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Fact Sheet
Aktuelles zu Migration und Integration
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Migration und Bildung
Bildungsstand Kinderbetreuungs- einrichtungen Schule
Studium
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Inhalt
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Bildungsstand
Wirft man einen Blick auf den Bildungsstand der Bevölkerung Öster- reichs, zeigen sich gewisse Unterschiede zwischen Migrant/innen und autochthonen Österreicher/innen. So weist die erste Gruppe sowohl in den niedrigsten als auch in den höchsten Bildungsschichten eine hohe Beteiligung auf, während Österreicher/innen ohne Migrationshintergrund am stärksten in den mittleren Bildungsschichten vertreten sind.
Im Jahr 2014 verfügten 37% der 25- bis 64-Jährigen mit Migrations- hintergrund über eine Matura oder einen Hochschulabschluss. Bei Personen ohne Migrationshintergrund lag dieser Wert mit 32% leicht darunter. Eine Universität, Fachhochschule oder Akademie schlossen 19% der Migrant/innen und 16% der autochthonen Österreicher/innen ab.
Allerdings hatten nur jeweils 5% der Zugewanderten aus der Türkei sowie aus dem ehemaligen Jugoslawien einen Hochschulabschluss.
Ein Blick auf die niedrigere Bildungsebene zeigt eine ähnliche Verteilung:
12% der Personen ohne Migrationshintergrund (25 bis 64 Jahre) hatten als höchste abgeschlossene Ausbildung einen Pflichtschulabschluss, bei Migrant/innen waren es 27%. Mit 60% traf dies vor allem auf Zugewan- derte aus der Türkei zu.
Bei der zweiten Generation zeigt sich ein anderes Bild: Nur noch 19% der Migrant/innen der zweiten Generation verfügten höchstens über einen Pflichtschulabschluss, während es bei ihren Eltern noch 28% waren. Mit 52% nähert sich auch der Anteil der Berufsschul- und Fachschulabsol- vent/innen der zweiten Generation an jenen der autochthonen
Österreicher/innen an. Quelle: Statistik Austria, Bildungsstand der 25–64-Jährigen nach Migrationshintergrund, eigene Darstellung
Bildungsgrad der Bevölkerung Österreichs nach Migrationshintergrund:
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Migration und Bildung
Kinderbetreuungseinrichtungen
Im Jahr 2014 gab es 8.988 institutionelle Kinderbetreuungseinrichtungen, die sich um die vor- und außerschulische Betreuung in Form von Krippen, Kindergärten, Horten und altersgemischten Einrichtungen kümmern.
Insgesamt 342.261 Kinder in Österreich besuchten 2014 eine Kinder- betreuungseinrichtung. 16% davon besaßen eine ausländische Staatsan- gehörigkeit (54.089). Die meisten ausländischen Kinder waren in Wien in Betreuung (89.806), gefolgt von Niederösterreich (64.643) und Ober- österreich (57.500). Die geringsten Zahlen gab es im Burgenland (10.527).
Gesamt Krippen Kinder-
gärten Horte AGE(*)
Gesamt 342.261 30.558 212.993 56.517 42.193
Österreich 288.172 25.305 181.890 47.648 33.329
Türkei 6.475 289 4.234 1.089 863
Deutschland 5.655 874 2.802 835 1.144
Serbien und
Montenegro 5.145 587 2.570 975 1.013
Rumänien 3.695 287 2.489 404 515
Bosnien-
Herzegowina 3.178 327 2.083 454 314
Quelle: Statistik Austria, Kinder in Kinderbetreuungseinrichtungen aller Altersgruppen nach Staatsange- hörigkeit, eigene Darstellung. (*) Altersgemischte Einrichtungen
30% der Kinder (101.257), die eine Kinderbetreuungseinrichtung besuch- ten, sprachen eine andere Muttersprache als Deutsch. Am höchsten war der Anteil mit fast 39% in altersgemischten Einrichtungen. Am wenigsten Kinder mit nicht-deutscher Erstsprache waren in Kindergärten zu finden (26%). Im Vergleich zu 2010 stieg die Anzahl in allen Einrichtungen.
