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Leonhard Euler (1707–1783)

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Academic year: 2021

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(1)

5.6 Satz von Fermat

Satz 94

Seib∈N0 undp∈Neine Primzahl. Dann gilt:

bp ≡bmodp, (falls b6≡0 modp : bp−1≡1 modp) (gemeint ist: die Gleichungbp =bgilt modulo p)

Diskrete Strukturen 5.6 Satz von Fermat 148/556

c

Ernst W. Mayr

(2)

Beweis:

Zp:=

n∈ {1, . . . , p1}; ggT(n, p) = 1 1. Fall: b= 0:0p= 0 modp

2. Fall: 1b < p: BetrachteSb=

{b0, b1, . . . , bord(b)−1}, · . Sbist Untergruppe vonZp.

Lagrange: ord(b) =

|Sb|

|Zp| =p1

(∃qN)[q·ord(b)] =p1

Dabord(b)= 1(Einselement) ist, gilt:

bp=bp−1·b=bq·ord(b)·b= 1q·b=bmodp 3. Fall: bp: Dann gilt:

(∃q, rN0,0r < p)[b=q·p+r].

Damit:

bp= (q·p+r)p(∗)=rpmodp(∗∗)= rmodp=bmodp

(∗)Binomialentwicklung, die erstenpSummanden fallen weg, da jeweils= 0 modp;

(∗∗)Fall 1 bzw. 2

Diskrete Strukturen 5.6 Satz von Fermat 149/556

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Ernst W. Mayr

(3)

Die umgekehrte Richtung

Satz 95

Sein∈N,n≥2. Dann gilt:

bn−1≡1 modn f¨ur alle b∈Zn\ {0}=⇒n ist prim.

Beweis:

[durch Widerspruch]Annahme:r|nf¨ur einr ∈N,r >1.Dann

rn−1−1≡(rmodn)n−1−1n.V.0 modn ,

also

rn−1−1 =q·n=q·q0·r da r|n .

Daraus folgt aber, dassr|1,nalso keinen nichttrivialen Teiler besitzen kann.

Diskrete Strukturen 5.6 Satz von Fermat 150/556

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Ernst W. Mayr

(4)

Pierre de Fermat (1601–1665)

Diskrete Strukturen 5.6 Satz von Fermat 151/556

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Ernst W. Mayr

(5)

Definition 96 (Eulersche phi-Funktion) Sein∈N,n >1. Dann bezeichnet

ϕ(n) :=|Zn|

die Anzahl der zunteilerfremden Reste.

Satz 97

Sein∈N,n >1. Dann gilt in der GruppehZnn,1i:

bϕ(n) = 1 f¨ur alleb∈Zn.

Beweis:

Folgt sofort aus dem Satz von Lagrange (Satz93)!

Diskrete Strukturen 5.6 Satz von Fermat 152/556

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Ernst W. Mayr

(6)

Leonhard Euler (1707–1783)

Diskrete Strukturen 5.6 Satz von Fermat 153/556

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(7)

Leonhard Euler (1707–1783)

Diskrete Strukturen 5.6 Satz von Fermat 154/556

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Ernst W. Mayr

(8)

5.7 Zyklische Gruppen

Definition 98

Eine GruppeG=hS,◦,1i heißt zyklisch, wenn es einb∈Ggibt, so dass

G=Sb

wobeiSb =h{bi|i∈Z},◦,1i.

Satz 99

SeiG eine zyklische Gruppe. FallsGunendlich ist, ist GzuhZ,+,0i isomorph; fallsG endlich ist, dann istGisomorph zuhZm,+m,0i f¨ur ein m∈N.

Diskrete Strukturen 5.7 Zyklische Gruppen 155/556

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Ernst W. Mayr

(9)

Beweis:

1. Fall: SeiGunendlich. Wir wissen:G={bi|iZ}ur ein geeignetesbG, nach Voraussetzung.

Betrachte die Abbildung

h:Z3i7→biG Behauptung:hist bijektiv.

Nach Voraussetzung isthsurjektiv.

Die Injektivit¨at beweisen wir mittels Widerspruch.

Annahme: (∃i, j, i6=j)[bi=bj] Daraus folgt:

bi−j= 1 Daher istGendlich, es gilt n¨amlich:

G⊆ {bk; 0k <|ij|}

Dies ist ein Widerspruch zur Annahme,Gsei unendlich!

Diskrete Strukturen 5.7 Zyklische Gruppen 156/556

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Ernst W. Mayr

(10)

Beweis (Forts.):

2. Fall: G endlich:

Wiederum ist die Abbildungh nach Voraussetzung surjektiv. Nach dem Schubfachprinzip

(∃i, j, i6=j)[bi =bj].

Nach der K¨urzungsregel k¨onnen wir j= 0 w¨ahlen. Fallsi >0und iminimal gew¨ahlt wird, folgt sofort

GisomorphhZi,+i,0i.

Diskrete Strukturen 5.7 Zyklische Gruppen 157/556

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(11)

Satz 100

Jede Untergruppe einer zyklischen Gruppe ist wieder zyklisch.

