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Fact Sheet 14 EU-Migration nach Österreich

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Academic year: 2022

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(1)

Fact Sheet

Aktuelles zu Migration und Integration

14

EU-Migration

nach Österreich

EU-Staatsbürger/innen in Österreich

Zu- und Abwanderung von EU-Staatsbürger/innen Demographische Daten Bildung und Sprache Arbeit und Einkommen Österreich/innen im EU- Ausland

Österreich: 20 Jahre in der EU 20 Jahre Schengen-Raum

Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 9

Inhalt

(2)

EU-Migration nach Österreich

EU-Staatsbürger/innen in Österreich

Rund 8,5 Millionen Menschen leben in Österreich (Stichtag 1.1.2014). 12,5%

von ihnen besitzen laut Statistik Austria eine ausländische Staatsangehö- rigkeit. Mit 48,7% kommt fast die Hälfte aller Ausländer/innen aus einem anderen EU-Land. Die Zahl der ausländischen Staatsbürger/innen aus der EU stieg zwischen 2010 und 2014 von 330.625 auf 518.670 Personen.

Seit 2010 sind die Deutschen die größte Gruppe unter den ausländischen Staatsangehörigen in Österreich. Am 1.1.2014 lebten ca. 165.000 Deutsche hierzulande. Die zweitgrößte Gruppe unter den EU-Ausländer/innen sind die kroatischen Staatsbürger/innen (62.000), gefolgt von den rumäni- schen (60.000), polnischen (50.000) und ungarischen (46.000). Die zah- lenmäßig kleinsten Gruppen der EU-Ausländer/innen sind Staatsbürger/

innen aus Malta (70), Zypern (148), Estland (439) und Luxemburg (714).

EU-Ausländer/innen nach Bundesländern

Aufgeteilt auf die österreichischen Bundesländer zeigt sich, dass Wien den größten Anteil an ausländischen EU-Staatsangehörigen aufweist (10,2% der gesamten Wiener Bevölkerung). In Tirol ist der Anteil der EU-Ausländer/innen mit knapp 7,7% am zweitgrößten, gefolgt von Salzburg (6,7%). Der geringste Anteil an EU-Ausländer/innen lebt in Niederösterreich (knapp 3,9%).

Bevölkerung

gesamt Ausländer/

innen % EU-Staatsan-

gehörige EU-Staatsan- gehörige %

Österreich gesamt 8.507.786 12,5% 518.670 6,1%

Burgenland 287.416 6,8% 13.852 4,8%

Kärnten 555.881 8,1% 27.134 4,9%

Niederösterreich 1.625.485 7,7% 64.105 3,9%

Oberösterreich 1.425.422 9,4% 60.996 4,3%

Salzburg 534.270 13,7% 35.614 6,7%

Steiermark 1.215.246 8,0% 55.653 4,6%

Tirol 722.038 12,4% 55.762 7,7%

Vorarlberg 375.282 14,3% 24.620 6,6%

Wien 1.766.746 24,2% 180.934 10,2 %

Quelle: Statistik Austria - Bevölkerung am 1.1.2014 nach detaillierter Staatsangehörigkeit und Bundesland;

eigene Darstellung 27

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes 1.1.2014.

Ausländische Staatsangehörige – Top 20 Nationalitäten am 1.1.2014

0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000 180.000

0 20000400006000080000100000120000140000160000180000

Deutschland Türkei Serbien Bosnien und Herzegowina Kroatien Rumänien Polen Ungarn Russische Föderation Slowakei Italien Mazedonien Kosovo Bulgarien Afghanistan Slowenien Tschechische Republik China Großbritannien und Nordirland Iran Sonstige Staaten

15,3%

Sonstige Staaten 12,0%

Sonstige Staaten 16,5%

Türkei 16,5%

Türkei 13,5%

Türkei 24,8%

Sonst. EWR-Staaten/

Schweiz 0,5%

Sonst. EWR-Staaten/

Schweiz 0,7%

Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) 29,3%

Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) 27,2%

Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) 35,2%

EU-Staaten vor 2004 13,8%

EU-Staaten vor 2004 6,1%

EU-Staaten vor 2004 16,6%

EU-Beitrittsstaaten ab 2004 24,6%

EU-Beitrittsstaaten ab 2004 25,6%

EU-Beitrittsstaaten ab 2004 21,8%

Sonst. EWR-Staaten/

Schweiz 0,1%

Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2013 nach Zuwanderergeneration

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2013, Jah- resdurchschnitt über alle Wochen. – Bevölkerung in Privathaushalten.

