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Archiv "Thermometer: Messung an der Stirn" (20.05.2005)

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A1468 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 2020. Mai 2005

M

ikroelektronische Im- plantate sind begehrte Forschungsobjekte, die eines Tages physiologische Da- ten aus dem Körperinnern übertragen, Funktionen von Sinnesorganen übernehmen oder Muskelbewegungen bei Lähmungen koordinieren sol- len.Doch bisher haben nur we- nige solcher Langzeitimplan- tate, oft mangels Zuverlässig- keit, die klinische Anwendung gefunden – einmal abgesehen von Herzschrittmachern oder Cochlea-Implantaten. Um dem entgegenzusteuern,hat die Eu- ropäische Union Ende 2003 das Programm Healthy Aims initiiert: 26 Partner aus Hoch- schulen, Unternehmen und Kliniken in neun Ländern be- teiligen sich an dem ehrgeizi- gen Projekt. Mit 16 Millionen Euro unterstützt die EU vier Jahre lang die Entwicklung von mikrotechnischen Lang- zeitimplantaten.

Im Dezember 2004 prä- sentierten die Projektpartner bei einem Workshop in Cam- bridge erste Ergebnisse ihrer Entwicklungsarbeit der Öffent- lichkeit: Sie stellten neue Kon- zepte unter anderem für ein Retina-Implantat, einen Hirn- drucksensor, einen künstli- chen Schließmuskel sowie ein System zur funktionellen elek- trischen Stimulation bei Läh- mungen vor. Doch zunächst gilt es, grundlegende techni- sche Hürden zu überwinden.

So benötigt man ein zuverläs- siges Telemetrie-System für die drahtlose Kommunikation zwischen den verschiedenen Implantaten und der Außen- welt.Für eine dauerhafte Ener- gieversorgung benötigt ein mi- kroelektronisches Implantat entweder besonders langlebi- ge Batterien oder eine geeig- nete Möglichkeit zum Wieder- aufladen. Die Healthy-Aims- Partner haben alternative Energiequellen entwickelt, die

Biobrennstoffzellen. Sie bezie- hen die Energie zum Beispiel aus enzymatischen Reaktio- nen oder nutzen intakte Zellen zur Energiegewinnung. Bis zu einem funktionierenden Pro- totyp mit Biobrennstoffzelle wird jedoch noch einiges an Entwicklungsarbeit zu leisten sein.

Hirndrucksensor mit drahtloser Energieversorgung

Weiter ist man schon bei der Campus Micro Technologies GmbH, Bremen, ebenfalls Partner bei Healthy Aims. Ihr System zur intrakraniellen

Healthy Aims

Neue Konzepte für Langzeitimplantate

Technik Druckmessung soll im Som-

mer 2005 in einer klinischen Studie getestet werden. Bei ei- ner Shunt-Therapie, wie sie bei Kopfverletzungen oder beim Hydrozephalus durchgeführt wird, ist die rechtzeitige War- nung vor einem gefährli- chen Hirndruckanstieg lebens- wichtig. Der Hirndrucksensor soll hierfür ein kontinuier- liches und schonendes Patien- tenmonitoring ermöglichen.

Matthias Wenzel, Projektma- nager für biomedizinische An- wendungen bei Campus Mi- cro Technologies, hat den Hirndrucksensor mitentwik- kelt und erläutert das Funk- tionsprinzip: „Das System er- möglicht die drahtlose Erfas- sung der Druckparameter. Das passive Implantat basiert auf einem kapazitiven Messprin- zip und erfordert keine Batte- rie, sondern wird aufgrund sei- nes sehr geringen Verbrauchs drahtlos durch eine externe Telemetrieeinheit mit Energie versorgt. Die interne Teleme- trieeinheit liegt direkt unter der Haut und übernimmt die Kommunikation mit der exter- nen Einheit. Die drahtlose Verbindung erfolgt über eine Mikrospule, die sowohl die notwendige Energie als auch die Messdaten induktiv über- trägt.“

Der Hirndrucksensor kann minimalinvasiv mit einem Ka- theter implantiert werden. Der Hirndruck wird vorzugsweise

intraventrikulär oder paren- chymal erfasst. Die Operati- onstechnik stellt besondere Anforderungen an ein mikro- elektronisches Implantat. Es muss klein, sehr flexibel und vor allem sicher und biokom- patibel verkapselt sein. Die Mikrosystemtechniker setzen deshalb bei der Fertigung des Sensors auf neuartige Auf- bau- und Verbindungstechno- logien. Wenzel berichtet: „Wir können das Druckmesssystem auch für andere Indikatio- nen auslegen, beispielsweise eingebaut in eine Linse zur kontinuierlichen Erfassung des intraokularen Drucks oder zur Funktionsüberwachung von endoluminalen Stentpro- thesen für die Therapie von Aortenaneurysmen. Wir hof- fen, dass wir die klinischen Stu- dien und die Zulassung zügig passieren und bald die Markt- einführung in Sicht ist.“

Dr. rer. nat. Lisa Kempe Intraokularlinse: telemetrisches

Druckmesssystem, integriert in eine Intraokularlinse für die Glau- komdiagnose

Werkfoto

Hirndruckmessgerät: Platzie- rung des telemetrischen Hirn- druckmessimplantats im Sei- tenventrikel

Temperaturmessung bei schla- fenden Kindern ist oftmals pro- blematisch. Das Stirnthermo- meter TH80F der Firma Radi- ant, Taiwan, verspricht Erleich- terung. Das Gerät wiegt 70 g und ist 8 × 4 cm groß. Es hat einen automatischen Fieber- alarm, Memoryfunktion und misst die Temperatur zwischen 34,0 und 42,2 Grad Celsius.

Beim Messvorgang muss das Gerät die Messstelle nicht berühren, weil es über eine Infrarotwärmeerkennung die Temperatur misst. Nach ein- maligem Drücken des Mess- knopfes wird die Temperatur im LCD-Display angezeigt. Das Gerät kalibriert sich selbst, entspricht der ISO 9001/ISO 13485 und ist TÜV-geprüft.

Hersteller: Radiant. www.radi

antek.com.tw. et

Thermometer

Messung an der Stirn

Werkfoto

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