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Archiv "Gd-MRT-Diagnostik bei kardialer Sarkoidose" (12.10.2001)

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❃Bei obligatorischem hohen Fieber muss eine Malaria sicher ausgeschlos- sen sein.

❃Die LDH und/oder Transamina- sen als Ausdruck einer Beteiligung der Leber oder der Muskulatur sollten zumindest leicht erhöht sein. Zeichen einer gestörten Blutgerinnung sind im frühen Stadium der Erkrankung häu- fig noch nicht zu sehen (2, 3).

Wenn die angegebenen Bedingun- gen erfüllt sind, sollte Kontakt mit ei- nem Kompetenzzentrum aufgenom- men werden, um den Fall eventuell nochmals zu besprechen. Telefonnum- mern und Anrufzeiten (oft 24 Stun- den) sind in der Tabelle 2aufgeführt.

Bei weiterhin bestehendem Verdacht sollte eine Probe mit Serum und/oder EDTA-Blut eingeschickt werden. Da- bei sollten die Verpackungsvorschrif- ten der Europäischen Gefahrgutver- ordnung (UN/ADR) eingehalten wer- den. Die Probe muss mit ausreichend absorbierendem Zellstoff umgeben sein, damit eventuell auslaufendes Material komplett aufgesaugt werden kann. Sie ist in einem verschraubbaren Plastik-Container und dann in einem Versandkarton zu verstauen. Ver- packungsmaterial ist zum Beispiel von Air Sea Containers aus Großbritanni- en erhältlich. Wichtig ist eine vorheri- ge telefonische Ankündigung der Sen- dung. Dabei kann auch geklärt wer- den, wann und mit welchem Service die Probe zugestellt werden soll. Ku- rierdienste sagen kurze Zustellzeiten zu und arbeiten generell zuverlässig.

Man sollte sich aber trotzdem genaue Zustellbedingungen und -zeiten zusa- gen lassen. Mit dieser Probe wird nach Eintreffen ein Screening mit der RT- PCR, bei fortgeschrittenem Krank- heitsstadium auch eine serologische Abklärung durchgeführt. Die Probe wird mit der RT-PCR auf alle nosoko- mial wichtigen Arena-, Filo- und Bunyaviren (Rift-Tal, Krim-Kongo) aber auch von Experten nochmals auf Malaria untersucht. Dann können Un- tersuchungen auf nicht übertragbare VHF folgen, und schließlich können auch die oben genannten Erreger, die ein VHF imitieren können, mit einbe- zogen werden.

Eine enge Zusammenarbeit von Klinik und untersuchendem Labor,

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 41½½12. Oktober 2001 AA2661

am besten per Telefon und Fax, trägt viel zur gegenseitigen zuverlässigen Information bei. In den allermeisten Verdachtsfällen kann schon wenige Stunden nach Eintreffen der Proben eine Entwarnung gegeben werden, was für die Isolierung und Behandlung der Patienten von großer Bedeutung sein kann.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2001; 98: A 2659–2661 [Heft 41]

Literatur

1. Günther S, Emmerich P, Laue T, Kühle O, Asper M, Jung A, Grewing T, ter Meulen J, Schmitz H: Impor- ted Lassa fever in Germany: molecular characteriza- tion of a new Lassa virus strain. Emerging Inf Dis 2000; 6: 466–476.

2. Munz E, Schmitz H, Knobloch J: Arbovirosen und an- dere Viruserkrankungen. In: Lang W, Löscher T, eds.:

Tropenmedizin in Klinik und Praxis. Stuttgart, New York: Thieme 2000; 3. Aufl.: 328 ff.

3. Schmitz H, ter Meulen J: Virusverursachte hämorrha- gische Fieber. In: Marre R, Mertens T, Trautmann M, Vanek E: Klinische Infektiologie. München: Urban &

Fischer Verlag 2000; 695–702 .

4. Teichmann D, Grobusch MP, Wesselmann H, Tem- mesfeld-Wollbrück B, Breuer Th, Dietel M, Emmerich P, Schmitz H, Suttorp N: A haemorrhagic fever from the Côte d´ Ivoire. Lancet 1999; 354: 1608.

5. WHO: Lassa fever, imported case... Weekly epide- miological record 2000; 75: 85, 109, 265.

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Herbert Schmitz Abteilung für Virologie

Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Bernhard-Nocht-Straße 74

20359 Hamburg

Sowohl die Diagnostik einer kardialen Sarkoidose als auch die Therapiekon- trolle der Steroidbehandlung kann mit- hilfe der Gadolinium-Diethylentriamin- pentaacetylsäure-verstärkten Magnetre- sonanztomographie (Gd-MRT) erhoben werden.

Um die gefährdeten Patienten mit kardialer Beteiligung frühzeitig erken- nen und therapieren zu können, kom- men in der Regel die Elektrokardiogra- phie und die Echokardiographie zum Einsatz. Diese Untersuchungen sind aber gerade in der Früherkennung von begrenztem Nutzen. Auch Isotopen- aufnahmen oder Szintigraphien erwie- sen sich aufgrund ihrer eingeschränk- ten räumlichen Auflösung als nicht sehr zuverlässig. Die einzig sichere diagnos- tische Maßnahme ist daher immer noch die Endomyokardbiopsie. Da aber be- sonders in Japan die kardiale Sarkoido- se mit 58 Prozent sehr häufig ist und ei- ne Mortalität von 85 Prozent aufweist, haben japanische Wissenschaftler sich im Rahmen einer kleinen Studie mit der Effizienz der überwiegend in der Myokardinfarktdiagnostik genutzten Gd-MRT zur Erfassung kardialer Sym- ptome einer Sarkoidose beschäftigt. Bei insgesamt 8 von 16 Patienten ließen sich

im Gd-MRT (1,5 Tesla supraleitendes Magnetsystem mit T1-gewichteter Spin- Echo-Sequenz) Signalverstärkungen im linken Ventrikel darstellen, die auf ein interstitielles Ödem hinweisen.

Nach bioptischer Diagnosesicherung und vierwöchiger Prednisolontherapie (60 mg jeden zweiten Tag oder 30 bis 40 mg täglich) konnte auch die Rückbil- dung bezüglich der Signalintensität und Herdgröße im Gd-MRT dokumentiert werden.

Wenn sich die vorgestellten Beobach- tungen auch im Rahmen einer größeren Studie validieren lassen, scheint endlich eine zuverlässige nichtinvasive Metho- de gefunden zu sein, um die gefährliche kardiale Sarkoidose frühzeitig zu erken-

nen. goa

Shimada T et al.: Diagnosis of cardiac sarcoidosis and evaluation of the effects of steroid therapy by gadolini- um-DTPA-enhanced magnetic resonance imaging. Am J Med 2001; 110: 520–527.

Toshio Shimada, Department of Internat Medicine, Shi- mane Medical University, Shimane, Japan.

Gd-MRT-Diagnostik bei kardialer Sarkoidose

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