Opel Ampera
Atomaufbau II.
Atom Elementar- teilchen
Masse (u) Proton (p)
Neutron (n) Elektron (e-)
Ladung (e) 1
1
0,0005 +1
0 -1
Atomare Masseneinheit u: 1u = 1,66@10-24 g Elementarladung e-: 1e = 1,60@10-19 A@s
(kleinster in der Natur vorkommender Ladungsbetrag)
m(e-) . 1/2000 m(p)
Atomaufbau III.
Nukleonen
(Nukleonen-Zahl) (Protonen-Zahl)
Ordnungs-Zahl (Z) + Neutronen-Zahl (N) = Massen-Zahl (M) Protonen + Neutronen
Atomkern (r - 10-15 m)
Elektronen
Elektronen-
hülle (r - 10-10 m)
Atommasse, Molmasse, rel.
Atommasse
Nuklid 12C:
Bezugsnuklid! Massenzahl und Massen stimmen numerisch per definitionem überein.
Atommasse m = 12,00 u/Atom Molmasse M = 12,00 g/mol rel. Atommasse = 12,00
Nuklid 16O:
Atommasse m = 15,99 u/Atom Molmasse M = 15,99 g/mol rel. Atommasse = 15,99
Elektronenhülle der Atome I.
Ionisierungspotential und Elektronenaffinität:
Atom Atom+ + e- ; E1: Ionisierungs-Potential
Atom + e- Atom- ; E2: Elektronen-Affinität Kat-Ion (positiv)
+E1
±E2
An-Ion (negativ)
Gang von Ionisierungspotentialen (Energie in eV):
Atom Atom+ + e- ; E1: Ionisierungs-Potential Atom Atom+ + e- ; E1: Ionisierungs-Potential
4Be Be9 + 18 Be2+ 154 (!) Be3+
5B 8 B+ 25 B2+ 38 B3+ 259 (!) B4+
Erste Ionisierungspotentiale
Elektronenhülle der Atome II.
Merksätze:
Die Elektronen eines Atoms sind unterschiedlich fest gebunden.
Die Elektronen besetzen Niveaus “diskreten” Energie-
Inhalts.
Weitere Experimentelle Befunde zum Aufbau der Elektronenhülle
a) Elektronen eines Atoms besetzen verschiedene Niveaus mit jeweils exakt definiertem Energie-Inhalt.
b) Die Energie-Differenzen zwischen verschiedenen Niveaus müssen daher ebenfalls exakt determiniert sein.
Licht-Absorption
Bei Einwirkung von Lichtenergie (E = h@í; í = 1/l) auf Atome, die zu deren
Ionisation nicht ausreicht, wird nur Licht exakt definierter Wellenlänge (l)
aufgenommen (Bildung elektronisch angeregter Atome).
Licht-Emission Elektronisch angeregte Atome können die absorbierte Energie in Form
von Licht exakt gleicher Wellenlänge wieder abgeben.
Schlußfolgerungen:
Exp. Nachweis der Energie- Quantelung
Atomspektroskopie:
Beobachtet werden Spektren mit diskreten (”sehr scharfen”) Linien genau definierter Energie (Linienspektren, Atomspektren).
Entsprechende Absorptionsbanden im Sonnenlicht wurden von Fraunhofer entdeckt ( Atom-Absorptions-Spektroskopie)
DE = E2 - E1 = n @ h @ í = n @
Emission h @ c
l
l = (n = 1, 2, 3, ...)n @ h @ c DE
E
+ n @ h @ í
E2
E1
- n @ h @ í Absorption
Licht und Spektroskopie
Abb. aus C. E. Mortimer, “Chemie”, Thieme Verlag (1996).
Übersicht “Elektromag- netische Strahlung” und Spektrale Zerlegung
Ergebnisse der Atomspektroskopie
Abb. aus C. E. Mortimer, “Chemie”, Thieme Verlag (1996).