Diskrete Strukturen 5.7 Zyklische Gruppen 158/556

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Ernst W. Mayr

(12)

Beweis:

SeiGzyklisch, H⊆GUntergruppe vonG.

1. Fall: |G|=∞, alsoG∼=hZ,+,0i (∼=isomorph).

SeiH0 die durch den Isomorphismus gegebene Untergruppe vonhZ,+,0i, dieH entspricht.

Zu zeigen ist:H0 ist zyklisch.

Seii:= minn

k∈H0;k >0o . Die Behauptung ist:

H0 =Si. Es gilt sicher:

Si⊆H0.

Falls eink∈H0\Si existiert, folgtkmodi∈H0. Dies stellt einen Widerspruch zur Wahl voni dar. Also istH0 =Si, damit ist gezeigt, dassH0 und daher auchH zyklisch ist.

2. Fall: |G|<∞: Der Beweis l¨auft analog.

Diskrete Strukturen 5.7 Zyklische Gruppen 159/556

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(13)

5.8 Transformationsgruppen

Definition 101

EineTransformationsgruppe ist eine Gruppe von bijektiven Abbildungen einer Menge U auf sich selbst mit der Komposition◦ als bin¨arem Operator:

g◦f :U 3x7→g f(x)

∈U

Satz 102 (Darstellungssatz f¨ur Gruppen)

Jede Gruppe ist isomorph zu einer Transformationsgruppe.

Diskrete Strukturen 5.8 Transformationsgruppen 160/556

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(14)

Beweis:

SeiG=hS,◦,1i,g∈G. Betrachte die Abbildung

˜

g:S3a7→g◦a∈S

Aus der K¨urzungsregel und der Existenz eines Inversen folgt, dassg˜eine bijektive Abbildung ist.

Wir betrachten nunG˜ :=hS,˜ ◦,˜1imit S˜={˜g; g∈G}. Die Abbildung

˜ : S3g7→˜g∈S˜ ist ein Gruppenisomorphismus. F¨ur h, g∈Ggilt:

h]◦g

(a) = (h◦g)◦a=h◦(g◦a) =h◦g(a) = ˜˜ h ˜g(a)

= ˜h◦˜g (a)

Diskrete Strukturen 5.8 Transformationsgruppen 161/556

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(15)

5.9 Permutationsgruppen

Definition 103

EinePermutationist eine bijektive Abbildung einer endlichen Menge auf sich selbst;

o. B. d. A. sei dies die MengeU :={1,2, . . . , n}.

Sn(Symmetrische Gruppef¨urn Elemente) bezeichnet die Menge aller Permutationen auf{1,2, . . . , n}.

Sei nunπ ∈Sn. Es existiert folgende naive Darstellung:

π=

1 2 3 . . . n−1 n

π(1) π(2) π(3) . . . π(n−1) π(n)

K¨urzer schreibt man auch

π =

π(1) π(2) π(3) . . . π(n−1) π(n)

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 162/556

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(16)

Seia∈ {1,2,3, . . . , n}. Betrachte die Folge

a=π0(a), π1(a), π2(a), π3(a), . . .

Aus dem Schubfachprinzip und der K¨urzungsregel folgt, dass es ein minimalesr=r(a) mitr≤n gibt, so dassπr(a) =a. Damit bildet

a=π0(a) π1(a) π2(a) π3(a) . . . πr−1(a) einenZyklus der Permutation π∈Sn.

Umgekehrt liefert

a π1(a) π2(a) π3(a) . . . πr−1(a) eine zyklische Permutation der Zahlen

{a, π1(a), π2(a), π3(a), . . . , πr−1(a)} ⊆ {1,2, . . . , n}.

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 163/556

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Ernst W. Mayr

(17)

Satz 104

Seiπ = a0 a1 a2 . . . an−1

eine zyklische Permutation von{1,2, . . . , n}, also π: ai7→a(i+1) modn

Dann gilt:

1 πk(ai) =a(i+k) modn

2 π hat die Ordnungn.

Beweis:

1 Leicht durch Induktion zu zeigen.

2 Aus 1. folgt: πn0 =id. W¨areordπ=m < n, dann h¨atte der Zyklus die Form a0 a1 a2 . . . am−1

und am w¨are gleich a0, was einen Widerspruch zur Voraussetzung darstellt.

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 164/556

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(18)

Satz 105

Jede Permutation ausSn kann als Komposition (von endlich vielen) disjunkten Zyklen dargestellt werden.

Beweis:

Ubung!¨

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 165/556

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(19)

Beispiel 106 π= (1 4 2)(3 5)(6)

1

2 3

4

5

6

In diesem Beispiel ist(6)einFixpunktund (3 5)eine Transposition(eine Permutation, die nur 2 Elemente vertauscht und alle anderen auf sich selbst abbildet).

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 166/556

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(20)

Bemerkung:

Disjunkte Zyklen k¨onnen vertauscht werden.

Korollar 107

Die Ordnung einer Permutationπ ist das kgV der L¨angen ihrer Zyklen.

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 167/556

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