sich die Mädchen und Jungen die Welt an. Dafür werden ihnen von uns zeitliche und räum- liche Freiräume ermöglicht, so dass sie sich individuell ausprobieren und sich nach ihrem persönlichen Entwicklungstempo entfalten können. Wir nehmen die Kinder als eigenständige Persönlichkeit wahr und beachten und respektieren dabei das Tempo ihrer Entwicklung.

Durch gemeinsam erarbeitete Regeln geben wir den Kindern einen Rahmen und setzen ihnen Grenzen.

Denn unserer Auffassung nach brauchen Kinder Strukturen, Rituale, Regeln und Grenzen, die ihnen Ori- entierung geben, die zusammen mit ihnen immer wieder neu erarbeitet werden müssen und die allen Mädchen und Jungen bekannt sind.

Die Kinder erhalten von uns im Alltag die Möglichkeit gesellschaftlichen Regeln, Normen, Werte und Kon- fliktlösungsstrategien im geschützten Rahmen auszuprobieren und damit vertraut zu werden. Dabei ist für uns besonders wichtig, dass Mädchen und Jungen erleben, dass sie auch Fehler machen dürfen. Die Zeit in der Kindertageseinrichtung soll Ihnen die Möglichkeit geben, verschiedene Verhaltensmuster und Konfliktlösungsstrategien aus zu probieren, zu verändern und wieder anpassen zu können.

Jedes Kind soll in seiner Kindergartenzeit in unserer Kindertageseinrichtung Kontakte knüpfen und Freunde finden. Sie erhalten von uns die Möglichkeit, ihren Spielpartner und ihren Spielort frei zu wählen und bekommen so die Entscheidungsfreiräume, die ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstbewusstsein stär- ken.

Die pädagogische Fachkraft beobachtet und dokumentiert die Entwicklung der Kinder, um gemeinsam mit ihnen eine geeignete und interessante Lernumgebung zu schaffen. Sie begleitet und unterstützt die Mädchen und Jungen dabei auf ihrem Weg zur Selbständigkeit. Im Kita- Alltag beteiligen sich die Kinder altersentsprechend nach ihrem Können.

2.5 Gruppen- und Raumstrukturen

Unsere Kindertageseinrichtung ist eine Mobile Raumeinheit in Holzständerbauweise, welche im Frühling 2013 neu errichtet wurde. In unserem Haus können 125 Mädchen und Jungen betreut werden. Im Erd- geschoss, dem Krippenbereich, befinden sich 45 Plätze für in der Regel1-3-jährige. Im Obergeschoss, dem Kinderartenbereich, gibt es 74 Plätze für 3-7-jährigen Mädchen und Jungen. Dabei sind die Räume so aufgeteilt, dass die jüngeren und die älteren Kindergartenkinder jeweils eine Hälfte der Etage überwie- gend für sich nutzen. Dementsprechend ist es möglich, auch Krippenkinder, die vor ihrem 3. Geburtstag in den Kindergartenbereich wechseln, in einer altersgemischten „Übergangsgruppe“ mit erhöhtem Per- sonalschlüssel bedürfnisentsprechend zu begleiten. Es gibt die Möglichkeit 6 Integrationskinder zu be- treuen.

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Alle Kinder sind in ihren Bereichen einer Bezugserzieherin zugeordnet, welche die Eingewöhnung über- nimmt und den Eltern als Gesprächspartner zur Verfügung steht sowie das Portfolio der Bezugskinder in Hauptverantwortung gestaltet. In jeder Etage gibt es Themenräume und je eine Cafeteria für die Mäd- chen und Jungen. Der Krippenbereich verfügt über drei separate Schlafräume. Im Kindergartenbereich schlafen oder ruhen die Kinder in den verschiedenen Themenräumen.

Im Gartengelände können die Mädchen und Jungen ihrem Bewegungs- und Forscherdrang nachgehen.

Es gibt einen großen Sandkasten mit Rutsche und Kletterrampe für Krippenkinder, einen Kletterturm mit Hängebrücke und Rutsche für die Kinder, eine Nestschaukel, einen Fußballplatz, einen zweiten Sandkas- ten mit Matschanlage, viel Rasenfläche und eine Rollstraße. Einige der Spielbereiche sind mit Sonnense- geln ausgestattet, da es wenige große Bäume gibt, die Schatten spenden.

Die Kindergarten- und Krippenkinder spielen hier gemeinsam, lernen miteinander und voneinander. Alle pädagogischen Fachkräfte gestalten den Bildungsraum Garten und unterstützen die Kinder beim Entwi- ckeln von Spielideen und in Bildungsprozessen.

2.6 Der Tagesablauf

Die von uns entwickelten wiederkehrende zeitlichen Strukturen eines Tages und Rituale geben Kindern Orientierung und Sicherheit. Unser Tagesablauf ist nicht starr, sondern wird immer wieder an die tat- sächlichen Situationen und Rahmenbedingungen sowie an die Bedürfnisse der Mädchen und Jungen an- gepasst.

Ankommen, Begrüßen und Verabschieden

Der Tag in der Kita beginnt für die Mädchen und Jungen damit, dass die Eltern in einer Liste die Bring- und Abholzeiten ihres Kindes notieren. Sie entnehmen gemeinsam mit ihrem Kind dessen Fotokarte aus der Box und geben diese einer zuständigen pädagogischen Fachkraft ab.

Im Krippenbereich wird das Kind von den Eltern an der Türschwelle eines Themenraumes einer pädago- gischen Fachkraft übergeben. Das Kind wird von der pädagogischen Fachkraft sprachlich begrüßt. Die Eltern werden von der pädagogischen Fachkraft und dem Kind sprachlich verabschiedet. Die pädagogi- sche Fachkraft unterstützt das Kind sich von den Eltern zu verabschieden und in den Krippentag starten zu können, sowie schrittweise ins Spiel zu finden und die anderen, schon anwesenden Kinder, wahrzu- nehmen. Dafür wird das Kind von ihr in den Raum getragen oder läuft an der Hand der Erzieherin in den

Krippe Kindergarten

6:00 – 7:30 Uhr Frühdienst, Spielzeit 7:30 – 8:00 Uhr Frühstück

8:30 – 10:30 Uhr Spielzeit (Drinnen & Draußen, Projekte, Obstangebot etc.)

Ab 10:45 Uhr Mittagessen in der Cafeteria Ab ca.12:00 Uhr Mittagsruhe – Zeit zum Schla- fen, Ausruhen, Spielen

14:30 Uhr Vesper

15:00 – 17.30 Uhr Spielzeit (Drinnen & Drau- ßen)

6:00 – 7:30 Uhr Frühdienst, Spielzeit 7:15 – 8:15 Uhr Frühstück

8:30 – 11:00 Uhr Spielzeit (Drinnen & Draußen Projekte, Obstangebot etc.)

Ab 11:15 Uhr Mittagessen in der Cafeteria Ab ca. 12:00 Uhr Mittagsruhe – Zeit zum Schla- fen, Ausruhen, Spielen

14:15 Uhr Vesper

15:00 – 17.30 Uhr Spielzeit (Drinnen & Draußen)

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Raum. Das Kind kann auch auf dem Arm oder Schoss der pädagogischen Fachkraft verbleiben, bis es sich löst, um selbstständig den Raum zu erkunden.

Die Fotokarten der Mädchen und Jungen im Krippenbereich werden von den pädagogischen Fachkräften verwaltet, sodass sie zu jeder Zeit zu wissen, welche Kinder im jeweiligen Bereich, im Garten oder zum Spaziergang sind. Krippenkinder haben die Möglichkeit zwischen Garten, Themenraum und der Teil- nahme am Spaziergang zu wählen. Bei der Entscheidung werden die Mädchen und Jungen von den Fach- kräften begleitet und unterstützt.

Im Kindergartenbereich entscheiden die Eltern gemeinsam mit ihrem Kind in welchem Themenraum oder Spielbereich ihr Kind den Tag beginnen möchte. Das Kind und seine Eltern begrüßen die pädagogische Fachkraft im jeweiligen Themenraum oder auf dem Flur. Eltern, pädagogische Fachkraft und das Kind begrüßen sich sprachlich und das Kind verabschiedet sich von seinen Eltern. Die pädagogischen Fach- kräfte begleiten die Mädchen und Jungen am Morgen beim Ankommen in der Kita z.B.: durch an die Hand nehmen, gemeinsames Erkunden eines Spielbereiches oder auf dem Schoss der pädagogischen Fachkraft.