Fraunhofer’sche Linien im Sonnenspektrum folgen aus Lichtabsorption an H- Atomen
Ergebnisse der Atomspektroskopie
Vier Quantenzahlen
Nach den durch spektroskopische Untersuchungen erhaltenen Daten, erfordert die vollständige energetische Charakterisierung eines
Elektrons in einem Atom einen Satz von Atom-Spektrum / Linien-Spektrum
Jede Atomsorte und damit auch jedes Element hat ein charakteristi- sches Linienspektrum
Atom-Absorptionsspektroskopie (AAS):
Qualitativer und Quantitativer, sehr selektiver Nachweis von Elementen (Nachweisgrenze: 1g in 1 000 000 kg)
Energie-Inhalte von Elektronen eines Atoms
Die vollständige energetische Charakterisierung eines Elektrons erfordert einen Satz von vier Quantenzahlen
Quantenzahl (QZ) mögliche Werte der QZ
1. Haupt-QZ (n)
0, 1, 2, ... (n - 1)
Anzahl der Werte
Hierarchien der Quantenzahlen
2. Neben-QZ (
l
)1, 2, 3, ... n n HQZ: bestimmt die Werte der NQZ
3. Magnet-QZ (m) -
l
, ..., 0, ..., +l
2l
+ 14. Spin-QZ (s) +1/2, -1/2 2
n NQZ: bestimmt die Werte der MQZ
*) Es werden nur die Zahlenwerte angegeben, die jeweiligen Maßeinheiten werden weggelassen.
Stern - Gerlach - Experiment
Abb. aus C. E. Mortimer, “Chemie”, Thieme Verlag (1996).
Auftrennung eines Strahls von Silberatomen in zwei Teile;
Nachweis des Elektronenspins
Elektronenhülle der Atome
Die Elektronen eines Atoms besetzen Zustände diskreten Energie- Inhalts.
1. Hauptquantenzahl (n) 2. Nebenquantenzahl (
l
)3. Magnetquantenzahl (m) 4. Spinquantenzahl (s)
Die vollständige energetische Charakterisierung dieser Zustände erfordert einen Satz von vier Quantenzahlen:
Zwischen den drei QZ n, l und m besteht eine Hierarchie-Beziehung:
a) Die HQZ n bestimmt die möglichen Werte der NQZ
l
b) Die NQZ
l
bestimmt die möglichen Werte der MQZ m Pauli-Prinzip (Verbot):Zwei Elektronen eines Atoms dürfen nicht in allen vier Quantenzahlen übereinstimmen.
Konventionen zur Kennzeichnung von Energieniveaus und Elektronen
Hauptquantenzahl n: 1, 2, 3, 4, ...
Beispiele:
2 s - Niveau: Zustand mit n = 2 und
l
= 0 (insges. 2 Elektronen) K L M NNebenquantenzahl
l
: 0, 1, 2, 3, 4, ...s p d f g
3 d - Elektron: Zustand mit n = 3 und
l
= 2 (insges. 10 Elektronen)Elektronenverteilung in der Elektronenhülle von Atomen
Die Elektronen eines Atoms verteilen sich nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten.
Die wichtigsten Gesetzmäßigkeiten sind:
Pauli - Prinzip (Pauli - Verbot)
Hund’sche Regeln
Die Elektronen eines Atoms dürfen nicht in vier Qantenzahlen übereinstimmen.
Ein durch vier Quantenzahlen definiertes Energie-Niveau ist maximal mit einem
Elektron besetzbar.
Prinzip der höchsten Multiplizität (Reihenfolge: S, L, J)
Atommodelle I.
Rutherford (1911): ”Planetenmodell”
1. Elektronen rotieren um einen Atomkern.
2. Zentrifugalkraft und elektro- statische Anziehung kompen- sieren einander.
a) Die Ursache der Quantelung des Energie-Inhalts des Elektrons bleibt unklar.
b) Ein Elektron als beschleunigt bewegtes Teilchen sollte Energie in Form von Licht aussenden ( “Kernsturz”).
Mängel:
Beseitigung der Widersprüche durch zwei “ad-hoc-Postulate”.
Bohr (1913):
- +
FelFZ
Atommodelle II.
Die Bohrschen Postulate:
1. Die Elektronen umkreisen den Atomkern auf definierten, bestimmten Energie-Inhalten des Elektrons entsprechenden Kreis-Bahnen.
Rotationen auf diesen “erlaubten Bahnen” entsprechen
“stationären Zuständen” und erfolgen daher strahlungsfrei.
