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10. Klasse TOP 10 Mathematik 10 Gesamtes Grundwissen mit ¨ Ubungen G
Grundwissen Mathematik 10. Klasse: Die 10 wichtigsten Themen auf jeweils einer Seite!
Zum Wiederholen kann man die ¨Ubungen des Kompakt- ¨Uberblicks verwenden.
10/1 Pi, Kugel, Kreisteile, Bogenmaß G U¨ L 10/2 Trigonometrische Funktionen G U¨ L 10/3 Exponential- und Logarithmusfunktion G U¨ L 10/4 Bedingte Wahrscheinlichkeit G U¨ L
10/5 Polynomdivision G U¨ L
10/6 Polynomgleichungen, Polynom-Nullstellen G U¨ L
10/7 Vorzeichenbereiche G U¨ L
10/8 Parameter G U¨ L
10/9 Eigenschaften von Funktionsgraphen G U¨ L 10/10 Uberblick: Funktionen und Gleichungen¨ G U¨ L 10/K Kompakt- ¨Uberblick zum Grundwissen G U¨ L G=Grundwissen, ¨U= ¨Ubungen, L=L¨osungen
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10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10 Pi, Kugel, Kreisteile, Bogenmaß 01
Pi
π ist eine irrationale Zahl (d. h. nicht als Bruch darstellbar; die Dezimaldarstellung bricht somit nicht ab und besitzt keine Periode). Daher ist nur n¨aherungsweiseπ ≈3,14(f¨ur ¨Uber- schlagsrechnungen π ≈ 3). N¨aherungswerte k¨onnen z. B. dadurch gewonnen werden, dass Kreisumfangu= 2rπ oder Kreisfl¨acheA=r2πdurch Vielecke angen¨ahert werden.
Kugelmit Radiusr
VolumenV = 43πr3, Oberfl¨acheO = 4πr2.
Tipp: Bei Berechnungen Einheitenkontrolle: Fl¨achen m¨ussen sich wegen
”r2“ in der Einheit m2, dm2, cm2, . . . ergeben, Volumina wegen
”r3“ in m3, dm3=Liter, cm3, . . .
Kreissektormit Winkelϕ
Fl¨acheAund Bogenl¨angebsind Bruchteil 360ϕ◦ (bzw. 2πϕ, wennϕim Bogen- maß, siehe unten) von Kreisfl¨ache bzw. Kreisumfang:
A= 360ϕ◦ ·r2π(bzw.A= 2πϕ ·r2π = ϕr22), b= 360ϕ◦ ·2rπ(bzw.b = 2πϕ ·2rπ =rϕ)
&%
'$
PP
b
Bogenmaß
Erkl¨arung: Winkel k¨onnen gemessen werden im Gradmaß (Vollwinkel = 360◦) oder im Bo- genmaß (Vollwinkel =2π).
Letzteres hat seinen Namen daher, die Bogenl¨ange, die der Winkel aus einem Kreis mit Radius 1 ausschneidet, als Maß f¨ur den Winkel zu verwenden.
Wegen des Kreisumfangs2rπ = 2π(f¨urr = 1) ist dementsprechend1 360◦ = 2π
&%
'$
ϕb
1
Beispiele f¨ur Umrechnungen:
Gradmaß→Bogenmaß:17◦ ist 36017 des Vollwinkels, also17◦ = 36017 ·2π.
Bogenmaß→Gradmaß: π3 ist
π 3
2π = 1
6 des Vollwinkels, also π3 = 60◦. Merke auswendig: π2 = 90◦.
Taschenrechner und Gradmaß/Bogenmaß:
Bei Verwendung der trigonometrischen Funktionen sin, cos, tan ist der Taschenrechner zu- vor je nach Bedarf auf Gradmaß oder Bogenmaß einzustellen (siehe Bedienungsanleitung des Taschenrechners, bei manchen z. B. mit den Tasten MODE 4/MODE 5 oder durch wie- derholtes Dr¨ucken einer DRG-Taste). Im Display des Taschenrechners wird dies meist durch RAD beim Bogenmaß und DEG (oder nichts) beim Gradmaß angezeigt.
Beispiel: Im Gradmaß istsin 45◦ = 12√
2≈0,71, im Bogenmaßsinπ4 = 12√
2≈0,71.
Wann Bogenmaß, wann Gradmaß?
Dies h¨angt nat¨urlich von der Situation und der Aufgabenstellung ab. Sofern nichts anderes verlangt ist, kann man sich an folgenden Anhaltspunkten orientieren:
Gradmaß Bogenmaß
Geometrische Berechnungen an Dreiecken, Beim Zeichnen von Funktionsgraphen, wenn das◦-Zeichen vorkommt, wennπvorkommt,
wenn griechische Buchstaben zur Bezeich- wenn Variablen wiexodertvorkommen, nung von Winkeln vorkommen (z. B.α,ϕ). in Physik bei Formeln zur Kreisbewegung und zu Schwingungen, z. B.y=asinωt.
1In diesen Grundwissens- und ¨Ubungsbl¨attern wird die Kennzeichnung, ob es sich um eine Angabe im Grad- oder Bogenmaß handelt, durch die Einheit◦(Grad) beim Gradmaß bzw. durch einen reinen Zahlenwert beim Bogenmaß vorgenommen. Das Gleichheitszeichen ist somit wie ein Umrechnungsfaktor f¨ur Einheiten zu verstehen:1◦= 3601 ·2π≈0,0175.