Im Kindergartenbereich verwaltet jedes Kind seine Fotokarte selbstständig. Sind die Mädchen und Jungen in den Themenräumen unterwegs liegt diese in einer Holzkiste auf dem Flur. Beim Aufenthalt im Garten wird die Fotokarte mitgenommen und in die Holzkiste je nach Kartenfarbe sortiert.

Nach der ersten Spielzeit des Tages findet in beiden Bereichen das Frühstück in der Cafeteria statt. Die Mädchen und Jungen decken selbständig ihren Platz ein, nehmen sich ihr Essen und wählen zwischen Milch und Wasser. Ist ein Kind fertig mit Frühstücken, kann es ins Bad gehen, sich waschen und danach Spielen. Bei Bedarf gibt es eine saubere Windel und Kleidung.

Vormittag

Dann ist Spielzeit. In der Krippe wechseln die Kinder die Themenräume mit Unterstützung der pädagogi- schen Fachkraft. Ab circa 8:30/ 9:00Uhr finden die Eingewöhnungen neuer Krippenkinder satt. Die restli- chen Krippenkinder erkunden die Themenräume /Garten oder können an Angeboten teilnehmen. Die Kinder werden je nach Anlass/ Angebot alters- und entwicklungsentsprechend in Kleingruppen betreut, umso besser auf die Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe reagieren zu können.

Im Kindergartenbereich können die Mädchen und Jungen wählen, welche der geöffneten Themen- räume/Garten sie nutzen möchten. Die geöffneten Themenräume werden von einer pädagogischen Fachkraft beaufsichtigt und begleitet. Zwei bis sechs Kindern, denen es zuzutrauen ist, dürfen nach Rück- sprache mit einer Fachkraft und nach der Vereinbarung von bestimmen Verhaltensregeln auch alleine in einem Raum spielen.

Am Vormittag werden den Kinder wiederkehrend z.B. folgende Angebote unterbreitet: Musik, Sprach- und Wahrnehmungsangebote oder auch Kochen/ Backen. Mit zunehmenden Alter und notwendigen Fä- higkeiten nehmen die Mädchen und Jungen an Ausflüge z.B. auf Spielplätze, in naheliegende Natur- räume, in die Bibliothek Cotta, ins Museum oder ins TJG teil. Dabei bestimmen die Mädchen und Jungen über ihre Teilnahme am Ausflug nach Rücksprache bzw. Aushandlung mit den pädagogischen Fachkräf- ten, welche die Fertigkeiten und Fähigkeiten des Kindes berücksichtigt.

Als Zwischenmahlzeit bieten wir am Vormittag zusätzlich eine Obstpause an.

Mittagessen & Ruhephase

Der nächste Orientierungspunkt für die Mädchen und Jungen ist das Mittagessen. In beiden Bereichen werden die Kinder auf Grundlage von Beobachtungen und Berücksichtigung der Schlafbedürfnisse einer Essensgruppe zu geordnet. Bevor die Mädchen und Jungen in die Cafeteria gehen, findet in den jeweili- gen Gruppen ein Mittagskreis statt, bei dem gesungen, vorgelesen, erzählt bzw. der Vormittag reflektiert werden kann.

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In der Krippe beginnt das Mittagessen 10.45 Uhr. Die Mahlzeit wird je nach Bedarf püriert oder auf Tellern für die Kinder angerichtet. Mit zunehmenden Fähigkeiten der Krippenkinder decken sie alleine ihren Platz ein, bedienen sich selbstständig aus Schüsseln auf dem Tischen und räumen ihren Platz wieder auf.

Nach und nach kommen Kinder zum Mittagessen dazu und gehen anschließend mit Begleitung der päda- gogischen Fachkräfte ins Bad zum Waschen, Toilettengang und Umkleiden.

Im Krippenbereich wird das Einschlafen intensiv begleitet. Die Kinder können, wenn sie ausgeschlafen haben, selbständig aufstehen, werden angezogen, bekommen eine frische Windel und spielen dann in einem Themenraum.

Im Kindergartenbereich wird auf der Grundlage der täglichen Beobachtung des Schlafbedürfnisses jedes Kindes dem Schlafen, Ruhen oder den Wachkinder zugeordnet. Den Kindern gibt diese Zuordnung Orien- tierung, in welchem Raum sie mittags sind, mit welchen Kindern sie Mittagessen und sich ausruhen, schlafen oder wach bleiben. Die Zuordnung bleibt bestehen bis sich die Bedürfnisse des Kindes beobacht- bar verändern. Priorität hat dabei für uns die Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder nach Ruhe, Erholung und Schlaf, denn jedes Kind hat andere Bedürfnisse, denen wir gerecht werden wollen. Wach- kinder können sich trotzdem jeden Tag vor dem Mittagessen entscheiden ob sie schlafen oder wach blei- ben möchten.

Vor dem Mittagessen legen die Kinder ihre Schlafmatte, das Bettzeug und die Schlafbeutel an einem selbstgewählten Platz im zugeordneten Schlafraum.

In der Cafeteria decken die Mädchen und Jungen ihren Platz selbstständig ein, bedienen sich aus Schüs- seln auf den Tischen, räumen ihr Geschirr auf und wischen ihren Platz ab. Anschließend gehen sie ins Bad und ziehen sich dann auf ihrer Matte zum Schlafen um. Sind alle Kinder im Raum, findet ein Kinderkreis zu Themen der Kinder satt. Es wird gesprochen, gesungen oder vorgelesen.

Die Mittagsruhe und Entspannungsphase der Mädchen und Jungen findet in der Zeit von 12:00-14:00Uhr statt. Alle Kinder, die nach ca. 30- 40 Min. nicht eingeschlafen sind, können aufstehen, sich anziehen und spielen. Die Wachkinder können sich in der Mittagszeit leise in bestimmten Themenräumen beschäftigen.

Vesper

Die Kinder bedienen sich selbständig am angebotenen Vesper- Buffet. Dazu stehen die einzelnen Kom- ponenten auf einem Tisch, so dass die Mädchen und Jungen selbständig entscheiden was sie davon essen möchten. Je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes, deckt es seinen Platz selbstständig ein bzw.

wird dabei und bei der Auswahl der Speisen von einer pädagogischen Fachkraft unterstützt.

Spielzeit am Nachmittag

Die Mädchen und Jungen können im Garten oder in den Themenräumen tätig werden. Beim Abholen bekommen die Eltern der Krippenkinder die Fotokarte zurück, erhalten Infos zu Erlebnissen des Tages und legen die Fotokarte in die Garderobenbox. Gehen die Kindergartenkinder nach Hause, nehmen die Mädchen und Jungen ihre Karte aus der Kiste im Flur bzw. im Garten und verabschieden sich von einer pädagogischen Fachkraft.

2.7 Unser Team

Das Einrichtungsteam setzt sich aus der Einrichtungsleitung, einer ständigen Stellvertretung und pädago- gischen Fachkräften zusammen. In der Regel arbeiten wir im Team mit verschiedenen Professionen zu- sammen (z. B. Erzieher(inne)n, Sozialpädagog(inn)en, Sprachfachkräfte, Heilerzieher(inn)en, pädagogi- schen Mitarbeiter(inne)n) und erleben die verschiedenen fachlichen Blickwinkel als Bereicherung.

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Zur fachlichen Weiterentwicklung stehen dem Team verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zum ei- nen können die Mitarbeiter(innen) die fachliche Unterstützung der Fachberater(innen) des Trägers sowie interne und externe Weiterbildungen nutzen. Zum anderen finden Fortbildungen und ein dialogischer Austausch zu aktuellen pädagogischen Themen im Gesamtteam statt. Zur Pflege und Förderung des Teams tauschen wir uns regelmäßig in Teamberatungen aus. Neue Mitarbeiter(innen) erhalten zu Beginn eine einrichtungsspezifische Einarbeitung durch die Einrichtungsleitung, durch einen Mentor sowie das gesamte Team. Das Team wird zeitweise durch Praktikant(innen) unterstützt.

2.8 Qualitätsentwicklung

„Wer aufhört, besser werden zu wollen, der hört auf, gut zu sein.“

Marie von Ebner- Eschenbach Das Qualitätsmanagementsystem des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen ist die Grundlage für die Qualitätsentwicklung, -sicherung und -verbesserung der pädagogischen Arbeit. Jede Kindertageseinrich- tung verfügt über ein Qualitätsentwicklungsinstrument, mit dem jährlich Qualitätsziele und -maßnahmen festgeschrieben und deren Umsetzung überprüft werden. Die Einrichtung verwendet PädQuis

als Qualitätsentwicklungsinstrument.