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2013, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. – Bevölkerung in Privathaushalten.

Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2008-2013 nach Zuwanderergeneration

2008 2009 2010 2011 2012 2013

1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0

0 200000 400000 600000 800000 1000000 1200000 1400000 1600000 1800000

Erste Generation Zweite Generation 1.078,1

363,4

1.082,6 385,5

1.138,7 404,6

1.153,3 415,4

Personen (in 1.000)

1.166,8 1.197,1 412,2 428,2

164.820 114.740

112.477 90.963 61.959

59.702 50.271 46.264 28.769 28.612 20.195 20.135 19.872 15.942

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2013, Jahresdurchschnitt über alle Wochen. – Bevölkerung in Privathaushalten.

Anteil der österr. Staatsangehörigen an der Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2013

0 20 40 60 80 %

0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8

Insgesamt Erste Generation Zweite Generation nach dem Geburtsland der Eltern:

EU-Staaten vor 2004 EU-Beitrittsstaaten ab 2004 Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) Türkei Sonstige europäische Staaten Afrika Nordamerika Lateinamerika Asien (ohne Türkei, Zypern)

41%

32%

67%

30%

38%

43%

58%

19%

68%

14%

31%

39%

14.016 11.289 10.908 10.765 9.293 7.980 Insgesamt

Erste Generation

Zweite Generation

Quelle: Statistisches Jahrbuch „migration & integration. zahlen.daten.indikatoren 2014“, Statistik Austria

(3)

EU-Migration nach Österreich

Zu- und Abwanderung von EU-Staatsbürger/innen

Durch die EU-Personenfreizügigkeit können EU-Bürger/innen ihren Wohn- und Arbeitsort innerhalb der EU frei wählen, ohne dafür eine Arbeitser- laubnis zu benötigen. Die EU-Freizügigkeit führt auch zu einem stetigen Anstieg des Wanderungssaldos von EU-Bürger/innen in Österreich. Der Wanderungssaldo bezeichnet die Zuzüge aus dem Ausland abzüglich der Wegzüge in das Ausland. Ist der Wanderungssaldo positiv, spricht man von einer Nettozuwanderung. Die Nettozuwanderung stieg bei den aus- ländischen Staatsangehörigen von 2012 auf 2013 von +51.211 auf +60.720.

Etwa zwei Drittel davon entfi elen auf EU-Bürger/innen (40.214). Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde 2013 bei ungarischen Staatsangehörigen die größte Nettozuwanderung verzeichnet (8.500), gefolgt von Deutschland (6.800) und Rumänien (5.700). Bürger/innen aus Kroatien, seit 2013 in der EU, befanden sich auf Platz sechs. Die Zuwanderung der Kroat/innen verdoppelte sich von 2.000 Personen im Jahr 2012 auf 4.200 Personen nach dem EU-Beitritt 2013. Der Wan- derungssaldo zeigt noch stärkere Zuwächse von 460 (2012) auf 2.800 Personen (2013).

Quelle: Statistisches Jahrbuch „migration & integration. zahlen.daten.indikatoren 2014“, Statistik Austria

Zuzüge aus dem Ausland nach Staatsangehörigkeit (2013):

35 35

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Zuzüge nach Österreich 2013

Insgesamt: 151.280 Wegzüge aus Österreich 2013

Insgesamt: 96.552

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Wanderungsstatistik 2013.

Zuzüge aus dem Ausland und Wegzüge in das Ausland 2013 nach Staatsangehörigkeit

16.052 Österreich 22.044 Österreich

17.743 Deutschland

10.398 Deutschland 7.297 Polen

3.473 Polen 14.935 Ungarn

6.479 Ungarn 6.234 Slowakei

3.373 Slowakei

13.491 Rumänien Rumänien 7.791

Sonstige EU-Staaten/ 29.924 EWR/Schweiz

Sonstige EU-Staaten/ 14.171 EWR/Schweiz Ehem. Jugoslawien 15.278

(außerhalb der EU)

Ehem. Jugoslawien 8.952 (außerhalb der EU) Türkei 4.476

Türkei 3.154

Sonstige Staaten 28.850 Sonstige Staaten 16.131

Luxemburg Zypern Schweiz Malta Norwegen Belgien Irland Schweden Dänemark Österreich Slowenien Großbritannien Spanien Niederlande Rumänien Italien Deutschland Frankreich Polen Tschechische Republik Ungarn Kroatien Slowakei

Q.: EUROSTAT.

