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UKNRW FEUERWEHReinsatz nrw 1 2 2019

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BLICKPUNKT SICHERHEIT

STEIGERUNG DER „EMOTIONALEN KOMPETENZ“ BEREITS FÜR AZUBIS SINNVOLL

iga.Studie: Training hilft Rettungssanitäterinnen und -sanitätern bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse

Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sind bei ihrer Arbeit täglich mit belastenden Erfahrungen wie Tod und Verletzung konfrontiert. Ein spezielles „Training emotionaler Kompetenzen“ (TEK) kann ihnen dabei helfen, die Erlebnisse zu verar- beiten und ihr psychisches Wohlbefinden zu verbessern. Das zeigt eine Studie der

Initiative Arbeit und Gesundheit (iga).

Untersucht wurde insbesondere, ob das TEK auch für die Ausbildung geeignet ist.

TEK fördert den Umgang mit Emotionen wie Angst, Trauer oder Wut. Dafür werden Methoden und Konzepte aus unter- schiedlichen psychotherapeutischen Richtungen genutzt. Das Trainingspro-

gramm wurde bereits erfolgreich bei Poli- zeikräften, Lehrkräften und Beschäftigten in der Alterspflege eingesetzt.

Um zu prüfen, ob das TEK auch im Rahmen einer Ausbildung im Rettungs- dienst geeignet ist, nahmen neben 50 erfahrenen Rettungskräften an der iga-

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UNFALLKASSE NRW

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Initiative Gesundheit und Arbeit In der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) arbeiten gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung zusammen. Ziel der Initiative ist es, arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren durch Arbeits- schutz und betriebliche Gesundheits- förderung vorzubeugen. iga ist eine Kooperation von BKK Dachverband e. V., der Deutschen Gesetzlichen Unfallversi- cherung (DGUV), dem AOK-Bundesver- band und dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek).

www.iga-info.de

Studie 90 Auszubildende zum Notfallsa- nitäter von der Landesrettungsschule des DRK Bildungswerks Sachsen teil.

Die Ergebnisse belegen die Wirksamkeit des Trainings emotionaler Kompetenzen.

So berichteten die Auszubildenden der TEK-Gruppe im Vergleich zu einer Kont- rollgruppe, die (noch) nicht am Training teilgenommen hatte, von einer – statis- tisch bedeutsamen – Erhöhung der Kompetenzen der Emotionsregulation durch TEK. Die Gruppenvergleiche zeigten auch, dass in der TEK-Gruppe die emotio- nale Erschöpfung und der Zynismus nicht anstiegen, in der Kontrollgruppe hingegen schon. Das könnte auf einen Schutzme- chanismus hinweisen, der durch die im TEK-Training vermittelten emotionalen Kompetenzen ausgeübt wird.

„Die vorliegende Untersuchung hat bestä- tigt, dass das TEK auch geeignet ist, um in der Ausbildung des Rettungsdienstes eingesetzt zu werden. Es unterstützt die Beschäftigten langfristig in ihrer stark belastenden beruflichen Praxis“, resümieren Prof. Dr. Gabriele Buruck und Dr. Denise Dörfel. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der TU Dresden, Professur für Arbeits- und Organisations- psychologie, durchgeführt.

Aufgrund der guten Ergebnisse empfiehlt die iga, das TEK in die Ausbildungscurri- cula der Rettungssanitäter aufzunehmen.

Über eine Integration in andere personen- bezogene Dienstleistungsberufe wie in der Erziehung oder Heilerziehungspflege sei ebenso nachzudenken.

Die Studie ist im iga.Report 37 erschienen.

Der Report ist online abrufbar unter www.

iga-info.de.

DGUV

SEMINAR FÜR STADT- UND KREIS- SICHERHEITSBEAUFTRAGTE 2018

Seit vielen Jahren treffen sich Anfang November die Stadt- und Kreissicher- heitsbeauftragten der Feuerwehren aus NRW im Hotel Phönix in Bergneustadt, um über aktuelle Themen von Sicherheit und Gesundheit bei der Feuerwehr infor- miert zu werden.

In diesem Jahr führten Martin Bach und Dietmar Cronauge von der Hauptabtei- lung Prävention der Regionaldirektion Westfalen-Lippe der UK NRW durch die Veranstaltung.

Am ersten Tag startete Heinz Foschepoth mit einem Praxisbeispiel zur Gefähr- dungsbeurteilung von Feuerwehrhäu- sern. Er zeigte, wie aufgrund der gewon- nenen Erkenntnisse eine Priorisierung von Maßnahmen vorgenommen und begründet werden kann.

Heinz Foschepoth ist Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Stadt Münster

und unter anderem für die Feuerwehr zuständig.

Dr. Tobias Bock berichtete von einem Projekt bei der Feuerwehr Dortmund, das sich mit der Weiterentwicklung der Sicher- heits- und Gesundheitskultur befasste.

Zusammen mit Volker Nagelschmidt von der Feuerwehr Dortmund, der sich dort um das Thema Arbeitssicherheit kümmert, erläuterte er das geplante Vorgehen.