2. Erlaubt sind nur solche Kreisbahnen, bei denen das Produkt aus Impuls des Elektrons (mEl @ vEl) und dem Bahnumfang (2ðr)
einem ganzzahligen Vielfachen des Planckschen Wirkungsquan- tums entspricht.
Atommodelle III.
DE = n @ h @ í (n = 1, 2, ..., n)
+ - -
Grund-
zustand angeregter Zustand
-
+ DE ! DE
E1 E2
Atommodelle IV.
Vorteile des Bohrschen Modells:
1. Anschaulichkeit
2. Spektrum des Wasserstoffatoms kann berechnet werden.
Nachteile des Bohrschen Modells:
1. Spektren von Atomen mit mehr als einem Elektron sind nicht interpretierbar.
2. Quantelung des Drehimpulses ist in der klassischen Mechanik unbekannt.
3. Strahlungslose Rotation eines elektr. Ladungsträgers widerspricht den Gesetzen der Elektrodynamik
4. Ignorierung der Heisenbergschen Unschärferelation
Unschärfe - Relation I.
Impuls (P) und Ort (X) eines Teilchens sind nicht gleichzeitig mit beliebiger Genauigkeit bestimmbar, da das Produkt der Fehler aus Impulsmessung (DP) und Ortsbestimmung (DX) mindestens von der Größe des Planckschen Wirkungsquantums ist:
Konsequenzen:
Die prinzipielle Ungenauigkeit im Bereich atomarer Systeme führt dazu, dass ihre Beschreibung nur durch Wahrscheinlichkeits-
Aussagen möglich ist.
An die Stelle des streng an einem Punkt lokalisierten Teilchens tritt die Angabe seiner Aufenthaltswahrscheinlichkeit.
Heisenberg (1927)
DP @ DX > h
Unschärfe - Relation II.
Das Bohrsche Atommodell mit der Vorstellung von Elektronen mit einem exakt definierten Impuls auf einer exakt definierten
Kreisbahn steht im Widerspruch zur Unschärferelation.
Vermeidung des Widerspruchs:
Beschreibung des physikalischen Vorgangs der Elektronenbewegung als Wellenvorgang (Welle - Teilchen - Dualismus).
Wellenmechanisches Modell
Wellenmechanisches Atommodell I.
1. Bewegte Masse-Teilchen (z. B. Elektronen) sind durch Wellen- vorgänge beschreibbar.
2. Die Wellenlänge l des Wellenvorgangs ist dem Impuls m @ v des Teilchens umgekehrt proportional:
de Broglie, (1924)
l = h / (m @ v) (de Broglie -Beziehung)
Ableitung:
E = h @í (Planck) E = m @ c2 (Einstein) c = ë @ í
í = c / ë
E = h @í = m @ c2 E = h @ c / ë = m @ c2
ë = h / (m @ c)
Vorteile des wellenmechanischen Atommodells
Die Quantelung des Drehimpulses des Elektrons braucht nicht postuliert werden, sondern folgt zwangsläufig.
ë = h / (m @ v) (de Broglie)
2 p r = n @ ë = n @ h / (m @ v)
m @ v @ r = n @ h / (2 p) (n = 1, 2, 3, ....) Drehimpuls
Die Beschreibung eines Elektrons erfolgt über einen ein- dimensionalen, kreisförmig geschlossenen Wellenvorgang.
Eine stehende Welle (”stationärer Zustand”) kann sich nur dann ausbilden, wenn der Umfang der Kreisbahn einem ganzzahligen Vielfachen der Wellenlänge entspricht:
Veranschaulichung:
Beschreibung des sich auf einer Kreisbahn
bewegenden Elektrons als eindimensionale Welle
n = 5 n = 5
l
2pr = 5 @ l
n = 4 1/3 (4,33333)
l
stationärer Zustand
“erlaubte” Kreisbahn stehende Welle
2pr = 4 1/3 @ l
nicht-stationärer Zustand
“verbotene” Kreisbahn keine stehende Welle
Schrödinger-Gleichung I.
Die vollständige (dreidimensionale) mathematische Behandlung des Elektrons als Welle erfolgt analog anderen Wellenvorgängen, z. B.