0 5 10 15 20 25 30 35 40

21,6 35,7 19,7 13,513,8 13,0 10,611,5 9,5 9,3

6,9 5,0 4,74,8 4,4 2,9 2,0 1,8

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Wanderungsstatistik 1996-2013.

160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0

1996 1997

1998 1999

2000 2001

2002 2003

2004 2005

2006 2007

2009 2011

2013 2012 2010 2008

0 20000 40000 60000 80000 100000 120000 140000 160000

9,1 8,8 7,77,6 7,4 Zuzüge Drittstaatsangehörige

Zuzüge EU-/EWR-Staatsangehörige (ohne Österreich)

Zuzüge österreichische Staatsangehörige

Wegzüge Drittstaatsangehörige Wegzüge EU-/EWR-Staatsangehörige (ohne Österreich)

Wegzüge österreichische Staatsangehörige

Wegzüge ins Ausland nach Staatsangehörigkeit (2013):

35 35

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Zuzüge nach Österreich 2013

Insgesamt: 151.280 Wegzüge aus Österreich 2013

Insgesamt: 96.552

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Wanderungsstatistik 2013.

Zuzüge aus dem Ausland und Wegzüge in das Ausland 2013 nach Staatsangehörigkeit

16.052 Österreich 22.044 Österreich

17.743 Deutschland

10.398 Deutschland 7.297 Polen

3.473 Polen 14.935 Ungarn

6.479 Ungarn 6.234 Slowakei

3.373 Slowakei

13.491 Rumänien Rumänien 7.791

Sonstige EU-Staaten/ 29.924 EWR/Schweiz

Sonstige EU-Staaten/ 14.171 EWR/Schweiz Ehem. Jugoslawien 15.278

(außerhalb der EU)

Ehem. Jugoslawien 8.952 (außerhalb der EU) Türkei 4.476

Türkei 3.154

Sonstige Staaten 28.850 Sonstige Staaten 16.131

Luxemburg Zypern Schweiz Malta Norwegen Belgien Irland Schweden Dänemark Österreich Slowenien Großbritannien Spanien Niederlande Rumänien Italien Deutschland Frankreich Polen Tschechische Republik Ungarn Kroatien Slowakei

Q.: EUROSTAT.

Zuwanderung in EU-/EWR-Staaten 2009-2012 in der Bevölkerung

0 5 10 15 20 25 30 35 40

21,6 35,7 13,8 19,7

13,5 11,513,0 9,510,6 9,3

5,0 6,9 4,8 4,44,7 2,02,9 1,8

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Wanderungsstatistik 1996-2013.

Zuzüge aus dem Ausland und Wegzüge in das Ausland 1996-2013 nach Staatsangehörigkeit

160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0

1996 1997

1998 1999

2000 2001

2002 2003

2004 2005

2006 2007

2009 2011

2013 2012 2010 2008

0 20000 40000 60000 80000 100000 120000 140000 160000

8,89,1 7,7 7,47,6 Zuzüge Drittstaatsangehörige

Zuzüge EU-/EWR-Staatsangehörige (ohne Österreich)

Zuzüge österreichische Staatsangehörige

Wegzüge Drittstaatsangehörige Wegzüge EU-/EWR-Staatsangehörige (ohne Österreich)

Wegzüge österreichische Staatsangehörige

Quelle: Statistisches Jahrbuch „migration & integration. zahlen.daten.indikatoren 2014“, Statistik Austria

(4)

EU-Migration nach Österreich

Demographische Daten

Alter und Geschlecht

Das Durchschnittsalter der österreichischen Gesamtbevölkerung lag am 1.1.2014 bei 42,2 Jahren. Ein signifikanter Unterschied zeigt sich beim Ver- gleich aller ausländischen Staatsangehörigen mit österreichischen Staats- angehörigen: Mit einem Durchschnittsalter von 35,2 Jahren waren Auslän- der/innen um einiges jünger als österreichische Staatsbürger/innen (43,2 Jahre). Auch EU-Ausländer/innen sind tendenziell jünger als Österreich/innen: Angehörige der Länder, die der EU nach 2004 beige- treten sind, sind durchschnittlich 33,8 Jahre alt. Staatsangehörige aus den 14 langjährigen EU-Ländern (Beitritt vor 2004) sind mit durchschnittlich 38,5 Jahren hingegen etwas älter.