Sprachliche Frühförderung
Eine Sprachstandsfeststellung des Bildungsinstituts BIFIE aus dem Jahr 2008 zeigt die Notwendigkeit von Sprachförderung bei 4½ bis 5½–Jähri- gen. Demnach benötigten nur 10% der deutschsprachigen Kindergarten- kinder zusätzliche Sprachförderung, während es bei Kindern mit nicht- deutscher Muttersprache 58% waren. Es zeigten sich deutliche Unterschiede je nach Herkunft: So war das Sprachdefizit mit 82% insbesondere bei
Kindern aus türkischen Familien hoch (zum Vergleich: Bosnisch/Kroatisch/
Serbisch: 49%).
Insgesamt steigt die Zahl der Kinder mit Bedarf einer sprachlichen Frühförderung an. Laut Integrationsministerium hatten im Kindergarten- jahr 2012/13 etwa 21.300 Kinder einen Sprachförderbedarf, im Folgejahr (2013/14) waren es 22.800 Kinder. Um den Sprachdefiziten entgegen- zuwirken, wurden 2013/14 österreichweit an 2.580 institutionellen Kinder- betreuungseinrichtungen Maßnahmen zur frühen sprachlichen Förderung durchgeführt.
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Migration und Bildung
Schule
Schülerinnen und Schüler nach Umgangssprache
Der Anteil der Schüler/innen, die eine andere Umgangssprache als Deutsch sprechen, nahm in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu.
Im Schuljahr 2013/14 sprachen 21% aller Schüler/innen eine andere Umgangssprache als Deutsch, 2011/12 waren es noch 19%. Auch in absoluten Zahlen besuchen immer mehr Kinder und Jugendliche mit nicht-deutscher Umgangssprache österreichische Schulen. Gleichzeitig sinkt die Gesamtanzahl aller Schüler/innen in Österreich.
2011/12 2012/13 2013/14 Schüler/innen gesamt 1.153.912 1.142.726 1.134.863 Schüler/innen mit nicht-
deutscher Umgangssprache 218.596 226.547 234.499
Schüler/innen nach Umgangssprache im Zeitverlauf. Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung
Verteilung von Schüler/innen nach Schultyp und Umgangssprache:
Österreichs Schulen sind von einer starken sprachlichen Vielfalt geprägt.
So sind hierzulande etwa 80 verschiedene Sprachen an den Schulen vertreten. Auf Platz eins der meistgesprochenen Umgangssprachen lag 2013/14 mit 875.704 Schüler/innen Deutsch. Türkisch belegte Platz zwei mit 59.385 Schüler/innen. Fasst man die drei Sprachen Bosnisch,
Kroatisch und Serbisch (BKS) zusammen, lag jedoch BKS mit 66.678 Schüler/innen auf dem zweiten Platz. Nach Türkisch und BKS sprachen die meisten Schüler/innen Albanisch (15.910), Rumänisch (11.441), Arabisch (8.419), Ungarisch (6.491), Polnisch (6.442), Tschetschenisch (4.257), Englisch (4.238) und Russisch (3.985).
25 Entwicklung der Zahl der Schülerinnen
und Schüler
5 7 Verteilung der Schülerinnen und Schüler nach
Schultypen und Umgangssprache
6 Schülerinnen und Schüler nach Schultypen
Q: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik. – 1) Ab 2008/09 inkl. Neue Mittelschulen. – 2) Ab 2012/13 inkl.
Modellversuch Neue Mittelschule an AHS. – 3) Inkl. sonstige berufsbildende Statutschulen und mittlere Ausbildungen im Gesundheitswesen.
Im Schuljahr 2013/14 besuchten 327.772 Kinder eine Volksschule.
Q: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik 2013/14. – 1) Inkl. Modellversuch NMS an Standorten der AHS- Unterstufe.
Im Schuljahr 2013/14 hatten 73,4% aller Volksschulkinder Deutsch als Um- gangssprache.
Q: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik. – 1) 2010/11 Schulversuch Neue Mittelschule, 2013/14 Neue Mittelschule als Regelschule an (ehem.) Hauptschulstandorten. – 2) Modellversuch NMS an AHS (2010/11 noch bei Neue Mittelschulen ausgewiesen). – 3) Ab 2010/11 inkl. Schulen mit ausländischem Lehrplan. – 4) Inkl. sonstige berufsbildende Statutschulen und mittlere Ausbildungen im Gesundheitswesen. – 5) Inkl. Akademien im Gesund- heitswesen. – 6) Lehrerbildende mittlere und höhere Schulen und pädagogische Akademien bis 2000/01; ab 2010/11 ohne pädagogische Akademien (wurden in Pädagogische Hochschulen umgewandelt).
