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Radiointerviews zur Vermittlung der rezeptiven Grammatik der gesprochenen Sprache

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Academic year: 2021

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Radiointerviews zur Vermittlung der rezeptiven Grammatik der gesprochenen Sprache

Eine qualitative Studie zur Rezeption von Radiointerviews bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache, mit dem Fokus

auf äußerungsinitialen und äußerungsfinalen Konstrukten sowie Parenthesen

Milica Lazović

(2)

Impressum

Dieses Werk ist mit der Creative-Commons-Nutzungslizenz versehen.

Weitere Informationen finden sind unter: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de

Publikationsserver der Universitätsbibliothek Universität Regensburg

Universitätsstraße 31 93053 Regensburg

https://epub.uni-regensburg.de/

Erstausgabe Regensburg 2017

Redaktion & Satz: Milica Lazovi

ć

(3)

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Fakultät für Sprach-, Literatur- und

Kulturwissenschaften der Universität Regensburg

Radiointerviews zur Vermittlung der rezeptiven Grammatik der gesprochenen Sprache: Eine qualitative Studie zur Rezeption von Radiointerviews bei Lernern

des Deutschen als Fremdsprache, mit dem Fokus auf äußerungsinitialen und äußerungsfinalen Konstrukten sowie Parenthesen

vorgelegt von Milica Lazović

30.05.2016 – Datum der Disputation

(4)

Vorwort

Die vorliegende Arbeit stellt eine leicht gekürzte Fassung meiner Dissertation dar, die im Sommersemester 2016 an der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften der Universität Regensburg angenommen wurde.

Die Entstehung dieser Dissertation ermöglichte BAYHOST, das Bayerische Hochschul- zentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa, dem ich nicht nur für die finanzielle, sondern auch moralische und motivationale Unterstützung danke. Mein besonderer Dank gilt Frau Dr. Tanja Wagensohn, Frau Marian Mure, Frau Kathrin Döppe und Herrn Nikolas Djukić.

Ganz herzlich möchte ich mich bei Frau Professor Dr. Maria Thurmair bedanken, der Doktormutter und Erstgutachterin meiner Dissertation, die mein Interesse an diesem Thema geweckt hat und das Projekt während der gesamten Entstehungszeit mit Rat und Tat und höchst wohlwollend unterstützt hat. Mein großer Dank gilt auch Frau Professor Dr. Christiane Thim-Mabrey, die mir als Zweitgutachterin unersetzliche fachliche Unterstützung gewährt hat. Genauso bedanke ich mich bei allen ProfessorInnen und MitarbeiterInnen des Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft der Universität Regensburg, in deren Seminaren, Kolloquien und Vortragsreihen das Projekt wichtige fachwissenschaftliche Impulse und Motivation erhielt.

Und nicht zuletzt bedanke ich mich bei Herrn Dr. Thomas Stahl, dem Leiter des Lehr- gebiets Deutsch als Fremdsprache des Zentrums für Sprache und Kommunikation der Universität Regensburg, der die Durchführung der empirischen Forschung in dem Sprachzentrum der Uni Regensburg ermöglicht hat sowie bei allen Testpersonen, die vertrauensvoll zugelassen haben, dass ihre Texte und rezeptiven Strategien im Rahmen dieser Dissertation analysiert werden.

Hildesheim, März 2017 Milica Lazović

(5)

„Eine rezeptive Grammatik ist die Grammatik aus der Perspektive des Rezipienten. (…) [Sie ist aber] (…) nicht schlicht eine

Produktionsgrammatik im Rückwärtsgang (…),

sondern sie muss eine Vorgehensweise anbieten, eine Analyseprozedur (…).

Sie ist praktisch orientiert. Sie vermittelt Methoden für die Deutung, kann allerdings kein Rezept bieten, das für die Entschlüsselung jedes einzelnen

Falles taugt. Sie hat die Rolle einer methodischen und systematische Vorübung, skizziert Übungsanalysen und zeichnet den Weg, wie man

routinisiert und automatisiert gehen muss.“

(Heringer 2001: 2ff.)

(6)

6

Inhaltsverzeichnis

10

Inhaltsverzeichnis ... 6

Einleitung ... 14

1. Deutsch als Fremdsprache an der Schnittstelle der Grammatik der gesprochenen Sprache und der Sprachverarbeitung ... 17

1.1. Syntax der gesprochenen Sprache: Im Spannungsfeld zwischen Interaktivität, Kognitivismus und Konstruktivismus ... 18

1.1.1. Online-Syntax ... 20

1.1.2. Operator-Skopus-Strukturen ... 22

1.1.3. Linells äußerungsexterne Syntax ... 23

1.1.4. Der konstruktionsgrammatische Blick auf die Syntax der gesprochenen Sprache . 27 1.1.5. Das Cue-Competition Modell von MacWhinney & Bates ... 31

1.2. Die Fremdsprachendidaktik im Spannungsfeld der Norm und der diskurspragmatischen Gebrauchsstandards... 35

1.3. Phänomene an der Schnittstelle Diskurspragmatik-Syntax ... 41

1.3.1. Äußerungsinitiale und -finale Konstrukte als Spuren äußerungsexterner Syntax .. 41

1.3.1.1. Äußerungsinitiale Konstrukte: Funktionen und Formen ... 43

1.3.1.1.1. Kontinuum der formalen Realisierung ... 45

1.3.1.1.2. Funktionales Spektrum ... 47

1.3.1.2. Äußerungsfinale Konstrukte: Funktionen und Formen ... 52

1.3.2.2.1. Kontinuum der formalen Realisierung ... 54

1.3.2.2.2. Funktionales Spektrum ... 57

1.3.1.3. AFK und AIK und ihre Didaktisierungspotenziale und -relevanzen ... 60

1.3.2. Parenthesen ... 68

1.3.2.1. Parenthesen: Begriff, Formen und Funktionen... 68

1.3.2.2. Parenthesen und ihre Didaktisierungsrelevanzen ... 80

1.4. Modellierung der Sprachverarbeitung ... 87

1.4.1. Text-/Gesprächsweltmodell in L2 ... 87

1.4.2. Kognitive Architektur: Ressourcen, Prinzipien und kognitive Fluenz ... 95

1.4.3. Die Kohärenzherstellung und Inferenzmechanismen... 108

1.4.4. Die Herausforderungen des Satzverstehens in L2 ... 117

(7)

7

2. Radiointerviews im Spannungsfeld der Fremdsprachendidaktik und der

Gesprächslinguistik... 134

2.1. Gesprächslinguistische Profilierung der Gesprächssorte Radiointerview ... 135

2.1.1. Allgemeine Betrachtungen zu Radiointerviews und Forschungsüberblick ... 135

2.1.2. Klassifizierung von Radiointerviews... 142

2.1.3. Gesprächsphasen und Gesprächsprogression in Radiointerviews ... 148

2.1.4. Moderation in Radiointerviews oder die Kunst des Fragens ... 157

2.1.5. Untersuchungsdesign, Ziele und methodische Vorbemerkungen zur Analyse der Phänomene der konzeptuellen Mündlichkeit in Radiointerviews ... 162

2.2. Didaktisierungspotenziale von Radiointerviews im Kontext Deutsch als Fremdsprache170 2.2.1. Förderung der prosodischen Kompetenzen ... 170

2.2.2. Förderung der lexiko-semantischen Kompetenzen ... 173

2.2.3. Förderung der Kompetenzen in der thematischen Strukturierung und Steuerung der thematischen Progression ... 179

2.2.4. Entfaltung der illokutiven und argumentativen Kompetenz ... 181

2.2.5. Entfaltung der Gesprächs(führungs)-Kompetenzen ... 184

2.2.6. Entfaltung der morpho-syntaktischen Kompetenz ... 186

2.3. Didaktische Profilierung von Radiointerviews in den DaF-Lehrwerken für die Mittel- und Oberstufe ... 195

2.3.1. Die Anzahl, Länge, Authentizität und interkulturelle Bezüge der HV-Einheiten in den analysierten Lehrwerken ... 196

2.3.2. Die Variationsbreite der Gesprächssorten in den analysierten Lehrwerken ... 198

2.3.3. Die Funktionalität der HV-Einheiten in der Lerneinheit... 202

2.3.4. Didaktische Profilierung der Radiointerviews ... 203

2.3.5. Die Vorentlastung der Rezeption und andere Aktivitäten im HV-Vorfeld... 208

2.3.6. Die Aufgabenformate und Begleitung des HVs ... 211

2.3.7. Transferaktivitäten im HV-Nachfeld ... 215

2.3.8. Die Rolle der HV-Einheiten in der Förderung der lexiko-phraseologischen Kompetenzen ... 220

2.3.9. Die Rolle der HV-Einheiten in der Förderung der grammatischen Kompetenz ... 229

2.3.10. Die Funktion der HV-Trainings für die Förderung des metastrategischen Bewusstseins ... 234

2. 4. Die funktionalen Spezifika von Weil mit der Verbzweitstellung in Radiointerviews ... 237

2.5. Diskursspezifische Funktionen äußerungsinitialer Konstrukte in Radiointerviews ... 252

2.5.1. Allgemeine Spezifika der äußerungsinitialen Konstrukte ... 252

2.5.2. Prototypische Funktionen der AIK ... 260

(8)

