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R O T K Ä P P C H E N

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Academic year: 2022

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(1)

R O T K Ä P P C H E N 1. Szene

Auf der grünen Wiese steht ein Häuschen, aus dem rhythmische Musik erschallt. Man hört, wie jemand seine Morgengymnastik macht. Der Briefträger Hase läuft mit einem großen ADRA-Paket zum Haus und klopft an die Tür.

Hase: klopf, klopf!

Mädchen (künftig Rotkäppchen): Wer ist da?

Hase: Die Post! Ein Telegramm von Oma und ein ADRA-Paket für dich.

Das Mädchen (künftig Rotkäppchen) macht auf.

Mädchen (künftig Rotkäppchen) liest das Telegramm: «Liebes Kind, heute u um fünf Uhr mache ich einen Kochkurs für die Bewohner u unseres Waldes. Ich brauche Hilfe! Deine Oma.» Gut,

alles klar. Dann muss ich los. ...

Und was haben wir hier? (macht das Paket auf und holt Geschenke heraus).

Hase: Kannst du bitte prüfen, ob etwas beschädigt ist?

Mädchen (künftig Rotkäppchen): Buntstifte, Heft, Kugelschreiber…

Hase: Genau richtig für die Schule.

Mädchen (künftig Rotkäppchen): Aha. Eine Wasserflasche? Das ist gut.

Und hier? Das sind doch Müsli-Riegel. Noch heute will ich die Oma fragen, ob die nicht gesundheitsschädlich sind.

Hase: Ja, ja, unbedingt! Sie ist doch Gesundheitsberaterin… Das wird sie ganz bestimmt wissen.

Mädchen (künftig Rotkäppchen): Hm, und was ist das für ein schönes Teil? (nimmt ein rotes Käppchen heraus). Das ist aber ein tolles rotes Käppchen! So etwas wollte ich ja schon immer h haben! (zieht es an). Und, steht es mir?

(2)

Hase: Unübertroffen! Klasse! Wie für dich gemacht! Jetzt werden dich alle im Wald Rotkäppchen nennen!

Mädchen (künftig Rotkäppchen): Hey, es gefällt mir! Das werde ich behalten und setze es gleich auf.

Hase: O ja, Du siehst schön aus. Jetzt muss ich aber los! Denn ich habe noch eine ganze Menge zu tun: für den Kochkurs muss ich noch im ganzen Wald Plakate anbringen. Wir sehen uns dann um fünf!

Mädchen (künftig Rotkäppchen): Danke, Häschen! Bis dann!

Der Hase hüpft weg.

Rotkäppchen (packt ihr Körbchen): Was soll ich denn mitnehmen? Äpfeln, Müsli-Riegel, eine Flasche Wasser. - Und, natürlich:

Brötchen. Ich bin ja jetzt das Rotkäppchen. Und da muss man ja bei einem Besuch der Oma Brötchen mitbringen.

2. Szene

Eine Waldlichtung. Der Hase befestigt an einem Baum das Plakat über den Kochkurs.

Hase: Hm... fast geschafft. Noch 1352 Plakate; und die Arbeit ist fertig.

Der Wolf kommt.

Wolf: Na, Langohr... was bringst du hier überall an, in unserem Wald?

Hase: Pla-a-a-akate.

Wolf: Plakate? Was sind das für Plakate? (überlegt:) Vielleicht sollte ich dich jetzt besser auffressen - dann ist es aus mit den Plakaten!

Hase: Nein, mich darf man nicht essen. Denn ich verrichte hier eine sehr wichtige Aufgabe. - Hier. Nimm doch lieber mal eine Möhre! Das ist viel gesünder als mich zu fressen! Ich habe aber noch viele Plakate anzubringen, und ich muss jetzt los! (Gibt ihm die Möhre und hüpft davon).

(3)

Wolf: Plakate? - Was steht dann da drauf? (liest laut): «Nicht verpassen! Nur heute und nur bei uns! Kochkurs!

Gesundes Kochen für alle! ... Beginn um 17:00 Uhr.»

(skeptisch) Gesundes essen. Das Essen soll in erster Linie schmackhaft und kalorienreich sein! (guckt auf die Möhre, beißt ein Stück ab und spuckt es aus): O, sowas können doch nur Hasen essen!

3. Szene

Wolf riecht den angenehmen Duft der Brötchen.

Wolf: Was riecht denn da so gut? Das ist ja ein ganz besonderes Aroma! Was ist denn das für eine Delikatesse?

Im Hintergrund hört man ein fröhliches Singen von Rotkäppchen. Der Wolf versteckt sich hinter einem Baum, Rotkäppchen erscheint.

Rotkäppchen: Was für ein schöner Tag! Was ist das für ein schönes Wiesenstück im Wald, eine richtige Lichtung! Und auf diesen Baumstumpf – da setz' ich mich einen Moment hin, um etwas zu essen! (Setzt sich und isst eins der Brötchen).