Zum Jahresbeginn 2014 lebten laut Statistik Austria 255.484 männliche EU-Ausländer in Österreich und 263.186 weibliche EU-Staatsbürgerinnen.

Dies entspricht einem Wert von knapp 51% Frauen und 49% Männern aus dem EU-Ausland.

Geburten und Sterbefälle

2013 bekamen Frauen in Österreich durchschnittlich 1,44 Kinder. Aufge- teilt auf die Staatsangehörigkeit gebaren Frauen aus den anderen EU-/

EWR-Ländern und der Schweiz geringfügig mehr Kinder als öster- reichische Frauen: Österreichische Staatsangehörige bekamen durch- schnittlich 1,34 Kinder, während Angehörige der übrigen EU-/EWR- Staaten sowie der Schweiz 1,51 Kinder in Österreich gebaren.

Ein noch geringerer Unterschied zeigt sich beim Durchschnittsalter der Mutter bei der Erstgeburt. Österreicherinnen bekamen ihr erstes Kind mit durchschnittlich 29,1 Jahren. Bei anderen hier lebenden EU-/EWR-Angehö- rigen und Schweizerinnen lag das Durchschnittsalter bei der ersten Geburt bei 28,8 Jahren.

Signifikant hingegen ist die unterschiedliche Geburtenbilanz, die sich aus der Geburtenrate minus der Sterbefälle ergibt. Bei österreichischen Staats- angehörigen lag diese bei -10.545, während Ausländer/innen aus den EU-/

EWR-Ländern und der Schweiz eine deutlich positive Geburtenbilanz von +4.551 aufwiesen.

Einbürgerungen

Im Jahr 2014 wurden ingesamt rund 7.600 Personen in Österreich eingebür- gert, darunter knapp 1.200 Menschen aus den anderen EU-Staaten. Davon kamen 269 Personen aus jenen EU-Ländern, die vor 2004 beigetreten sind und mit 927 Personen deutlich mehr Personen aus den EU-Beitrittsländern nach 2004. Doch auch bei letzteren sank die Zahl der Einbürgerungen ste- tig. So wurden 2004 noch 5.210 Einbürgerungen aus diesen Ländern ver- zeichnet.

(5)

5

Bildung und Sprache

Staatsbürger/innen aus den EU-/EWR-Ländern sowie aus der Schweiz besuchen im Vergleich zu anderen ausländischen Communities deutlich öfter maturaführende Schulen in Österreich. So waren im Schuljahr 2012/13 insgesamt 8,2% der Schüler/innen in Allgemeinbildenden

Höheren Schulen (AHS) ausländische Staatsbürger/innen. Fast die Hälfte davon (3,9%) stammten aus EU/ EWR-Staaten und der Schweiz.

Umgangssprachen von Schüler/innen

Rund 21% der Schüler/innen in Österreich hatten laut Statistik Austria im Schuljahr 2013/14 eine andere Umgangssprache als Deutsch. Unter den Top-12-Umgangssprachen fanden sich neben Deutsch weitere EU-Sprachen:

45

0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35 Schüler/-innen mit nichtdeutscher Umgangssprache

2008/09 bis 2012/13 nach Schultyp

Volksschule

Hauptschule

Sonderschule

Polytechnische Schule

Neue Mittelschule

AHS

Berufsschule

BMS

BHS

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik.

