Die Deutsche Krankenver- sicherung AG, Köln, mit 14,4 Prozent Marktführer unter den privaten Krankenversiche- rungsgesellschaften, hat 1996 vor allem in den Bereichen wahlärztliche Leistungen, Phy- siotherapie und zahnärztliche Leistungen nach eigenen An- gaben bis zu 20 Prozent der Li- quidationen/Rechnungsbeträ- ge beanstandet. Insgesamt hat das Unternehmen allein auf Grund zurückgewiesener For- derungen und Beanstandungen über ein verschärftes Lei- stungsmanagement und geziel- te Kontrollen Forderungen in Millionenhöhe abweisen kön- nen, so daß die durchschnittli- che Prämienerhöhung in 1996 nach eigenen Angaben um rechnerisch rund ein Drittel ge- ringer hat ausfallen können.
Auch 1997 ist bei der DKV das
Volumen der beanstandeten und zurückgewiesenen Liqui- dationen leicht gestiegen, wie- wohl im Bereich der wahlärztli- chen Leistungen ein gegenläu- figer Trend feststellbar ist.
Während in diesem Bereich 1996 noch Rechnungsbeträge in Höhe von knapp sechs Mil- lionen DM beanstandet wur- den, waren es 1997 noch fünf Millionen DM. Dagegen stieg das Volumen der beanstande- ten Liquidationen im Bereich zahnärztlicher Behandlungen von 1996 auf 1997 um rund eine Million DM. Im Sektor „Physi- kalische Therapie“ wurden Rechnungen beanstandet, de- ren Volumen um rund 100 000 DM über dem vergleichbaren Rechnungsvolumen von 1996 lag.
Besonders beanstandet wurden auch ärztliche Liquida-
tionen, denen Leistungen infol- ge von „Chronischem Müdig- keitssyndrom (CFS)“ zugrunde lagen. Hier seien, so die DKV, eine Vielzahl von „völlig ab- strusen Laboruntersuchungen“
erbracht und zu Lasten der DKV abgerechnet worden.
Die Unternehmensleitung kündigte an, daß sie den Kurs des Leistungsmanagements und der Liquidationskontrol- len verstärkt fortsetzen werde.
Besonders häufig seien Rech- nungen zu beanstanden, die über gewerbliche Verrech- nungsstellen abgewickelt wer- den. Prozessuale Auseinander- setzungen erfolgten insbeson- dere mit der im Saarland ansäs- sigen Firma Unimed. Inzwi- schen hat die DKV gegen einen
„Fehlabrechner“ den Staatsan- walt eingeschaltet. HC
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Mannheimer Versicherung – Mit einem um 25,2 Prozent erhöhten Konzern-Jahresüber- schuß (insgesamt 27,4 Millio- nen DM) schloß die Mannhei- mer Versicherung AG das Ge-
schäftsjahr 1997 ab. Die Mann- heimer Krankenversicherung AG steigerte die Prämienein- nahmen um 55,3 Prozent auf jetzt 97,1 Millionen DM. Der Neuzugang, gemessen am Mo- natsollbeitrag, erhöhte sich um 60,6 Prozent auf 3,8 Millionen DM. Maßgeblich zu dem Wachstum beigetragen haben die Großschadentarife mit Selbstbehalten von 2 500 DM und in Höhe von 5 000 DM, die die Mannheimer 1993 erstmals auf den Markt gebracht hatte, und die Tarife für spezielle Per-
sonengruppen. HC
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Versicherung online – Seit Mai können Medizinstudenten, Ärzte und Zahnärzte die Deut- sche Ärzte-Versicherung im In- ternet erreichen. Auf über 400 Seiten sind Informationen zu allen Produkten und Service- leistungen online abrufbar: Be- werbungstips, Infos zur Praxis- gründung oder Fachartikel zu alternativen ärztlichen Berufs- feldern (www. aerzteversiche-
rung.de). rco
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