Wolf (kommt hinter dem Baum hervor): Wer ist denn dieses niedliches Mädchen, das in unserem Walde so mutterseelenallein herumläuft? (denkt: Das junge zarte Ding, das ist ein fetter Bissen; der wird aber köstlich schmecken.) Und spricht weiter: Was für ein unschuldiges, liebes Ding!

Rotkäppchen: Guten Tag! Ich bin Rotkäppchen.

Wolf: Was hast denn Du für eine schöne Kopfbedeckung!

Einfach super!

Rotkäppchen: O danke!

Wolf: Und deine Brötchen, die riechen aber gut! Sind die mit Fleisch oder Wurst?

Rotkäppchen: Nein, viel bekömmlicher, vegetarisch – mit Weißkohl, Salat und mit Pilzen!

Wolf (spuckt verärgert auf den Boden): Womit? I, mit sowas Gesundem?

Ä. Das gibt´s doch gar nicht! Seit wann kann denn sowas so verführerisch herrlich duften?

(4)

Rotkäppchen: Hier, kosten Sie doch selbst! (reicht dem Wolf ein Brötchen)

Wolf (kaut): Sag mal, Rotkäppchen, wo gehst du denn hin?

Rotkäppchen: Ich? Ich gehe zu meiner Oma.

Wolf: Ist die Alte etwa krank?

Rotkäppchen: Nein, nein! Meine Oma ist eigentlich so gut wie nie krank.

Sie führt eine gesunde Lebensweise!

Wolf: Sehr gut! Das ist sehr, sehr gut! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie mir diese kränklichen Altweiber auf den Keks gehen. Wenigstens eine, die gesund ist. Endlich!

Rotkäppchen: Genau, meine Oma ist kerngesund! Hinzu kommt... Sie ist Gesundheitsberaterin. Sie ist sogar in unserer Waldschule die „Lehrerin für Gesundheit und ein gutes Leben“.

Wolf: Eine Lehrerin? Und eine Gesundheitsberaterin? Ach so, das ist so eine, wie ich eine in meiner Schulzeit hatte. Die hatte mich damals gezwungen viel Wasser zu trinken und Gymnastik zu machen.

Rotkäppchen: Ja, und heute veranstaltet sie einen Kochkurs zum Thema

“gesundes Kochen”. Hier, sehen Sie?! (zeigt auf ein Plakat am Baum) Und ich gehe ihr zu helfen!

Wolf: O, dabei könnte ich ja vielleicht mithelfen! Wo wohnt denn deine Oma?

Rotkäppchen: Sie wohnt hinter dem Wald, da lang, neben der alten Wassermühle.

Wolf: A ja, das Haus kenne ich. O, Weißt du was? Ich habe eine Idee: Wir gehen beide zu Deiner Oma. Und du nimmst den Weg da, und ich nehme diesen Weg. Mal sehen, wer zuerst ankommt!

Rotkäppchen: Gut, ausgemacht! Dann, bis bald!

Rotkäppchen geht und singt leise ein Lied vor sich hin.

Wolf: Gesundes Essen, gesundes Essen! Wenn ich die Oma fressen werde, dann sehen wir mal, was ein gesundes Essen ist.

(5)

(reißt das Plakat vom Baum) Halten Sie sich fest, gesunde Frau Lehrerin! Ich komme gleich! (geht zornig).

3. Szene

Igel sammelt unter Apfelbaum Äpfel.

Igel: Ein Apfel, zwei, drei... Schön, glänzend und saftig...

Plötzlich erscheint der Wolf.

Wolf: Hey du, Stachelkissen, was machst du hier?

Igel: Ich sammle Äpfeln für den Kochkurs. Heute werden wir gesunde Speisen kochen/zubereiten. Hast du etwa keine Plakate gesehen?

Wolf: Noch einer! Gesunde Speisen. Kochkurs. Ich werd´ euch alle fressen und dann wird es keinen Kochkurs mehr geben!

Igel: Was du nicht sagst! Hast du etwa nicht gewusst, dass Pflanzennahrung zehn Mal so schnell verdaut wird als Fleisch? Ich habe ja auch früher Mäuse und Käfer

gegessen, seit dem ich mich aber von Äpfeln ernähre, hab´

ich schon vergessen, was Krankheiten sind.

Wolf: Wirklich?

Igel: Mein Ehrenwort! Hier, koste mal diesen

wohlschmeckenden Apfel! Und komm unbedingt zum Kochkurs! (bietet dem Wolf einen Apfel an). Ich muss aber jetzt los. (geht).

Wolf beißt in den Apfel.

Wolf: Wär´ der wenigstens mit einem Wurm! Oje, so werd´ ich noch zum Vegetarier.

