Vorträge der Workshops
Ideen und Konz epte f ü r
ökologisches Grünflächenmanagement in Kommunen
Münster
(Mittwoch, 15. Oktober 2008)Heiner Bruns, Amt für Grünflächen und Umweltschutz
Frieden erleben, Natur entdecken - Waldfriedhof Lauheide in Münster
Reimer Stoldt, Amt für Grünflächen und Umweltschutz
Biotop mitten in der Stadt - Münsters Stadtpark Wienburg
Almut Gebel-Höser, Diplom-Geografin, Umweltpädagogin
Die Naturschule Aggerbogen in Lohmar - Das
„Grüne Klassenzimmer“ an der Agger als lebendiges, kreatives Beispiel für angewandte Naturpädagogik im städtischen Bereich Oliver Schmidt-Formann, Umweltamt Stadt
Hamm
Hochwasserschutz und Auendynamik – die Renaturierung der Lippe in Hamm
Tübingen (Donnerstag, 16. Oktober 2008)
Bernd Walter, Stadtbaubetriebe Friedhofwesen Helmut Bürger, Fachbereich Tiefbau
Friedhöfe – Orte im Spannungsfeld von Bestattungskultur und Umweltzielen - Das EMAS-zertifizierte Friedhofswesen in Tübingen Herr Thomas Treiber, Büro Schmid-Treiber und
Partner
"Das grüne Wunder vom Hungerberg" in Ludwigsburg – vom aufgelassenen Steinbruch zur naturnahen Grünanlage
Michael Rauch, Vorsitzender des Vereins Bammentaler Duft- und Heilkräutergarten e.V.
Naturnahes Gärtnern im Duft- und Heilkräutergarten in Bammental
Joachim Russ, Stadtbauamt Renaturierung der Aich in der Innenstadt von
Offenbach (Donnerstag, 23. Oktober 2008)
Bernhard Kraus, Gartenamt Ingolstadt Die Wiederbelebung der Donau-Auen - Das Lohenprogramm der Stadt Ingolstadt Ulrike Aufderheide, Agenda Arbeitskreis
Wachtberg
Der Schaugarten in Wachtberg – Naturnahes Vorbild für private Gärten
Andreas Simon, Grünflächenamt Von der Ziegeleigrube zum Naturparadies am Stadtrand - der Ziegeleipark in Heilbronn Hermann Bösche, Projektbetreuer Blühende Straßenränder auf Terrassensand in
Bamberg Hartmut Luckner, Amt für Umwelt, Energie und
Mobilität
Zurück zur Natur- Der renaturierte Hainbach in Offenbach
Apolda
(Donnerstag, 6. November 2008) VORTRÄGE IN DIESEM PDF ENTHALTENHubert Müller, Abteilung Straßen- und Ingenieurbau – Stadtökologie
Wertvolle Magerrasen statt grauen Plattenbauten – die Scherbelhaufen in Apolda
Dr. Andreas Heinrich, Amt für Bauen, Stadt- und Ortsteilentwicklung
Lernen und Spielen mitten in der Natur- der Schulhof der Artur-Becker-Grundschule in Prenzlau
Dr. Dieter Janßen, Stadtbauamt Lauterbachs Asmusbach-Tal – Wasserschutz, Erholung und Naturschutz gehen Hand in Hand Rita Suhrhoff, GRÜN BERLIN Park und Garten
GmbH
Das Schöneberger Südgelände in Berlin – Wildnis in der Großstadt
Martin Scheidler, Umweltamt Weiden Thomas Huber, Stadtgärtnerei Weiden
Pflege und Erhalt der Kopfweidenalleen in Weiden in der Oberpfalz
Ansprechpartner:
„Kommunaler Umweltschutz“
Robert Spreter, Uwe Friedel
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell
Tel.: 07732 9995-57
Fax.: 07732 9995-77
friedel@duh.de
www.duh.de
17.11.2008
Grün in der Stadt
Workshop in Apolda 2008
Apolda
06. November 2008
Grün in der Stadt Workshop in Apolda 2008
Scherbelhaufen
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
Inhalt
1. Städtebau und Demografie 2. Stadt und Ökologie
3. Ziele des Projektes 4. Begleitende Maßnahmen 5. Chronologie
6. Bestandsaufnahmen
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
Übersichtsplan * Arealgröße:
ca. 3,4 ha
* Realisierungs- zeitraum:
2005 – 07
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
3. Ziele des Projektes
- Rückbau eines Plattenbaugebietes (Programm „Stadtumbau Ost“)
- Modellierung dieses ehemaligen Wohnstandortes (Programm „Stadtumbau Ost“)
- naturschutzrelevante Biotopgewinnung und –vernetzung - regional typische Landschaftsästhetik