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10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10 Trigonometrische Funktionen 02
sin, cos, tan am rechtwinkligen Dreieck→grund98.pdf Sinus, Kosinus am Einheitskreis(= Kreis mit Radiusr = 1)
- 6
1 1
sinϕ
r
I II
III IV
ϕ 0 cos|{z}ϕ
r
r
P1
P2
P3
Beispiele (zum Winkel im Bogenmaß→grund101.pdf):
sin(2π3 ) = sin 120◦ = 12√
3(PunktP1 in der Abbildung) cos(2π3 ) = cos 120◦ =−12
sinπ= sin 180◦ = 0(PunktP2in der Abbildung) cosπ= cos 180◦ =−1
sin(−π4) = sin(−45◦) = sin(315◦) =−12√
2(PunktP3) cos(−π4) = cos(−45◦) = cos(315◦) = 12√
2 Ferner ergeben sich die Vorzeichen in den einzelnen Quadranten I–IV :
ϕ 0◦ = 0 I 90◦ = π2 II 180◦ =π III 270◦ = 3π2 IV 360◦ = 2π
cosϕ 1 + 0 − −1 − 0 + periodisch
sinϕ 0 + 1 + 0 − −1 − von vorne
Ordnet man dem Winkel ϕ den jeweiligen Wert sinϕ bzw. cosϕ zu, so erh¨alt man sin- bzw. cos-Funktion; dabei wird meist der Winkel im Bogenmaß verwendet und nun mit x bezeichnet.
Graphen sin
- 6
x y
π 2π
2
1
−1
cos
- 6
x y
π 2π
2
1
−1
Merke: Der cos-Graph geht im Koordinatensystem durch den Punkt (0|1), der sin-Graph steigend durch den Punkt(0|0).
sin und cos sind2π-periodisch.
Verschiebung, Streckung der Graphen/Einfluss von Parametern→grund108.pdf, ueb102.pdf Eine grobe Skizze der Funktionsgraphen ist auch n¨utzlich zum L¨osen trigonometrischer Gleichungenin Hinblick darauf, dass es mehr als die vom Taschenrechner (TR) angezeigten L¨osungen gibt. Beispiel:5 sinx−3 = 0.
Nach Umformen folgt:5 sinx= 3, alsosinx= 0,6.
Nach Dr¨ucken von SHIFT-sin zeigt der TR im Bo- genmaßx1 ≈ 0,64als erste L¨osung (TR auf RAD
→grund101.pdf) bzw. im Gradmaßϕ1 ≈37◦ (TR auf DEG).
- 6
ϕx y
2π 360◦
π
902◦
1
−1 0,6
x1 x2 x3
Aus der Zeichnung sieht man weitere L¨osungen, n¨amlichx2 =π−x1 ≈2,50, und alles2π- periodisch, alsox3 =x1+2π≈6,93,x1+4π,x1+6π, . . . , allgemeinx1+2kπ≈0,64+2kπ mit ganzer Zahl k ∈ ZZ, und x2 + 2kπ ≈ 2,50 + 2kπ, k ∈ ZZ. Im Gradmaß ergibt sich entsprechendϕ1+k·360◦ ≈37◦+k·360◦undϕ2+k·360◦ ≈143◦+k·360◦,k ∈ZZ.
Dreiecksberechnungen im allgemeinen Dreieck(im Lehrplan nicht verbindlich) Je nach gegebenen Gr¨oßen w¨ahlt man einen der folgenden S¨atze:
Sinussatz:
a
b = sinα sinβ
(Die Seitenl¨angen verhalten sich wie die Sinuswerte der ge- gen¨uberliegenden Winkel)
Kosinussatz:
a2 =b2+c2−2bccosα (”verallgemeinerter Pythagoras“)
T T
T T
T T
TT
α β
γ
c
b a
Beispiel→ueb102.pdf
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10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10 Exponential- und Logarithmusfunktion 03
Exponentialfunktionenf(x) = b·ax mit Wachstumsfaktora >0und Anfangswertb >0.
y= 2x
6
-x y
0 1
1
y= 10−x = (101)x
6
-x y
0 1
1
Definitionsbereich:D= IR Wertebereich:W = IR+=]0;∞[
Im Fall a > 1 steigt die Kurve streng mo- noton (und zwar bei gen¨ugend großen x- Werten beliebig steil; steiler als bei linearem oder quadr. Wachstum); f¨urx→ −∞n¨ahert sie sich derx-Achse (Asymptote).
F¨urx= 0erh¨alt manf(0) = b·a0 =b·1 =b.
Anwendungsbeispiele:
• Zins und Zinseszins: Ein GuthabenK steigt jedes Jahr um 5 %, d. h. mit Faktor 1,05.
NachxJahren liegt dann das GuthabenK·1,05x vor (exponentiell steigend).
• Radioaktiver Zerfall: Der Vorrat an noch nicht zerfallenen Atomkernen f¨allt in einer gewissen Zeit jeweils auf die H¨alfte. Nach x solchen Zeitabschnitten liegt dann nur noch(12)x = 2−xvon der Anfangsmenge vor (exponentiell fallend).
