• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Guggenheim Collection: Von der klassischen Moderne bis heute" (03.11.2006)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Guggenheim Collection: Von der klassischen Moderne bis heute" (03.11.2006)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 44⏐⏐3. November 2006 A2961

K U LT U R

G

uggenheim entfaltet seine Strahlkraft in der großartigen Ausstellung in der Kunst- und Aus- stellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und im Kunstmuseum der Stadt Bonn. Mit einer Fläche von 6 000 Quadratmetern in der Kunst- und Ausstellungshalle sowie weiteren 1 500 Quadratmetern im Kunstmuseum wird die Guggen- heim-Sammlung mit ihrer Ge- schichte und ihrem globalen An- spruch umfassender präsentiert als in ihren ständigen Ausstellungsräu- men in aller Welt.

Begonnen hat alles mit der deut- schen Baronin Hilla von Rebay, die den Sammler Solomon R. Guggen- heim seit dem Jahr 1927 bei seiner Sammeltätigkeit beriet. Hilla von Rebay, selbst Malerin, stand ganz im Bann der abstrakten Malerei und steckte den schwerreichen Sammler mit ihrer Begeisterung für Wassily Kandinsky an. Hilla von Rebay war überzeugt davon, dass die abstrak- te Kunst die Grenzen von Sprache und Erfahrung überwinden könne.

Sie ging so weit, zu erklären, „die Nichtgegenständlichkeit wird die Religion der Zukunft sein“.

Diesem Bekenntnis folgend, bil- den zentrale Werke Wassily Kan- dinskys den ersten Höhepunkt der

Bonner Schau. Von den Anfängen in München bis zur Zeit am Bauhaus sowie im Pariser Exil sind die epo- chemachenden Werke Kandinskys zu sehen. Weitere wichtige Werk- gruppen aus großen Sammlungen, die Guggenheim von Kunsthänd- lern hinzuerworben hat, schließen sich an. Aus dem späten 19. Jahr- hundert sind bedeutende Gemälde von Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Paul Cézanne, Edouard Ma- net, Claude Monet, Auguste Renoir, Edgar Degas und Georges Seurat zu nennen. Gefolgt werden diese Bil- der von der klassischen Moderne, die durch zahlreiche Werke Pablo Picassos glänzt. Auch die übrigen

Fixpunkte dieser Pariser Jahre wie George Braque, Marc Chagall, Ro- bert Delaunay und Fernand Léger kommen zu ihrem Recht. Von den Bildern des Expressionismus sind insbesondere die des Blauen Rei- ters hervorzuheben.

Ein besonders wichtiger und hochkarätiger Teil der Ausstellung ist von Peggy Guggenheim, der Nichte des Gründers, zusammenge- tragen worden. Persönlich vielfältig mit den Surrealisten verbunden, hat sie insbesondere in den Jahren in Venedig eine der faszinierendsten Surrealisten-Sammlungen aufgebaut.

Von den Bildhauern sind Alberto Giacometti und Constantin Brancu- si in überragenden Werkgruppen zu sehen. Die Ausstellung schlägt den Bogen über die Künstler des ausge- henden 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart. Wichtige Werke der Minimal Art und der Kon- zeptkunst stammen aus der Samm- lung des Grafen Panza di Biumo.

Die Pop-Art ist durch Großformate von Bob Rauschenberg, Roy Lichten- stein, James Rosenquist und Andy Warhol vertreten.

Die zeitgenössische Kunst wird im Kunstmuseum der Stadt Bonn gezeigt. Ab dem 27. August wurde die Ausstellung um die Geschichte der spektakulären Architektur der Guggenheim-Museen erweitert: un- ter anderem das Stammhaus in New York von Frank Lloyd Wright und das von Frank Gehry konzipierte Guggenheim Bilbao. So wird die Ausstellung in Bonn manchen Be- sucher anregen, einer dieser Stätten einen Besuch abzustatten. I Ernst Wanner

GUGGENHEIM COLLECTION

Von der klassischen Moderne bis heute

Die Sammlung wird in Bonn umfassender präsentiert als in ihren ständigen Ausstellungsräumen in aller Welt.

Wassily Kandinsky, Komposition 8. Juli, 1923, Öl auf Lein- wand, 140 x 201 cm, Solomon R. Guggen- heim Museum, New York, Geschenk, Solo- mon R. Guggenheim

Peggy Guggen- heim und Jackson Pollock, vor Mural (1943), Eingangs- halle im ersten Stock, 155 East 61st Street, New York, um 1946, Fo- tografie von George Karger, courtesy of The Solomon R.

Guggenheim Museum, New York

The Guggenheim Collection in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 2–4 vom 21. Juli bis 7. Januar 2007; Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 9 bis 19 Uhr, Freitag und Samstag 9 bis 22 Uhr.

Kartenvorverkauf: www.bundeskunsthalle.de, Ticket-Hotline 08 00/1 75 27 50, Katalog 25 Euro.

The Guggenheim Contemporary Art im Kunstmuseum Bonn vom 21. Juli bis 7. Januar; Öffnungszeiten: Sonntag, Montag, Donnerstag 9 bis 20 Uhr, Dienstag und Mittwoch 9 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag 9 bis 22 Uhr; Eintrittspreise: zwölf Euro, ermäßigt sieben Euro. Für zusätzliche zwei Euro Eintritt in die stän- dige Sammlung der Kunst nach 1945 im Kunstmuseum möglich.

Foto:The Solomon R.Guggenheim Foundation,New York

Foto:VG Bild-Kunst,Bonn 2006

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

mit Synkope (selten), zu Therapiebeginn, insbe- sondere bei Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel, Herzinsuffizienz, schwerer Hypertonie, aber auch bei Erhöhung der Diuretika- oder der

[r]

[r]

Grundlage der Dokumentation sind bisher verschwunden geglaubte Tonaufnahmen von Interviews mit Peggy Guggenheim von Jacqueline Bograd Weld aus den Jahren 1978 und 1979.. Einlass ist

Frauenklöstern ; Ruhrlandmuseum: Die frühen Klöster und Stifte 500 - 1200 ; Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland: Die Zeit der Orden 1200 - 1500 ;

Mai (Christi Himmelfahrt) startet tra- ditionell die Quadra Tour. Dies- mal bereits zum zehnten Mal! An vier Tagen geht’s rund um den Niederrhein, einmal bis nach Xanten, ein

Auf der andern Seite muss man aber auch eingestehen, dass hier durchaus ein Abklärungsbedarf besteht, denn die pfannenfertige Lösung liegt noch nicht auf dem Tisch, sondern muss

Alle Aufgaben können ohne aufwändige Vorbereitungen sofort eingesetzt werden, weil die Reihe Moderne Kunst ein Direktmaterial mit dem Ziel Mehr Lernen in weniger Zeit ist und mit