- Bilanzierung des Areals als Kompensationsfläche (Bauleitplanung)
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
4. Begleitende Maßnahmen
- frühzeitige Einbeziehung der Naturschutzbehörde - Bestandserfassung Flora/Fauna
- Einbeziehung von Schüler/innen während der Ferienarbeit bei der Mähgutberäumung - Sensibilisierung für naturnahe, extensive
Flächenbewirtschaftung - Verzicht auf Gifte und Dünger
- Vorstellung des Projektes zur GALK-Arbeitstagung - Beteiligung im Rahmen „Grün in der Stadt“
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006 22.02.2006
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006 22.02.2006 20.04.2006
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006 22.02.2006 20.04.2006
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006 22.02.2006 20.04.2006 17.05.2006
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006 22.02.2006 20.04.2006 17.05.2006 25.10.2006
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006 22.02.2006 20.04.2006 17.05.2006 25.10.2006 14.12.2006 07.02.2007
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006 22.02.2006 20.04.2006 17.05.2006 25.10.2006 14.12.2006 07.02.2007 28.03.2007
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
19.05.2005 25.10.2005 05.01.2006 22.02.2006 20.04.2006 17.05.2006 25.10.2006 14.12.2006 07.02.2007 28.03.2007 27.08.2007
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
6. Bestandaufnahmen Flora/Fauna (Stand Juni 2008) Flora: 77 Arten Blütenpflanzen (ohne Gehölze)
22 Arten Gräser Fauna: 25 Vogelarten
[13] Insekten- und Spinnenarten, Wildbienen 9 Schmetterlingsarten, Bläulinge
Feldhase
17.11.2008
Scherbelhaufen
Rückbau von Plattenbauten und Renaturierung
2005 2008
Dr. Andreas Heinrich
800 1000 1234 1500 1945 1975 1990 2003 2004 2005 2006
2008
Lernen und Spielen mitten in der Natur – der
Schulhof der Arthur- Becker-Grundschule in
Prenzlau
Dr. Andreas Heinrich
Amtsleiter für Bauen, Stadt- und Ortsteilentwicklung
• Schild 775, Entente, LAGA
Dr. Andreas Heinrich
Lage der Schule in Prenzlau
Luftbild
Dr. Andreas Heinrich
Förderkulissen
So sah es vorher aus...
Dr. Andreas Heinrich
So sah es vorher aus...
Zielstellung/Anlaß
•
Ausgangspunkt war der Wunsch und das Interesse der Lehrer der Schule, ein kindgerechtes und umweltgerechtes Spiel- und Lernumfeld zugestalten.
• Dieser Wunsch wurde vom Quartiersmanagement des Stadtteils aufgenommen und zu einem förderfähigen Projekt entwickelt.
• Nach öffentlicher Bekanntmachung der Vergabeabsicht wurde ein
geeigneter Garten- und Landschaftsarchitekt ausgewählt. Lehrer, Schüler, PM und Stadtvertreter besichtigten entsprechende Referenzobjekte des Planers.
• besonderer Clou war das naturnahe Regenwasserspeicherungs-,
Versickerungs-, Verdunstungs- und Reinigungssystem (Findlingsquelle auf Hügel, Führung des Wassers in mit Geröll gefüllten Mulden und Gräben kaskadenartig den Hang herunter)
Dr. Andreas Heinrich
Die Bestandteile des Projekts
Schulhof mit Sandasphalt
Rosen- pergola Hügel mit
RW-quelle
Kleinfeld- spielfeld mit
Tribüne
Laufbahn Fassaden- biotope
Holzbrücke
Weidendom Streetball
Felder
Kosten
Baukosten brutto incl. NK: 1.397.559,12 €
davon Baukosten: 1.239.675,47 €
und Nebenkosten 157.883,65 €
Abgestimmte Baukosten lt. Plausi 1.314.122,78 € Förderfähige Baukosten: 1.395.094,79 € abzgl. 2 Vergabe-ABM: 131.530,11 €
Förderbetrag 1.263.564,68 €
Fördermittel: 842.367,97 €
Eigenmittel Stadt 421.196,71 €
Dr. Andreas Heinrich
Beteiligung der Schüler
Beteiligung der Schüler
Dr. Andreas Heinrich
Beteiligung der Schüler
Beteiligung der Schüler
Dr. Andreas Heinrich
Was hat nicht funktioniert ?