• W¨ahrend beim exponentiellen Wachstum die Werte jede Zeiteinheit mit dem gleichen Faktoramultipliziert werden, wird beim linearen Wachstum jede Zeiteinheit die glei- che Zahl m addiert. So ergeben sich z. B. aus 100 Euro bei linearer Zunahme und j¨ahrlichm = 20Euro nach 25 Jahren 100 + 25·20Euro = 600 Euro, dagegen bei exponentieller Zunahme um 20 % sogar100·1,2025Euro≈9540Euro.
Logarithmusfunktionenf(x) = logaxzur Basisa >0
sind Umkehrfunktionen der Exponentialfunktion, und zwar ist der Loga- rithmus zur Basisadie Umkehrung zur Exponentialfunktion mit Basisa.
Somitlogaax =xundalogax =xsowieloga1 = 0,logaa= 1.
x a... -
loga. . . ax
- 6
y
0 x
1
1
y= log2x
DefinitionsbereichD= IR+ =]0;∞[
WertebereichW = IR
Am Taschenrechner (TR) steht mit der log-Taste die Logarithmusfunktion zur Basis 10 zur Verf¨ugung, al- so die Umkehrfunktion zur Exponentialfunktion mit der Gleichungy= 10x.
Rechenregeln: log(ab) = loga+ logb log(ab) = loga−logb log(ar) = rloga logca=loglogba
bc (Basiswechsel→Formelsammlung/Merkhilfe; z. B.log220 =loglog1020
102
TR≈4,3) Exponentialgleichungen
sind Gleichungen, in denen die L¨osungsvariablexim Exponenten auftritt. Exponentialglei- chungen l¨ost man durch beidseitiges logarithmieren.
Beispiel:
Die Weltbev¨olkerung betrug 1990 ca. 5264 Millionen, 2006 ca. 6538 Millionen.
Modelliert man dies als exponentielles Wachstum mit Anfangswert b = 5264 · 106, al- so f(x) = b · ax, so ist (16 Jahre sp¨ater) f(16) = 6538· 106 = 5264 · 106 · a16, also a= 16q65385264 ≈1,24161 ≈1,0136, d. h. das j¨ahliche Wachstum betr¨agt ca. 1,36 %.
Danach Bev¨olkerungszahl im Jahr 2050:f(60) = 5264·106·1,013660≈12·109.
Wann wird sich bei diesem Modell die Bev¨olkerungszahl im Vergleich zum Jahr 1990 ver- doppelt haben? Antwort: Gesucht istxmitf(x) = 2·5264·106, also die L¨osung der Expo- nentialgleichung2 = 1,0136x. Anwendung vonlog auf beiden Seiten:log 2 = log 1,0136x; gem¨aß Rechenregel folgtlog 2 =x·log 1,0136, alsox= log 1,0136log 2 ≈51, also im Jahre 2041.
BY-SA:www.strobl-f.de/grund104.pdf
10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10 Bedingte Wahrscheinlichkeit 04
Absolute und relative H¨aufigkeit und weiteres Beispiel zur Vierfeldertafel→grund65.pdf Mehrstufige Zufallsexperimente, Pfadregeln, Baumdiagramm→grund97.pdf
Formel von Bayes
Wahrscheinlichkeit vonAunter der BedingungB:PB(A) = P(A∩B) P(B) Beispiel
Ein Bauunternehmer bezieht zum Terrassen-Pflastern 400 Steinplatten, und zwar zu 45 Stein- platten I. Wahl (Anteil besch¨adigter Platten 5 %) und zu15 Platten II. Wahl (Anteil besch¨adig- ter Platten 15 %). Aus der Gesamt-Lieferung wird zuf¨allig eine Platte herausgegriffen.
Frage: Mit welcher Wahrscheinlichkeit stammt eine besch¨adigte Platte aus der Lieferung I. Wahl? Oder anders formuliert: Mit welcher Wahrscheinlichkeit handelt es sich unter der Bedingung, dass die Platte besch¨adigt ist, um eine Platte aus der I.-Wahl-Lieferung?
4-Felder-Tafel
Bei einer Aufteilung der Gesamtzahl nach mehreren Merkmalen kann man eine 4-Felder- Tafel erstellen, wobei die Zeilen bzw. Spalten jeweils mit Merkmal/nicht-Merkmal beschrif- tet werden und die Zahlen in jeder Zeile bzw. Spalte jeweils addiert werden (bzw. umgekehrt fehlende Felder auf diese Weise erg¨anzt werden).
In obigem Beispiel seien W1:
”Die zuf¨allig gezogene Platte ist aus der I.-Wahl-Lieferung“ und B:”Die zuf¨allig gezogene Platte ist besch¨adigt“.
4-Felder-Tafel mit absoluten H¨aufigkeiten
B B
W1 16 304 320 W1 12 68 80 28 372 400
4-Felder-Tafel mit Wahrscheinlichkeiten
B B
W1 0,04 0,76 0,80 W1 0,03 0,17 0,20 0,07 0,93 100 % = 1
(Fett gedruckte Felder werden zuerst ausgef¨ullt (z. B.320 = 45 von 400; im FeldW1∩B: 5 % von320 = 16 bzw. 5 % von45 = 0,05·0,80 = 0,04), f¨ur den Rest entsprechende Zeilen- bzw. Spaltensummen betrachtet.)