0 5 10 15 20 25 30 35 %

24,0%

22,3%

25,6%

9,4%

8,2%

11,6%

14,7%

13,3%

16,2%

21,1%

20,5%

21,6%

28,5%

27,8%

30,1%

24,6%

21,7%

27,9%

27,7%

24,2%

28,0%

19,3%

17,0%

21,3%

12,7%

11,0%

14,7%

Schüler/-innen im Schuljahr 2012/13 nach Schultyp und Staatsangehörigkeit

Schultyp

Schüler/-innen insgesamt

Schüler/-innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit

Insgesamt Darunter

Absolut In %

EU/EWR/

Schweiz

Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) Türkei

Sonstiges Ausland

Alle Schulen zusammen1) 1.108.417 116.406 10,5% 3,3% 3,5% 1,5% 2,2%

Volksschule 328.136 39.076 11,9% 3,9% 3,5% 1,7% 2,8%

Hauptschule 128.720 16.860 13,1% 3,0% 4,3% 3,1% 2,7%

Sonderschule 13.809 2.562 18,6% 3,7% 6,0% 4,7% 4,1%

Polytechnische Schule 17.006 2.963 17,4% 3,4% 6,4% 3,2% 4,5%

Neue Mittelschule 83.874 11.858 14,1% 3,5% 5,2% 2,2% 3,3%

Allgemeinbildende Höhere Schule 203.000 16.687 8,2% 3,9% 2,2% 0,5% 1,7%

Berufsschule 130.975 10.084 7,7% 2,3% 3,2% 1,2% 1,0%

Berufsbildende Mittlere Schule 55.101 5.855 10,6% 2,8% 4,3% 1,5% 2,0%

Berufsbildende Höhere Schule 147.796 10.461 7,1% 2,2% 3,2% 0,6% 1,2%

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik 2012/13. – 1) Ohne Lehrerbildende Schulen sowie Schulen und Akademien des Gesundheitswesens.

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik.

Schulabbrecher nach der 8. Schulstufe 2008 und 2012 nach Schultyp und Umgangssprache

% 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0

0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18

3,5%

Deutsch

AHS-Unterstufe Deutsch

Andere Sprache Andere Sprache

Hauptschule 14,9%

12,2%

1,0% 2,7% 2,0%

4,5%

0,9%

Schüler/-innen, die nach der 8. Schulstufe im Schuljahr 2007/08 keine weitere schulische Ausbildung im Schuljahr 2008/09 absolvieren Schüler/-innen, die nach der 8. Schulstufe im Schuljahr 2011/12 keine weitere schulische Ausbildung im Schuljahr 2012/13 absolvieren

Indikator

Indikator

3

6

2008/09 2010/11 2012/13 Quelle: Statistische Jahrbuch „migration & integration“. zahlen.daten.indikatoren 2014, Statistik Austria

Deutsch Kroatisch Rumänisch Ungarisch Polnisch

875.704 12.374 11.441 6.491 6.442 Studierende

Das Bildungsniveau ausländischer Staatsangehöriger in Österreich wächst kontinuierlich. Ebenso steigt die Zahl ausländischer Studierender stetig und deutlich. Vom Wintersemester 2010/11 auf das vergangene Wintersemester 2014/15 gab es einen Zuwachs ausländischer Studierender an öffentlichen Universitäten von 23,6% auf 27,5%. Der Großteil davon stammte aus der EU:

Rund 68% (56.600) der insgesamt 83.600 ausländischen Studierenden an österreichischen öffentlichen Universitäten waren EU-Staatsangehörige. Ca. 54% davon waren wiederum Frauen.

(6)

EU-Migration nach Österreich

Arbeit und Einkommen

Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosenquote von Ausländer/innen, d.h. der Gesamtheit von EU-Bürger/innen und Drittstaatsangehörigen, ist hierzulande deutlich höher als jene von Österreicher/innen. Im Februar 2015 betrug die Gesamtarbeitslosenquote in Österreich laut Daten des Arbeitsmarkt- service (AMS) 10,3%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen war jedoch höher – sie belief sich auf 15,2%. Damit waren insgesamt 105.833 Ausländer/innen arbeitslos.

Durch die Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte aus den EU-Staaten betrifft die hohe Arbeitslosigkeit ausländischer Staatsan- gehöriger die Gruppe der EU-Bürger/innen nicht so stark. So waren im Februar 2015 rund 44.300 EU-Ausländer/innen beim AMS als arbeitslos gemeldet. Aber auch innerhalb dieser Gruppe lässt sich im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnen: Im Vergleichsmonat 2014 waren nur 36.300 der EU-Ausländer/innen arbeitslos.

Erwerbstätigkeit

EU-Ausländer/innen haben im Vergleich zu Drittstaatsangehörigen aus einem Herkunftsland außerhalb der EU einen leichteren Zugang zum öster- reichischen Arbeitsmarkt. Dies zeigt sich auch bei den Erwerbstätigen- quoten: So lag diese im letzten Quartal 2014 österreichweit bei 71,1%.