•
starker Vandalismus, sowohl während des Baus (50 T€ Schaden) als auch danach• durch den großen Vandalismus Schwierigkeiten mit Förderauflage
„ jederzeit öffentlicher Zugang“
• unerwartete Munitionsfunde
• deutliche Überforderung des Planers als auch des Baubetriebes mit dem komplexen Vorhaben
• Qualitätsmängel bei einzelnen Objekten
• gerichtliches Nachspiel mit Planer (endete mit Vergleich)
• Regenwasserkonzept problematisch
Was ist geblieben ???
Dr. Andreas Heinrich
heutiger Zustand
heutiger Zustand
Dr. Andreas Heinrich
heutiger Zustand
heutiger Zustand
Dr. Andreas Heinrich
heutiger Zustand
heutiger Zustand
Dr. Andreas Heinrich
heutiger Zustand
heutiger Zustand
Dr. Andreas Heinrich
heutiger Zustand
800 1000 1234 1500 1945 1975 1990 2003 2004 2005 2006
2008
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
17.11.2008
Wasserschutz, Erholung und Naturschutz gehen Hand in Hand
in Lauterbachs Asmusbach-Tal
17.11.2008
17.11.2008
17.11.2008
17.11.2008
18.11.2008
Natur-Park
Schöneberger Südgelände
360°-Panorama
Erholungspark Marzahn mit den „Gärten der Welt“
Britzer Garten Natur-Park
Schöneberger Südgelände
18.11.2008
Der Natur-Park Größe 18 ha
18.11.2008
Chronik des Geländes in Kürze
ca. 1889 Fertigstellung Rangierbahnhof Tempelhof mit Erweiterung in den Jahren 1912 und 1923-28
1927 Bau des Wasserturms
1935 Planung eines gigantischen Südbahnhofs (nicht realisiert)
1945 Alliierte beschlagnahmen alle Bahnflächen, Demontage verboten. Eigentümer bleibt (nicht existentes) Deutsches Reich, Betriebsrechte erhält die Reichsbahndirektion mit Sitz im sowj.
Sektor
1946-1952 Bahnbetrieb wird schrittweise eingestellt 1969-1979 Geheime Verhandlungen und im Januar 1980
Abschluss eines Geheimvertrages zur Errichtung eines modernen Güter- und Rangierbahnhofs auf dem Südgelände als Ausgleich für die Aufgabe der Betriebsrechte auf anderen Bahnhöfen.
Okt. 1980 Rodungsbeschluss durch Bausenator Ristock 20.Okt.1980 Gründung der Bürgerinitiative Schöneberger
Südgelände
Ein beauftragter Rechtsanwalt erreicht die Rücknahme der geplanten Rodung. Die Bau- verwaltung beauftragt vegetationskundliches und faunistisches Gutachten
Herbst 1981 Ergebnisse der Gutachten sind sensationell
„Wertvollste Naturflächen in Berlin“.
August 1982 2. Planfeststellungsverfahren FNP (nach Form- fehler des 1.)
Naturschutzwert des Südgeländes wird ein- deutig festgestellt
Okt. 1988 Landschaftsprogramm wird rechtskräftig, Sicherung des Südgeländes als Schutzgebiet wird so Ziel des Senats
19.Sept.95 Das Südgelände wird im Rahmen der ge- planten Verkehrsanlagen im Zentralen Bereich als Ersatzmaßnahme festgelegt und als Bahn- anlage entwidmet.
