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Archiv "Reanimation: Aus Laien kundige Ersthelfer machen" (20.09.2013)

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A 1718 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 38

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20. September 2013

D

er plötzliche Herztod ist mit bis zu 100 000 Betroffenen pro Jahr eine der häufigsten Todes- ursachen in Deutschland. In 70 Pro- zent ereignet sich der Kollaps zu Hause. Obwohl jeder mit einfachen Mitteln helfen könnte, tun es die we- nigsten. Nach der aktuellen Bilanz des Deutschen Reanimationsregis- ters (www.reanimationsregister.de) sind nur 15 Prozent der Bevölke- rung bereit, im Ernstfall Wiederbe- lebungsmaßnahmen einzuleiten. In den Niederlanden und skandinavi- schen Ländern hingegen liegt die Rate bei mehr als 60 Prozent. Dabei ist belegt, dass ein Beginn der Wie- derbelebung durch Laien die Über- lebensrate des Patienten um das Zwei- bis Dreifache verbessert.

Mit der „Woche der Wiederbele- bung“ unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesund-

heit, der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivme - dizin sowie des Berufsverbands Deutsche Anästhesisten starten der German Resuscitation Council und die Stiftung Deutsche Anästhesiolo- gie am 16. September eine breit an- gelegte Medienkampagne zum The- ma Laienreanimation. Damit soll das Selbstvertrauen der Bürger in ihre eigenen Fähigkeiten als Erst- helfer gestärkt werden.

Vorurteile ausräumen

Warum fehlt den Deutschen hier der Mut? Viele Menschen fühlen sich überfordert und/oder ekeln sich vor der Mund-zu-Mund-Beatmung.

Dass eine alleinige Herzdruckmas- sage besser ist, als nichts zu tun, ist den meisten Laien unbekannt. Auch gilt es, die Angst zu nehmen, dass man etwas falsch machen könnte.

Die „Woche der Wiederbele- bung“ ist Teil eines fünfjährigen interprofessionellen Projekts. Da- zu gehört unter anderem, die Wie- derbelebung in allen Schulen ab dem zwölften Lebensjahr zu leh- ren. Zwei Unterrichtsstunden jähr- lich (aus Biologie und Sport), er- teilt von Ärzten oder geschulten Lehrern, reichen dafür bereits aus, wie Erfahrungen unter anderem in Aachen, Münster und Rostock zei-

gen. Unterstützung findet das Projekt auf europäischer

Ebene: EU-Gesundheits- kommissar Tonio Borg

wird am 16. Oktober in Brüssel das Motto des diesjährigen „European Restart a Heart Day“ ver- künden: „School Children Save Lifes.“

Auch die „Telefonreanimation“, das Anleiten der Laien zur Herz- druckmassage durch die Rettungs- leitstelle, ist eine sehr wichtige Maß- nahme: Sie ist einfach und effektiv, die „Number needed to treat“ liegt hier bei 40. Das heißt: ein Leitstel- lendisponent kann in 300 bis 400 Minuten ein Leben retten.

Die „Woche der Wiederbelebung“

wird thematisch von Publikums - medien und Social-Media-Kanälen (Facebook, Twitter) aufgegriffen.

Menschen und Organisationen aus Kliniken, Rettungsdienst, Schulen und Betrieben entwickeln Ideen, wie man das Thema im eigenen Umfeld gestalten kann. Über die zentrale Plattform www.einlebenret ten.de* wurden mehr als 400 loka- le Aktivitäten von Projekten zur Schülerausbildung über Aktionen in Einkaufszentren und Flash mobs

angekündigt.

Prof. Dr. med. Bernd W. Böttiger German Resuscitation Council (GRC), Prof. Dr. med. Götz Geldner Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA), Prof. Dr. med. Hugo Van Aken Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie

und Intensivmedizin (DGAI)

*Unter www.einlebenretten.de stehen Mustervor- träge, Kurzanleitungen, Videos und weitere Mate- rialien kostenfrei zur Verfügung.

Trailer zur Kampagne unter: www.youtube.com/

watch?v=rj7xC8E6Tlo.

Ein TV-Spot kann (http://shares.diefernsehagentur.

de/index.php?w=3066_efen1) ebenfalls ohne Einschränkungen verbreitet werden.

Reanimations- übungen in der Schule sind ein Teil des Projekts, das auch auf europä - ischer Ebene unter- stützt wird.

Foto: Your Photo Today

REANIMATION

Aus Laien kundige Ersthelfer machen

Mehr als 5 000 Menschen sterben in Deutschland jährlich, weil Anwesende nicht helfen können oder sich nicht trauen. Die „Woche der Wiederbelebung“ soll die Fähigkeiten der Bürger als Ersthelfer stärken.

P O L I T I K

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