L¨osung der obigen Frage mit absoluten H¨aufigkeiten: Hat man eine der 28 besch¨adigten Platten vor sich, von denen 16 aus der Lieferung I. Wahl stammen, so erkennt man:
PB(W1) = 1628 = 47 ≈57%.
L¨osung der obigen Frage mit Wahrscheinlichkeiten und der Formel von Bayes:
PB(W1) = P(WP(B)1∩B) = 0,040,07 = 47 ≈57%.
Baumdiagramm
@
@@
B
PW1(B) = 0,05
B
0,95
0,04 0,76
W1 W1
H H
HHH
4 5
1 5
@
@@
B
0,15
B
0,85 =PW2(B)
0,03 0,17
Bei den Beschriftungen der ¨Aste der 2. Stufe Bbzw.Bhandelt es sich um bedingte Wahr- scheinlichkeiten, z. B. Wahrscheinlichkeit f¨ur
”besch¨adigt“ unter der Bedingung
”I. Wahl“:
PW1(B) = 0,05usw.
Die unter den Pfaden stehenden Wahrschein- lichkeiten werden durch Anwendung der Pfad- regeln (→ grund97.pdf) berechnet (Multi- plikation der Wahrscheinlichkeiten an den Asten):¨ P(W1 ∩B) = P(W1)·PW1(B) =
4
5 ·0,05 = 0,04usw.
F¨ur das aus den PfadenW1−B undW1−B zusammengesetzte EreignisB gilt:
P(B) = 0,04 + 0,03 = 0,07.
Mit der Formel von Bayes berechnet man die gesuchte bedingte Wahrscheinlichkeit:
PB(W1) = P(WP(B)1∩B) = 0,040,07 = 47 ≈57%.
CCBY-SA:www.strobl-f.de/grund105.pdf
10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10
Polynomdivision 05
Beispiel 1:
(x3−6x2+ 9x−2)
| {z }
Dividend
: (x−2)
| {z }
Divisor
Die Polynome werden — wenn nicht schon geschehen — nach fallenden Potenzen geordnet.
Man beginnt mit der Division der h¨ochsten Potenzen von Dividend und Divisor, hier also x3 :x. Das Ergebnis (hierx2) schreibt man rechts vom Gleichheitszeichen an; dieses Ergeb- nis multipliziert man mit dem Divisor (hier alsox2 ·(x−2) = x3 −2x2) und notiert dies unter dem Dividenden.
Bis jetzt steht also da: (x3−6x2+ 9x−2) : (x−2) =x2. . . x3−2x2
Da jetzt subtrahiert werden muss (hier
−(x3 − 2x2) = −x3 + 2x2), ist es zweckm¨aßig, die Vorzeichen durch dar¨uberschreiben zu ¨andern und dann zu rechnen:
(x3−6x2+ 9x−2) : (x−2) =x2. . .
−x3+ 2x2 ↓
↓ ↓
Man rechnet
−6x2+2x2=−4x2 ↓
↓ ↓n¨achste Stelle herunterholen
−4x2+ 9x Das Verfahren wird nun fortgesetzt
(h¨ochste Potenzen dividieren:
−4x2 : x = −4x anschreiben, dann mit Divisor multiplizieren:−4x·x =
−4x2 und −4x ·(−2) = +8x notie- ren), dann steht da:
(x3−6x2+ 9x−2) : (x−2) = x2−4x . . .
−x3+ 2x2
−4x2+ 9x
−4x2+ 8x Wieder werden die Vorzeichen ge-
¨andert, die entsprechende Rechnung durchgef¨uhrt (hier 9x − 8x = x), die n¨achste Stelle heruntergeholt und abermals das ganze Verfahren durch- gef¨uhrt, bis dasteht:
(x3−6x2+ 9x−2) : (x−2) =x2−4x+ 1
−x3 + 2x2
−4x2+ 9x + 4x2−8x
x−2
−x+2 0 Bleibt Rest0, so ist die Polynomdivision ist aufgegangen.
Beispiel 2: Division mit Rest
(Den Vorzeichenwechsel m¨oge der Leser mit Farbstift in den jeweils unterstrichenen Zeilen selbst vornehmen)
(2x5+ 6x4−x3+ 4x2 −70) : (x+ 3) = 2x4−x2+ 7x−21− 7 x+ 3 2x5+ 6x4 ↓ ↓ -
0 −x3+ 4x2 Man denke sich0·x
−x3−3x2 . 7x2 7x2+ 21x
−21x−70
−21x−63
−7
3
BY-SA:www.strobl-f.de/grund106.pdf
10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10 Polynomgleichungen, Polynom-Nullstellen 06
Beispiel einer (Polynom-)Gleichung h¨oheren (hier vierten) Grades:x4+ 9x2−2x= 6x3 1. Schritt: Gleichung nach 0 aufl¨osen: x4−6x3+ 9x2−2x= 0 2. Schritt: Falls die Konstante fehlt,xausklammern: x(x3−6x2+ 9x−2) = 0 Das Produkt ist 0, wenn einer der Faktoren 0 ist, also: x1 = 0oder . . .