Im Schuljahr 2013/14 besuchten 327.772 Schülerinnen und Schüler eine Volksschule, von denen 48,6% weiblich waren.
Schultyp 1990/91 2000/01 2010/11 2013/14
insgesamt % weiblich insgesamt % weiblich insgesamt % weiblich insgesamt % weiblich
Alle Schulen 1.144.600 47,7 1.231.188 48,7 1.166.525 48,7 1.134.863 48,7
Volksschulen 371.971 48,7 393.586 48,4 327.663 48,4 327.772 48,6
Hauptschulen 238.953 48,3 263.546 47,6 192.616 47,6 94.452 47,7
Neue Mittelschulen
1)- - - - 34.324 47,2 115.396 47,2
Sonderschulen 18.322 39,2 13.602 36,5 13.198 35,6 14.170 35,4
Polytechnische Schulen 19.473 30,2 19.594 34,2 18.841 37,1 16.367 36,1
AHS-Unterstufe 92.878 50,1 106.925 51,8 112.330 51,7 111.793 51,7
darunter NMS an AHS
2)- - - - - - 3.727 48,0
AHS-Oberstufe 65.481 54,2 77.788 57,4 88.412 56,9 91.485 57,2
Sonstige allgemein bildende Statutschulen
3)1.959 49,8 5.757 48,3 9.802 49,1 9.142 48,2
Berufsschulen 149.806 35,2 132.613 34,0 137.881 34,5 127.934 34,5
Berufsbildende mittlere Schulen
4)67.125 59,2 64.034 60,2 78.800 59,6 74.930 59,1
Berufsbildende höhere Schulen 99.191 47,0 123.676 50,1 137.602 51,1 135.524 50,1
Berufsbildende Akademien
5)2.863 78,6 4.121 83,7 1.034 83,0 124 66,1
Lehrerbildende Schulen und Akademien
6)16.578 73,2 25.946 77,5 14.022 78,5 15.774 77,8
0 50000 100000 150000 200000 250000 300000 350000 400000 450000
450.000 400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0
Volksschulen Hauptschulen1) AHS2) Berufsschulen BHS BMS3) 1980/8
1 1982/831984/85
1986/8 7 1988/891990/9
1 1992/931994/95
1996/9 7 1998/992000/0
1
2002/032004/05 2013/14
2012/13 2010/11 2008/09 2006/0
7
Schülerinnen und Schüler
0 20 40 60 80 100
Volksschulen Hauptschulen Neue Mittelschulen Sonderschulen Polytechnische Schulen AHS-Unterstufe 1) AHS-Oberstufe Berufsschulen Berufsbildende mittlere Schulen Berufsbildende höhere Schulen Lehrerbildende höhere Schulen
Deutsch Türkisch Bosnisch, Kroatisch, Serbisch Sonstige Sprachen
0 20 40 60 80 100 %
73,4 78,2 71,8 68,8
72,1 83,0
84,1 88,0 77,9
96,2 84,1
12,3 9,3 10,9 12,4 11,7 8,9 9,6
4,2 9,8
7,9 1,7 7,3
7,0 6,5 6,0
8,2 9,1
8,4 10,4
8,2 8,0
5,2 2,9
3,9 2,4
4,4 3,4 5,9 6,4
4,8 1,5 3,2
0,6
Quelle: Statistik Austria, Bildung in Zahlen 2013/14. Schlüsselindikatoren und Analysen.
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Migration und Bildung
Schule
Schülerinnen und Schüler nach Staatsangehörigkeit
Im Schuljahr 2013/14 besaßen fast 980.000 Schüler/innen hierzulande die österreichische Staatsbürgerschaft. 11% aller Schüler/innen hatten einen ausländischen Pass. Die größte Gruppe stellten türkische Kinder und Jugendliche, gefolgt von Kindern aus Serbien und Montenegro. 13.579 Schüler/innen besaßen die deutsche Staatsbürgerschaft. Mit einem Plus von 558 Schüler/innen verzeichneten deutsche Kinder und Jugendliche den stärksten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.