Nach der Mittagspause stellte Stefan Grobelny vom Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie aus Dortmund das Projekt ATHEBOS vor. In diesem Projekt geht es darum, mögliche Fehler(quellen) beim Führungsvorgang und die Konse- quenzen daraus zu erkennen und aus diesen zu lernen. Dies setzt eine gute Fehlerkultur voraus. Die gewünschte Diskussion mit den Seminarteilnehmern und die Anregungen werden in das Projekt einfließen.

Den Abschluss des ersten Tages machte Reiner Ribjitzki von der Firma ELSPRO, der eindrucksvoll über die Sicherheit bei der elektrischen Stromversorgung an Einsatz- stellen referierte. Er ging besonders auf die verschiedenen Personenschutz- schalter und deren Vor- und Nachteile ein.

Am zweiten Tag stehen die Informationen der UK NRW im Vordergrund. In diesem Jahr waren dies der aktuelle Stand zur neuen UVV Feuerwehren sowie Berichte zu Projekten, in denen es um Sicherheit und Gesundheit bei der Feuerwehr geht.

Martin Bach

Hauptabteilungsleiter Prävention der Regionaldirektion Westfalen­Lippe der Unfallkasse NRW FEUERWEHReinsatz:nrw 1–2/2019 47

UNFALLKASSE NRW

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BEWERBUNGSFRIST LÄUFT

Jugendfeuerwehr-Sicherheitspreis 2019

Nach dem guten Anklang, den der Jugendfeuerwehr-Sicherheits- preis in den vergangenen Jahren bei den Jugendfeuerwehren in NRW gefunden hat, wird er auch in diesem Jahr wieder von der Unfallkasse NRW ausgeschrieben. Dabei prämiert die Unfall- kasse NRW erneut Jugendfeuerwehren aus NRW, die 2017 im Bereich der Unfallsicherheit und Unfallverhütung Außerge- wöhnliches geleistet haben. Dabei zählen sowohl Projekte als auch Einzelergebnisse oder Verbesserungsvorschläge. Einsen- deschluss ist der 31. Dezember 2019.

Der Jugendfeuerwehr-Sicherheitspreis der Unfallkasse NRW wird in drei Stufen verliehen. Es werden Geldpreise in Höhe von 1.000 Euro, 500 Euro und 250 Euro vergeben.

Diese werden zusammen mit einer Urkunde und einem Pokal an die Preisträger im Rahmen einer feierlichen Verleihung über- reicht. So fand die Preisverleihung im vergangenen Jahr im Movie Park in Bottrop statt.

Darüber hinaus gibt es einen Sonderpreis für die Sparte Film/

Videoclip. Für dieses Jahr können sich Jugendfeuerwehren zum Thema „Gesunde Jugendfeuerwehr“ mit einem kurzen Filmbei- trag bewerben. Die Filmlänge sollte höchstens drei Minuten betragen. Dieser Medienpreis wird mit 400 Euro belohnt.

Die Teilnahmebedingungen im Überblick:

Wer: Teilnahmeberechtigt sind die Jugendfeuerwehr- gruppen des Landes Nordrhein-Westfalen.

Was: Prämiert werden Vorschläge, Projekte und Einzelereig- nisse, die als besondere Leistungen auf dem Gebiet

der Unfallsicherheit zur Verbesserung der Feuerwehr- sicherheit in den Jugendfeuerwehren Nordrhein-West- falen beitragen.

Wie: Durch den jeweiligen Kreis- beziehungsweise Stadtju- gendfeuerwehrwart sollen aussagekräftige Unterlagen über den Vorstand der Jugendfeuerwehr NRW bei der Unfallkasse NRW eingereicht werden. Die Unterlagen sind so zu gestalten, dass eine Bewertung der beson- deren Leistungen auf dem Gebiet der Unfallsicherheit aus sich heraus möglich ist. Neben der Bewertung von Einzelprojekten erfolgt die Auswahl unter den einge- sandten Beiträgen nach dem Maßstab der Innovation und/oder Nachhaltigkeit der Leistungen auf dem Gebiet der Unfallsicherheit.

Wohin: Die Beiträge sind bis zum 31. Dezember 2019 durch den jeweiligen Kreis- beziehungsweise Stadtjugend- feuerwehrwart über den Vorstand der Landesjugend- feuerwehr Nordrhein-Westfalen an die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen zu richten. Die Beiträge sind zu schicken an die:

Unfallkasse NRW

Regionaldirektion Westfalen-Lippe Martin Bach

Salzmannstraße 154 48159 Münster

Es gilt das Datum des Poststempels. Unter den Einsen- dungen werden die besten drei Arbeiten mit verschie- denen Preisen prämiert. Die Bewertung erfolgt durch die Mitglieder des Feuerwehrausschusses der Unfall- kasse Nordrhein-Westfalen.

Wann: Die Verleihung des Jugendfeuerwehr-Sicherheits- preises erfolgt im Rahmen einer hochwertigen Veran- staltung in NRW unter Beteiligung der Mitglieder der prämierten Jugendfeuerwehren, des jeweiligen Kreis- beziehungsweise Stadtjugendfeuerwehrverbandes sowie Vertretern des Trägers der Feuerwehren.