3. Schritt: x3−6x2 + 9x−2 = 0
L¨osung
”erraten“ (siehe unten): x2 = 2
Polynomdivision durch
”xminus L¨osung“: (x3−6x2+ 9x−2) : (x−2) =x2−4x+ 1
(→grund105.pdf; die Polynomdivision muss aufgehen, andernfalls hat man beim Raten der L¨osung oder bei der Polynomdivision einen Fehler gemacht).
Also istx3−6x2+ 9x−2 = (x−2)(x2−4x+ 1), und dieser Ausdruck ist 0, wennx2 = 2oderx2−4x+ 1 = 0ist.
Das Verfahren (L¨osung erraten, Polynomdivision) wird so lange durchgef¨uhrt, bis sich eine quadratische Gleichung ergibt.
4. Schritt: L¨ose die quadratische Gleichung: x2 −4x+ 1 = 0 x3/4 = 2±√
4−1 = 2±√ 3 Die L¨osungen sind also: x1 = 0,x2 = 2,x3 = 2 +√
3,x4 = 2−√ 3 Eine Gleichungn-ten Grades (hier 4. Grades) kann bis zunL¨osungen haben.
Faktorzerlegung: x4−6x3+ 9x2−2x=x(x−2)(x−(2 +√
3))(x−(2−√ 3)) (Koeffizienten der h¨ochsten Potenz ausklammern [Beispiel siehe unten]; Faktoren
”xminus L¨osung“; hier sieht man nochmals, dass das Produkt 0 ist, wenn einer der Faktoren 0 ist).
Spezialf¨alle
• Mehrfache L¨osungen sind entsprechend zu kennzeichnen. Beispiel:
−3x3−12x2+ 33x−18 = 0, d. h. −3(x3+ 4x2−11x+ 6) = 0 (∗) x1 = 1. Polynomdivision(x3+ 4x2−11x+ 6) : (x−1) =x2+ 5x−6.
x2/3 =−2,5±√
6,25 + 6, alsox2 = 1,x3 =−6. Somit
x1/2 = 1 doppelte L¨osung, x3 =−6 einfache L¨osung, Faktorzerlegung−3x3−12x2+ 33x−18 =−3(x−1)2(x+ 6).
• Bleibt im 3. Schritt eine quadratische Gleichung ohne L¨osung, so ist keine weitere Faktorzerlegung m¨oglich. Beispiel:x3−2x2+x−2 = (x−2)(x2+ 1)
Zum Erraten einer L¨osung
Kandidaten sind die Teiler der Konstanten. In (∗) kommen also±1,±2,±3,±6in Frage.
(Denn: Beim umgekehrten Ausmultiplizieren der Faktorzerlegung erkennt man, dass die Konstante das Produkt der L¨osungen ist).
In speziellen Situationen (z. B. Schnittpunkt zweier Funktionsgraphen, Hinweise im Text einer Pr¨ufungsaufga- be, biquadratische Gleichung→grund910.pdf) kann es vorkommen, dass eine L¨osung schon bekannt ist oder andere L¨osungsverfahren g¨unstiger sind.
Bei der Berechnung vonNullstellen von Polynomenf(x), also bei der L¨osung der Gleichungf(x) = 0, gibt die Vielfachheit der Nullstellen wesentliche Auskunft ¨uber die Art der Nullstelle (einfache Nullstelle:
x-Achse wird geschnitten; doppelte Nullstelle: x-Achse wird ber¨uhrt;
dreifache Nullstelle: Graph schmiegt sich an die x-Achse an mit Vor- zeichenwechsel; siehe auch grund107.pdf).
Umgekehrt gelingt es mit der Faktorzerlegung, Funktionsterme zu Po- lynomen mit vorgegebenen Nullstellen zu finden. Ist z. B. der neben- stehende Graph mit den Nullstellen −5, −1 und 4 gegeben, so kann
6 y
2 2
−5 s -x
Y(0|−0,5)
Y
ein Funktionsterm der Bauart f(x) = a(x+ 5)(x + 1)3(x−4)2 vermutet werden (durch Einsetzen des Punktes(0| −0,5)findet man danna=−1601 ).
CCBY-SA:www.strobl-f.de/grund107.pdf
10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10
Vorzeichenbereiche 07
Beispiel:f(x) = 0,5x4 −x3 −4x2 = 0,5x2(x2−2x−8)
Zun¨achst bestimmt man die Nullstellen2(und Definitionsl¨ucken, falls vorhanden):
f(x) = 0, hier0,5x4−x3−4x2 = 0ergibt:
x1/2 = 0(doppelt),x3 =−2(einfach),x4 = 4(einfach)
Diese zeichnet man auf derx-Achse eines Koordinatensystems ein (falls die Funktion Defi- nitionsl¨ucken hat, muss man diese ebenfalls einzeichnen): -
−2 0 4
Dadurch ergeben sich im Beispiel vier Bereiche:]− ∞;−2[,]−2; 0[,]0; 4[und]4;∞[.
Man ¨uberlegt sich nun f¨ur jeden der Bereiche das Vorzeichen von f(x)in diesem Bereich.
Hierzu gibt es mehrere M¨oglichkeiten:
• ”Einsetz-Methode“:3 Eine Zahl, die im jeweiligen Bereich liegt, wird inf(x)einge- setzt. In unserem Beispiel:
In]− ∞;−2[liegt z. B.−3; Einsetzen inf(x)liefert:
f(−3) = 0,5·(−3)4−(−3)3−4(−3)2 = 40,5−(−27)−4·9 = 31,5positiv!