8

A. Funktionale Profile der AIK im Gesprächssetting ... 262

B. Prototypische Funktionen der AIK in den abschließenden Gesprächsphasen sowie in den beratenden und appellierenden Sequenzen ... 272

C. Prototypische Funktionen im Gesprächskern ... 276

1. Funktionale Profile in den wissensbereitstellenden Phasen ... 276

2. Funktionale Profile in den problemfokussierenden Phasen ... 283

2.5.3. Funktionale Profilierung des Diskursmarkers also im Vorvorfeld ... 293

A. Äußerungsinitial realisiertes Also bei der Turn-Übernahme ... 293

B. Äußerungsinitial realisiertes Also in den Turn-abrundenden und die Turn- Abgabe vorbereitenden Sequenzen ... 320

C. Äußerungsinitial realisiertes Also in der Turn-Mitte ... 324

2.6. Diskursspezifische Funktionen von äußerungsfinalen Konstrukten in Radiointerviews334 2.6.1. Allgemeine Spezifika der AFK in analysierten Radiointerviews... 334

2.6.2. Prototypische Funktionen der AFK ... 338

A. Funktionale Profile der AFK im Gesprächssetting und in den abschließenden Phasen ... 340

B. Funktionale Profile der AFK im Gesprächskern ... 349

1. Funktionen von AFK in den wissensbereitstellenden Phasen ... 349

2. Funktionen der AFK in den problemfokussierenden Phasen ... 354

3. Funktionale Profile von AFK Konstrukten in den beratenden und appellierenden Phasen ... 361

2.7. Diskursspezifische Funktionen von Parenthesen in Radiointerviews ... 367

2.7.1. Allgemeine Spezifika der Parenthesen in Radiointerviews ... 367

2.7.2. Funktionale Profilierung der Parenthesen im Gesprächskern ... 373

A. Funktionen in den wissensbereitstellenden Horizontphasen ... 373

B. Funktionen in den problemfokussierenden Phasen ... 387

C. Funktionen in den bilanzierenden, beratend-appellierenden Phasen... 395

3. Empirische Untersuchung des Gesprächsverstehens und der rezeptiven Strategien der DaF-Lerner an der Schnittstelle Diskurs-Pragmasyntax ... 402

3.1. Untersuchungsdesign und Ziele der Studie ... 403

3.1.1. Methode ... 403

3.1.2. Untersuchungsdesign ... 406

3.1.3. Allgemeine Informationen zu den Probanden ... 410

3.1.4. Darstellung der Ziele und des Formats der schriftlichen Befragung ... 412

(9)

9 3.1.5. Darstellung der Ziele und Methode der qualitativen Analyse der Rezeption im

Online-Modus ... 421

3.1.6. Darstellung der Testgrundlage: Das Radiointerview Sprichst Du Politik? ... 432

3.2. Ergebnisse ... 448

3.2.1. Ergebnisse der schriftlichen Befragung ... 449

3.2.1.1. Das L2-Selbst und die Präferenzen beim Radiohören ... 449

A. Das L2-Selbst: Selbstevaluation, Selbstzufriedenheit und Sprachlern- relevanzen ... 449

B. Allgemeine Einstellungen zum Hörverstehen und der konzeptuellen Mündlichkeit... 450

C. Präferenzen beim Radiohören in der Muttersprache und der deutschen Sprache ... 451

3.2.1.2. Einstellungen der Lerner zu rezeptiven Schwierigkeiten beim Hörverstehen ... 453

3.2.1.3. Einstellungen der Lerner zu rezeptiven Strategien ... 463

3.2.2. Ergebnisse der Analyse des Gesprächsverstehens ... 468

3.2.2.1. Die Lokalisierung der rezeptiven Problemfelder ... 468

3.2.2.2. Das Clustering der Probanden nach der rezeptiven Leistung ... 485

3.2.2.3. Die Schnittstelle der rezeptiven und der Mitschrift-Kompetenz... 490

3.2.2.4. Die Zusammenhänge der rezeptiven Kompetenz und Transferaktivitäten496 3.3. Ergebnisse der Analyse der rezeptiven Strategien im Online- und Offline-Modus ... 500

3.3.1. Die Rezeption der äußerungsinitialen Konstrukte ... 501

3.3.1.1. Die Analyse der rezeptiven Strategien zu AIK im Offline-Modus ... 502

A. Ergebnisse der Analyse zum ersten Testsatz : Pragmatische vs. blind syntaktische Reparaturen ... 503

B. Ergebnisse der Analyse zum zweiten Testsatz: Das AIK und die Probleme im Diskurs-Syntax-Interface ... 511

C. Ergebnisse der Analyse zum dritten Testsatz : Pragmatischen Inferenzen und AIK ... 519

3.3.1.2. Die Analyse der rezeptiven Strategien zu AIK im Online-Modus ... 528

A. Ergebnisse der Analyse der ersten Testäußerung: Rezeptive Kompetenzen bei vorangestellten Objektsätzen ... 528

B. Ergebnisse der Analyse zur zweiten Testäußerung: Die Probleme in der Rezeption des freien Themas ... 551

3.3.1.3. Die Rezeption des Diskursmarkers also ... 561

3.3.1.4. Zwischenfazit ... 580

(10)

10

3.3.2. Die Rezeption der äußerungsfinalen Konstrukte ... 586

3.3.2.1. Die Analyse der rezeptiven Strategien zu AFK im Offline-Modus ... 587

A. Ergebnisse der Analyse zum ersten Testsatz: Low- oder High-Attachment? ... 588

B. Ergebnisse der Analyse zum zweiten Testsatz: Von der syntaktischen Assoziierung zur pragmatischen Verselbstständigung? ... 595

C. Vergleichende Analyse mit der Vergleichsgruppe auf dem B2-Niveau .... 599

D. Grammatikalitätsurteile bezüglich der V2-Stellung in Nebensätzen ... 602

3.3.2.2. Die Analyse der rezeptiven Strategien bei AFK im Online-Modus ... 608

3.3.2.2.1. AFK in der Quaestio bei der Turn-Abgabe ... 608

A. Ergebnisse der Analyse zur ersten Testäußerung: Präferenz für das Low-Attachment oder High-Attachment als Leistungsindikator?... 609

B. Ergebnisse der Analyse der zweiten Testäußerung: Die Anker- Ambiguität und der lernende Parser ... 617

C. Ergebnisse der Analyse zur dritten Testäußerung: AFK im Spannungs- feld der syntaktischen Assoziierung und funktionalen Verselb- ständigung ... 620

D. Die Ergebnisse der Analyse zur vierten Testäußerung: AFK als Trigger semantischer Makroassimilierung ... 627

3.3.2.2.2. Das AFK innerhalb von Turns ... 631

A. Die Ergebnisse der Analyse zur fünften Testäußerung: Strukturelle Transformation der Trägeräußerung auf der Vorlage des rechtsversetzten Deverbativums ... 631

B. Die Ergebnisse der Analyse zur sechsten Testäußerung: Die Präferenzen in der Äußerungssequenzierung ... 634

3.3.2.3. Zwischenfazit ... 638

3.3.3. Die Rezeption von Parenthesen ... 645

3.3.3.1. Die Rezeption von Parenthesen im Offline-Modus ... 646

A. Rezeption des Testsatzes 1: Syntaktische vs. pragmatisch geleitete Reparaturen ... 646

B. Rezeption des Testsatzes 2: Die Reparatur der Zwei-Ebenen-P ... 655

3.3.3.2. Die Rezeption von Parenthesen im Online-Modus ... 669

A. Rezeption der ersten Testäußerung: Reparaturen zu narrativ-evaluativen Pn ... 669

B. Die Rezeption der zweiten Testäußerung: Probleme der Disambiguierung der metasprachlichen P an der diskursfunktionalen Schaltstelle ... 681

(11)

11 C. Die Rezeption der dritten Testäußerung: Probleme in der

Disambiguierung der P bezüglich der Richtung ihres Operierens... 685

D. Die Rezeption der vierten Testäußerung: Die Inferenz des Verbs der Trägeräußerung bei der Disambiguierung der Parenthese ... 687

E. Die Rezeption der fünften Testäußerung: Die Priming-Effekte und die pragmatischen Kohärenzstrategien bei der Disambiguierung von Parenthesen ... 689

F. Die Rezeption der sechsten Testäußerung: Die „Verwechslungsgefahr“ im Mittelfeld ... 696

3.3.3.3. Zwischenfazit ... 701

4. Fazit und Ausblick ... 709

Literaturverzeichnis ... 724

Anhang ... 811

Abkürzungsverzeichnis ... 812

I. Allgemeine Informationen zum Korpus ... 814

A. Transkriptionskonventionen ... 815

B. Übersicht der transkribierten Interviews ... 818

C. Tabelle mit quantitativen Daten ... 819

II Belege zum Kapitel Radiointerviews in den Lehrwerken Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene ... 820

1. Liste der Analyseparameter und Lehrwerke... 821

2. Übersicht der didaktischen Funktionen der HV-Einheiten ... 822

3. Profilierung der HV-Einheiten in den Lehrwerken für das Lernniveau B2 ... 823

4. Profilierung der HV-Einheiten in den Lehrwerken für das Lernniveau C1 ... 836

III Belege zum Kapitel Empirische Untersuchung der rezeptiven Strategien der DaF-Lerner an der Schnittstelle Diskurs - Pragmasyntax ... 846