Die Einrichtungsleiterin übernimmt die Steuerung und Kontrolle der Qualitätsentwicklung und Qualitäts- prozesse. Ziel ist es, bestehende Prozesse zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern. Die Auswahl orientiert sich an den aktuellen Themen der Einrichtung. Unterstützt wird die Qualitätsentwicklung auch von den Mitarbeitern der Programme (ESF- Programm, Sprach- Programm), welche in der Kita umgesetzt werden. In den regelmäßig stattfinden Dienstberatungen reflektieren wir unser Handeln und leiten dar- aus weitere Schritte ab. Zusätzlich nutzen wir das Instrument der „Kollegialen Fallberatung“ und finden uns dazu mindestens einmal im Quartal in einer Kleingruppe von pädagogischen Fachkräften zusammen.

2.9 Speisenversorgung

Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung von Anfang an ist die beste Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung von Mädchen und Jungen. Grundlegende Ess- und Ernährungsgewohnheiten ent- wickeln sich schon in der frühsten Kindheit und werden langfristig sowohl durch das Elternhaus als auch durch Kindertageseinrichtungen geprägt. Die Verankerung der ernährungspädagogischen Arbeit in den Konzeptionen der kommunalen Kindertageseinrichtungen zielt auf die Befähigung von Mädchen und Jun- gen zu einem selbstbestimmenden und eigenverantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln und Essge- wohnheiten und regt das soziale Miteinander an.

Der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden orientiert sich im Rahmen der Ausgestaltung seines Verpflegungsangebotes an den von der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.“ erstellten Qualitäts- standards für die Verpflegung in Kindertageseinrichtungen und bildet zur Sicherung der Standards päda- gogische Fachkräfte zu Escapäd(inn)en aus. Die Elternschaft hat gemäß dem SächsKitaG ein Mitbestim- mungsrecht bei der Auswahl des Essenanbieters. Das Essensangebot der Einrichtung wird durch Servito Hähnchen sichergestellt.

Wir gestalten die Essenszeiten nach den Bedürfnissen der Mädchen und Jungen. In der jeweiligen Etage ist eine Cafeteria für die Kinder eingerichtet. Die pädagogischen Fachkräfte begleiten die Mahlzeiten der Kinder. Die Mädchen und Jungen entscheiden was und wie viel sie essen. Es muss nichts gekostet oder aufgegessen werden. Essen soll für Kinder eine positive Situation sein.

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Mädchen und Jungen mit Allergien und Besonderheiten beim Essen sind allen pädagogischen Fachkräften bekannt und werden berücksichtigt.

2.10 Öffnungs- und Schließzeiten

Die Rahmenöffnungszeit kommunaler Kindertageseinrichtungen ist von 6:00 bis 18:00 Uhr. Mit einer jährlichen Elternbefragung werden die Bedarfe der Öffnungszeit der Einrichtung abgefragt und anschlie- ßend vom Elternrat festgelegt. Die Einrichtung Kita Bramschstraße ist entsprechend der angezeigten Be- darfe aktuell von 6.00 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet.

Zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel (27.12. bis 30.12.) sowie an drei weiteren beweglichen Tagen für Teamtage/Betriebsausflug des Personals bleibt die Einrichtung geschlossen. Eine Ersatzbetreu- ung in anderen Einrichtungen kann bei Bedarf vermittelt werden.

Drei pädagogische Schließtage werden im Herbst des Jahres für das Folgejahr mit dem Elternrat abge- stimmt und per Aushang an der Eltern- Infowand bekannt gegeben.

3. Die pädagogische Arbeit in unserer Kindertageseinrichtung

3.1 Bildungsverständnis

3.1.1 Beziehungen zu Mädchen und Jungen aktiv gestalten

In unserem Haus betreuen alle pädagogischen Fachkräfte alle unsere Mädchen und Jungen. Dabei nutzen wir das System des Bezugserziehers. Dieser wird vor der Aufnahme des Kindes in den Krippenbereich intern bestimmt. Mit dem Wechsel des Kindes in den Kindergartenbereich im Obergeschoss erhält das Kind einen neuen Bezugserzieher. Der Bezugserzieher begleitet die Eingewöhnung und ist somit erste Bezugsperson sowie Ansprechpartner für das Kind und die Eltern; er sammelt alle Informationen bezüg- lich seiner Bezugskinder und führt auch die Entwicklungsgespräche. Oftmals entwickelt sich eine enge Bindung zwischen dem Kind und seinem Bezugserzieher. Jederzeit dürfen die Kinder ihre Bezugsperson grundsätzlich frei wählen und sich im Alltag jeder anderen pädagogischen Fachkraft zu- bzw. abwenden.

Unser Team ist vielfältig und mit unterschiedlichen Charakteren besetzt, so dass jedes Kind die Chance hat, einen für ihn „passenden“ Erzieher zu finden.

Wir treten den Mädchen und Jungen zugewandt entgegen und nehmen uns Zeit für jeden Einzelnen, indem wir beispielweise gezielt 1:1-Situationen schaffen. Wir sind ihnen Bezugs- und Vertrauensperson, sowie Vorbild im Umgang miteinander und der Bewältigung des Alltages. Wir begegnen allen unseren Mädchen und Jungen mit Offenheit, Wärme und Wertschätzung und akzeptieren jedes Kind in seiner

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Individualität. Die Kinder in unserer Einrichtung genießen unser vorbehaltloses Vertrauen in ihre Fähig- keiten und Fertigkeiten. Wir leben dabei den Grundsatz der Fehlerfreundlichkeit und lassen die Mädchen und Jungen ihre eigenen Erfahrungen machen um daraus zu lernen. Für die Kinder wie auch für die Eltern nehmen wir uns die Zeit zuzuhören, sind authentisch und ehrlich im Umgang miteinander und legen un- ser Handeln und unsere Entscheidungen transparent und offen dar. Damit geben wir Kindern die Sicher- heit und Geborgenheit, die sie benötigen, um sich auf den Weg machen zu können, die Welt im Spiel zu erleben und zu entdecken. Für die Eltern sind wir ein verlässlicher Partner in der Begleitung ihres Kindes.

Mädchen und Jungen, aber auch ihre Eltern, brauchen einen festen Ansprechpartner für ihre Anliegen um eine vertrauensvolle und offene Beziehung pflegen zu können. Dies ermöglichen wir zum einen durch das Bezugserzieher-System und benennen nach Möglichkeit eine Vertretungsperson für Zeiten der Ab- wesenheit. Zum anderen streben wir eine Beständigkeit im Alltag an, indem wir einige feste Abläufe und Angebote einhalten, bspw. Essenzeiten, feste Ruhezeiten und das Obstangebot am Vormittag sowie die Möglichkeit jederzeit den Garten als Spielort nutzen zu können. Dazu setzen wir in den Räumen Cafeteria und Schlafraum die gleichen Fachkräfte über einen längeren Zeitraum ein, da es zur Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Essen und Schlafen Sicherheit und Stabilität der äußeren Umstände benötigt.

Die pädagogischen Fachkräfte begleiten die Mädchen und Jungen täglich in ihrem Kita-Alltag, beobach- ten sie frei oder gezielt in ihrem Spiel und erkennen damit ihre Ideen und Themen, die in Folge ein plan- volles Gestalten der Lernumgebung ermöglichen. Hier kann der Bezugserzieher abermals eine besondere Rolle einnehmen, indem er die Rückmeldungen anderer Fachkräfte bezüglich „seines“ Bezugskindes sam- melt und somit einen umfassenden Blick auf das Kind bekommt, um davon ausgehend weiterführende Bildungsimpulse für dieses Kind anzubieten. Zusätzlich planen wir feste Termine im Jahr, wie Kita-Ge- burtstag, Sommerfest oder Aktivitäten zur Ostern, lebendiger Adventskalender etc.

3.1.2 Lernen in Gruppen ermöglichen

Wir sehen Kinder als fantasievolle und neugierige Wesen, die sich selbstständig mit allen ihren Sinnen die Welt erschließen. Jedes Kind ist für uns „Akteur seiner Selbst“. Wir begleiten sie dabei nach dem Motto

„Hilf mir es selbst zu tun“ (Maria Montessori). Die uns anvertrauten Mädchen und Jungen sind von An- fang an eigenständige Persönlichkeiten, welche mit ihrer Lebenswelt in Dialog treten. Im Spiel, der „ei- gentlichen Arbeit des Kindes“, erhalten sie die Möglichkeit, ihre Umwelt zu erfahren, soziale Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen und Kompetenzen zu erlangen, sowie an ihre Grenzen zu stoßen. Kinder möchten selbstbestimmt die Welt entdecken, erforschen und verstehen. Dazu brauchen sie ihnen zugewandte Erwachsene, die sie selbst als Vorbild auswählen und die mit ihnen eine Beziehung eingehen. So erhalten die Mädchen und Jungen die Sicherheit, sich frei und selbstbestimmt in unseren Räumen zu bewegen.

