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Archiv "Malta: „Grünender Wald und schimmerndes Wasser“" (17.02.2006)

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A426 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 7⏐⏐17. Februar 2006

M

alta hatte sich im No- vember ordentlich her- ausgeputzt. Grund war der Besuch der Queen anläss- lich des Commonwealth-Gip- fels. Doch eigentlich hätte der kleine Inselstaat dies gar nicht nötig gehabt. Die natürliche Schönheit Maltas allein hätte sie schon genug beeindrucken können.

Und wer auch noch etwas Ruhe sucht, der sollte die Fährfahrt (oder den Hub- schrauberflug) auf die kleine- re Insel Gozo nicht scheuen.

Diese wurde bereits von Ho- mer geschildert: „Draußen war grünender Wald rings um die Grotte gewachsen, Erlen- bäume und Pappeln und duf- tende, dunkle Zypressen. In ihren Zweigen nisteten flügel- breitende Vögel. Dort auch rankte sich um die gewölbte Grotte ein Weinstock, jugend- lich frisch, mit prangendem Laub und strotzend von Trau- ben. Und vier Quellen spru- delten dort mit schimmern- dem Wasser nebeneinander hervor und rannen dann hier- hin und dorthin.“

Die Grotte, in der die Nym- phe Calypso Odysseus sieben Jahre lang an sich gefesselt hielt, kann auch heute noch

besichtigt werden. Sie liegt an der Ramla Bay.Das wirtschaft- liche und kulturelle Zentrum der kleinen Insel ist die Haupt- stadt Gozos, die den Namen Victoria erhielt, als die gleich- namige britische Königin ihr diamantenes Thronjubiläum feierte. Ursprünglich hieß die 6 000-Einwohner-Stadt Ra- bat, und die Bevölkerung nennt sie bis heute so. Die Festungsmauern der Zitadel- le, von denen aus man die ganze Insel überblicken kann, wurden von den Ordensrit- tern im 16. Jahrhundert er-

richtet. Jahrhundertelang bot die Zitadelle Sicherheit vor den Angriffen nordafrikani- scher Korsaren und Saraze- nen, die die Bevölkerung Go- zos mehrfach im Lauf der Geschichte versklavten. In- nerhalb der Zitadelle befin- det sich das Archäologische Museum Gozos. Es illustriert die Kulturgeschichte von der neolithischen Zeit bis in die Moderne.

Besonders sehenswert ist die Kathedrale Maria Him- melfahrt innerhalb der Fe- stungsmauern. Sie fasziniert die Besucher vor allem mit einer optischen Täuschung: Ein per- spektivisches Deckengemälde erweckt die Illusion einer vor- handenen Kuppel. Ebenso se- henswert ist auch die zwischen 1672 und 1678 erbaute Basi- lika St. Georg, die mit zahlrei- chen vergoldeten Skulpturen und Gemälden geschmückt ist.

Selbst in den kleinsten Or- ten findet man prachtvolle Kir- chen, Zeugnisse für die große

Frömmigkeit der Malteser. Ei- ner der bekanntesten Wall- fahrtsorte auf der Insel ist die Kirche von Ta’ Pinu. Dort soll im Jahr 1883 in einer kleinen Kapelle der Bäuerin Karmela Grima die Jungfrau Maria er- schienen sein, die seitdem zu Heilungen verhilft und Wün- sche erfüllt. Im Jahr 1920 be- gann man an gleicher Stelle mit dem Bau der Kathedrale.

In ihrer Sakristei werden noch heute zahlreiche Gegenstän- de ausgestellt, die dankbare Gläubige dort hinterlassen ha- ben. Das Dorfbild von Xewki- ja wird von einer gewaltigen Rundkirche geprägt, die Jo- hannes dem Täufer gewidmet ist. Sie ist eine der größten Kuppelkirchen Europas.

Ein Beispiel prähistorischer Frömmigkeit ist die Tempelan- lage von Ggantija. Man schätzt heute, dass sie gegen 3500 v.

Chr. errichtet wurde, also noch bevor die erste ägyptische Py- ramide oder Stonehenge in England erbaut wurden. Das Gelände der Anlage ist von ei- ner megalithischen Steinmau- er umgeben, und im Innern be- finden sich zwei Tempelkom- plexe. Das wohl bekannteste Postkartenmotiv Gozos ist das Azure Window, ein natürli- cher, circa 30 Meter hoher Felsrundbogen. Das Natur- wunder der so genannten In- land Sea ist ein von steilen Felswänden umgebener Kra- ter, der durch Risse in den Klippen mit frischem Meer- wasser versorgt wird.

Doch nicht nur Kultur und Natur bietet die kleine maltesi- sche Insel, mehrere Hotels sor- gen für die nötige Erholung. Im Westen der Insel, nahe dem kleinen Ort San Lawrenz, be- findet sich das im Jahr 2004 zu Europas führendem Spa-Re- sort ausgezeichnete Kempinski Hotel San Lawrenz. Den Gä- sten steht dort eine Vielzahl von Anwendungen, wie zum Beispiel Ayurveda, Meeres- und Kräuterkuren und Massa- gen, zur Verfügung.Weitere In- formationen: www.kempinski- gozo.com. Gisela Klinkhammer

Reise-Tipps

Informationen: Fremdenverkehrs- amt Malta, Schillerstraße 30–40, 60313 Frankfurt, Telefon: 0 69/

28 58 90, Internet: www.urlaub malta.com.

Anreise: zum Beispiel mit der nationalen Fluggesellschaft Air Malta. Sie bietet Flüge ab mehre- ren deutschen Großstädten an. In- ternet: www.airmalta.de.

Unterkunft: Malta bietet eine große Auswahl an Hotels jeder Ka- tegorie, Familienunterkünften, Fe- rienwohnungen und Villen, die in- ternationalem Standard entspre-

chen. )

Malta

„Grünender Wald und schimmerndes Wasser“

Freunde von Wellness und Kultur kommen auf der maltesischen Insel Gozo voll auf ihre Kosten.

Eine der bekanntesten Wallfahrts- kirchen Gozos ist die Kirche von Ta’ Pinu.

Das wohl bekannteste Postkar- tenmotiv Gozos ist das Azure Window.

Reise

Fotos:Kempinski

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