4. Szene

Bär erntet in einer Baumhöhle Honig. Der Wolf belauscht ihn.

Bär: Ich mag so sehr Honig! Und was findet Eichhörnchen in diesen Süßigkeiten? Verstehe ich nicht. Honig ist doch dem Zucker in jeder Hinsicht überlegen.

(6)

Wolf: Welcher Honig? Welcher Zucker? Welche Äpfel? Welche Möhren und Weißkohl? Fleisch ist das beste Essen!

Nahrhaft, lecker, kalorienreich! Ist noch jemand in diesem Wald bei Verstand?!

Bär: Wolf, Wolf... Wie ich sehe, muss du heute zu unserer Gesundheitsberaterin in den Kochkurs... Unbedingt.

Wolf: Allmählich kann ich davon nichts mehr hören. Was habe ich da verloren, sagt mir bitte, in diesem euren Kochkurs?

Warum ist diese eure Lehrerin so irgendwie Besonders?

Bär: О, hättest du von ihren Teigtaschen mit Frischkäse

gekostet, hättest du dein Fleisch für immer vergessen. Das sag´ ich dir!

Der Bär geht.

Wolf: Teigtaschen – das hört sich schon besser an... Obwohl, mit Fleisch wären die noch besser.

Musikpause – Dekorationswechsel.

5. Szene

Das Haus der Oma. Der Wolf schleicht sich an die Tür heran und klopft.

Wolf (leise): Wahrscheinlich bin ich der Erste. Endlich werde ich die gesunde Grußmutter vernaschen. „Gesundes Essen“ pah!

Das wird für mich ein gesundes Fressen werden!

Klopf-Klopf-Klopf.

Großmutter: Wer ist draußen?

Wolf (die Stimme von Rotkäppchen nachahmend): Das bin ich, deine Enkelin, Rotkäppchen.

Großmutter: Drück nur auf die Klinke, dann geht die Tür auf.

Der Wolf drückt auf die Klinke und die Tür springt auf. Als der Wolf hineingehen will, passiert plötzlich etwas ganz Unerwartetes: Böller, Kracher, Knallkörper und ein Feuerwerk: Alle Tiere – und auch

Rotkäppchen, mit Kuchen und der Teekanne in der Hand - laufen in den Raum herum (hinein) und schreien laut:

«ÜBERRASCHUNG!!!»

(7)

Der Wolf ist ganz verwirrt: Аh-аh-аh… wo ist denn die Großmutter?

Da erscheint Großmutter mit einem Topf Teigtaschen.

Großmutter: Lieber Wolf, wie lange warten wir denn schon auf dich!

Rotkäppchen: Obwohl du eigentlich zum Kochkurs viel zu spät gekommen bist! Aber wir haben noch ein paar Teigtaschen für dich übrig gelassen.

Großmutter: Koste mal, solange die noch warm sind!

Igel: Und hier – Apfelkuchen!

Bär: Und Fencheltee mit Honig!

Wolf: Ist das denn alles etwa für mich?

Alle zusammen: Für dich, natürlich für dich!

Der Wolf schnüffelt... riecht an der Speise und probiert die Teigtaschen.

Wolf: Mhhh... Lecker! Und ich wollte euch alle fressen. Nein, diese Großmutti darf man natürlich nicht essen. Sie kocht ja so tolle Teigtaschen! Darf ich euch auch in Zukunft besuchen kommen?

Großmutter: Komm und bring auch deine Freunde mit!

Wolf: Freunde? Ich habe nicht viele Freunde. Und auch die, die ich hatte, habe ich alle gefressen. (traurig) Mensch, waren das gute Freunde, leckere Freunde.

Rotkäppchen: Wir essen unsere Freunde nicht. Im Gegenteil: wir bekochen und bewirten unsere Freunde und essen mit ihnen zusammen.

Wolf: Ich hätte eigentlich meine Freunde auch gerne bewirtet, aber meine Mutti kann solch leckere Teigtaschen gar nicht zubereiten. Wenn die das könnte, würde ich bestimmt aufhören meine Kumpels zu fressen.

Großmutter: Ach, das macht nichts, man kann ja alles lernen und sein Leben ändern. Hier, nimm für sie doch dies Rezept mit.

Wolf: Danke!

(8)

Großmutter: Und - lieber Wolf, um gesund zu bleiben, muss man sich gesund ernähren.

Hase: Und immer ausreichend viel Wasser zu trinken!

Igel: Gymnastik und Sport ist auch super gut. Auch draußen an der frischer Luft spazieren zu gehen und die Zeit in der Sonne zu verbringen!

Bär: Aber auch ans Ausruhen denken!

Rotkäppchen: Und keine schlechten Angewohnheiten, die schädlich für die Gesundheit sind.

Großmutter: Gott möge dir helfen! Denn in seinem Wort steht:…

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