Quelle: Statistik Austria, (*) ohne sonstige allgemeinbildende (Statut-)Schulen, lehrer-
bildende mittlere Schulen sowie Schulen und Akademien im Gesundheitswesen, eigene Darstellung
Gesamt(*) Österreich Türkei
Serbien und Montenegro Deutschland
Bosnien-Herzegowina Kroatien
1.100.813 978.838 16.072 14.081 13.579 11.373 8.732
Am häufigsten vertreten sind ausländische Kinder und Jugendliche an Polytechnischen Schulen (25,8 %), Sonderschulen (18,2 %) und Haupt- schulen (14,5 %). Türkische Jugendliche besuchen dabei häufiger Poly- technische Schulen (11,2%) als Schüler/innen mit anderer Staatsangehörig- keit. Im Vergleich dazu sind ausländische Schüler/innen etwas seltener an maturaführenden Schulen vertreten.
45
0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8
Bildungsbeteiligung 15- bis 19-Jähriger 2009 und 2012 nach Geburtsland
Insgesamt
Österreich
Nicht-Österreich
EU-Staaten vor 2004/
EWR/Schweiz
EU-Beitrittsstaaten ab 2004
Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU)
Türkei
Sonstige Staaten
Q.: STATISTIK AUSTRIA, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2009, 2012. Laufende Ausbildung inklusive Lehrlinge.
0 10 20 30 40 50 60 70 80%
51,5%
79,1%
58,0%
50,8% 59,8%
61,4% 67,3%
77,2%
52,8%
79,0%
59,6%
63,3% 65,5% 56,2%
65,7% 77,2%
Schüler/-innen im Schuljahr 2013/14 nach Schultyp und Staatsangehörigkeit
Schultyp Schüler/-innen
insgesamt
Schüler/-innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit
Insgesamt Darunter
Absolut In %
EU/EWR/
Schweiz
Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) Türkei
Sonstige Staaten
Alle Schulen zusammen 1) 1.092.881 122.018 11,2% 3,7% 3,5% 1,5% 2,4%
Volksschule 327.772 41.691 12,7% 4,5% 3,5% 1,7% 3,0%
Hauptschule 94.452 13.736 14,5% 3,3% 4,2% 4,3% 2,8%
Neue Mittelschule 115.396 14.460 12,5% 3,8% 4,9% 0,6% 3,3%
Sonderschule 14.170 2.573 18,2% 4,1% 6,0% 3,8% 4,2%
Polytechnische Schule 16.367 4.218 25,8% 4,2% 5,8% 11,2% 4,6%
Allgemeinbildende Höhere Schule 203.278 17.713 8,7% 4,2% 2,2% 0,5% 1,8%
Berufsschule 127.934 10.912 8,5% 2,6% 3,5% 1,2% 1,2%
Berufsbildende Mittlere Schule 46.196 5.424 11,7% 3,1% 4,8% 1,8% 2,1%
Berufsbildende Höhere Schule 147.316 11.291 7,7% 2,5% 3,3% 0,6% 1,3%
Q.: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik 2013/14. – 1) Ohne Lehrerbildende mittlere Schulen sowie Schulen und Akademien des Gesundheitswesens.
Q.: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik.
Schulabbrecher nach der 8. Schulstufe 2010 und 2013 nach Schultyp und Umgangssprache
% 18 16 14 12 10 8 6 4 2
0 0,000,02
0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18
3,3%
Deutsch
AHS-Unterstufe Deutsch
Andere Sprache Andere Sprache
Hauptschule 13,4%
11,4%
1,0% 2,1% 1,9%
4,2% 0,7%
Anteil der Schüler/-innen, die nach der 8. Schulstufe im Schuljahr 2009/10 keine weitere schulische Ausbildung im Schuljahr 2010/11 absolvieren Anteil der Schüler/-innen, die nach der 8. Schulstufe im Schuljahr 2012/13 keine weitere schulische Ausbildung im Schuljahr 2013/14 absolvieren
Indikator
Indikator
3
6
2009 2012
Schüler/innen nach Schultyp und Staatsangehörigkeit 2013/14
Quelle: Statistik Austria, Statistisches Jahrbuch „migration & integration“. zahlen.daten.indikatoren 2015, (1) Ohne lehrerbildende mittlere Schulen sowie Schulen und Akademien im Gesundheitswesen
6
Studium
In den vergangenen Jahren nahm der Anteil ausländischer Studieren- der an Österreichs Hochschulen stetig zu. Studierten im Jahr 1990 noch etwa 20.000 Ausländer/innen in Österreich, waren es im Wintersemester 2014/15 bereits 88.827 ausländische Studierende, die an den heimischen Hochschulen für ein ordentliches Studium oder ein Lehrgang-Studium eingeschrieben waren. Dies entspricht rund 24% aller Studierenden.