Die pädagogischen Fachkräfte sind nicht nur Vorbilder für die Kinder, sondern auch Bezugs- und Vertrau- enspersonen, die ihnen mit Offenheit und Wertschätzung begegnen. Sie verstehen sich außerdem als

„Spielgefährten“ und „Lernpartner“, die mit den Kindern auf „Entdeckungsreise“ gehen.

Das Miteinander der Gemeinschaft in der Kita ermöglicht den Mädchen und Jungen in sozialen Bezügen voneinander und miteinander zu lernen, zu spielen und Spaß zu haben. Die Kinder können ihre Spielpart- ner selbst wählen, ebenso das Themenzimmer. Wir arbeiten Etagenübergreifend, somit haben die Kinder auch immer die Möglichkeit ihre Geschwister zu besuchen. Dadurch möchten wir die Beziehung zwischen Geschwistern fördern. Uns ist wichtig die verschiedenen familiären Herkunftssituationen und Lebenswel- ten der Kinder zu kennen und zu berücksichtigen, um sie so nach ihren individuellen Bedürfnissen zu begleiten, zu fördern und mit ihnen in den Dialog zu treten.

Wir nehmen immer wieder neue Blickwinkel ein, um uns ihre Welt zu erschließen und so von und mit ihnen zu lernen. Statt festgelegte Programme durchzuführen, wollen wir gemeinsam mit den Kindern ihre Fragen an die Welt erforschen. Dafür finden verschiedene Angebote und Projekte statt. Bei diesen

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binden wir auch die Eltern sowie externe Fachkräfte ein, zum Beispiel bei Festen und Ausflügen. Die In- dividualität eines jeden Kindes stellt für uns einen Reichtum dar, denn für uns hat jedes Kind Stärken, welche wir in den Alltag, sowie zu Angeboten und Projekten einbinden.

3.1.3 Bildungsimpulse setzen

Wir gestalten unsere Räume und das Außengelände ansprechend für die Kinder des jeweiligen Alters, damit sie Dinge und Gegenstände vorfinden, die ihr Interesse wecken und zum Spielen, Ausprobieren, Erforschen und Nachfragen einladen. Wir bieten dabei verschiedene Spielmaterialien in den unterschied- lichen Themenräumen an, so dass jedes Kind seinem Bildungsinteresse individuell folgen kann. Zusätzlich kann jedes Kind seinen Spielort und Spielpartner frei wählen und sich somit ganz nach seinem (Bildungs- ) Interesse beschäftigen. Durch Beobachtung erkennen wir, ob das angebotene Bildungsmaterial gerade für die Mädchen und Jungen aktuell ist oder durch anderes Material ausgetauscht werden muss. So ver- suchen wir immer neue Reize zu schaffen sich selbst zu bilden. Ebenso erkennen wir in der Beobachtung, welches Thema die Kinder gerade verstärkt interessiert und können dazu gezielt weiterführendes Mate- rial anbieten oder auch ein Projekt aus diesem Interesse erwachsen lassen.

Neben der Möglichkeit des „freien Spiels“/ der Selbstbildung unterbreiten die pädagogischen Fachkräfte Angebote, welche die Interessen der Mädchen und Jungen aufgreifen bzw. wecken sollen und an den Fähig- und Fertigkeiten der Kinder ausgerichtet sind. Diese Angebote können bspw. aus dem musikali- schen, kreativen oder motorisch- ansprechenden Bildungsbereich kommen und richten sich bspw. am Projekt-Thema, der Jahreszeit oder kalendarischen Fixpunkten aus. Je nach Interesse der Kinder, bieten wir auch englischsprachige Medien an. Dadurch werden verschiedene gezielt Bildungsanreize und –Im- pulse für die Mädchen und Jungen geschaffen. Die Teilnahme an diesen Angeboten ist stets freiwillig, da jedes Kind seinen eigenen Themen in seinem eigenen Lerntempo nachgeht.

3.2 Inklusion – Chancengleichheit

3.2.1 Inklusion

Jedes Kind, das unsere Einrichtung besucht, wird entsprechend seiner Bedürfnisse, seiner Interessen und seinem individuellen Entwicklungsstand entsprechend unterstützt, gefördert und begleitet. Wir verfol- gen damit das Ziel die Kompetenzen der Mädchen und Jungen zu erweitern und Lernprozesse anzuregen.

Die individuellen Stärken und Schwächen von jedem einzelnen Kind werden akzeptiert. Im Miteinander des Kitaalltages sammeln die Mädchen und Jungen Lernerfahrungen und lernen partnerschaftliche Be- ziehungen zu entwickeln, welche für die Bewältigung des Alltags notwendig sind.

Ein tolerantes Zusammenleben von allen Mädchen und Jungen ist eine Bereicherung für die gesamte Gesellschaft und deshalb legen wir darauf großen Wert. Wir akzeptieren jedes Kind in seiner Persönlich- keit und möchten das Zusammenleben in unserer Einrichtung mit unterschiedlichen Kindern gestalten.

3.2.2 Integration

Alle Mädchen und Jungen in unserer Kita entwickeln sich in ihrem eigenen Entwicklungstempo. Ihr Kita- alltag ist geprägt von Spielen und dem Lernen neuer Zusammenhänge sowie Fertigkeiten und Fähigkei- ten. Die Mädchen und Jungen leben und gestalten gemeinsam den Alltag, unabhängig von ihrem indivi- duellen Betreuungsbedarf. Kinder lernen voneinander und entwickeln soziale Kompetenzen, indem sie sich gegenseitig unterstützen, aufeinander Rücksicht nehmen und gemeinsam etwas erreichen wollen.

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Unsere Kita besuchen ebenfalls Kinder, die bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten mehr Unterstützung und Begleitung benötigen als andere Mädchen und andere Jungen ihres Alters.

Im täglichen Miteinander der Mädchen und Jungen wird die Aufmerksamkeit füreinander geweckt, das Einfühlungsvermögen vertieft, Akzeptanz und Toleranz sowie Lebenskompetenzen aufgebaut. Damit dies jedem Kind gelingen kann erhalten die Mädchen und Jungen von den pädagogischen Fachkräften die dafür individuell erforderliche Unterstützung.

Mit Mädchen und Jungen und ihren Eltern gehen wir vorurteilsfrei um und bieten immer wieder Gesprä- che an, sowie Informationen und Kontaktdaten von Beratungsstellen und Institutionen des Sozialraumes, welche die Familien unterstützen können. Auch unsere Sozialpädagogin, welche in unserer Kita im Rah- men des ESF- Programm „Kinder stärken“ arbeitet, ist Ansprechpartner für Eltern und für Kollegen, z.B.

zur Vor- und Nachbereitung von Gesprächen und bei der Begleitung von Fallberatungen.

Jedes Kind hat das Recht sich so entwickeln zu können, dass es in der Gesellschaft und auch in unserer Einrichtung sozial integriert ist. Uns ist es wichtig, dass wir allen Mädchen und Jungen einen bestmögli- chen Start in ihr Leben zu ermöglichen. Um die Entwicklung bei jedem Kind entsprechend der Bedürfnisse und Fähigkeiten zu fördern, erfolgt eine genaue Beobachtung des einzelnen Kindes im Alltag sowie seines Verhaltens in Spiel- und Gruppensituationen durch die Bezugserzieherin, ergänzt durch Beobachtungen anderer pädagogischen Fachkräfte der jeweiligen Etage. Zudem hat die Zusammenarbeit mit den Eltern und mit den Fachdiensten einen hohen Stellenwert, um optimale Bedingungen für jedes Kind zu schaffen, damit es sich weiterentwickeln kann.

Wir arbeiten in enger Kooperation mit dem Sozialamt zusammen, um die individuellen Bedarfe und Ent- wicklungsstände der einzelnen Kinder zu analysieren. In unserer Einrichtung gibt es sechs Plätze für In- tegrationskinder. Wird die Eingliederungshilfe vom Sozialamt bewilligt, findet ein erstes Hilfeplange- spräch zwischen Sozialamt, Kita und Eltern statt, in dem die Ziele für die Begleitung, Förderung und Ent- wicklung des Kindes vereinbart werden.

Zur Umsetzung der im Hilfeplangespräch vereinbarten Entwicklungsaufgaben stehen der Sinnesraum und ein weiterer kleiner Raum im Obergeschoss der Einrichtung zur Verfügung. Diese Räume stehen als Rück- zugsraum zur Verfügung, das bedeutet, dass es Zeiten gibt in denen Kinder dort ungestört in Kleingrup- pen spielen und lernen oder sich einfach ausruhen können. Dies ist für die Mädchen und Jungen erkenn- bar an der geschlossenen Tür sowie einem Piktogramm an der Zimmertür. Die Förderung der Kinder er- folgt abhängig von Bedarf des jeweiligen Kindes in ganz normalen Alltagssituationen z.B. in der Essenssi- tuation oder beim An- und Ausziehen.