Schwingung einer Saite (1-D) oder Membran (2-D) durch Differential- Gleichungen.
d
2ø d
2ø d
2ø 8ð
2@m(e)
+ + + @ (E -U) @ ø = 0
dx
2dy
2dz
2h
2(zeitunabhängige Wellenfunktion; 1926)
ø (x, y, z) E
m(e) U
= ortsabhängige Wellenfunktion
= Gesamtenergie des Systems
= Masse des Elektrons
= potentielle Energie des Elektrons
Schrödinger-Gleichung II.
1) Die S.-Gl. verknüpft die das Elektron beschreibende Wellen-
funktion ø mit den energetischen Größen E und U des Elektrons.
2) Durch Festlegung physikalisch sinnvoller Bedingungen (Randbedingungen) wird die beliebige Zahl möglicher Funktionen ø, die der Schrödinger-Gleichung gehorchen, begrenzt.
3) Die Rechnung zeigt dann, dass die Gesamtenergie des Elektrons nur exakt definierte Werte annehmen kann, die durch die Wellen- funktion ø festgelegt sind.
4) Die Quantelung der Energie-Inhalte folgt dann zwangsläufig als mathematische Bedingung und braucht nicht postuliert werden.
Schrödinger-Gleichung III.
Wäre ø an einem Ort im Raum unendlich, wäre die Wahrscheinlich- keit das Elektron dort anzutreffen W = 1, das heißt Gewißheit!
Wellenfunktion ø und Randbedingungen
Merksatz: Grundsätzlich ist es nicht die Schrödinger-Gleichung, aus der die Quantelung der Energie-Inhalte folgt, sondern es sind die
Randbedingungen für physikalisch sinnvolle Lösungen!
Beispiel: Bei einer schwingenden Saite wird sich nur dann eine
stehende Welle ausbilden, wenn die Länge der Saite (= Randbeding- ung entsprechend festgelegt ist.
ø muß eine stetige Funktion sein, die überall im Raum einen endlichen Wert besitzt.
Widerspruch zur Unschärferelation
Wellenmechanisches Atommodell
1) Die Wellenfunktion ø(x, y, z) eines Elektrons oder deren Graph wird als Atomorbital (AO) bezeichnet.
3) Die graphische Darstellung von Atomorbitalen erfolgt in einem dreidimensionalen, rechtwinkligen Koordinatensystem, in dem die Konturflächen angegeben werden, auf denen die Wellenfunktion
ø(x, y, z) ihr Maximum erreicht.
4) Alternativ werden auch Darstellungen von Konturflächen gewählt, die einen Raum mit bestimmter Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons umschließen.
2) Das Quadrat der Wellenfunktion ø2(x, y, z) ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit, das Elektron am Ort (x, y, z,) anzutreffen.
Graphische Darstellung von Atomorbitalen
y x
x x
z
1s AO (n = 1; l = 0; m = 0)
y x
z
2pz AO (n = 2; l = 1; m = +1)
y x
z
2py AO (n = 2; l = 1; m = 0)
y x
z
2px AO (n = 2; l = 1; m = -1)
Programm “ORBITAL VIEWER”, D. Manthey; http://www.albany.net/~cprimus/orb/ov.htm
Benennung von Atomorbitalen
Die Kennzeichnung von Atomorbitalen erfolgt mit der Ziffer n der Hauptquantenzahl und dem Buchstabensymbol der Nebenquanten- zahl
l
. Informationen zur räumlichen Orientierung des Orbitals werden als Index nachgestellt.Beispiele:
1s-AO: n = 1;
l
= 0 ; räumlich isotrop2p-AO: n = 2;
l
= 1 (p); m = +1 (z), 0 (y), -1 (x) Die Nebenquantenzahl gibt die Anzahl der Knotenflächen an.Bestimmte AO’s entsprechen bestimmten Energie-Inhalten des Elektrons.
Sprachgebrauch: Das Elektron “besetzt” ein Orbital oder es
“befindet sich in” einem Orbital.