In]−2; 0[liegt z. B.−1; Einsetzen:f(−1) =−2,5negativ!
Ebenso: In]0; 4[: negativ; in]4;∞[positiv.
• ”Linearfaktor-Vorzeichen-Methode“: Man schreibt die Polynome in der Linearfaktor- zerlegung (
”x minus Nullstelle“). Damit schreibt (oder ¨uberlegt) man f¨ur jeden Be- reich, welches Vorzeichen der jeweilige Linearfaktor dort hat. In unserem Beispiel:
f(x) = 0,5x2(x+ 2)(x−4). Dabei sind 0,5 und x2 in jedem der Bereiche positiv;
x+ 2ist negativ f¨urx <−2und positiv f¨urx >−2usw.:
−2 0 4 -
0,5x2 + + + +
x+ 2 − + + +
x−4 − − − +
Nach den ¨ublichen Regeln (z. B.
”minus mal minus ist plus“) ¨uberlegt man sich nun das Vorzeichen vonf(x) = 0,5x2(x+ 2)(x−4)in jedem Bereich:
−2 0 4 -
f(x) + − − +
Dabei erkennt man: Bei einfachen Nullstellen wechseltf(x)das Vorzeichen, bei gera- den Nullstellen (wegen des Quadrats) dagegen liegt kein Vorzeichenwechsel vor.
• Mit etwas Erfahrung bestimmt man das Vorzeichen nur in einem Bereich4 und durch Betrachtung der Vielfachheit der Nullstelle (einfach oder doppelt . . . , d. h. mit oder ohne Vorzeichenwechsel) die Vorzeichen in den angrenzenden Bereichen.
In unserem Beispiel kann man ferner auch so argumentieren:0,5x2 ist stets positiv. Der verbleibende Faktor x2 −2x−8 ist eine nach oben ge¨offnete Parabel, ist also zuerst im Positiven, dann im Negativen, dann im Positiven.
−2 4
+
− +
2Siehe auch Polynomgleichungen, Polynom-Nullstellen grund106.pdf
3Diese Methode ist allerdings mathematisch nicht ganz exakt, da man ja nur einzelne Stellen betrachtet und Beispiele in der Mathematik bekanntlich nicht gelten. Die nachfolgend beschriebene Linearfaktor-Vorzeichen- Methode zeigt jedoch, dass die Vorzeichen nur bei den Nullstellen wechseln k¨onnen und rechtfertigt damit diese Einsetz-Vorgehensweise.
4Durch Betrachtung bequemer Funktionswerte. In unserem Beispiel etwa sieht man f¨ur sehr großexdas + (limx→ ∞); bequem ist auch 1 einzusetzen; bei anderen Funktionstermen auch die 0.
BY-SA:www.strobl-f.de/grund108.pdf
10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10
Parameter 08
Beispiel:fk(x) = kx2−12x+ 20
Bei Funktionen mit Parameter ist zu unterscheiden zwischen der Variablen xund dem Pa- rameter (hierk), der f¨ur eine Zahl steht. Je nachdem, welchen Wert man f¨ur den Parameter einsetzt, hat man einen anderen Funktionsgraphen mit anderen Eigenschaften:
Ist z. B.k = 1, so hat man den Funktionstermf1(x) = x2−12x+20mit den zwei Nullstellen x1/2 = 12±
√144−4·1·20
2·1 = 12±82 = 6±4;
ist z. B. k = 1,8, so hat man f1,8(x) = 1,8x2 −12x+ 20 mit der doppelten Nullstelle x1/2 = 12±
√144−4·1,8·20
2·1,8 = 12±03,6 = 103;
ist z. B.k = 2, so hat manf2(x) = 2x2−12x+ 20ohne Nullstellen (denn es w¨arex1/2 =
12±√
144−4·2·20
2·2 = 12±
√−20 4 pppppppppppppppppppp
?);
ist z. B.k = 0, so hat man mitf0(x) =−12x+ 20keine Parabel, sondern eine Gerade;
ist z. B. k < 0, so hat man eine nach unten ge¨offnete Parabel, die stets zwei Nullstellen x1/2 = 12±
√144−4·k·20
2·k hat (denn wegenk < 0ist stets144−4·k·20≥0);
durch allgemeine Rechnung mit dem Parameter k erh¨alt man die jeweils interessierenden Eigenschaften (also hier z. B., dass zwei Nullstellen f¨ur Diskriminante144−4·k·20≥0, d. h. f¨urk ≤ 4·20144 = 1,8vorliegen);
allen Funktionenfkgemeinsam ist in diesem Beispiel der Punkt(0|20)(denn bei Einsetzen vonx= 0infk(x)erh¨alt man stets deny-Wert 20).
Spezielle Parameter-Wirkungen: Verschiebungen und Streckungen
(weiteres Beispiel:→ueb102.pdf, Aufgabe 2)
Allgemeine Form mit Verschiebe- und Streckungsparameter, aus- gehend von einer Funktionf:
h(x) =a·f(b·(x+c)) +d Man unterscheide dabei den
”außen“ stehenden Faktor a und Summandend, die den Graphen iny-Richung ver¨andern, und den
”innen“ beixstehenden Faktorbund Summandenc.
