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Diskutiert man die Th eorie der chemischen V e r­

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974 Notizen

Beziehungen zwischen chemischer Verschiebung und Ladungsdichte. II

H . Sterk und H. H olzer

Institut für Organische Chemie der K arl Franzens Universität Graz (Z. Naturforsch. 29 a. 9 7 4 -9 7 5 [1974] ;

eingegangen am 26. A p ril 1974)

Relations between chemical shift and charge density. 11 It has been shown that the chemical shift of protons in aryl-ortho-diketo compounds is not better represented by adding the electric fieldeffect, proposed by Buckingham, to the charge density calculated by CND O II.

Diskutiert man die Th eorie der chemischen V e r­

schiebung, so kann, um die zur Zeit für größere M oleküle unmögliche Absolutberechnung1-3 zu um­

gehen, die Verhaltensweise von Protonen als Summe dreier Term e dargestellt werden 4.

0 = °dia + °para + 0 *

Letzterer Term stellt dabei eine Größe dar, welche Anom alien in der chemischen Verschiebung von Molekülen beschreibbar macht. In der vorliegenden A rb eit — vergleiche auch 5 — w ird der Versuch unternommen, diesen Term durch eine Reihe von makroskopischen magnetischen Beiträgen zu ersetzen.

o = a, + ow + ar + oef 5-8 .

Versucht man nun eine möglichst eindeutige N M R - spektroskopische Zuordnung der H-Atom lagen aus gerechneten M O-Daten ( P /(/(-W erten) * * , entspre­

chend der Zielsetzu n g9, zu form ulieren, so erhält man aus den W erten (d er Ladungsdichte) eine Beschreibung von ollia 9. opara kann nach P ople für Atom e mit reiner s-Schale <I> gesetzt werden.

Für strukturell ähnliche Verbindungen, die noch dazu alle im selben Lösungsmittel vermessen wer­

den, ist zusätzlich die Vernachlässigung von Oj, aw und oT erlaubt, so daß sich vor allem der intram ole­

kulare Nachbargruppen-Dipoleffekt oc als ein — die

Sonderdruckanforderungen an UD. Dr. Heinz Sterk, In ­ stitut für Organische Chemie der Universität Graz, A-8010 Graz, Heinrichstraße 28.

* ödia Beitrag des Diamagnetismuses (Lam b-Term ).

Opara Paramagnetischer Term (für # = < ? ) .

o' Effekt der Elektronenbewegung an den anderen Atom en und alle nicht lokalisierbaren Ringströme, ai Beitrag an Lösungsmitteleffekten.

Oyf Einfluß van der Waalscher Wechselwirkung;

fluktuierender Dipol in Zusammenhang mit pola­

rem Lösungsmittel.

oT Beitrag des Ringstromeffektes.

ae Beitrag intramolekularer elektrischer Feldeffekte als F olge von vorhandenen Nachbargruppen-Di- polen.

* * P /lß Diagonalelem ent der Dichtematrix, dessen W ert q die Ladungsdichte im /<-ten Atomorbital.

Tab. 1. Aryl-ortho-Diketoverbindungen — gemessene und berechnete chemische Verschiebungen.

^gemessen <7dia + 0e ödia oc t

1. Phthaldialdehyd 7,93 7,91 7,97 0,28

7,81 7,90 7,88 0,04

2. Ninhydrin 7,99 7,85 7,89 0,16

7,94 7,92 7,89 0,03

3. 1,3-Indandion 7,96 7,90 7,91 0,16

7,84 7,87 7,85 0,03

4. Phthalsäure­ 8,09 8.07 8,00 0.10

anhydrid 8,03 8.00 7,93 0,02

5. Dicyanmethylen- 8,07 7,86 7,88 0,12

indandion-1,3 8,05 7,91 7,88 0,02

6. Phthalim id 7,75 7,87 7,89 0,12

7,75 7,93 7,89 0,02

7. Naphthochinon 8,01 7,93 7.97 0.30

7,70 7,81 7,83 0.04

8. Phthalsäure 7,70 7,92 7,95 0,28

7,58 7,58 7,57 0,04

t D ie 0e-Werte sind auf Naphthalin bezogen.

aus den P /(/<-Werten erhaltenen a-W erte — korrigie­

render Faktor anbietet.

Für die in der vorliegenden A rb eit interessie­

rende MO-theoretische Beschreibung der chemischen Verschiebung von verschiedenen symmetrischen Aryl-ortho-D iketoverbindungen (siehe Tab. 1) ist demnach versuchsweise zusätzlich zu 0^ ein elek­

trischer Feldeffekt * * * der Carbonylgruppe 12 als Abschirmmechanismus form uliert worden. Der m a­

gnetische Anisotropieeffekt ist entsprechend dem all­

gemeinen Ansatz o = atl|a + o e in oe berücksichtigt.

