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Klassische Theoretische Physik I

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Academic year: 2021

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Institut für Theoretische Physik Prof. Dr. Martin Zirnbauer

der Universität zu Köln Daniel Wieczorek

Klassische Theoretische Physik I

Blatt 12

SS 2015 Abgabe:14.07.

Besprechung:16.07.

Website:http://www.thp.uni-koeln.de/∼dwieczor/ktpi15

53. Symmetrische Ladungsverteilungen

Wir betrachten in dieser Aufgabe kugel- bzw. zylindersymmetrische Ladungsverteilungenρ=χ(r) dVol (dVol = [dx∧dy∧dz, rechts]ist die Volumenform); da das Symbolρbereits für die Ladungsdichte reserviert wird, bezeichnen wir die radiale Koordinate in beiden Fällen mitr.

a) In Kugelkoordinaten gilt ∗dr = [r2sinθdθ ∧ dφ, rechts]. Setzen Sie den Ansatz E = f(r)dr in die Maxwell-Gleichung ρ/0 = d∗ E ein und folgern Sie f(r) =

1 0r2

Rr

0 χ(r0)r02dr0.

b) Wiederholen Sie a) für Zylinderkoordinaten. Hier gilt ∗dr= [rdφ∧dz, R].

c) Berechnen Sie das elektrische Feld und das Potential einer homogen geladenen Vollkugel mit Radius R und Gesamtladung Q sowie eines homogen geladenen, unendlich langen Zylinders mit Radius R und LadungQ pro LängeL.

54. Metallische Kugel im homogenen Feld

Wir betrachten eine metallische Kugel mit Radius R, auf der eine Gesamtladung Q sitzt, und bringen diese in homogenes elektrisches FeldE =E0dz ein.

a) Verwenden Sie den AnsatzΦ =f(r) +g(r) cosθ, um aus der Laplace-Gleichung∆Φ = 0 (in Kugelkoordinaten) Gleichungen für f undg zu bestimmen. Zeigen Sie hiermit

Φ(r, θ, φ) = c1 r +c3

r2 +c4r

cosθ+c2,

wobeici Konstanten sind.

b) Welches Potential erwarten Sie fürr → ∞? Bestimmen Sie hierausc4.

c) Da die Kugel metallisch ist, ist ihre Oberfläche eine Äquipotentialfläche. Bestimmen Sie hierausc3.

d) Eine konzentrische Kugelschale mit Radius R0 > R schließt die Gesamtladung Q ein.

Verwenden SiedD=ρund den Satz von Stokes, um c1 zu bestimmen.

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55. Laplacegleichung mit Azimuthalsymmetrie

Wir wollen den in Aufgabe 54 gewählten Ansatz noch einmal formal begründen. Aus der Vor- lesung ist Ihnen die Darstellung des Laplace-Operators in Kugelkoordinaten bekannt. Im Falle azimuthaler Symmetrie hängt das Problem nicht vom Winkel φ ab, sodass sich die Laplace- Gleichung für das PotentialΦ vereinfacht zu

r(r2rΦ) + 1

sinθ∂θ(sinθ∂θΦ) = 0.

a) Setzen Sie den sog. Separationsansatz Φ(r, θ) =R(r)Θ(θ) in die Laplacegleichung ein.

Durch geeignetes Sortieren erhalten Sie einen Ausdruck der FormD1(R) +D2(Θ) = 0;

hierbei sind D1, D2 Differentialoperatoren, die jeweils nur auf R(r)bzw.Θ(θ)wirken.

Eine Differentialgleichung dieser Form kann nur dann für alle r, θ erfüllt sein, wenn D1(R) =

−D2(Θ) =const gilt. Man schreibt diese Konstante üblicherweise als l(l+ 1).

b) Finden Sie die allgemeine Lösung der Differentialgleichung D1(R) = l(l+ 1) mit dem Ansatz R(r) =rα.

Die physikalisch sinnvollen Lösungen der DifferentialgleichungD2(Θ) =−l(l+ 1)sind fürl∈N0

von der FormPl(cosθ), wobeiPl(x)das sog.l.Legendre-Polynom ist. Diese bilden (mit geeigneter Normierung) ein vollständiges Orthonomalsystem fürL2([−1,1]), d.h. es gilt

Z 1

−1

Pl(x)Pl0(x)dx=δll0

und jede Funktion f : [−1,1]→ Rmit R1

−1f2(x)dx <∞ lässt sich in eine Fourier-Reihe entwi- ckeln:

f(x) =

X

l=0

flPl(x), fl= Z 1

−1

f(x)Pl(x)dx .

Als Ergebnis des ersten Teils dieser Aufgabe hat im Falle azimuthaler Symmetrie das Potential daher die Form

Φ(r, θ) =

X

l=0

Arl+ B rl+1

Pl(cosθ).

c) Eliminieren Sie in der Situation von Aufgabe 54 die Konstante B mit Hilfe der Bedin- gung, dass das Potential auf der Kugeloberfläche verschwindet.

Eine explizite Darstellung der Legendre-Polynome ist die sog. Rodrigues-Formel:

Pl(x) = 1 2ll!

d dx

l

(x2−1)l.

d) Berechnen Sie die ersten 3 Legendre-Polynome.

e) Argumentieren Sie nun, warum das Potential außerhalb der Kugel durch Φ(r, θ) =

−E0 r−Rr23

cosθ gegeben ist.

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