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Archiv "Fortbildung — freiwillig und verpflichtend" (15.06.1978)

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Academic year: 2022

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Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Beinahe familiären Charakter hat- te die Eröffnungsveranstaltung des XXVI. Internationalen Fortbil- dungskongresses der Bundesärz- tekammer Anfang dieses Monats in Grado. Sie stand unter dem Zei- chen einer seit mehr als einem Vierteljahrhundert gepflegten Tra- dition. Neben zahlreichen Persön- lichkeiten des öffentlichen Lebens aus Grado und der Provinz Friaul begrüßte Professor Dr. med. Hans Joachim Sewering als Mitglied des Bundesärztekammer-Vorstandes besonders seine österreichischen Kollegen, deren Teilnahme am Frühsommerkongreß der Bundes- ärztekammer gerade 25 Jahre alt geworden ist. In diesem Zusam- menhang fand Professor Sewering sehr herzliche und anerkennende Worte für die Leistungen von Pro- fessor Dr. med. Albert Schretzen- mayr, dem Vorsitzenden des Deut- schen Senats für ärztliche Fortbil- dung, dessen Tatkraft und Ideen- reichtum die Bundesärztekam- mer-Kongresse Wesentliches zu verdanken haben.

Ironische Kritik

an der BFH-Entscheidung

Den Aufbau eines vereinten Euro- pas beschworen besonders italie- nische Redner: Der Finanzminister von Friaul-Julisch Venetien, Dr.

Tripani, der Präfekt von Görz, Dr.

Barasso, und Dr. Giovanni Grego- ri, der Präsident der Kurverwal- tung von Grado. Europa sei kein Mythos, sondern ein realistisches Ziel. Die Internationalen Fortbil- dungskongresse der deutschen und österreichischen Ärzte in Ita- lien leisteten sicherlich einen posi- tiven Beitrag zur europäischen

Verständigung — sowohl in wis- senschaftlicher als auch in fami- liär-freundschaftlicher Hinsicht.

Ironisch kritisierte Gregori den bundesrepublikanischen Fiskus und besonders den Bundesfinanz- hof: Sie wollten Ärzten die steuer-

liche Absetzbarkeit von Reise- und Aufenthaltskosten für die Teilnah- me an Fortbildungskongressen of- fensichtlich nur dann zugestehen, wenn der Kongreßort miserabel sei, keine Kur-, Erholungs- und Sportanlagen besitze und nur über eine winzige Bettenkapazität ver- füge, so daß Arztfrauen und -kin- der unbedingt zu Hause bleiben müßten. Gregori unterstrich die Bedeutung der deutschen und österreichischen Ärzteschaften im Bereich des Gesundheitswesens und auf sozialpolitischem Sektor.

Die Problematik und Bedeutung des Fortschritts in der Medizin und der ärztlichen Fortbildung führte der Wiener Professor Dr. med. Dr.

h. c. Erwin Deutsch den Teilneh- mern der Eröffnungsveranstaltung vor Augen. Sein Festvortrag stand unter dem Leitmotiv: „25 Jahre ärztliche Fortbildung in Grado".

Deutsch, Direktor der I. Medizini- schen Universitätsklinik in Wien, machte unter Hinweis auf den enormen Wissenszuwachs in Me- dizin und Naturwissenschaften deutlich, daß derzeitige und künf- tige Ärztegenerationen den auf sie zukommenden Anforderungen im Beruf nur dann gewachsen sind, wenn sie sich einer über das ganze Berufsleben erstreckenden Fort- bildung unterwerfen. Die Berufs- ordnung in der Bundesrepublik und das Ärztegesetz in Österreich hätten diese Verpflichtung zwar festgeschrieben, offen sei dabei jedoch das Wie: ob freiwillig und unkontrolliert, wie die Fortbildung bei uns zur Zeit erfolge, oder ob freiwillig und kontrolliert oder ob ganz unter staatlicher Kontrolle, wie zum Beispiel in den Ostblock- ländern. Diese Frage sei allerdings so alt wie die ärztliche Fortbil- dung selbst.

Fortbildungsfakultäten mit hauptamtlichen Kräften?

In den westlichen Ländern werde eine pluralistische, völlig freizügi- ge Fortbildung gepflegt. Vom ein- zelnen Arzt verlange sie ein be- trächtliches Maß an Eigeninitiati- ve. Doch müsse man von einem Akademiker erwarten, daß er seine Wissenslücken kritisch erkenne und entsprechende Gegenmaß- nahmen ergreife.

Der Wiener Internist stellte zur Dis- kussion, ob man nicht Fortbil- dungsfakultäten oder -akademien mit entsprechendem Lehrkörper ins Leben rufen solle. Diese sollten wie die Universitätslehrer in For- schung, Lehre und Praxis invol- viert sein, aber sie dürften nicht durch Studentenunterricht und nicht durch die Schwerfälligkeit der derzeitigen Universitätsorgani- sation gelähmt werden. UV

Fortbildung

freiwillig und verpflichtend

Sommerkongreß der Bundesärztekammer in Grado eröffnet

1410 Heft 24 vorn 15. Juni 1978 DEUTSCHES ÄRZ I EBL ATT

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