Den höchsten Anteil ausländischer Studierender verzeichneten Privat- universitäten (Ausländeranteil: 40%) und Theologische Lehranstalten, wo sogar zwei Drittel aller Inskribierten eine ausländische Staatsangehörig- keit besaßen. An Fachhochschulen (16%) und Pädagogischen Hochschu- len (7%) war der Ausländeranteil hingegen am geringsten.
Ordentliche Studierende im Wintersemester 2014/15:
WS 2014/15 Gesamt Inländische
Studierende Ausländische Studierende
Gesamt 346.386 263.559 82.827
Öffentliche
Universitäten 277.508 206.242 71.266
Private
Universitäten 7.577 4.540 3.037
Fachhochschulen 45.660 38.325 7.335
Pädagogische
Hochschulen 15.356 14.354 1.002
Theologische
Lehranstalten 285 98 187
Quelle: Ordentliche Studierende nach Hochschultyp und Staatsangehörigkeit, Statistik Austria, eigene Darstellung
Studierende nach Staatsangehörigkeit
Von den knapp 89.000 ausländischen Studierenden waren 72% aus einem EU-Mitgliedsstaat (64.047 Studierende). Der Großteil davon waren deutsche Staatsbürger/innen (34.565). Sie machten 39% aller ausländischen Studie- renden aus. Auf dem zweiten Platz lag Italien mit 9.185 Studierenden, wobei diese vorwiegend aus Südtirol stammten. Die Türkei war knapp vor Bosnien und Herzegowina auf dem dritten Platz.
Insgesamt stieg die Zahl der ausländischen Studierenden aus fast allen Herkunftsländern in den vergangenen Jahren, am deutlichsten fiel der Zuwachs jedoch bei deutschen Staatsbürger/innen aus: Im Wintersemester 2004/05 waren noch 7.711 Deutsche an öffentlichen Universitäten inskribiert.
Diese Zahl ist mittlerweile um 348% angestiegen.
Deutschland Italien Türkei
Bosnien und Herzegowina Ungarn
Kroatien Serbien Bulgarien Slowakei Rumänien
34.565 9.185 3.382 2.947 2.849 2.629 2.115 1.975 1.797 1.766
Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung
Top-10-Herkunftsländer ausländischer Studierender (Wintersemester 2014/15):
7
Migration und Bildung
Studium
Studienabschlüsse ausländischer Studierender
Im Wintersemester 2013/14 schlossen 8.138 ausländische Studierende ein Universitätsstudium in Österreich ab. Der Großteil davon waren Bachelor-Abschlüsse (3.844), 1.898 machten einen Master-Abschluss, weitere 1.710 schlossen ein Diplomstudium ab und 686 ausländische Studierende erhielten ihren Doktortitel in diesem Jahr.
Der Großteil der Absolvent/innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit schloss im Wintersemester 2013/14 Studien in folgenden Richtungen ab:
Geisteswissenschaften und Künste
Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik Ingenieurwesen, Herstellung und Baugewerbe
3.019 1.673 1.034 1.026
Quelle: BMWFW, eigene Darstellung
Verbleib von Studienabsolvent/innen in Österreich
Wie eine Analyse der Statistik Austria zwischen den Jahren 2008/09 und 2010/11 aufzeigt, verließen 25,7% der ausländischen Absolvent/innen innerhalb von drei Jahren nach ihrem Abschluss Österreich. Zum Vergleich: Nur 2,3% der österreichischen Absolvent/innen zogen nach Abschluss des Studiums ins Ausland. Um einiges höher war dieser Wert nach dem Abschluss eines Doktoratsstudiums. 40,3% der ausländischen Absolvent/innen und 5,9% der autochthonen Österreicher/innen gingen nach ihrem Doktor ins Ausland.