Material zur Förderung ist bereits vorhanden und wird im Alltag gezielt eingesetzt. Da uns bewusst ist, dass jedes Kind eine andere Begleitung und Unterstützung benötigt, werden wir immer wieder in Abhän- gigkeit von den jeweiligen Integrationskindern ermitteln und erarbeiten, was das jeweilige Kind von uns an Unterstützung, Begleitung sowie Förderung und Materialangebot benötigt. .

3.2.3 Interkulturalität

Unsere Einrichtung besuchen Mädchen und Jungen aus vielfältigen Familienkonstellationen, Lebenswel- ten sowie kultureller Herkunft. Im Alltag erleben die Mädchen und Jungen ein Miteinander unabhängig von der Herkunft oder dem familiären Hintergrund.

In Projekten laden wir die Mädchen und Jungen ein, über ihre Herkunftsländer ins Gespräch zu kommen und bereiten dies thematisch in Erzähl- und Lesekreisen oder auch im Rahmen eines Kochangebots auf.

3.2.4 Geschlechtersensible Pädagogik

In der täglichen Betreuung der Mädchen und Jungen sowie in unserem pädagogischen Handeln berück-

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Diese erarbeiten wir uns in Elterngesprächen, Fallberatungen und Kinder-Besprechungen in den Klein- teamberatungen.

Die Beratung und Unterstützung der Sozialpädagogin im ESF- Programm gibt den einzelnen Mitarbeite- rInnen für die Begleitung einzelner Kinder oder kleiner Kindergruppen viele konkrete Handlungsoptionen.

Die Mädchen und Jungen erleben den Tag in der Kita gleichberechtigt. Die Themenräume bieten den Mädchen und Jungen die Gelegenheit in andere Rollen zu schlüpfen. Dabei werden sie von den pädago- gischen Fachkräften begleitet.

3.3 Eingewöhnung

Ausgehend von den neuesten neurobiologischen Erkenntnissen gewöhnen wir Mädchen und Jungen in Anlehnung an das Berliner und Münchener Eingewöhnungsmodell in unserer Kita ein. Vor Beginn der Eingewöhnung findet ein Gespräch zum Kennenlernen statt, um Informationen mitzuteilen und die Be- sonderheiten des Kindes zu erfahren. Ein Elternteil begleitet das Kind zur Eingewöhnung und ermöglicht ihm einen sicheren Hafen. Das Vertrauen zueinander wird durch offene und ständigen Austausch und tägliche Absprachen, unter Beachtung der Individualität des Kindes und deren Eltern aufgebaut. Von Be- ginn der Eingewöhnung an hat das Kind den Freiraum, dass Tempo zur Erkundung der Themen-räume und zum Beziehungsaufbau zu der BezugserzieherIn selbst zu bestimmen. Die Hauptaufgabe der Bezugs- erzieherIn ist es, das Kind ankommen zu lassen und Stück für Stück eine tragbare Beziehung zum Kind zu entwickeln.

In Abhängigkeit von der eigenen Individualität und den eigenen Bedürfnissen bestimmt das Kind selbst, wie lange es braucht, bis es Vertrauen gefasst und sich eingelebt hat. Die Eltern begleiten ihr Kind in der Eingewöhnungsphase aktiv 4 Wochen lang. Mit jedem Tag bleibt das Kind für längere Zeit ohne Elternteil bei der BezugserzieherIn und den anderen Mädchen und Jungen.

Die BezugserzieherIn nimmt mit jedem Tag, je nach Bedürfnis des Kindes, mehr Kontakt zum Kind auf und nähert sich langsam zuerst im Spiel bis sie später, wenn sie eine Beziehung zum Kind aufgebaut hat auch die pflegerischen Aufgaben ohne Beisein eines Elternteiles übernehmen kann. Die Kinder, welche schon länger bei uns sind, dürfen selbst entscheiden, ob sie die Eingewöhnung mit den neuen Kindern begleiten möchten. Die pädagogische Fachkraft ist Begleiter und Impulsgeber, um erste Kontakte zwi- schen den Kindern entstehen zu lassen und begleitet dies verbal.

Das Berliner Modell – Eine Kurzbeschreibung

Um den Kindern Sicherheit zu geben findet die Eingewöhnung immer im selben Raum statt.

1. Dreitägige Grundphase der Eingewöhnung: Ein Elternteil begleitet das Kind in die Kindertagesstätte und hält sich mit ihm im Gruppenraum auf. Die ErzieherIn versucht über Spielangebote oder Beteiligung am Spiel, Kontakt zum Kind aufzunehmen.

2. Eine vorläufige Entscheidung der Dauer der Eingewöhnung erfolgt am vierten Tag (es sei denn, dies ist ein Montag, dann am fünften Tag). An diesem Tag erfolgt eine erste Trennung. Einige Minuten nach Ankunft im Gruppenraum verabschiedet sich der begleitende Elternteil vom Kind und verlässt den Raum, auch wenn das Kind weint oder schreit. Er bleibt aber in der Nähe, im Elternraum. Je nachdem wie das Kind reagiert, kommt der Elternteil zur vereinbarten Zeit zurück und geht mit dem Kind nach Hause. Ist das Kind untröstlich wird der begleitende Elternteil eher zurückgeholt.

Danach entscheidet die pädagogische Fachkraft, wie die Eingewöhnung fortgesetzt wird und bespricht die weitere Vorgehensweise mit dem begleitenden Elternteil.

3. Stabilisierungsphase: Am vierten Tag beginnt die pädagogische Fachkraft, zunächst im Beisein des El- ternteils, schrittweise mit der Übernahme der körperlichen Pflege (wickeln, waschen, Nase putzen...), sowie dem Körperkontakt. Unter Beachtung der Reaktionen des Kindes, wird täglich der Zeitraum, in dem

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das Kind alleine mit der Bezugserzieherin bleibt, ausgedehnt. Das Kind lernt so den Tagesablauf lernt. Der begleitende Elternteil hält sich bei Bedarf in Rufnähe auf.

4. Schlussphase: Das Kind ist nun ohne Begleitung eines Elternteils in der Kita. Die Eltern sind jedoch jederzeit erreichbar, falls das Kind deren Nähe und Trost benötigt.

Die Eingewöhnungsphase gilt als abgeschlossen, wenn das Kind die Bezugserzieherin als sichere Basis akzeptiert hat und sich von ihr trösten lässt.

Eine sanfte und schrittweise Eingewöhnung für Mädchen und Jungen ist wichtig, damit sie sich wohl und geborgen fühlen. Nur so können sie später selbstständig die Bildungs-/Themenräume der Kita erkunden, erforschen, sich ausprobieren und entwickeln, sowie neue Bezugspersonen für die Zeit in der Kita akzep- tieren und Beziehungen zu ihnen aufbauen.

Die Eltern bleiben immer die Hauptbindungsperson der Mädchen und Jungen.

Eingewöhnung und Wechsel in den Kindergartenbereich der Kita

Damit die „großen Krippenkinder“ den Kindergarten schon vor einem Wechsel langsam kennenlernen, haben sie die Möglichkeit einmal wöchentlich im Kindergartenbereich die Themenräume zu erkunden und dort zu spielen.

Dadurch können die Mädchen und Jungen bereits neue Kontakte knüpfen, die Erzieher des Kindergartens kennenlernen und sich an die neue Umgebung, sowie an die neuen Räumlichkeiten herantasten.

Kurz vor dem Wechsel von der Krippe in den Kindergarten werden die Eltern und das Kind informiert und die BezugserzieherIn der Krippe führt mit den Eltern ein Abschlussgespräch. Der neu bestimmte Bezugs- erzieher führt mit den Eltern ein Gespräch, indem sie nötige Informationen zu Kindergartenbereich er- fahren, offene Fragen beantwortet werden können und die Kindergartenräume gezeigt werden.

Der Wechsel in den Kindergartenbereich ist innerhalb einer Woche angedacht und orientiert sich am individuellen Tempo des einzelnen Kindes und kann deshalb einen Tag oder bis zu zwei Wochen dauern.

Während dieser Zeit ziehen die Kinder mit ihrem neuen Bezugserzieher und all ihren Sachen aus der Krippe nach oben in den Kindergarten um. Im Obergeschoss begleitet der neue Bezugserzieher sie durch den Tagesablauf, bis sie sich sicher genug fühlen, um alleine den Alltag in der oberen Etage zu bewältigen.