Deutlich unter diesem Durchschnitt lag die Quote bei allen ausländischen Staatsangehörigen mit 63,3%. EU-Ausländer/innen liegen mit 72,4% hinge- gen leicht über dem Österreich-Durchschnitt.

Einkommen

Mit 18.808 Euro erreichten ausländische Staatsangehörige im Jahr 2012 nur etwa 83% des mittleren Netto-Jahreseinkommens der ganzjährig Erwerbs- tätigen in Österreich (22.730 Euro). Auffallend ist jedoch, dass Bürger/innen der vor 2004 beigetretenen EU-Staaten, der übrigen EWR-Staaten und der Schweiz mit 22.657 Euro Netto-Einkommen nur geringfügig weniger verdienten als österreichische Staatsbürger/innen. Angehörige der seit 2004 beigetretenen Staaten verdienten mit 18.405 Euro hingegen deutlich weniger (80% des mittleren Netto-Einkommens in Österreich).

(7)

Österreicher/innen im EU-Ausland

Laut Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres leben derzeit etwa 550.000 Österreicher/innen im Ausland. Mit Abstand am meisten Auslands-Österreicher/innen lebten im Jahr 2014 laut Statistik Austria in Deutschland (250.000), gefolgt von der Schweiz (63.000), den USA (37.000), Großbritannien und Australien (jeweils 25.000). Genaue Zahlen lassen sich nicht ermitteln, da ein dauerhafter Aufenthalt im Aus- land nicht zwingend eine amtliche Registrierung erfordert.

Weiteren Aufschluss geben die Ergebnisse einer europaweit durchgeführ- ten Volkszählung im Jahr 2011. Laut Statistik Austria lebten in jenem Jahr insgesamt 223.094 Österreicher/innen in einem anderen EU-Staat. Mit 96% (214.254) wanderte die überwiegende Mehrheit davon in eines der Länder, die schon vor 2004 der EU angehörten. Nur 8.840 Personen mit österreichischer Staatsangehörigkeit lebten in einem der ab 2004 beige- tretenen Staaten. Bevorzugtes Wanderungsziel war dabei für die Mehr- heit der Österreicheicher/innen das Nachbarland Deutschland (164.246), gefolgt von Großbritannien (17.150) und Spanien (7.475).

Erwerbsstatus

Der Großteil der im EU-Ausland lebenden Österreicher/innen über 15 Jahre befand sich laut Statistik Austria 2011 im Erwerbsalter. 60% der Österreicher/

innen, die in einem der „alten EU-14-Staaten“ lebten, waren 2011 erwerbs- tätig. In den EU-Beitrittsstaaten ab 2004 belief sich der Prozentsatz auf nur 39,7%, wobei es in einigen dieser Länder einen relativ hohen Anteil von Österreicher/innen mit unbekanntem Erwerbsstatus gab.

Nach Ländern aufgeschlüsselt, waren in folgenden EU-Ländern prozentuell die meisten Auslandsösterreicher/innen erwerbstätig:

Irland

Deutschland

Vereinigtes Königreich Frankreich

Italien

69,7%

61,6%

57,8%

54,7%

54,5%

Quelle: Statistik Austria; eigene Darstellung

(8)

EU-Migration nach Österreich

Österreich: 20 Jahre in der EU

EU-Beitritt Österreichs

Am 1. Jänner 1995 trat Österreich der Europäischen Union bei. Grundlage dafür war eine Volksabstimmung am 12. Juni 1994. 66,5% der Österrei- cher/innen stimmten dabei dem Beitritt Österreichs zur EU zu.

Der endgültige Beitritt 1995 war der Abschluss langer Verhandlungen.

So wurde der „Brief nach Brüssel“, der das Beitrittsansuchen Öster- reichs enthielt, bereits am 17. Juli 1989 an den Vorsitzenden des Außen- ministerrats der Europäischen Gemeinschaften übergeben. „Europäische Gemeinschaften“ (EG) war die Sammelbezeichnung für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die Europäische Atomgemeinschaft (EAG) und die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), die Vorgängerorganisationen der Europäischen Union. Durch das Inkraft- treten des Vertrags von Maastricht im November 1993 wurde die EU in ihrer heutigen Form ins Leben gerufen.

