Physik II – Integrierter Kurs
Ubungsblatt Nr. 7, SoSe 13 ¨
Abgabe am 03.06.2013 in der Vorlesung Besprechung am 05.06.2013 in der ¨ Ubung Prof. L. Schmidt-Mende, Prof. M. Fuchs, Dr. D. Hinzke
Aufgabe 1 (schriftlich): homogen geladene Kugel Die Dichte ρ(~r) einer homogen geladenen Ku- gel mit Ladung Q und Radius R, deren Ku- gelmittelpunkt sich im Ursprung des Koordi- natensystem befindet, ist gegeben durch:
ρ(~r) =
ρ
0f¨ur r ≤ R 0 sonst
R
r’
r
a) Berechnen Sie das elektrische Feld E(~r) mit Hilfe des Gaußschen Gesetzes. ~
(2 Punkte) b) Berechnen Sie das skalare Potential φ(~r). Nehmen Sie an, dass das Potential an der
Kugeloberfl¨ache stetig ist. (2 Punkte)
c) Skizzieren Sie den radialen Verlauf des skalaren Potentials sowie die radiale Abh¨an- gigkeit der elektrischen Feldst¨arke der homogen Kugel. (1 Punkt) d) Zeigen Sie, dass das Potential φ(~r) L¨osung der Poisson-Gleichung, ∆φ = −ρ/ǫ
0, ist.
ǫ
0ist die elektrische Feldkonstante. (1 Punkt)
Hinweis: Der Laplace Operator in Polarkoordinaten ist gegeben durch:
∆ = 1 r
2∂
∂r
r
2∂
∂r
+ 1
r
2sin θ
∂
∂θ
sin θ ∂
∂θ
+ 1
r
2sin
2θ
∂
2∂ϕ
2Aufgabe 2 (schriftlich): Dipol/Quadrupol Auf den vier Eckpunkten eines Quadrates be- finden sich die Punktladungen q
1, q
2, q
3und q
4. Diese Ladungsverteilung soll neutral sein.
Berechnen Sie f¨ ur diese Konfiguration das Di- polmoment
~ p := R
V
d
3rρ(~r) ~r und das Quadrupolmoment
Q
ij:= R
V
d
3r(3x
ix
j− δ
ijr
2)ρ(~r),
q3
q4 a q2
y
q1 x
wobei i, j die kartesischen Koordinaten indizieren. Q
ijsind die Komponenten des Quadru- poltensors Q. Zeigen Sie, dass sich die Ladungen so w¨ahlen lassen, dass
a) das Dipolmoment verschwindet.
b) das Quadrupolmoment verschwindet.
K¨onnen auch gleichzeitig Dipol- und Quadropolmoment verschwinden? (4 Punkte)
Hinweis:
i) Das Kronecker-Delta δ
ijist wie folgt definiert δ
ij:=
1 f¨ ur i = j 0 f¨ ur i 6= j .
ii) Verwenden Sie f¨ ur Ihre Rechnungen die diskrete Ladungsverteilungen ρ(~r), ρ(~r) =
N
X
i=1
q
iδ(~r − ~r
i),
wobei N die Anzahl der Punktladungen und δ(~r − ~r
i) die sogenannte Dirac- oder Delta-Funktion ist (nicht zu verwechseln mit dem Kronecker-Delta δ
ij). Nutzen Sie bei Ihren Berechnungen die folgende Eigenschaft der Dirac-Funktion aus:
Z
∞−∞
f (t)δ(t − t
0)dt = t
0.
Aufgabe 3 (m¨ undlich) : Linienladungsdichte
Wir betrachten eine homogene Ladungsverteilung auf einer Linie der L¨ange l mit der Lini- enladungsdichte λ = Q/l. Zeigen Sie, dass man die Ladungsdichte in Zylinderkoordinaten (q, ϕ, z) schreiben kann als
λ π
δ(q)
q = ρ(q, ϕ, z).
Berechnen Sie dazu die Gesamtladung der Linie in Zylinderkoordinaten, und zeigen Sie, dass diese Q ist.
Hinweis:
Verwenden Sie bei Ihren Berechnungen die Eigenschaft der Dirac-Funktion:
Z
∞0