Und: Mitglieder des Vorstandes der Jugendfeuerwehr NRW, Mitarbeiter der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen sowie Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen sind nicht zur Teil- nahme berechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mehr zum Thema „Jugendfeuerwehr-Sicherheitspreis“ findet sich auf der Homepage der Unfallkasse NRW unter www.

unfallkasse-nrw.de, Webcode S0185.

Dort finden sich neben der ausführlichen Ausschreibung auch die Gewinner des Jugendfeuerwehr-Sicherheitspreises der vergangenen Jahre und deren prämierten Projekte.

– aw – Pokale des Jugendfeuerwehr­Sicherheitspreises

48 FEUERWEHReinsatz:nrw 1–2/2019

UNFALLKASSE NRW

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UNFALLKASSE NRW BELOHNT GUTEN ARBEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ

Freiwillige Feuerwehren aus Barntrup und Drensteinfurt wurden ausgezeichnet

Die Unfallkasse NRW hat zum elften Mal Prämien für guten Arbeits- und Gesundheitsschutz vergeben. 55 Kommunal- und Landesbetriebe wurden ausgezeichnet, darunter auch die Frei- willigen Feuerwehren aus Barntrup und Drensteinfurt.

Alle Betriebe, die von der Unfallkasse NRW prämiert wurden, zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich über das gesetzliche Maß hinaus im Arbeits- und Gesundheitsschutz engagiert haben. Die Unfallkasse NRW hat für diese Betriebe rund 580.000 Euro bereitgestellt. Die Freiwillige Feuerwehr aus Barntrup erhielt eine Präme in Höhe von 4.900 Euro und die Freiwillige Feuerwehr aus Drensteinfurt wurde mit einer Prämie von 4.700 Euro belohnt.

Mit den Prämien soll ein Anreiz geschaffen werden, den Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben systematisch zu veran- kern und zu verbessern. Davon profitieren alle, die Beschäftigen ebenso wie die Unternehmen.

Grundlagen sind ein Bewertungskatalog und die persönliche Prüfung von Experten der Unfallkasse NRW, die nach einem Punktesystem den Arbeits- und Gesundheitsschutz bewerten.

Bei allen Betrieben gibt es trotz unterschiedlicher Aufgaben Gemeinsamkeiten. Obwohl die Schwerpunkte bei einer Feuer- wehr oder einem Seniorenheim anders gesetzt werden, haben viele Betriebe ähnliche Themen im Blick. Gesundheit, Arbeits- schutz oder die Organisation und Dokumentation von Arbeits- abläufen gehören dazu.

Ein Bestandteil der Prüfung ist auch der Bereich „Gesund- heitsförderung“. Je nach Betriebsart gibt es unterschiedliche Maßnahmen, die eingeleitet werden, damit Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter gesund bleiben. So gibt es Betriebe, die Bereiche mit Aggressionsproblematiken haben (Jobcenter, Sozialämter, Rettungsdienste oder psychiatrische Kliniken). Hier können Stress- oder Verhaltenstrainings angeboten werden. Gesund- heitstage, Ernährungsberatungen und weitere Angebote sind in vielen Betrieben schon vorhanden. Darüber hinaus werden zur Prämierung auch die Weiterentwicklung der Organisation, Festlegen der Verantwortlichkeiten, Sensibilisierung der Mitar- beiter und die innerbetriebliche Kommunikation begutachtet.

Maßgeblich für die Prämienhöhe ist u.a. die Anzahl der versi- cherten Beschäftigten in den Mitgliedsbetrieben der Unfall- kasse NRW. Entscheidend ist, dass die teilnehmenden Betriebe mehr als das gesetzliche Maß im Bereich Arbeits- und Gesund- heitsschutz leisten und im Bereich Sicherheit und Gesundheit eine Weiterentwicklung und Förderung stattfindet. Beispiele für besondere Maßnahmen können sein: Durchführung von Gesundheitstagen, Maßnahmen zur Stärkung der psychischen Gesundheit, die Einführung oder Weiterentwicklung eines Betrieblichen Wiedereingliederungsmanagements (BEM). Aber auch die Evaluation der durchgeführten Maßnahmen, bis hin zu internen Audits zur Überprüfung der eigenen Arbeitsschutz- organisation oder Bestellung eines Systembeauftragten für Sicherheit und Gesundheit.

Von 2008 bis 2018 haben sich rund 650 Kommunal- und Landes- betriebe, incl. der Bewerbungen von Teilbetrieben und wieder- holten Bewerbungen, um die Auszeichnung der Unfallkasse NRW beworben. In diesem Zeitraum wurden ca. 5,3 Millionen Euro an die prämierten Betriebe ausgeschüttet. Innerhalb von elf Jahren konnten mit der Prämie rund 230.000 Versicherte erreicht werden.

FEUERWEHReinsatz:nrw 1–2/2019 49

UNFALLKASSE NRW

Referenzen

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