D ie chemischen Verschiebungen d er Arylprotonen wurden nach folgen d er Gleichung berechnet:

a = 36,33 - 28,25 q H - 0,05 q C - 0,47 aE * D ie Rechenergebnisse sind in Tab. 1 zusammenge­

stellt. In A bb. 1 werden die beobachteten (5-Werte m it den berechneten verglichen. W ie aus Abb. 1 er­

sichtlich ist, stellt die Einbeziehung von aus dem elektrischen Feldeffekt keine wesentliche Verbesse­

rung in der Beschreibung der chemischen Verschie-

* * * M it H ilfe des elektrischen Feldstärkevektors Eg in Rich­

tung der CH-Bindung und der elektrischen Feldstärke E2 setzt man nach der Theorie von Buckingham 5Ab wie folgt a n :

Ad = oe —k.2-Ez — ks E 2 (p p m ).

Zur Berechnung wurden die Buckingham-Konstanten (k2 = 2,0 und k3 = 1,0) verwendet. Das C = 0-Grup- penmoment entstammt dem Tabellenwerk von Landolt Börnstein 10. Die Buckingham-Konstanten erweisen sich für die hier vermessenen Aryl-substituierten Carbonyl­

verbindungen wesentlich günstiger als die von Zürcher11 vorgeschlagenen W erte.

* D ie Ladungsdichtewerte q sind nach der CNDO-Methode beredinet. Die Gleichung stellt eine Ausgleichsgerade zur Vorhersage von ^-Werten aus ^-Werten dar.

<711 = Ladungsdichte am beobachteten H -A to m ;

qG — Ladungsdichte am — zum H-Atom benachbarten — C-Atom.

(2)

Notizen 975

ögem.

Abb. 1 Graphische Darstellung der gemessenen chemischen Verschiebungen <5 gegen die aus der Gleichung gerechneten.

Für die Position der Arylprotonen o, m zum Substituenten steht symbolisch o, x. D ie Zahlen neben den Punkten im Diagramm entsprechen der Numerierung der in Tab. 1 an­

geführten Verbindungen. D ie vollen Symbole •,► <( stehen für die entsprechenden Punkte, die ohne Berücksichtigung

von o e berechnet wurden.

bung dar. D er Standardfehler beträgt im obigen Fall 0,1345, während bei Nichtberiicksichtigung von

1 N. F. Ramsey, Phys. Rev. 78, 699 [1950] et ibid 86, 243 [1952].

2 J. A . Pople, J. Chem. Phys. 37, 53 [1962] et ibid 37, 60 [1962].

3 A . Saika u. C. P . Slichter, J. Chem. Phys. 22, 26 [1954].

4 M . Karplus u. J. A . Pople, J. Chem. Phys. 38, 2803 [1963].

5 A. D. Buckingham, Canad. J. Chem. 38, 300 [I9 6 0 ].

6 L. Onsager, J. Am er. Chem. Soc. 58, 1486 [1936].

e»E eine Ausgleichsgerade der Form

o

= 25,28 — 17,23

g n

— 0,05

qo,

mit einem Standardfehler von 0,1353 resultiert.

Zur exakteren Voraussage der chemischen Verschie­

bung von H -Atom en ist somit eine K orrektur durch Addition des Beitrages aus dem intramolekularen Carbonylgruppen-Dipoleffekt nicht von Bedeutung.

Gleichzeitig erscheint durch dieses Ergebnis die zu­

sätzliche Verw endung m olekularer magnetischer Größen w ie oE — zumindest was den Einfluß von Carbonylgruppen betrifft — zur Beschreibung von o in Frage gestellt.

Die NM R-M essungen erfolgten auf einem H A- 100 D Kernresonanzgerät, für dessen Bereitstellung dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (P ro je k t N r. 1259) herzlich gedankt wird.

D ie W erte der chemischen Verschiebungen ((5- W erte in ppm ) sind auf T M S als innerer Standard bezogen. W egen der teils vorhandenen Schwerlös­

lichkeit w urde D M S O D 6 als Lösungsmittel verw en­

det. D ie Bestimmung der -W erte der einzelnen Protonen aus den NM R-Spektren ist mit H ilfe des iterativen Verfahrens L A G C N (Q C P E 111) vo rge­

nommen worden, w obei der RM S-Fehler der jew eils letzten Iteration stets W einer als 0,10, die Fehler der Parametersätze stets kleiner als 0,07 waren.

7 A. A . Bother-By u. R. E. Glick, J. Chem. Phys. 26, 1647 [1951].

8 G. G. H all, H. Hardisson u. L. M . Jackmann, Tetrahedron 19, Suppl. 2, 101 [1 963].

9 H. Sterk u. H. Holzer, Org. M ag. Res. im Druck.

10 Landolt Börnstein, 1. Band Atom- und M olekularphysik, 3. T eil, M olekeln II, S. 507 [1951].

11 R. F. Zürcher in Progress in Nuclear M agnetic Resonance Spectroscopy, Bd. 2, S. 205.

12 A. P. Simon, Tetrahedron 26, 119 [1968].

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