1. Darstellung des Fragebogens ... 847

2. Darstellung der Testäußerungen ... 853

2.1. Darstellung der Testäußerungen zum Kapitel Die Analyse der rezeptiven Strategien zu AIK im Online-Modus ... 854

2.2. Darstellung der Testäußerungen zum Kapitel Die Rezeption des Diskursmarkers also ... 856

2.3. Darstellung der Testäußerungen zum Kapitel Die Analyse der rezeptiven Strategien zu AFK im Online-Modus ... 860

(12)

12 2.4. Darstellung der Testäußerungen zum Kapitel Die Rezeption von Parenthesen im

Online-Modus ... 864

3. Rezeptive Belege nach Gesprächssequenzen ... 869

3.1. Belege aus dem Gesprächssetting und der ersten Gesprächssequenz (GS1) .. 869

3.1.1. DSH-Gruppe ... 869

3.1.2. HV-Gruppe ... 873

3.2. Belege aus der zweiten Gesprächssequenz (GS 2) ... 882

3.2.1. DSH-Gruppe ... 882

3.2.2. HV-Gruppe ... 885

3.3. Belege aus dritten Gesprächssequenz (GS 3) ... 890

3.3.1. DSH-Gruppe ... 890

3.3.2. HV-Gruppe ... 892

3.4. Belege aus der vierten Gesprächssequenz (GS 4) ... 893

3.4.1. DSH-Gruppe ... 893

3.4.2. HV-Gruppe ... 894

3.5. Belege aus der fünften Gesprächssequenz (GS 5) ... 896

3.5.1. DSH-Gruppe ... 896

3.5.2. HV-Gruppe ... 899

3.6. Belege aus der sechsten Gesprächssequenz (GS 6) ... 901

3.6.1. DSH-Gruppe ... 901

3.6.2. HV-Gruppe ... 903

3.7. Belege aus der siebten Gesprächssequenz (GS 7) ... 906

3.7.1. DSH-Gruppe ... 906

3.7.2. HV-Gruppe ... 908

3.8. Belege aus der achten Gesprächssequenz (GS 8) ... 911

3.8.1. DSH-Gruppe ... 911

3.8.2. HV-Gruppe ... 913

3.9. Belege aus der neunten Gesprächssequenz (GS 9) ... 916

3.9.1. DSH-Gruppe ... 916

3.9.2. HV-Gruppe ... 917

3.10. Belege aus der abschließenden Gesprächssequenz (GS 10) ... 920

3.10.1. DSH-Gruppe ... 920

3.10.2. HV-Gruppe ... 920

3.11. Belege zu reflektiven und Transferaktivitäten ... 923

4. Statistische Belege zum Kapitel Ergebnisse ... 929

(13)

13 4.1. Statistische Belege zum Kapitel Ergebnisse der schriftlichen Befragung ... 930 4.1.1. Belege zum Kapitel Selbstevaluation und Präferenzen beim Radiohören931 4.1.2. Belege zum Kapitel Einstellungen der Lerner zu rezeptiven

Schwierigkeiten beim Hörverstehen ... 945 4.1.3. Belege zu Kapitel Einstellungen der Lerner zu rezeptiven Strategien .... 960 4.2. Statistische Belege zum Kapitel Ergebnisse der Analyse des Gesprächsverstehens 969 4.3. Belege der Phase zwischen der Rezeption und Produktion ... 988 4.4. Beispiel des rezeptiven Plots ... 990

(14)

14

Einleitung

Die vorliegende Arbeit untersucht die spezifischen Funktionen von äußerungsinitialen und - finalen Konstrukten sowie Parenthesen in Radiointerviews (RI) sowie die Strategien und Probleme in ihrer authentischen Rezeption bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache (DaF). Ziel der Untersuchung ist es außerdem, die rezeptiven Strategien im Online- und Offline-Modus zu vergleichen sowie mit jenen der Muttersprachler. Die Arbeit untersucht zugleich die rezeptiven Präferenzen aus der Innenperspektive der Rezipienten und trianguliert die Daten im Dreierschritt Prozesse – Produkte – Einstellungsstrukturen, bzw. kombiniert die Ergebnisse der schriftlichen Befragung zu Einstellungen zu rezeptiven Strategien und Problemen, die Grammatikalitätsurteile und die rezeptiven Präferenzen im Offline-Modus mit jenen in der Online-Rezeption eines authentischen Radiointerviews.

Die Arbeit ist in drei zentrale thematische Einheiten aufgeteilt.

Kapitel 1 ist der theoretischen Fundierung der Arbeit gewidmet: Basierend auf den grundlegenden Prinzipien der Online- und Outer-Syntax sowie der Konstruktionsgrammatik werden die zentralen Mechanismen der syntaktischen Verarbeitung sowie die Problematik der Rezeption auf der Diskursebene dargestellt. Ausgehend von den bisherigen Untersuchungen werden die Formen und Funktionen von äußerungsinitialen, -finalen Konstrukten und Parenthesen näher erläutert sowie ihre spezifischen Potenziale für die Didaktik des Deutschen als Fremdsprache. Dabei wird auf die Notwendigkeit der Förderung der Code-Switching- Kompetenzen hingewiesen und für eine intensivere Fundierung der Gebrauchsstandards in der Fremdsprachendidaktik im Rahmen einer äußerungsexternen Syntax plädiert, wo sich die hier zentral untersuchten Phänomene als eine multifunktionale didaktische Vorlage gut eignen.

Im Kapitel 2 wird das Radiointerview als Gesprächssorte charakterisiert (Kapitel 2.1.) – anhand des für die Zwecke der vorliegenden Arbeit speziell aufgebauten Korpus – sowie seine didaktischen Potenziale für die Förderung kommunikativer Kompetenzen bei DaF- Lernern (Kapitel 2.2.). Untersucht wird außerdem die Didaktisierung von Radiointerviews in der aktuellen Lehrwerk-Landschaft für die Mittelstufe (Kapitel 2.3.). Im Fokus dieses Kapitels steht aber zentral die Untersuchung diskursspezifischer Funktionen ausgewählter Phänomene – analysiert in unterschiedlichen Gesprächsphasen und funktionalen Einbettungen in Radiointerviews: die spezifischen Funktionen von Parenthesen (Kapitel 2.7.), äußerungs- initial und -final realisierten Konstrukten (Kapitel 2.5. und 2.6.) sowie des Diskursmarkers

(15)

15 also (Kapitel 2.5.3.) und der Subjunktion weil mit der Verbzweitstellung (V2-weil) (Kapitel 2.4.), die sich in der authentischen Rezeption im DaF-Kontext genauso als höchst relevant gezeigt haben. Die methodologische Herangehensweise, die theoretische Grundlage und die Prinzipien der Analyse von Radiointerviews und der hier zentral untersuchten pragma- syntaktischen Phänomene sowie jene hinsichtlich des Aufbaus des Korpus werden im Unterkapitel 2.1.5. dargestellt.

Die Analyse zeigt, dass diese Konstrukte dank ihrer relativ hohen Frequenz, der Vielfalt an Diskursfunktionen und Relevanzen für die Progression des Gesprächs wichtige didaktische Aufmerksamkeit als pragmatische Gebrauchsstandards verdienen, in erster Linie im Rahmen der rezeptiven Grammatik, aber darüber hinaus viele Potenziale für die Förderung der diskurspragmatischen Kompetenzen, des Metabewusstseins und für die Stabilisierung des Parsers haben und sich als geeignete didaktische Vehikel zur Förderung der Schnittstelle Syntax-Diskurs und Mündlichkeit-Schriftlichkeit sowie der funktionalen Code-Switching- Kompetenzen anbieten.

Basierend auf der Konzeption einer Interface-Methode, in der drei zentrale Quellen – die der rezeptiven Produkte, der Präferenzen und -Dynamik während der Online-Verarbeitung sowie jener im Offline-Modus und der aktuellen Einstellungen zu rezeptiven Strategien und Problemen – mehrdimensional trianguliert werden, erfolgt im dritten Kapitel eine detaillierte Untersuchung der rezeptiven Strategien der DaF-Lerner auf dem Lernniveau C1, auf der Vorlage eines authentischen Radiointerviews. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Bestimmung rezeptiver Schwachstellen auf der Diskursebene – sowohl im morpho- syntaktischen, lexiko-semantischen und prosodischen als auch im illokutiven Bereich (Kapitel 3.2.2.) – gelegt sowie auf die Erarbeitung eines Perzeptio- und Rezeptiogramms, die die authentische rezeptive Geschichte und die Akkomodabilität des Parsers im Diskursverlauf veranschaulichen. Erforscht werden die lokalen Disambiguierungsstrategien, die Präferenzen der Lerner in der Koordinierung der semantischen, syntaktischen und pragmatischen Strategien, die Qualität der pragmatischen Inferenzen sowie die Dynamik eines Left- und Right-Corner-Parsers (Jurafsky 1996). Zentral dargestellt und qualitativ analysiert werden dabei die rezeptiven Präferenzen in Zusammenhang mit äußerungsinitialen (Kapitel 3.3.1.), äußerungsfinalen Konstrukten (Kapitel 3.3.2.) und Parenthesen (Kapitel 3.3.3.), analysiert in der authentischen Reihenfolge und von den leistungsschwächeren zu den leistungsstärkeren Probanden aufgezeigt, um die aktuelle Erwerbsproblematik aufzuzeigen. Die Analyse dieser Ergebnisse erfolgt anhand der Ergebnisse der schriftlichen Befragung zu Einstellungen der

(16)

16 Probanden zur konzeptuellen Mündlichkeit und zu rezeptiven Problemen und Strategien beim Hörverstehen (Kapitel 3.2.1.) sowie immer anhand von Grammatikalitätsurteilen und einer qualitativen Analyse in der Offline-Rezeption der hier zentral untersuchten Phänomene.