3.4 Beobachtung und Dokumentation, Planung der pädagogischen Arbeit

Beobachtung

Die Mädchen und Jungen werden von uns alltagsnah beobachtet. Mit der Beobachtung schenken wir den Kindern Zeit, Beachtung und Aufmerksamkeit. Das Beobachten durch verschiedene Fachkräfte ermög- licht es, von jedem Kind vielfältige Eindrücke zu gewinnen. Durch den Austausch der einzelnen Wahrneh- mungen ist es uns möglich, ein ganzheitliches Bild von der Entwicklung des Kindes zu erhalten. Wir be- obachten Mädchen und Jungen u.a. beim Spielen, in Konfliktsituationen, den Mahlzeiten und der allge- meinen Entwicklung. Unser Ziel ist es, durch die Beobachtung die Themen der Kinder zu erfahren.

Die Beobachtungen geben Aufschluss darüber, welche Herausforderungen und Unterstützungen ein- zelne Kinder für ihre Bildungsprozesse und Bedürfnisse benötigen.

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Beobachtungsinstrumente

Die Fachkräfte orientieren sich an verschiedenen Beobachtungsinstrumenten wie zum Beispiel „Beller &

Beller“, „Grenzsteine der Entwicklung“, „Entwicklungsbeobachtung und Dokumentation für 3- 48 Mona- ten & 48-72 Monaten von Koglin & Petermann“, dem „Sächsischen Entwicklungsbaum“ und der „indivi- duellen Lern- und Entwicklungsdokumentation des Kultus Sachsen“. Diese Dokumentationshilfen werden unter anderem für die jährlich um den Geburtstag der Mädchen und Jungen stattfindenden Entwick- lungsgespräche verwendet. Ergänzt werden die Inhalte der Entwicklungsgespräche durch passende Aus- züge bzw. Beispiele aus dem sächsischen Bildungsplan sowie dem persönlichen Portfolio des jeweiligen Kindes.

Alle Entwicklungsprozesse des Kindes und die Unterlagen von Entwicklungsgesprächen des Kindes wer- den von der BezugserzieherIn der Krippenzeit an die neue Bezugserzieherin im Kindergartenbereich wei- tergeleitet. Somit ermöglichen wir ein ganzheitliches Bild von Kind, welches uns die Chance bietet wich- tige Bildungsmöglichkeiten für das Kind zu planen und zu gestalten.

Dokumentation

In beiden Bereichen werden Entwicklungs-, Bildungsprozesse, Bildungsarbeiten und Erlebnisse der Kinder in unterschiedlichen Formen für Eltern und Kinder dokumentiert. Dies geschieht zum Beispiel als Aushang von Lerngeschichten, Fotodokumentationen, oder mittels Bilderrahmen. Die Mädchen und Jungen und ihre Eltern haben die Möglichkeit Fotos des Alltages und von Höhepunkten auf den (digitalen) Bilderrah- men im jeweiligen Bereich anzusehen.

Im Kindergartenbereich werden Dokumentationen vom Alltag, Ausflügen und Projekten in Form von Aus- hängen, gemeinsam mir den Mädchen und Jungen gestaltet.

Portfolio

Jedes Kind erhält mit der Eingewöhnung ein persönliches Portfolio, welches in Hauptverantwortung von der Bezugserzieherin geführt wird. Das Portfolio enthält Lerngeschichten, welche nach Bedarf und in Ab- hängigkeit von den Rahmenbedingungen für einzelne Kinder angefertigt werden, um Entwicklungs- schritte des Kindes zu dokumentieren, und ist jederzeit für die Kinder und Eltern zugänglich. Es wird in den Entwicklungsgesprächen den Eltern präsentiert und den Familie zur Ausleihe mit nach Hause geben, um es anderen Familienmitgliedern zu zeigen.

Planung der Arbeit

Die Beobachtungen von einzelnen Kindern und Kindergruppen/ Spielgruppen sind Grundlage für Struk- turen und Abläufe der Bereiche. Aufgrund dessen werden diese immer wieder an die aktuellen Beobach- tungen und sich daraus ergebenden oder abgeleiteten Bedürfnisse der Kinder angepasst. Absprachen dazu erfolgen mit der Leitung, mit Kollegen sowie in den Team-, Kleinteamberatung und in Fallbespre- chungen sowie mit den Programm- Mitarbeiterinnen.

3.5 Gestaltung von Räumen

Laut Rahmenkonzept und Trägerleitbild haben wir uns entschieden im Krippen- und im Kindergartenbe- reich Themenräume für die Mädchen und Jungen einzurichten. Durch intensive Beobachtung des Raum- nutzungs- und Spielverhalten der Mädchen und Jungen erkennen wir deren Interessen und Bedarfe und passen das Materialangebot entsprechend an bzw. gestalten Räume thematisch um.

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Themenräume im Krippenbereich

Das Hauptaugenmerk der Krippenräume liegt auf Bewegung und Bauen, Gestalten und Nachahmen so- wie mit allen Sinnen die Welt zu erobern und zu erforschen.

Im Krippenbereich befindet sich ein Bewegungsraum, in dem verschiedenste Bewegungsmöglichkeiten, den jeweiligem Entwicklungsstand der Kinder entsprechend ausprobiert und angeleitet werden können.

Im Sinnesraum möchten wir durch vielfältiges Material die verschiedenen Sinne der Mädchen und Jun- gen ansprechen und zum Ausprobieren und vielfältigen Erfahren einladen. Integriert ist eine Atelierecke, um erst kreative Erfahrungen zu ermöglichen.

Es gibt einen Bauraum, der zum ersten Konstruieren und Bauen mit Bausteinen, Magneten, Autos und Tieren anregt.

Der Flur ist ein weiterer Raum, der für den entwicklungsbedingten Bewegungsdrang der Mädchen und Jungen genutzt wird und an den Wänden diverse Spielmöglichkeiten bietet.

In der Cafeteria nehmen die Mädchen und Jungen gemeinsam die Mahlzeiten ein. Auch stehen zwei Bäder zur Verfügung, welche auch zum Matschen und für Wasserspiele genutzt werden können.

Drei Schlafräume können vormittags und mittags als Rückzugsraum, zum kuscheln, Träumen und Schla- fen genutzt werden.

Jedes Kind ist einem Schlafraum fest zugeordnet und verfügt dort über sein eigenes Bett (Gitterbett, Körbchen oder Nestchen) mit festem Platz im Raum. Somit erleben die Kinder die Sicherheit jedes Mal am selben Platz und neben den gleichen Kindern zu schlafen und wieder zu erwachen.

Der größte Schlafraum (GroKi- Raum) wird multifunktional genutzt und bietet Materialien für Mädchen und Jungen ab 2 Jahren an. Sie haben dort das Angebot von Tischspielen, Puzzeln, Bilderbüchern und ersten Rollenspielen.

Themenräume im Kindergartenbereich

Im Obergeschoss stehen den Kindern verschiedene Themenräume zur Verfügung. Die Mädchen und Jun- gen haben im Tageslauf die Möglichkeit, zu bestimmten Zeiten, alle Räume zu erkunden.

In der Sinnesoase können die Kinder sinnliche Erfahrungen machen und sich zurückziehen. Mittags kön- nen die Mädchen und Jungen diese zum Schlafen und Träumen nutzen.

Der Bauraum bietet ein breites Spektrum an Materialen zum Konstruieren und Bauen. Zur Mittagszeit dient dieser ebenfalls als Schlafmöglichkeit für die Kinder.

Eine Nische des Flures nutzen wir multifunktional und gestalten dies entsprechend der Interessen der Mädchen und Jungen. Aktuell wird diese Spielfläche als Lego-Ecke genutzt und lädt zum Konstruieren und Bauen mit den kleinen Bausteinen.

Im Bewegungsraum können die Kinder an verschiedenen Bewegungsspielen teilnehmen oder sich an den Kletterwänden ausprobieren. Auch in diesem Raum besteht mittags die Möglichkeit zum Schlafen und Träumen.

In unserem Rollenspielraum besteht die Möglichkeit in verschiedene Rollen zu schlüpfen, an vielfältigen Tischspielen teilzunehmen, aber auch ein Buch in unserer großen Bücherecke zu lesen/anzuschauen.

Der Tablett -Raum lädt zum Experimentieren und Konstruieren ein.

Das Atelier verfügt über eine Vielzahl von Materialien und Anregungen, um der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen und Dinge selbst herzustellen. Dem Atelier ist eine kleine Holzwerkstatt angegliedert.