1996 Grün Berlin GmbH wird mit der Konzeption und Umsetzung des Natur-Parks beauftragt Dez. 1996 Allianz Stiftung zum Schutz der Umwelt unter-
zeichnet Fördervertrag über 1,8 Mio. DM April 1998 Natur-Park Projekt wird als dezentrales
EXPO 2000-Projekt anerkannt 4.März 1999 Schutzgebietsverordnung (NSG und LSG) Mai 2000 Eröffnung des Natur-Parks Schöneberger
Südgelände
18.11.2008
Die Natur erobert die Gleisanlagen
Der Mulchweg
18.11.2008
Untersuchungen von 1991 bzw. 1998 vermitteln einen Eindruck der Artenvielfalt:
•Farn- und Blütenpflanzen: 366 Arten, davon mehr als 10 gefährdete Arten
•Großpilze (Schlauch-, Rost-, Ständerpilze): 49 Arten, davon 2 nach Artenschutzverordnung
•Vögel: 28 Brutvogelarten,
21 Nahrungsgast-/ Durchzüglerarten, jedoch keine gefährdeten Arten
•Heuschrecken, Grillen: 14 Arten, davon 5 gefährdete Arten
•Spinnen: 57 Arten, davon 4 gefährdete Arten
•Bienen: 95 Arten, davon 63 seltene und 34 gefährdete Arten
18.11.2008
Besucherattraktion: Die alte Lok
18.11.2008
Weg in den „Moosgarten“, abgesenkt im Verlauf alter
Reparaturschächte
18.11.2008
Giardino Segreto
18.11.2008
bei schlechtem Wetter in der Lokhalle
Open-Air-Konzert
18.11.2008
Natur-Park Schöneberger Südgelände
Adresse: S-Bahnhof Priesterweg, Prellerweg 35, 12157 Berlin Öffnungszeiten: täglich ab 9 Uhr, im Sommer bis 20 Uhr, im Winter bis 17 Uhr
Eintritt: 1 € (ab 14 Jahre) Internet: www.suedgelaende.de
17.11.2008
Pflege und Erhalt der Kopfweidenalleen in Weiden in der Oberpfalz
Stadt Weiden i.d.OPf.
o Kreisfreie Stadt (Oberzentrum) im Norden Bayerns.
o 43.000 Einwohner, 70,5 km² Fläche.
o Zentraler Ort im ländlich geprägten Raum.
o Gliederung der Siedlung durch Waldnaabtal.
o Hoher Anteil an Grünflächen.
17.11.2008
An alten Pfaden
Auf insgesamt etwa 6 Kilometer Länge ziehen sich Alleen aus Kopfweiden durch die Stadt, deren Wappen ein Weidenbaum ziert.
Kopfweiden
Die Form der Kopfweiden entsteht durch regelmäßiges Abschneiden der Kronenäste.
17.11.2008
Problem: Fehlende Wirtschaftlichkeit
Eine rein wirtschaftliche Nutzung findet nicht mehr statt.
Folge des fehlenden Schnittes wäre ein Auseinanderbrechen der kopflastigen Bäume.
Stadtbild
Kopfweiden sind historischer und bedeutsamer Bestandteil des Stadtbilds.
o Erhalt des Bestands,
o Lückenschluss (eigene Nachzucht), o fachübergreifende Abstimmung.
17.11.2008
Sicherung
o Ausweisung als Naturdenkmal.
o Flächenerwerb.
o Aufnahme in Grünkonzept der Stadt.
Ökologie
Weidenbäume besitzen eine hohe ökologische Wertigkeit.
o Große Vitalität,
o Strukturreichtum (weiches Holz, Höhlen), o Fauna (Insekten, Vögel, Kleinsäuger), o Flora/Pilze (Besiedelung und Zersetzung).
17.11.2008
Pflege
Die Kontroll- und Pflegearbeiten werden vom eigenen Personal der Stadtgärtnerei durchgeführt, unter dem es inzwischen regelrechte Kopfweidenspezialisten gibt.
Nutzung
Die Weidenruten bringen heute keinen wirtschaftlichen Ertrag mehr:
Naturpädagogische Nutzung.
17.11.2008
Diskussion
Erhalt und Sicherung zusammenbrechender und hohler Bäume wird kontrovers diskutiert.
Mittlerweile hat der Erhalt der Kopfweidenalleen Schule gemacht und auch andere alte Bäume in den Parks werden saniert.
Fazit
Die Kopfweidenalleen sind ideale Botschafter einer nachhaltigen Stadtentwicklung, da sie kulturhistorisch für eine erfolgreiche Verbindung
17.11.2008
Kunst
Weidentroll im Weidenstumpf.