(17)

17

1. Deutsch als Fremdsprache an der Schnittstelle der Grammatik der

gesprochenen Sprache und der Sprachverarbeitung

(18)

18

1.1. Syntax der gesprochenen Sprache: Im Spannungsfeld zwischen Interaktivität, Kognitivismus und Konstruktivismus

Written language bias (Linell 2005), Mythen von der Homogenität der Sprache und Ideologien des Standards (Fiehler 2012) haben lange das alltägliche Sprachbewusstsein, die sprachwissenschaftliche Reflexion und die analytische Mentalität geprägt: Die konsequent strukturalistische und produktorientierte Auffassung vom wohlgeformten Satz als grund- legender Einheit und allgemeingültiger Norm tolerierte nur in beschränktem Maße die Phänomene konzeptueller Mündlichkeit (Koch/Oesterreicher 1985, 2011), die als stilistisch bedingte Ausnahme bei der Inszenierung der Nähesprachlichkeit (Agel/Hennig 2006, 2007) als Reflex der gesprochenen Sprache1, in geschriebene Texte transferiert2 oder als norm- widrige Performanzerscheinungen sanktioniert werden. „Die konzeptuell geschriebene Sprache galt als Zensor der mündlichen und erteilte ihr das Verdikt, sie sei unrein, unzureichend und deshalb negativ zu bewerten― (Ehlich [1986: 77f.] zit. nach Fiehler [2000: 24]).

Wichtige Impulse zur Überbrückung der Kluft zwischen GeSp und GeSch(-Normen) kamen aus der Tradition der Konversationsanalyse, der Funktionalpragmatik, aus der kognitiven, interaktiven, multimodalen und Konstruktionsgrammatik, in denen sprachliche Strukturen nicht mehr nur als räumliche, strukturalistische Gebilde und Fertigprodukte verstanden werden, sondern als funktionale Konstrukte in ihrer Prozessualität, Emergenz, ihrer handlungsbezogenen, interaktiven Dimension und kontextuellen Einbettung sowie in ihrer spezifischen funktionalen Vernetzung im Konstruktikon und Pragmatikon betrachtet werden.

Nach der Phase der desintegrierten Ansätze, einerseits inter-syntaktischer und andererseits extern-kommunikativer Ansätze (mehr dazu in Stein 2003: 188ff.), ermöglichen die integrativen Ansätze die Überwindung der Diskrepanzen zwischen den isolierten syntaktischen Strukturalismen und einer kontextualisierten, interaktivistischen, funktional-

1 Im weiteren Text werden für die gesprochene und geschriebene Sprache bzw. für die konzeptuelle Mündlichkeit und Schriftlichkeit die Abkürzungen GeSp und GeSch verwendet.

2 Dass es sich bei den Phänomenen der konzeptuellen Mündlichkeit um die diskurspragmatischen Standards handelt, die infolge „der durch den Medienwandel bedingten Veränderung der Kommunikationspraktiken― (Betz 2004) im Sinne der sekundären Oralität ihre Funktionalität auch in GeSch-Realisierungen erfüllen, haben unter anderem bereits die Studien von Sturm (1998) und Betz (2004) gezeigt. Außerdem entsteht das Konzept der tertiären Oralität unter dem Einfluss der Sprache 2.0 und 3.0, wo die Verschwommenheit der Grenzen zwischen der medialen und konzeptuellen Mündlichkeit und Schriftlichkeit bestimmte globale Sprachentfaltungsprozesse und Sprachassimilierungseffekte intensivieren.

(19)

19 pragmatischen Annäherung an die syntaktischen Phänomene der GeSp, die in der Analyse die authentische Diskurseinbettung, Handlungsfunktion und immanente Dialogizität zentral berücksichtigen. Die Äußerungseinheiten sind Ergebnisse interaktiver Aushandlung und wandeln sich als Größen fluider Grenzen stets im Diskursverlauf, bedingt unter anderem durch die Alignment-Aktivitäten (Pickering and Garrod 2004, 2006)3. Je nach den Diskurs- Erwartungen, mehr oder wenig verfestigten Mustern und interaktiven Rollenkonstellationen emergieren aktuelle Regeln der syntaktischen Sequenzierung sowie die Einschätzung ihrer Diskursangemessenheit.

Der Satz4 als „starres, räumlich geschlossenes Fertigprodukt― wird im Sinne einer Prozessorientierung aufgelöst und durch Konzepte wie Online-Emergenz (Auer 1991, 2000, 2005, 2007, 2011), möglicher Satz (Selting 1995) und gerinnender Satz (Imo 2012) mit fuzzy boundaries (Barth-Weingarten 2006) ersetzt, den die kommunikativ Interagierenden aufgrund von Änderungen im Common Ground, der interaktiv-kommunikativen Orientierung in den stets ablaufenden Alignment-Prozessen inkrementell (inkrementelle Syntax, vgl. Couper- Kuhlen/Ono2007) konstruieren. Der Satz wird als „syntaktisch-prosodisch-propositionale, aber vor allem interaktive, illokutive und diskursfunktionale Einheit erkannt, die als kommunikative Minimaleinheit durch ihre Handlungsfunktion im aktuellen kommunikativen Prozess gekennzeichnet ist― (Fiehler et al. 2004: 204ff.). Die von Selting (1995) vorgeschlagene Bezeichnung möglicher Satz erklärt die Entstehung von syntaktischen Einheiten anhand eines sozialisierungs-, kultur-, textsortenbedingten Wissens: Der mögliche Satz sei als flexibel veränderbare syntaktisch-prosodisch-illokutive Einheit mit flexibel verschiebbaren und aushandelbaren Rändern zu verstehen, die als kognitives Orientierungs-

3 Alignment-Aktivitäten sind (inter)aktive, sprachfunktionale sowie Anpassungen der sprachstilistischen Realisierung und Kommunikationsmuster, die einerseits automatisch und unbewusst durch imitative Vorgänge und Spiegelungen verlaufen, andererseits aber strategisch erfolgen können. „Two interlocutors have aligned situation models to the extent that their situation models contain the same entities and relations. They have aligned linguistic knowledge to the extent that they have similar patterns of activation of linguistic knowledge―

(Pickering/Garrod 2006: 13). Kommunikative, interaktive, linguistische Routinen spielen dabei eine äußerst wichtige Rolle als ―interface― und als wichtiger „channel of alignment‖ (Pickering/Garrod 2006: 15).

4In der langen Geschichte der Entstehung eines Begriffes, der sowohl für die Konstellationen der konzeptuellen Mündlichkeit als auch der Schriftlichkeit akzeptabel wäre, erschien eine Vielfalt unterschiedlicher Konzepte, unter anderem: sprachliche, kommunikative Handlung oder kommunikative Minimaleinheit (Austin, Searle, 1969; Zifonun, Hoffmann, Strecker, 1997), turn constructional unit, increments (Sacks, Schegloff, Jefferson, 1974; Ford, Fox, Thompson 2002), funktionale Einheit (Fiehler, 2003; Henning, 2006), Äußerungseinheit (Rath, 1976), Äußerung (Rehbein, 1995), intonation unit (Chafe, 1988), talk unit (Halford, 1996), syntaktische Basiseinheiten (Jürgens, 1999), syntaktische, prosodische und semantisch-pragmatische Zäsurierungen (Auer, 1996).

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20 schema zur Organisation der Konversation diene; dagegen sei der tatsächliche Satz – so wie er retrospektiv rekonstruiert werden kann – das Resultat ko[n]textspezifischer Interaktions- prozesse (Selting 1995: 303f.). Notwendig wäre es deswegen, den Begriff für den Satz als statische, produktorientierte Größe von dem Begriff für den Satz als online emergierende, im Prozess der Aushandlung befindliche Größe zu unterscheiden.

Eine syntaktische Einheit wird außerdem nach dem Kriterium der „Ungestörtheit der Projektionsstruktur und Realisierbarkeit der Valenzpotenz― definiert (Àgel/Henning 2006), als „Kaskade― miteinander orchestrierender Projektionsbögen auf phonologischer, syntaktischer, illokutiver, thematischer und diskurspragmatischer Ebene. Der Projektions- begriff wird auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen und mit unterschiedlichen Reich- weiten sowie Projektionsüberlagerungen und -clustern betrachtet (Schwitalla 2010).