Die Beitrittsverhandlungen Österreichs wurden am 1. Februar 1993 eröff- net und offiziell am 12. April 1994 abgeschlossen. Zu Beginn des Jahres 1995 traten neben Österreich auch Schweden und Finnland der Euro- päischen Union bei.

Erweiterungen der EU

Mit dem Beitritt Österreichs, Schwedens und Finnlands im Zuge der vierten Erweiterung der EU im Jahr 1995 wuchs die Staatengemeinschaft auf 15 Mitgliedsstaaten an. Gegründet wurde die Vorläuferinstitution von nur sechs Staaten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande), inzwischen zählt die EU 28 Mitgliedsstaaten.

Chronologie der Erweiterungen:

1957 1973 1981 1986 1995 2004 2007 2013

Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande („Gründerväter“)

Dänemark, Irland, Vereinigtes Königreich Griechenland

Portugal, Spanien

Finnland, Österreich, Schweden

Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern Bulgarien, Rumänien

Kroatien

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20 Jahre Schengen-Raum

IMPRESSUM

Impressum und Offenlegung gemäß §§ 24 und 25 MedienG; Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion und Her- steller: Österreichischer Integrationsfonds – Fonds zur Integration von Flüchtlingen und MigrantInnen (ÖIF), Schlachthausgasse 30, 1030 Wien, T.: +43 (0) 1 7101203 – 100, E.: mail@integrationsfonds.at; Verlags- und Herstellungsort: Schlachthausgasse 30, 1030 Wien; Offenlegung: Sämtliche Informationen über den Medien- inhaber und die grundlegende Richtung dieses Mediums können unter www.integrationsfonds.at/impressum abgerufen werden. Erstellt in Kooperation mit der Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ).

Inhaltliche Aufbereitung: Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ). Veröffentlicht im Mai 2015.

Schengener Abkommen

Auch das Schengener Abkommen feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Das Abkommen ermöglicht die sogenannte Schengen- Zusammenarbeit unter den EU-Mitgliedsstaaten. Diese umfasst konkret die Abschaffung von Personenkontrollen an Binnengrenzen, eine gemeinsame Regelung der Einreisebedingungen und Kontrollen an den EU-Außengrenzen, verbesserte polizeiliche und justizielle Zusammenar- beit und die Einrichtung des Schengener Informationssystems. Es stellt die wesentliche Rechtsgrundlage für den freien Personenverkehr inner- halb der EU dar.

Entstehung des Schengen-Raumes

Bereits am 14. Juni 1985 vereinbarten Deutschland, Frankreich und die Regierungen der Benelux-Staaten das erste Schengener Abkommen (Schengen I). Im Juni 1990 wurde das umfassende Schengener Durch- führungsübereinkommen unterzeichnet (Schengen II). Beide Schengener Übereinkommen traten am 26. März 1995 in Kraft. 1997 wurde im Vertrag von Amsterdam die Integration des Schengener Abkommens in das EU- Recht vereinbart.

Der Schengen-Raum wurde seither nach und nach auf fast alle Mitglieds- staaten der EU ausgeweitet. Österreich unterzeichnete das Schengen- Abkommen im Jahr 1995, im Dezember 1997 trat es in Kraft und die Kontrollen an Österreichs Außengrenzen wurden abgeschafft.

Mobilität innerhalb der EU

Seit dem EU-Beitritt Kroatiens 2013 leben insgesamt ca. 507 Millionen Menschen in den 28 Mitgliedsstaaten der EU. Im Artikel 21 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV), sowie in Artikel 45 der EU-Grundrechtecharta ist die EU-Personenfreizügigkeit geregelt.

Laut OECD befand sich die EU-Binnenmigration in der EU im Jahr 2012 zum ersten Mal auf dem gleichen Niveau wie die Zuwanderung von außerhalb der EU. Das attraktivste Zielland für EU-Bürger/innen ist Deutschland. Auch Spa- nien und Italien sind wichtige Zielländer der EU-Binnenmigration. Nicht nur in Österreich und Deutschland stellt die Zuwanderung aufgrund der Perso- nenfreizügigkeit einen großen Anteil an der Gesamtzuwanderung dar. Auch in Irland und den Niederlanden macht die EU-Binnenmigration mehr als zwei Drittel der Zuwanderung aus.

Referenzen

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