In der Cafeteria nehmen die Kinder gemeinsam ihre Mahlzeiten ein. Von den Wachkindern kann dieser Raum in der Mittagszeit für Tischspiele genutzt werden.

Für die Mädchen und Jungen im Obergeschoss stehen zwei Bäder zur Verfügung, in denen auch mit Was- ser experimentiert werden kann.

Der Garten ist ein weiteres Raumangebot für Bewegung und Naturbeobachtungen.

Unsere Räume sind so flexibel gestaltet, dass wir die Vorstellungen und Ideen der Kinder aufnehmen und umsetzen können, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.

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3.6 Gesundheitsförderung

Sprachförderung im Krippen- und Kindergarten Alltag der Mädchen und Jungen

Während des gesamten Tages begleiten die Fachkräfte sprachlich was sie tun. Sie sind für die Mädchen und Jungen ein Sprachvorbild beispielsweise in Angeboten, beim Vorlesen, Bücher anschauen, beim Sin- gen, aufsagen oder hören von Reimen. Sie unterstützen und begleiten die Kinder dabei sich anderen Kin- dern oder Fachkräften sprachlich mit zu teilen, sie gehen in den Dialog mit einzelnen Kindern und fördern den Dialog zwischen mehreren Kindern. Gerade in oder nach Konfliktsituationen moderieren die päda- gogischen Fachkräfte zwischen den Kindern und erproben mit den Kindern gemeinsam unterschiedliche Verhaltensweisen und Formen der Kommunikation. Sie erarbeiten mit den Kindern die Auslöser des Kon- fliktes steckt und welche Möglichkeiten es gibt Gefühle auszusprechen und den anderen Kindern oder Fachkräften diese verbal zu äußern anstelle der körperlichen Konfliktlösung.

Mädchen und Jungen mit nichtdeutscher Muttersprache wird viel Zeit gegeben, die deutsche Sprache zu erlernen und sich zum selbst gewählten Zeitpunkt sprachlich mitzuteilen. Sie werden in der Eingewöh- nung eng begleitet. Bis die Kinder deutsch verstehen und sprechen, wird viel nonverbal gezeigt und verbal begleitet.

Zur Unterstützung der Sprachentwicklung können die pädagogischen Fachkräfte auch eine Handpuppe namens „Malte“ nutzen um Sprachanlässe zu schaffen und die Sprechfreude anzuregen.

Jedes Kind kann in seinem Tempo die Sprache lernen und anwenden. Für viele Mädchen und Jungen unserer Einrichtung wird die Schriftsprache ab dem vierten Lebensjahr interessant. Wir unterstützen die Kinder Buchstaben zu benennen, zu erkennen und nach zu schreiben. Wir bremsen sie nicht Namen oder erste Wörter abzuschreiben. Im Treppenhaus der Kita ist das Alphabet angebracht, dort finden Kinder die Buchstaben ihrer oder der Namen der Eltern wieder.

Bewegung

Für alle Mädchen und Jungen in unserer Kita ist Bewegung ein großes Thema. Sie wollen sich bewegen, rennen, springen, hüpfen und klettern. Im Krippen- wie auch Kindergartenbereich können sich die Mäd- chen und Jungen angeleitet oder frei im Flur und im Bewegungsraum bewegen. Im Gartenbereich gibt es für die Altersgruppen verschiedene Bewegungsmöglichkeiten, zudem kann ein Teilstück der Rasenfläche als Fußballplatz genutzt werden.

Die Fachkräfte bieten den Kindern im Bewegungsraum und im Garten Bewegungsspiele mit und ohne Materialien an. Die Mädchen und Jungen der Einrichtung besuchen auf ihren Spaziergängen Spielplätze mit vielfältigen Bewegungsangeboten und Herausforderungen für die Kinder. Für uns gilt der Grundsatz jedes Kind kann nur das Spielgerät nutzen, welches es selbstständig erobern kann und alleine wieder runterkommen kann und so schrittweise seine motorischen Fertigkeiten ausbauen.

Ernährung

Die Einrichtung verfügt über eine Fachkraft mit escapädischer Qualifizierung. Sie ist in Absprache mit der Leiterin für die Auswahl des Mittagessens und Vespers zuständig. Ziel ist es den Kinder eine abwechs- lungsreiche und gesunde Ernährung anzubieten. Jedes Kind soll zum Mittagessen etwas zum Essen fin- den, um satt vom Tisch aufzustehen.

Die escapädische Fachkraft verkostet täglich das Mittagessen und gibt unserem Caterer „Servito“ so an- hand eines Qualitätsprotokolls wöchentlich Rückmeldung. Alle zwei bis drei Monate findet ein Qualitäts- gespräch mit einem Vertreter der Cateringfirma und der escapädischen Fachkraft der Kita statt.

Zu den Mahlzeiten wird den Kindern benannt was es zur Auswahl gibt. Ihnen wird angeboten unbekann- tes zu probieren ohne sie zum Kosten zu zwingen. Auf jeder Etage gibt es in Kinderhöhe eine Wandtafel

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mit Fotos des Mittagessens. Anhand einer Liste können Eltern im Krippenbereich sehen, ob ihr Kind ge- gessen hat. Im Kindergartenbereich können dies die Kinder ihren Eltern erzählen oder die Eltern befragen die pädagogische Fachkraft, die das Mittagessen begleitet, konkret zu ihrem Kind. In der Einrichtung gibt es für alle Kinder ungesüßten Tee und Wasser.

Süßigkeiten gibt es nur zu Festanlässen oder wenn die Kinder dies zur Geburtstagsfeier mitbringen. Unser pädagogisches Ziel ist es den Kindern zu vermitteln, dass Süßigkeiten nicht alltäglich sind, sondern als Genussmittel sporadisch konsumiert werden. Mädchen und Jungen werden in der Kita nicht mit Süßig- keiten belohnt.

Mundgesundheit

Die Mädchen und Jungen im Kindergartenbereich haben im Bad ihren personalisierten Zahnputzbecher und eine Zahnbürste. Sie werden von den Fachkräften nach dem Frühstück und Mittagessen darauf hin- gewiesen, dass sie sich den Mund ausspülen oder Zähne putzen können. Im Krippenbereich bieten wir den „großen“ Krippenkindern (ab circa 2/2,5 Jahren) einen personalisierten Zahnputzbecher und eine Zahnbürste an um nach dem Mittagessen ihre Zähne zu putzen. Die Kinder tun dies ohne Anleitung der Fachkräfte, wenn sie selbstständig mit der Zahnbürste zielführend hantieren können.

Jährlich kommt die Kinder- und Jugend Zahnärztin zur Zahnkontrolle aller Kinder in unsere Einrichtung.

Sie kontrolliert die Zähne, wenn die Kinder dies ohne Angst zu lassen und die Sorgeberechtigten erhalten eine schriftliche Rückmeldung zur Kontrolle.

Einmal im Jahr kommt das „Zahnkrokodil“ (Handpuppe) mit dessen Hilfe die Kinder spielerisch über das Thema Mundgesundheit informiert werden.

3.6 Sicherung der Rechte der Kinder – Beteiligung und Kinderschutz

3.6.1 Beteiligung und Beschwerdelegung

Alle Kinder der Kindertagesstätte sollen auf verschiedene Art und Weise die Möglichkeit der Mitbestim- mung erleben. Wir verstehen darunter die Mitentscheidung bei der gesamten Tagesgestaltung, bei An- geboten und bei Ausflügen.

Beteiligung im Erdgeschoss

Für die unter 2-jährigen im Erdgeschoss bedeutet dies: Während den Mahlzeiten entscheiden die Mäd- chen und Jungen selbst, ob was und wie viel sie essen möchten. Auch bestimmen sie selbst, ob sie mit

„Werkzeug“, einem Löffel in der Lieblingshand, oder anfänglich mit den Fingern essen. Wir unterstützen hierbei keine bestimmte Händigkeit. In der Cafeteria sucht sich jedes Kind seinen Platz und entscheidet somit eigenständig, neben wem es essen möchte. Es darf Unbekanntes probieren oder nur Nachtisch essen und selbstständig die Reihenfolge entscheiden. Das Kind soll immer wieder zwischen Gemüse und verschieden Beilagen wählen können. Die Getränke (Tee, Wasser) werden zur Auswahl angeboten. Die Mädchen und Jungen können ihren Platz selbständig eindecken und ihr Geschirr allein auf den Essenwa- gen stellen.