1.1.1. Online-Syntax

In dem prominenten Ansatz der Online-Syntax von Auer (1991, 2000, 2005, 2007, 2011) werden unter anderem folgende Eigenschaften der Syntax der GeSp hervorgehoben:

inkrementeller Charakter, dialogisch-interaktive Orientierung, Musterhaftigkeit bzw. der an Mustern orientierte Ablauf, der durch den Online-Charakter und die Aushandlungsdynamik bedingt immer authentisch gestaltet wird. Im Flow sprachlicher Einheiten sind nach Auer (1996: 2) die Interagierenden auf das Erkennen (Zäsurieren) potenzieller Abschlusspunkte fokussiert und ziehen eigene, interaktiv-syntaktische Grenzen, deren Konstituierung von der Interaktionssituation und den Alignment-Aktivitäten abhängig ist. Die Interaktionspartner etablieren gemeinsam eine Online-Syntax (Stein 2003: 386f.), in der Interaktionsprinzipien und syntaktische Regeln systematisch zusammenspielen. Auf die Relevanz und die diskurs- bedingt unterschiedliche Gewichtung der Prinzipien bei der Synchronisierung projektiver Qualitäten weist Selting (1996: 359; 2001: 255; Henning 2001: 189) genauso hin.

Als grundlegende Eigenschaften syntaktischer Einheiten werden im Rahmen der Online- Syntax ihr projektionsaus- bzw. einlösender5 Wert, ihre Adaptivität und Kollaborativität in der konstruktiven Emergenz genannt sowie die Übereinstimmung zwischen Produktions- einheiten und -projektionen mit jenen auf der Rezipientenseite. Auer (2002: 25) spricht

5 „Syntaktische Projektionen bauen auf syntaktischen Gestalten auf, die – sobald sie identifiziert sind – nach dem

gestaltpsychologischen Prinzip der ‚guten Fortsetzung‗ durch die Produktion einer mehr oder weniger präzise vorhersagbaren Abschlussstruktur geschlossen werden müssen.― (Auer 2005: 5) Diese seien in einem dialektischen Zusammenspiel der gleichzeitigen Emergenz und Orientierung nach sedimentierten Mustern zu betrachten. (Günthner 2011c: 180).

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21 außerdem von der Notwendigkeit einer besseren analytischen Berücksichtigung der Ambiguität zwischen grammatikalischen und interaktionalen Projektionen6; genauso müssten die expliziten und impliziten Projektionen beachtet werden sowie das Clustern unterschiedlicher projektiver Qualitäten. Auer (2000: 2) hebt darüber hinaus die Bedeutung von Projektionen für die Herstellung eines optimalen kognitiv-prozessualen Rhythmus und zur Aufmerksamkeitsaufrechterhaltung hervor. Nach Heritage (2007, Pakarekt 2011: 62f.) beruht dieser rhythmische, zyklische Progressions- und Kontinuitäts-Turnus auf dem grundlegenden Prinzip des interaktiven Ausgleichs zwischen Intersubjectivity (Bestimmung des Common Ground) und Progressivity (Progressivität als plausible Erweiterung) bei der Herstellung syntaktischer Einheiten.

Die Erkennung der projektiven Kraft unterliegt außerdem anderen Verarbeitungs- mechanismen, wie Chunking, Pattern Detection, Buffering, Konstrukt-Resonanz, Prinzipien der form-funktionalen, assoziativen, hierarchischen Vernetzung oder nach der Ähnlichkeit, Analogie oder Kookurrenz und befindet sich im ständigen Wechselspiel der Routinisierung und Deroutinisierung. Zu berücksichtigen wären in der Online-Syntax darüber hinaus die in der Relevanztheorie genannten ―retrospective and prospective intuitions‖ (Sperber &

Wilson‘s 1995: 131). Jedes Zäsurieren ist demnach einerseits subjektiv, von einer individuellen Verfügbarkeit von kollektiv-kulturell und konventional konstituierten Wissens- beständen abhängig, andererseits situativ, kontextbedingt und interaktiv geprägt. Die Vorbereitung der Lerner auf diese durch den Diskurs, das Medium, den Kontext und interaktiv bedingten Fluktuationen bei der Synchronisierung unterschiedlicher projektiver Qualitäten und syntaktischer Emergenz ist einer der primären Aufgaben der rezeptiven Fremdsprachendidaktik.

6 Stein (2003: 225ff.) strukturiert die Überlegungen bei der Entstehung einer (Turnkonstruktions-)Einheit wie folgt:

(1) semantisch-pragmatische (Festlegung des propositionalen Gehalts und des illokutiven Potenzials der Äußerung),

(2) textstilistisch-wirkungsbezogene (Festlegung des kommunikativen Beitrags zur Verständigung), (3) kognitive (Einschätzung der Produktions-, der Verstehens- und Rezeptionskapazitäten),

(4) interaktive (Befolgung von Konversationsmaximen, Koordinierung kommunikativer Absichten und Image- pflegende Regulierung von Partnerbeziehungen und Interaktionsmodalitäten).

Bei der Synchronisierung dieser Prinzipien kann es zur Änderung der Reihenfolge oder der Prioritäten der Prinzipien kommen, sodass in manchen Kontexten die interaktiven Projektionen und Prinzipien der zentrale Maßstab sind und in anderen mehr die strukturellen, semantischen oder stilistischen Prinzipien befolgt werden.

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22

1.1.2. Operator-Skopus-Strukturen

Die im rezeptiven Bereich und für das syntaktischen Zäsurieren relevanten, zugleich lokal und auf der Diskursebene operierenden Einheiten sind in Zusammenhang mit den Operator- Skopus-Strukturen besonders ausführlich in den Arbeiten von Fiehler et al. (2004) untersucht.

Fiehler (2003, 2004, 2009) unterscheidet neben den potenziell selbstständigen und assoziierten funktionalen Einheiten die funktionalen Operator-Skopus-Strukturen.

Gekennzeichnet seien die Operatoren durch eine diskursfunktionale Relation zu ihrem Skopus und eine Gelenkfunktion auf der Diskursebene, durch eine hierarchische Beziehung, Formelhaftigkeit und einen mittleren Integrationsgrad (Fiehler et al. 2004: 283ff.). Während der Skopus eine syntaktisch und funktional potenziell selbstständige Einheit ist, hat der Operator als hierarchisch übergeordnete Einheit eine wichtige Projektionskraft und eine in Bezug auf den Skopus mehr oder weniger prototypische Position des vorwärtsgerichteten Operierens, wobei auch die rückwärts oder beidseitig gerichtete Bindung möglich ist, die aber dann mit der Änderung der Funktion und der Art des Operierens verbunden ist (Fiehler et al.

2004: 271ff.). Der Operator charakterisiert den Skopus, indem er dem Hörer z.B. den Handlungstyp verdeutlicht, den mentalen oder kommunikativen Status signalisiert sowie die Relation dieses Äußerungsteils zu anderen Äußerungsbestandteilen auf der Diskursebene, auf der Ebene der Diskursorganisation, Themenprogression und auf der inhaltlich-funktionalen Ebene7. Als Operatoren fungieren lexiko-semantische Einheiten verschiedener Qualität, Einzellexeme, kurze formelhafte Wendungen, Subjunktionen, Matrixsätze oder aber performative Formeln (DUDEN 2009: 1201, Fiehler et al. 2004).

In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff Operator in Anlehnung an Fiehler et al. (2004) für alle Strukturen verwendet, die auf der Diskursmakroebene eine wichtige Vermittlungs- funktion zwischen dem Skopus und dem Gesprächsweltmodell (GWM) haben, wobei der Skopus variierende Größe, Entfernung und Charakter haben kann (ein Lexem, eine Äußerungseinheit oder eine ihrer Dimensionen, z. B. die illokutive, epistemische oder argumentative) und Operatoren mit einer wichtigen diskursfunktionalen Rolle diverse metadiskursive, metakommunikative, strukturierend-organisierende oder andere Funktion auf diskurspragmatischen Ebenen übernehmen und in der formellen Realisierung variieren können.

7 Fiehler et al. (2004) heben unter anderem folgende Funktionen hervor: Indizierung der Gegenüberstellung, Wiederholung, Paraphrase, Steigerung, Präzisierung, Verallgemeinerung, Spezifizierung, Exemplifizierung, Ergänzung, Zusammenfassung, Begründung, Folgerung, Bedingung. Außerdem werden jene mit mehr formalen Charakter genannt, die diverse Aspekte der Gesprächsorganisation verdeutlichen.

(23)

23

1.1.3. Linells äußerungsexterne Syntax

Im Sinne der „notwendigen Erweiterung des analytischen Blickfeldes jenseits der Äußerungs- grenze― (Günthner 2009) postuliert Linell (2009, 2011) seine Outer-Syntax und hebt folgende Punkte hervor, die bei der Beschreibung grammatischer Strukturen im Rahmen der vorliegenden Arbeit eine wichtige Grundlage darstellen:

―[1.] grammatical constructions are [with their backward- and forward-pointing capacities] made to fit into sequences of real coherent sequences of sense-making in talk (…), [2.] are concerned with actions and doings; they should be thought of in terms of methods, procedures or operations (…), [3.] ha[ve]

pragma-semantic properties that cannot be exhaustively derived from its constituent parts [and] (…) involve a specific semantic operation that is tied to the construction as a whole.‖ (Linell 2009: 106, 108f.)