+d bewirkt, dass alle y-Werte um d gr¨oßer werden, d. h. der Funktionsgraph wird umdnach oben verschoben (bzw. bei negativemdnach unten).
·a bewirkt, dass die y-Werte mita multipliziert werden, d. h.
der Funktionsgraph wird iny-Richtung um den Faktorage- streckt (bzw. bei|a|<1gestaucht), bei negativemazus¨atz- lich an derx-Achse gespiegelt.
·b bewirkt, dass man f¨ur x jetzt das 1b-fache einsetzen muss, um das gleiche Ergebnis zu erhalten wie ohne diesen Fak- tor, d. h. der Graph wird in x-Richtung um den Faktor 1b gestaucht, bei negativem b zus¨atzlich an der y-Achse ge- spiegelt.
+c bewirkt, dass f¨ur x jetzt um c weniger eingesetzt werden muss, um das gleiche Ergebnis zu erhalten wie ohne diesen Summanden, d. h. der Graph wird inx-Richtung umcnach links verschoben (bzw. bei negativemcnach rechts).
In Zweifelsf¨allen fertigt man am besten eine kleine Wertetabelle.
Beispiel:f(x) =x3−x 6 y
-x 1 0 1
f
6 y
-x 1 0 1
f h1
r r 6
h1(x) =f(x) + 2 =x3−x+ 2 6
y
-x 1 0 1
f h2
rrr ?
? h2(x) = 2·f(x) = 2(x3−x)
6 y
-x 1 0 1
f h3
r r r--
h3(x) =f(2x) = (2x)3−2x 6
y
-x 1 0 1
f h4
r r
h4(x) =f(x+ 2) =
= (x+ 2)3−(x+ 2)
CCBY-SA:www.strobl-f.de/grund109.pdf
10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10 Eigenschaften von Funktionsgraphen 09
Definitionsbereich(maximaler):
Kritisch sind: Br¨uche: Nenner gleich 0 setzen, liefert Definitionsl¨ucken;
Wurzeln: Radikand≥0setzen, liefert Definitionsbereich.
Beispiel:f(x) = x410x−8x2−102+16. Nenner10x2−10 = 0liefertx1/2 =±1, alsoD= IR\{−1; 1}.
Grenzwerte im Unendlichen(d. h bei sehr großenx-Werten):
Vielen Funktionstermen sieht man das Verhalten f¨ur x → ±∞ direkt an: So ist bei Poly- nomen die h¨ochste Potenz (und deren Koeffizient) bestimmend, Exponentialfunktionen mit Basisa >1wachsen f¨urx→+∞ins Unendliche, Exponentialfunktionen mit Basisa <1 n¨ahern sich derx-Achse und Br¨uche mit unendlich großem Nenner gehen gegen 0.
Beispiele:
F¨urh1(x) = x4−8x2+ 16gilt (wegen
”x4“) lim
x→−∞h1(x)→+∞und lim
x→+∞h1(x)→+∞.
F¨urh2(x) =−0,1x3+ 16gilt (wegen
”−x3“) lim
x→−∞h2(x)→+∞und lim
x→+∞h2(x)→ −∞.
F¨urh3(x) = 1,04x−3gilt lim
x→−∞h3(x) =−3und lim
x→+∞h3(x)→+∞.
F¨urh4(x) = −x−14 gilt lim
x→−∞h4(x) = 0und lim
x→+∞h4(x) = 0.
Bei Bruchfunktionen bietet sich an, mit der h¨ochsten Potenz des Nenners zu k¨urzen.
Beispiele:
•f(x) = x410x−8x2−102+16. Mitx2 k¨urzen, d. h. Z¨ahler und Nenner durchx2dividieren:
f(x) = x2−8 + 16x2
10− 10x2
. Hier erkennt man nun, dass bei Einsetzen sehr großerx-Werte x162 und
10
x2 gegen 0 gehen, so dass am verbleibenden Term das Verhalten f¨ur sehr große x-Werte bequem sichtbar ist: lim
x→±∞f(x) = lim
x→±∞
x2−8
10 → ∞.
• lim
x→±∞
4x−1
5x+3 = lim
x→±∞
4−1x
5+3x = 45. • lim
x→±∞
4x−1
5x3+3 = lim
x→±∞
4 x2− 1
x3
5+ 3
x3
= 0.
Symmetrie(spezielle): Punktsymmetrie zum Ursprung, fallsf(−x) =−f(x) Achsensymmetrie zury-Achse, fallsf(−x) = f(x) Beispiele:
f(x) = x410x−8x2−102+16ist achsensymmetrisch zury-Achse, denn
f(−x) = (−x)10(−x)4−8(−x)2−102+16 = x410x−8x2−102+16 =f(x).
h5(x) = xx32−4x+1 ist punktsymmetrisch zum Ursprung, denn
h5(−x) = (−x)(−x)3−4(−x)2+1 = −xx23+1+4x = −(xx23+1−4x) =−xx32−4x+1 =−h5(x).
Falls Symmetrie vorliegt, erleichtert dies sp¨ater oft die Arbeit, z. B. beim Berechnen von Funktionswerten.
Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen:
Schnittpunkt einer Funktionf mit dery-Achse: Berechnung vonf(0).
Schnittpunkte mit derx-Achse (Nullstellen): L¨osung der Gleichungf(x) = 0;
Beispiel:f(x) = x410x−8x2−102+16:
Nullstellen:f(x) = 0:x410x−8x2−102+16 = 0;x4−8x2+16 = 0; binomische Formeln:(x2−4)2 = 0;
[(x+2)(x−2)]2 = 0;x1/2 =−2(doppelt),x3/4 = 2(doppelt). SomitN1/2(−2|0),N3/4(2|0).
Schnitt mity-Achse:f(0) = 0410·0−8·02−102+16 = −1016 =−1,6, alsoY(0| −1,6).
F ¨ur eine Skizze des Funktionsgraphen liefern diese Eigen- schaften wertvolle Anhaltspunkte
Beispiel:f(x) = x410x−8x2−102+16
Der Skizze kann entnommen werden:f f¨allt f¨urx∈]− ∞;−2[, steigt dann in]−2;−1[und]−1; 0[, f¨allt in]0; 1[und]1; 2[und steigt dann wieder in]2;∞[.
-x 6
y
0 1
1
f
BY-SA:www.strobl-f.de/grund100.pdf
10. Klasse TOP 10 Grundwissen 10 Uberblick: Funktionen und Gleichungen ¨ 10
Manchmal sind zus¨atzliche Umformungen (z. B. Klammern ausmultiplizieren, Terme zusammenfassen, aus- klammern, Variablen mit Hilfe weiterer Gleichungen durch andere ersetzen) oder Substitutionen (bei mehrfa- chem Vorkommen eines Rechenausdrucks) erforderlich. Weitere Gleichungen→grund910.pdf. Beim Zeich- nen von Funktionsgraphen hilft eine Wertetabelle. Ferner ber¨ucksichtige man, dass bei Funktionen der Bauart h(x) +eeine Verschiebung umenach oben, beih(x+d)eine Verschiebung umdnach links, beia·h(x)eine Streckung iny-Richtung und beih(b·x)eine Stauchung inx-Richtung vorliegt.
Funktionsterm Funktionsgraph zugeh¨orige Gl.f(x) = c L¨osung der Gleichung f(x), Beispiel L¨osungsverfahren Beispiel
f(x) = 2x−1 Lineare
Funktion
-x 6
y
0 1
1
−1
2x−1 = 0
Lineare Gleichung x-Glieder auf eine Seite
2x= 1 x= 12
f(x) =
x2+ 2x−8 = (x+ 1)2−9 Quadratische Funktion
-x 6 y
0 2
−9
−4
r p p p pppp pppp
p x2+ 2x−8 = 0
Quadratische Gleichung Alles auf eine Seite, Mitternachtsformel x1/2 = −b±
√b2−4ac 2a
x1/2 = −2±
√4−4·1·(−8) 2·1
x1 =−4,x2 = 2
Spezialfall:
f(x) =−3x2+ 6 Reinquadr. Funktion
Zury-Achse symmetr.
Parabel
-
6 −3x2+ 6 = 0
Reinquadratische Gleichung Nachx2aufl¨osen, 0–2 Lsgen
−3x2=−6 x2= 2 x1/2=±√
2 Spezialfall:
f(x) = 12x2−3x Qu. Fkt. ohne Konst.
Parabel durch den Ur-
sprung(0|0) -
6
1
2x2−3x= 0
Qu. Gl. ohne Konstante xausklammern (nur bei= 0)
1
2x(x−6) = 0 x1= 0;x2= 6
f(x) = 2x−1 x−3 Gebrochen- rationale Funktion
-x 6
y
0 3
q q2
2x−1 x−3 = 1 Bruchgleichung Mit HN multiplizieren
D= IR\{3}
2x−1 = 1·(x−3) x=−2
f(x) = x4
Potenzfunktion 6
-x y
0 1
1 q
q x4 = 2
Reine Potenzgleichung Umkehroperation
”hoch 4↔hoch 14“
x=±√4
2≈ ±1,19
f(x) =
1
10(x4−12x2+16x) Polynomfunktion (ganzrationale Funktion)
-x 6 y
−4 0 2
2
x4−12x2 + 16x= 0 Gl. h¨oheren Grades Alles auf eine Seite (=
0),xausklammern, falls keine Konstante,
L¨osung
”raten“, Poly- nomdivision
x(x3−12x+ 16) = 0 x1= 0,x2= 2
”erraten“
(x3−12x+ 16) : (x−2)
=x2+ 2x−8 x3 = 2(doppelt), x4 =−4
f(x) = 2x Exponential- funktion
-x 6 y
0 1
2 q
2x = 0,1
Exponentialgleichung Beide Seiten logarith- mieren
log 2x = log 0,1 x·log 2 = log 0,1 x= log 0,1log 2 ≈ −3,32
f(x) = 2 sinx Trigonometrische Funktion
-x 6
y 2
−π π 2π
q −2 q
2 sinx=−1
Trigonometr. Gleichung Taschenrechner
(SHIFT-sin−1; f¨ur weitere Lsgen Graphen betrachten!)
sinx=−0,5 x=−π6 oder x=−π+ π6 =−5π6 Weitere L¨osungen 2π- periodisch