Entsprechend des beobachteten Schlafbedürfnisses werden die Mädchen und Jungen in unterschiedli- chen Schlafgruppen begleitet. Hierbei entscheidet jedes Kind selbst, ob und wie lange es schlafen möchte. Beim Einschlafen hat das Kind die Möglichkeit eine Einschlafhilfe (Schnuller, Kuscheltier) zu nut- zen oder sich durch eine Erzieherin in den Schlaf begleiten zu lassen. Vormittags oder nachmittags haben die Mädchen und Jungen die Möglichkeit im Bett oder im Kinderwagen zu schlafen oder sich vom „Tru- bel“ zurück zu ziehen.

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Die mehrfachen täglichen Hygienemaßnahmen sind sehr intime und individuelle Tätigkeiten zwischen Kind und der pädagogischen Fachkraft, darum nimmt jede pädagogische Fachkraft die nonverbalen Sig- nale der Jungen und Mädchen sehr ernst, um sie aktiv am Prozess zu beteiligen. In einer 1:1 Betreuung während des Wickelns, versuchen wir eine Atmosphäre der Ruhe und des Vertrauens herzustellen.

Beim Waschen bekommen die Kinder so viel Hilfe wie sie benötigen.

Die Kinder entscheiden selbst womit sie spielen möchten, wen sie als Spielpartner wählen und wie lange sie Spielmaterialien nutzen. Dabei haben sie die Auswahl zwischen verschiedenen Themenräu- men. Bei Angeboten wählen die Kinder, ob und wie lange sie sich an diesen beteiligen möchten.

Beteiligung im Obergeschoss

Für die Mädchen und Jungen im Obergeschoss bedeutet das: Bei den Mahlzeiten in der Cafeteria ent- scheidet jedes Kind selbst ob, was und in welcher Gemeinschaftsform es essen und trinken möchte. Die Auswahl des Geschirrs und des Bestecks treffen die Kinder und wählen aus den bereitgestellten Essens- schüsseln was sie probieren möchten. Die Kinder können selbständig abräumen und werden entspre- chend ihres individuellen Entwicklungsstandes von den pädagogischen Fachkräften begleitet.

Die Schlaf- und Ruhephasen aller Mädchen und Jungen sind sehr individuell. Deshalb gestalten wir Schlaf- und Ruhegruppen je nach Bedürfnis. Die Kinder entscheiden selbst an welchem Ort bzw. an wel- chem Platz sie im Zimmer schlafen oder ruhen möchten und auch in welcher Kleidung. Die Kinder bestim- men selbst ihre Einschlafhilfe (Schnuller, Kuscheltier, Kissen). Ganztags können sich die Kinder an einem ruhigen Ort zurückziehen.

Während der täglich mehrfachen Hygienemaßnahmen achten wir besonders auf die Signale der Kinder um sie gut bei diesem sehr intimen Prozess zu begleiten und auf die individuellen Bedürfnisse und Wün- sche einzugehen. Die Kinder entscheiden mit, wer sie beim Waschen und Wickeln unterstützen soll. In der individuellen Phase des Trocken-werdens entscheiden die Kinder selbst, ob sie eine Windel tragen möchten und ob sie die Toilette benutzen wollen. Durch separate Toilettenkabinen wird die Intimsphäre gewahrt.

Während des Spielprozesses, der die Hauptzeit des Kitalltages einnimmt, entscheiden die Kinder was, wie lange, mit wem und wo sie spielen möchten. Aus den Ideen und Impulsen der Kinder gestalten die pädagogischen Fachkräfte immer wieder Angebote und Projekte. Dabei entscheiden die Jungen und Mädchen eigenständig über eine Teilnahme am Angebot und auch darüber wie lange und wie oft. Unser Ziel ist es, dass Mädchen und Jungen in unserer Kita an Formen des demokratischen Umgangs miteinan- der herangeführt werden, und dass sie lernen Entscheidungsprozesse, die sie betreffen, mitgestalten zu können. Mädchen und Jungen sollen erleben, dass sie von uns pädagogischen Fachkräften gesehen, ge- hört und ernst genommen werden. So können sich Mädchen und Jungen im Kita- Alltag als selbstwirksam erleben.

Rechte von Kindern, Beschwerden der Mädchen und Jungen und Verantwortung der päd. Fachkräfte Für uns ist es ein Recht der Mädchen und Jungen in unserer Kita, Kritik und Beschwerden über Personen, Situationen und Abläufe in der Kita zu äußern. Die Beschwerden, Ängste und Sorgen der Mädchen und Jungen werden von den pädagogischen Fachkräften und der Führungskraft wahrgenommen, ernst ge- nommen und bearbeitet.

Den pädagogischen Fachkräften ist es wichtig, dass Mädchen und Jungen sich frei äußern können und uns mitteilen, wenn Ihnen etwas nicht gefällt. Alle Mädchen und Jungen können nachfragen, warum Ab- läufe sind wie sie sind oder beispielsweise warum bestimmte Entscheidungen getroffen wurden, Verän- derungen sind möglich.

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Wir begegnen den Mädchen und Jungen auf Augenhöhe, zugewandt, freundlich und wertschätzend. Da- für gehen wir davon aus, dass die Kinder eine vertrauensvolle Beziehung zu den pädagogischen Fachkräf- ten der Einrichtung aufbauen. Jedes Kind kann entscheiden, an welche ihm vertraute pädagogische Fach- kraft es sich wendet, um von Erlebnissen oder Problemen, von Übergriffen und / oder Mobbing durch Gleichaltrige zu erzählen. Auch die Leiterin der Kita steht den Mädchen und Jungen als Gesprächspartner zur Verfügung und nimmt deren Anliegen ernst.

Die von uns betreuten Kinder unter drei Jahren können ihre Ablehnung oder Beschwerde oft noch nicht verbal äußern, den pädagogischen Fachkräften ist bewusst, dass sie bei dieser Altersgruppe besonders auf nonverbale Signale, Körpersignale, welche Ablehnung oder Zustimmung signalisieren, sowie Mimik und Gestik achten und reagieren müssen. Darum werden Beschwerden jeglicher Art, insbesondere auch nonverbale (z.B. Weinen, Schreien, Verweigerung, Wegdrehen…) von uns ernst genommen.

Nachdem sich ein Kind an uns gewendet hat kann es sein, dass die von ihm benannte Situation nicht sofort behoben werden kann, da sich die päd. Fachkräfte erst in der monatlichen Kleinteamberatung eine Lösung erarbeiten müssen.

Alle aus der Rückmeldung von Kindern resultierenden Veränderungen werden für die Kinder behutsam und schrittweise umgesetzt, um das Kind und die anderen Mädchen und Jungen nicht zu verunsichern.

Uns ist wichtig, dass jedes Kind in unserer Kita die Möglichkeit erhält sich aktiv zu beteiligen und sich bei Bedarf zu beschweren. Den Kindern wird dafür ausreichend Zeit sowie Raum gegeben, um die Be- schwerde im persönlichen Tempo zu äußern.

3.6.2 Kinderschutz

Da wir uns als Entwicklungsbegleiter der Mädchen und Jungen unserer Kindertageseinrichtung verste- hen, sind wir daran interessiert, dass Kinder behütet aufwachsen können. Wir treten für die Kinder ein, wenn sie dies nicht können.

Als familienergänzende Einrichtung haben wir einen Schutzbefohlenenauftrag für die uns zur Betreuung anvertrauten Kinder. Zu unseren Aufgaben als Kindertageseinrichtung gehört es, Familien in schwierigen familiären Situationen beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. Werden die päd. Fachkräfte auf- merksam auf mögliche Gefährdungen für Kinder, sind sie verpflichtet diesen Hinweisen nachzugehen (§8a SGB VIII KJHG).

Vorrangiges Ziel ist es, schnellstmöglich die Kindeswohlgefährdung für das jeweilige Kind abzuwenden.

Der Träger hat auf der Grundlage eines Kinderschutzkonzeptes Handlungsschritte für päd. Fachkräfte des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen festgelegt.

Sie müssen nach Abschätzung des Gefährdungsrisikos anhand eines Ampelbogens Kontakt mit einer „Kin- derschutzfachkraft“ aufnehmen. In einer Fallberatung wird die Situation des Kindes besprochen und wei- tere Schritte werden abgeleitet. Anschließend suchen die päd. Fachkräfte das Gespräch mit den Eltern des Kindes und informieren zu möglichen Hilfsangeboten verschiedener Träger, des Jugendamtes oder zu Beratungsstellen.

In besonderen Fällen muss das Jugendamt informiert werden und handeln. Nach der Kontaktaufnahme mit den Eltern wird die aktuelle Familiensituation besprochen und aufgezeigt welche Hilfsangebote es für die Familie, die Eltern und das Kind gibt. Oberstes Ziel des Kinderschutzes ist es allen Kindern eine gewaltfreie und bestmögliche Entwicklung in der Kindheit zu ermöglichen

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