Grammatische Konstrukte werden als emergierende Sequenzen innerhalb kommunikativer Projekte8 transkontextuell, in ihrer diskurspragmatischen Einbettung betrachtet. Bestimmte grammatische Konstruktionen verfestigen sich allerdings trotz des Emergenz-Charakters als konversationelle Praktiken zu prototypischen Konstrukten zur Realisierung bestimmter, wiederkehrender Aufgaben. Unterschieden werden je nach Intensität und Richtung responsive und projective construction (Linell 2009: 301f.) sowie other-responsiv und other-projektiv sowie self-projectiv.

„Utterances are inter-acts with retrospective and prospective aspects […] responsive and projective properties. […] some utterances in situated talk do not ostensively tie up with prior utterances, but then they can usually be seen as responsive to other aspects of the situation. Likewise, some utterances do not prescribe or project anything specific with regard to upcoming next utterances, however, they can implicitly invite some kind or response.‖ (Linell 2009: 296f.)

Äußerungen seien dabei gleichzeitig durch eine interne und eine externe syntaktische Dimension geprägt: „the syntax below the sentence level und the external syntax―. Externe oder Outer-Syntax beziehe sich auf die retrospektive und prospektive Qualität der Äußerung und ihre pragmatische Kontextualisierung. Dabei hebt Linell fünf Dimensionen einer Äußerung (SPRAK) hervor (ebd. 319ff.), die den Ausgangspunkt für die Analysen in der vorliegenden Arbeit darstellen: (1) Neben der S-Dimension, die die Struktur (lexikalisches, morphosyntaktisches und prosodisches „Make-up―) und das funktionale Potenzial einer Äußerung umfasst, bezieht sich (2) die R-Dimension auf die responsiven, retrospektiven und rekonstruktiven Potenziale einer Äußerung und (3) die P-Dimension auf die selektiv

8 Der von Linell verwendete Begriff kommunikatives Projekt (1998, 2009) bezieht sich auf den situierten, kontext-bedingten Aktionskurs in der Realisierung bestimmter kommunikativer Bedürfnisse mit unterschiedlichen Phasen in der Realisierung (Planung, Vorbereitung, Einführung, Durchführung und retrospektive Evaluation). Neben globalen und lokalen kommunikativen Projekten werden auch eingenistete Projekte unterschieden.

(24)

24 projektiven, prospektiven, proaktiven Potenziale einer Äußerung. Außerdem wäre (4) die A- Dimension als kokonstruktives Potenzial einer Äußerung in der Realisierung einer kommunikativen Aktivität, eines Aktivitättyps oder Genres zu betrachten. Dies wäre nicht nur ihre lokale Funktionalität in der kommunikativ-interaktiven Episode, sondern in der gesamten Situation oder im aktuellen sozial-interaktiven Umfeld. (5) Die C-Dimension umfasst bevorzugte kookurrente Realisierungsquellen, denn linguistische Ressourcen werden durch situativ-kommunikative Kookkurenzen typisch co-selektiert oder geclustert.

Die Annahme mehrerer Dimensionen einer Äußerungseinheit und einer bisher ungenügend beachteten externen, die im Syntax-Diskurs-Interface operiert, lässt sich genauso mit der Funktionalen Diskursgrammatik von Hengeveld/Mackenzie (2008) und dem Begriff interpersonal level vereinbaren; diese Äußerungsschicht operiert auf der Diskursebene und dient der interaktiven Optimierung:

„The interpersonal level accounts for all the formal aspects of a linguistic unit that reflect its role in the interaction between speaker and addressee (…) to indicate how this strategy is realized, with regard to both the speaker‘s purposes and to the addressee‘s likely current state of mind.‖ (Hengeveld/

Mackenzie 2008: 8)

In der vorliegenden Arbeit wird in Anlehnung an Linells Begriff Outer-Syntax der Begriff äußerungsexterne Syntax für alle syntaktischen Phänomene der konzeptuellen Mündlichkeit und bewusst inflationär verwendet, einerseits als Plädoyer für die Auflösung der eingeschränkt strukturalistischen, statischen, lokalistischen Auffassung von der syntaktischen Minimaleinheit mit starren Rändern und ohne „Diskurslinks―, andererseits als Vorschlag für eine didaktisierbare Konzeption der effektiven pädagogischen Grammatik9 zur Integration der GeSp-Phänomene in den DaF-Unterricht sowie für eine intensivere Beschäftigung mit den Phänomenen an der Syntax-Diskurs-Schnittstelle, deren „Verbannung― aus dem Unterrichts- kontext als Performanzerscheinungen und Randphänomene eher Frustrationen, Verunsicherungen und eine Destabilisierung des syntaktischen Prozessors bei L2-LN auslösen. Die Phänomene der äußerungsexternen Syntax operieren im Diskurs-Syntax- Interface und sind als „Sprung über die Satzgrenze und über die Grenze einfacher

9 Die pädagogische Grammatik wird in der vorliegenden Arbeit in Anlehnung an Thurmair (1997, 2010) definiert: als Grammatik, die – pädagogische Prinzipien berücksichtigend – alle für die jeweilige kommunikative Domäne wichtigen Phänomene der „Sprache in Funktion― in der authentischen Diskurseinbettung vermittelt, systematisch und die sprach-/kulturkontrastiven Aspekte und Aspekte der kognitiv und kommunikativ authentischen Lernerprogression beachtet sowie die Zusammenhänge zwischen der expliziten und impliziten didaktischen „Einmischung― in den Erwerbskontext und insbesondere die kognitiven Mechanismen bei der Regel-Übergeneralisierung, Adaptation und form-funktionalen Vernetzung berücksichtigt.

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25 Sprechakte― (Wolf 2001: 150) zu betrachten, die im fremdsprachendidaktischen Kontext zur Förderung diskurspragmatischer Kompetenzen und Stabilisierung der Schnittstelle der Mündlichkeit-Schriftlichkeit sowie des syntaktischen Parsers instrumentalisiert werden könnten.

Die Phänomene der äußerungsexternen Syntax lassen sich in der Fremdsprachendidaktik metaphorisch prägnant mit dem Bild einer diskursfunktionalen „Pufferzone― vermitteln, die zwischen dem Äußerungskern, dem Gesprächsweltmodell (GWM) und dem aktuellen Kommunikationsmodell vermittelnd als „eine dritte Dimension der behindence― (De Vries 2009, zit. nach Döring 2011: 39) fungiert, als Gelenkstelle und zugleich als Diskursfuge operieriert, die Diskursprogression und pragmatische Kohärenz aufrechterhält sowie eine mehrdimensionale und multifunktionale Optimierung der Äußerung an die spezifischen Anforderungen des Diskurses, der Rollendynamik10 und der pragmatischen Angemessen- heitsstandards ermöglicht. Im Gegensatz zur inneren (strukturellen oder prädikatszentrierten) Klammer fungiert diese pragmatische Klammer als „semipermeable Schale― einer funktionalen Einheit für spezifische Anforderungen der interaktiven Alignierung bzw. als pragmatischer Diskursoperator.

Die sichtbarsten Beweise dieser dritten Diskursdimension der Äußerung stellen die äußerungsinitialen und -finalen sowie parenthetisch eingeschobenen Konstrukte dar, die und deren Rezeption den zentralen Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit darstellen.

Es handelt sich um Konstrukte in den projektionsaufbauenden, -auflösenden, den Projektions- bogen erweiternden oder suspendierenden Positionen in den Turn- und Diskursgelenk- positionen – mit besonderer diskurspragmatischer Funktionalität – unter anderem für die thematische Kohärenz, für das Management mit den argumentativen und Sprechhandlungs- mustern, für die interaktive Alignierung und das Rollen-Management. Obwohl sie auf der syntaktischen Oberfläche als kontaminierende oder parasitierende Konstrukte11 erscheinen, erfüllen sie als thematisch-illokutiv-argumentative Adaptoren wichtige Funktionen für die

10Bedingt ist die Rollendynamik durch die Fluktuationen der „multiplen sozialen, interaktiven und diskursiven Rollen, situierten und transportablen Identitäten aus dem Rollenset der Sprecher― (Zimmerman 1998), das – im Flow der (a-)symmetrischen und reziproken Selbst-/Fremd-Positionierung – u.a. von dem Verständnis, der Evaluation und dem Updating der im Diskursverlauf festgestellten Diskursrollen sowie der Koordinierung unterschiedlicher Challenging-Potenziale (Weizman 2008: 13ff.) abhängig ist.

11 Obwohl die Bezeichnung kontaminierend und parasitierend aus der Perspektive der Forschung der gesprochenen Sprache unzulässig ist, wird sie in der vorliegenden Arbeit wegen der Priorität der L2-Perspektive und der in diesem Rahmen prädominanten Orientierung nach GeSch-Standards ausnahmsweise zugelassen.

(26)

26 Anpassung der Diskursprogression, für die Alignment-Aktivitäten und das Updating12 des Gesprächsweltmodells, aber auch durch ihre Relevanz-, Grenzmarker- und Funktion als diskurspragmatische Frame- und Aufmacher bestimmter funktionaler Sprechhandlungs- muster.