47 47
0 10000 20000 30000 40000 50000 60000 70000 80000
0 10 20 30 40 50
Q.: STATISTIK AUSTRIA, Hochschulstatistik 2013/14.
Q.: EUROSTAT.
Anteil ausländischer Studierender im Tertiärbereich 2012 im EU-Vergleich
Q.: STATISTIK AUSTRIA, Hochschulstatistik 1993/94 bis 2013/14.
Q.: STATISTIK AUSTRIA, Bildungsstandsregister. Wanderungsstatis- tik 2008-2012. Analyse der Abschlüsse 2008/09 bis 2010/11, für die bis 2012 Wanderungsdaten vorlagen. – 1) Unter Tertiärab- schluss werden hier Abschlüsse von Hochschulen, hochschulver- wandten Lehranstalten und Kollegs zusammengefasst.
Ausländ. Studierende an öffentl. Universitäten
und Fachhochschulen 1993/94 bis 2013/14 Wegzüge innerhalb von drei Jahren nach Stu- dienabschluss 2012 nach Staatsangehörigkeit
1993/94 1995/96
1997/98 1999/00
2001/02 2003/04
2005/06 2007/08
2009/10 2011/12
2013/14 80.000
70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0
Wintersemester
0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5
Luxemburg Österreich Zypern Dänemark Belgien Großbritannien Tschechische Republik Irland Niederlande Deutschland Slowakei Ungarn Estland Schweden Malta Insgesamt
Doktorat
Tertiärabschluss (ohne Doktorat) 1)
0
0 10 20 30 40 50 %
10 20 30 40 50 %
Q.: STATISTIK AUSTRIA, Hochschulstatistik 2003/04, 2013/14.
Ausländische ordentliche Studierende an öffentlichen Universitäten 2003/04 und 2013/14 nach Staatsangehörigkeit
30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000
0
0
5000 10000 15000 20000 25000 30000
Deutschland Italien Sonstige EU-Staaten
vor 2004/EWR/Schweiz EU-Beitrittsstaaten
ab 2004 Ehem. Jugoslawien
(außerhalb der EU) Türkei Sonstige Staaten 5.705
26.113
6.141 7.904 8.588
12.116
2.001 3.430
2.950 5.044 4.865
9.354
2.587 4.780
Indikator
4
Indikator
4
2003/04 2013/14
Ausländ. ordentl. Studierende an öffentl. Universitäten im WS 2013/14
Ausländische ordentliche Studierende an öffentlichen Universitäten Ausländische Studierende an Fachhochschulen
Nicht-Österreich Österreich
43,6% 2,3%
25,7%
17,2%
5,9%
40,3%
11,6%
2,1%
24,0%
8,8%
8,1%
8,0%
7,7%
6,9%
5,6%
4,6%
3,9%
3,8%
3,6%
3,2%
2,7%
Deutschland 38%
Italien 11% Sonstige EU-Staaten vor
2004/EWR/Schweiz 7%
EU-Beitrittsstaaten ab 2004 18%
Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) 7%
Türkei 5%
Sonstige Staaten 14%
Quelle: Statistik Austria, Statistisches Jahrbuch „migration & integration“. zahlen.daten.indikatoren 2015
IMPRESSUM
Impressum und Offenlegung gemäß §§ 24 und 25 MedienG; Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion und Hersteller: Österreichischer Integrationsfonds – Fonds zur Integration von Flüchtlingen und MigrantInnen (ÖIF), Schlachthausgasse 30, 1030 Wien, T.: +43 (0) 1 7101203 – 100, E.: mail@integrationsfonds.at; Verlags- und Herstellungsort: Schlachthausgasse 30, 1030 Wien; Offenlegung: Sämtliche Informationen über den Medieninhaber und die grundlegende Richtung dieses Mediums können unter www.integrationsfonds.at/
impressum abgerufen werden. Erstellt in Kooperation mit der Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ). Inhaltliche Aufbereitung: Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ). Veröffentlicht im September 2015.
Wegzüge innerhalb von drei Jahren nach Studienabschluss nach Staatsangehörigkeit (2012):