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden sie nach der Ebene, Intensität und Richtung ihres Operierens unterschieden und es wird auf ihre spezifischen diskurspragmatischen Funktionen in Radiointerviews hingewiesen. Ausdrifferenziert werden sie unter anderem nach ihrer Funktion für die Optimierung des Gesprächsweltmodells (als Regulatoren der Kohärenz-/

Relevanzstandards, als GWM-Updater oder für den Common Ground), bei der Optimierung der Diskursprogression, in der Funktion als prozessuale (Inferenz-Check, Aufmerksamkeits- management), als epistemische, illokutive, argumentative, evaluative, interaktive, perlokutive Operatoren und Image-Operatoren sowie in der Funktion der Regelung der interaktiven Obligationen, zur Vereinheitlichung der Perspektive und Aufrechterhaltung der Gemein- samkeit der Standards, als metadiskursive, -kommunikative und -sprachliche Operatoren, zur Regelung der (konversationellen) Maximen und der inter-/intratextuellen Bezüge. Da ihre Funktionen in den kommenden Kapiteln ausführlich dargestellt und veranschaulicht werden, wird an dieser Stelle auf weitere Spezifizierungen verzichtet.

12 Updating und Aktualisierung werden in der vorliegenden Arbeit synonym verwendet, als Bezeichnung für alle Aktivitäten der interaktiv relevanten Signalisierung der Änderungen des geteilten Common Grounds, einerseits in Zusammenhang mit seiner Komprimierung und Abrundung und andererseits als Vorbereitung diverser Revisionsaktivitäten im Anschluss.

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27

1.1.4. Der konstruktionsgrammatische Blick auf die Syntax der gesprochenen Sprache

Allen konstruktionsgrammatischen Annahmen sind funktionale und usage-based Grundan- nahmen gemeinsam. Konstruktionen13 werden als Form-Funktion-Bedeutungs-Paarungen (Lasch/Ziem 2013) und abstrakte Baumuster oder Types (Birkner 2008: 298) definiert, deren Bedeutung und Funktion nicht der Summe ihrer Einzelelemente entspricht. Konstrukte wären konkrete Instantiierungen einer Konstruktion auf der Token-Ebene (vgl. auch Fried/Östman 2005, Bücker 2012), wobei sich nach Traugott (2008, zit. nach Imo 2011a: 134) Makro- (abstrakte Schemata), Meso- (Mengen sich ähnlich verhaltender Konstruktionen) und Mikro- Konstruktionen (empirisch attestierte Token) unterscheiden lassen, genauso wie die Alokonstrukte (Bücker 2011, 2012c). Organisiert werden (nach Bücker 2012c: 80) sie außerdem nach dem Prinzip der computing parsimony (= als Möglichkeit der redundanten Mehrfachspeicherung von Konstruktionen, abhängig von der Gebrauchsfrequenz) und dem Prinzip der storage parsimony (nur nichtredundante Speicherung elementarer Einheiten). Dies kann – abhängig vom Stadium der Verfestigung und den Vernetzungspotenzialen eines Konstruktes – variieren, sodass die Verarbeitung stabiler Konstrukte transparenter und mit Entrenchment-Mechanismen analysierbarer Prinzipien nach dem Ökonomieprinzip erfolgt, während die Verarbeitung bei stark fluktuierenden und intern instabilen Konstrukten nach dem Prinzip der multiplen Speicherung erfolgt.

Die wichtige Grundlage der vorliegenden Arbeit stellen außerdem folgende Annahmen dar:

13 Die Vorstellung von Konstruktionen entfaltete sich von einer idiomatischen Orientierung (Fillmore/Kay/

O‘Connor) zu einer Vorstellung von argument-structure constructions (Goldberg, 1995) und einer Vorstellung kommunikativ-funktionaler Muster (Thompson, 2002), die mit einer interaktionalen Komponente immer stärker erweitert wird (Günthner 2011). Es handelt sich dabei um multiple Form-Funktionsverschmelzungen, „wo syntaktische, morpho-logische und phonologische Merkmalsebenen im Formenpol und semantische, pragmatische und diskursfunktionale Merkmalsebenen im Bedeutungspol eine Konstruktion annehmen, die

‚vertikal‗ durch (…) symbolische Relation(en) sowie auf der semantischen Ebene „horizontal― durch semantische Relationen miteinander verknüpft sind― (zit. nach Bücker 2012c: 85). Zu unterschiedlichen konstruktionsgrammatischen Ansätzen vgl. auch Fischer/Stefanowitsch (2008), Henning (2006: 48ff.), Imo (2012), Günthner (2008, 2009, 2011), Lasch/Ziem (2013).

Manche Autoren (Östman 2005) neigen dazu, komplexe Diskursmuster als konventionalisierte Muster unter dem Begriff Konstrukte zu subsumieren und die Unterschiede zu den grammatischen Mustern nur auf der Ebene ihrer Komplexität festzustellen; andere dagegen stimmen „der Ausweitung der grammatiktheoretischen Perspektive auf sequenzielle und gattungsbezogene Phänomene zwar zu, aber aufgrund der Gefahr der übertriebenen Ausweitung und potenziellen Verwässerung zu einen Dummy-Begriff und seiner unübersichtlicher Heterogenisierung vermeiden― (Bücker 2012c: 84). In der vorliegenden Arbeit wird deswegen der Begriff Konstrukt im engeren Sinne und der Begriff Muster im funktionalpragmatischen Sinne für komplexe Diskursmuster verwendet.

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28 (1) die routinisierten,durch wiederholten Gebrauch verfestigten Muster, die auf verschiedenen Analyseebenen angesiedelt sind, bieten zur Lösung immer wiederkehrender kommunikativer Aufgaben einen wichtigen Orientierungsrahmen (Günthner 2011).

(2) Die kategorische Trennung zwischen Syntax und Lexikon wird aufgelöst und die Konstrukte werden im dynamischen Zusammenspiel von habituellen und erfahrungsgemäß sedimentierten Kommunikationsmodi stets angepasst, sodass sich die organisatorischen und Vernetzungsprinzipien im Konstruktikon kontinuierlich wandeln:

„Die Sprache im interaktionalen Gebrauch oszilliert zwischen Emergenz, Dynamik, Offenheit auf der einen Seite und der Sedimentierung, Vorgeprägtheit, Musterhaftigkeit auf der anderen.― (Günthner 2009: 403)

(3) Sprachliche Strukturen – eingebettet in fluiden und mehrdimensional vernetzten Systemen – ändern sich kontinuierlich, einerseits durch interne Reorganisierungen und Konstruktikon- interne Analogien, andererseits durch externe Einflüsse (s. Dynamic System Theory) bedingt, u.a. durch Koprozessierungs- und aktuelle Konstellationen in der kognitiven Architektur sowie durch die Amalgamierungen und Hybridisierungen mit anderen Konstrukten14, sodass sie „so rekonstruiert werden [müssen], dass sie die situations-gebundene, intersubjektiv überformte Aktivierung ihrer Potenziale im Rahmen eines Varianz-spektrums mit ‚fuzzy boundaries‗ und Prototypeneffekte zulassen.― (Bücker 2012c: 84). In einem durch kontinuierliche Akkumulierung wandelnden Flow sprachlicher Entitäten entstehen kristallisierte und stilisierte15 kommunikative Artefakte samt ihrer Hybridbildungen mit anderen Mustern, die nur den „Anschein von abstrakten, invarianten Strukturen wecken― (Imo 2012c), sodass die Vernetzungsversuche, Analogien und Koprozessierungsrelationierungen bei der Entstehung neuer Konstrukte erhebliche Auswirkungen auf die Reorganisierung aller bisher bestehenden Konstruktionen und ihre multiple Vernetzung im Konstruktikon haben.

(4) Eine besondere Beachtung verdienen deswegen die Cluster der Konstrukte bzw. die Art ihrer internen/-externen Relationierung innerhalb des Konstruktikons (Bücker 2011: 13), in dem alle form-funktionalen Konstrukte und die zwischen ihnen bestehenden Form-Form,

14 Nach Bybees Linear Fusion Hypothesis (2002) kommt es häufigkeits-, funktions-, verarbeitungs- und kookkurrenzbedingt zur Gruppierung von Elementen auf unterschiedlichen konzeptuellen und sprachlichen Ebenen, unterschiedlich intensiv und mit unterschiedlicher Projektionskraft (togetherness of action and togetherness in prosodic/phonetic form, Barth-Weingarten/Couper-Kuhlen 2011).

15 Der Stil wird hier als Summe aller Strategien rhetorischer Strukturierung für die Aktivierung eines interpretativen Frames verstanden, der im Laufe der Interaktion konstruiert und als subtiler Signalisierungs- mechanismus die soziale und interaktive Bedeutungen effektiver zum Ausdruck bringt (Selting 2008: 1042).

(29)

29 Funktion-Funktion, Funktion-Form-Verbindungen und andere Netzwerkverbindungen repräsentiert und multifaktoriell vernetzt sind.

„Das Konstruktikon ist ein an kommunikativen Bedürfnissen im konkreten Sprachgebrauch gewachsener ‚ökologischer Ort‗ (Lakoff 1987: 464f; Langacker 2000: 35), in dem es Kontinua zwischen elementaren und komplexen, produktiven und unproduktiven, transparenten und intransparenten sowie spezifischen und unspezifischen/schematischen Konstruktionen gibt, [abhängig von ihrem Komplexitäts-, Produktivitäts-, Transparenz- und Spezifikationsgrad].― (Bücker 2012c: 78) Konstrukt-Netzwerke sind als individuelle Kategorisierungsleistung der Sprachbenutzer zu betrachten (Lasch/Ziem 2013: 107), abhängig von der spezifischen Frequenz, Art der kommunikativ-kognitiven Erfahrung, emotionalen Beteiligung sowie kulturellen Konstellationen, aber in erster Linie von dem „Grad ihrer Produktivität und des Type/Token- Entrenchment16― (Lasch/Ziem 2013: 95ff.). Aus diesem Grund sollte nicht von dem produkt- orientierten und statischen Konzept der Familienähnlichkeitsrelationen ausgegangen werden, sondern von den dynamischen und multiplen Netzwerkrelationen, die von der Spreading- Activation abhängig sind (ebd. 12) (s. Bücker 2011).

Auf der pragmatischen Ebene lässt sich ein ähnlich aufgebauter „ökologischer Ort― mit sedimentierten pragmatischen Sprechhandlungsmustern und Einheiten unterschiedlicher Abstraktheit und Komplexität als „Pragmatikon― postulieren, deren Bezüge zum Konstruktikon didaktisch genauso intensiver beachtet und gestärkt werden sollten.

(5) Auf der Grammatikalisierungsachse zwischen Lexikon und Grammatik durchlaufen Konstrukte unterschiedliche funktionale Veränderungen und Phasen (Hopper/Traugott 2003: 114ff.), in denen sie anhand semantischer Entleerung oder Erweiterung, Generalisierung und Dekategorisierung, Intensivierung pragmatischer Funktionalität sowie Kondensierung mit funktional ähnlichen Konstrukten geclustert werden und je nach der Persistenz und den Adaptive Rules (ebd. 137) für eine bestimmte Zeit konserviert werden. Die Pragmatikalisierung – verstanden als Verletzung der Maxime der Modalität (Mroczynski 2012) – lässt sich nach Mroczynski (ebd. 224) als gradueller Prozess der Änderung der Konfiguration, des Grads der metakommunikativen, der auf der Diskursebene operierenden Funktion, der Zunahme der Reichweite und der Multirelationalität beschreiben. Infolge des Wettbewerbs von Formen könne es laut Mroczynski dazu kommen, dass eine Form vorherige

16 Type-entrenchment bezeichnet die Herausbildung von abstrakten Einheiten und ist für den vertikalen Ausbau

des Konstruktikons zuständig, während Token-entrenchment die Konsolidierung eines Tokens zu einer festen Einheit bezeichnet (Lasch/Ziem 2013: 104). Die kognitive Verfestigung und Abstraktheit hängen mit der Produktivität und Stabilität des Konstrukts zusammen, wobei dabei nicht nur die Type-Verankerung, sondern auch das Token-entrenchment eine wichtige Rolle spielt.

(30)

30 Eigenschaften behalte, während eine andere Form in einer neuen funktional-kommunikativen Umgebung eine neue Bedeutung erlange und eine Entwicklung in unterschiedlichen

„Grammatikalisierungs-/Pragmatikalisierungs-Layers― durchlaufe. Alte Formen können in rekursiven Zyklen der Wiedererkennung erneut refunktionalisiert werden. Die Intensität ihrer Ausgeprägtheit variiere graduell, sodass sich in unterschiedlichen Stufen parallele Kookurrenzen konkurrierender Formen und eine Kopräsenz beider Entwicklungstendenzen einer Form vorfinden lassen (ebd.).

(6) Der Erwerb der Form-Funktions-Konstrukte wird als ein Mehr-Ebenen-Prozess mit einem u-förmigen Verlauf (VanPatten 2004) verstanden, der nicht nur auf dem bloßen Imitieren, Assoziieren, der Pattern-Erkennung und -Matching, dem Induzieren und der einfachen Generierung von Form-Funktion-Verbindungen als Abstraktion von Gebrauchsereignissen beruht und durch Konstrukt-Frequenz, Produktivität, Konstanz und Stabilität bedingt ist, sondern zyklisch verläuft und durch sukzessives Heranwachsen, multiple Akkommodation und Adaptation des Konstrukts und Konstruktikons gekennzeichnet ist; bestimmt ist es auch durch den Grad der pragmatischen Anreicherung, das Herstellen von Analogien und in Bezug auf im Input-Output- Diskrepanzen und ihre Anbindung an die Reaktionen der Interaktions- partner (Schiffko 2011). Eine besonders wichtige Rolle spielt die interne Dynamik und Architektur des Konstruktikons bzw. die Konstruktikon-interne Reorganisationsdynamik und die Einflüsse neuer Konstrukte auf die vorliegende Dynamik.

Die Verfestigung des Konstrukts beginnt in dem Drei-Phasen-Modell laut Schifko (2011: 96ff.) (wobei der Begriff „Phase― als ein Entwicklungskontinuum verstanden wird) mit der (1) „Phase― der Herstellung der initialen Verbindung, abhängig von: der Frequenz, der Konstanz, der pragmatischen Einbindung und den form-inhärenten Merkmalen17, der Pattern- Erkennung und Induktion, der Disambiguierungskompetenz, der Herstellung von multiplen Relationen mit anderen koprozessierten oder nach Automatismen und Analogien aktivierten Types/Tokens, der Art der externen und internen kognitiven Einmischung18 und von den

17 Diese Eigenschaften beziehen sich unter anderem auf den Regeltyp, das Verhältnis zur L1-Form, den Status in

der Lernersprache, die Diskursstruktur, die semantische Dichte, die kognitive Strukturiertheit und Prägnanz.

18 Unter kognitiver Einmischung wird (laut Schifko 2011: 77) das (nicht) vorteilhafte Lenken der Aufmerksamkeit auf sprachliche Formelemente mit einem potenziellen Eingriff in die bedeutungsbezogene Sprachverarbeitung verstanden, mit einem unterschiedlichen Grad an Aufdringlichkeit und an Kongruenz mit gerade ablaufenden Verarbeitungsprozessen. Darunter wird aber auch nicht nur die externe kognitive Einmischung verstanden, sondern auch interne und damit alle impliziten positiven/negativen Einflüsse anderer, mit diesen formal oder funktional vernetzten Konstrukten.

(31)

31 Konstellationen in der Interimsprache. Dabei lassen sich je nach den individuellen Präferenzen und der Zugehörigkeit zu bestimmten Rezipiententypen eine Präferenz für datengeleitete, als maintenance rehearsal bezeichnete Input-Verarbeitung erkennen (bottom- up-Orientierung) oder eine Präferenz für konzeptgeleitete, auf dem Schema basiserte, als elaborative rehearsal bezeichnete Input-Verarbeitung (Top-Down-Orientierung) (Robinson [2003: 654f.], zit. nach Schifko [2011: 90]).

Die folgende „Phase― wäre (2) die „Phase― der Weiterverarbeitung, in der die initiale Verbindung kontinuierlich ergänzt, restrukturiert, repariert, akkommodiert, in allen seinen horizontalen und vertikalen Konstriktikon-Einbindungen form-funktional verfestigt wird und dabei bestimmte Inseln in der Entwicklung, in der form-funktionalen und diskurs- pragmatischen Vernetzung durchläuft (Behrens 2011: 384).

(3) In der dritten „Phase― kommt es abhängig von der Stärke der multiplen Vernetztheit zur Stabilisierung des Konstrukt-Types und zu seinem Transfer in die Sphäre des impliziten Wissens sowie zur automatischen Abrufbarkeit ohne Dekomponierung oder Vermittlung der L1. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Monitoring-Aktivität, das Missmatches- und Holes- Noticing und nach der Output-Hypothese (Swain 2000) unterstützende Impulse des Metatalks.

Die wichtigsten Impulse ergeben sich aus den „Umschaltungen der im Verstehensprozess vorherrschenden semantischen Verarbeitung auf die für die Produktion erforderliche syntaktische Verarbeitung― (Schifko 2011: 70) sowie bei der Intensivierung des Syntax- Pragmatik-Interfaces.

Aus diesem Grund wäre es im L2-Kontext notwendig, die Kompetenz zur Herstellung form- funktionaler Verwandtschaftsrelationen sowie das Bewusstsein von der Multifunktionalität und der Multirealisierbarkeit einer Funktion zu stärken und möglichst intensive Transfer- und Ausformulierungsaktivitäten anzuregen, in denen unterschiedliche Form-Form-, Funktion- Funktion- sowie Form-Funktion-Vernetzungen im Interface Konstruktikon-Pragmatikon gestärkt werden.

1.1.5. Das Cue-Competition Modell von MacWhinney & Bates

Das prominente konstruktivistisch-konnektionistische Modell von MacWhinney & Bates (1987, 2001, 2002, 2008), das Cue-Competition Model, stellt für die Forschung der Syntax der GeSp eine wichtige psycholinguistische Grundlage dar und dient als Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Die Annahmen des Modells werden nicht nur bei der Interpretation der Phänomene auf der Äußerungsebene genutzt, sondern auch auf jene auf der Diskursebene und

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