Bedeutung der Quantenzahlen für die Eigenschaften von AO’s
1. HQZ: Bestimmt die Größe
2. NQZ: Bestimmt die Symmetrie (Anzahl der Knotenflächen) 3. MQZ: Bestimmt die räumliche Orientierung
4. SQZ: Bestimmt den Eigendreh-Impuls des Elektrons (ohne Einfluß auf die Gestalt des AO)
AO-Energie:
Definiert durch drei Quantenzahlen: HQZ, NQZ und MQZ AO-Besetzung:
Maximal 2 e! pro AO (s = +1/2 und !1/2)
Chemische Eigenschaften und Struktur der Elektronenhülle
Die chemischen Eigenschaften von Elementen beruhen auf der charakteristischen Struktur von deren Elektronenhülle.
es muß daher ein Zusammenhang bestehen zwischen den Eigenschaften der Elemente und
Elektronen-Konfiguration
Den charakteristischen Aufbau der Elektronenhülle eines Elements (oder Ions) bezeichnet man
Gesetzen, die für den Bau ihrer Elektronenhülle gelten
Periodensystem der Elemente (PSE)
Horizontale Anordnung von Elementen nach steigender Ordnungszahl (Elektronenzahl)
(1) Perioden
Vertikale Anordnung von Elementen mit ähnlichen chemischen Eigenschaften
(2) Gruppen
Abhängig von der Zahl und Anordnung der Elektronen Element-Eigenschaften
Elektronen-Konfiguration
Elektronenzahl als Ordnungsprinzip
Hell unterlegte Elemente waren bei Erstellung des PSE noch unbekannt.
Meyer & Mendelejew:
Ordnung nach chem.
Verhalten und Atommasse Heute:
Ordnung nach Elektronen- bzw. Protonenzahl
Elektronen-Konfiguration
1) Elektronen besetzen den Grundzustand (die energetisch am tiefsten liegenden Orbitale)
2) Elektronen eines Atoms (Ions) dürfen nicht in allen 4 Quanten- zahlen übereinstimmen.
3) Die maximale Besetzung pro AO beträgt 2 Elektronen
4) Die maximale Besetzung pro HQZ (Schale) beträgt 2n2 Elektronen Bedingung (4) folgt aus der Hierarchie-Beziehung der Quantenzahlen Regeln zum Aufbau der Elektronenkonfiguration:
HQZ = 1, 2, 3, ..., n
NQZ = 0, 1, 2, ..., n!1 MQZ = !
l
, ..., 0, ..., +l
n = 1
l
= 0; m = 0 Hierarchie:n = 2
l
= 0; m = 0l
= 1; m = -1, 0, +1Verteilung von Elektronen auf Schalen und Unterschalen eines Atoms
n
l
1
m Óe (= 2@n2)
2
0
3
±1/2
0 1 2
0
!1 0 +1 0
0 1
0
!1 0 +1
!2 !1 0 +1 +2
s
±1/2 3 @ ±1/2 ±1/2
3 @ ±1/2 5 @ ±1/2
2
2 6 10
2 6
= 2
= 8
= 18
(= 2@12) (= 2@22)
(= 2@32)
Reihenfolge der AO-Besetzung (HQZ
= 1 bis 5)
Energie
2p 5s
4s
3s
2s
1s 1s
4p
3p
5p 4d
3d
4f
Jedes Kästchen entspricht einem Atomorbital. Die Besetzung der Orbitale (Energiezustände) erfolgt entlang der Verbindungslinie.
Jedes Orbital kann maximal von zwei Elektronen besetzt werden.
Reihenfolge der AO-Besetzung
Atomorbitale werden nach steigendem Energie-Inhalt besetzt, d. h.
ein AO wird erst dann besetzt, wenn alle energetisch tiefer liegenden AO die unter Beachtung des Pauli-Prinzips maximal mögliche
Elektronenzahl aufgenommen haben.
1) Haupt-Quantenzahl (n) 2) Neben-Quantenzahl (
l
)3) Elektronenzahl des Atoms Der Energie-Inhalt eines Atomorbitals hängt ab von:
Die relative Energie der 3d- und 4s-Orbitale ändert
sich mit der Gesamtelektronenzahl eines Atoms (E(3d)
> E(4s) bis 20 Elektronen; vgl. 20Ca und 21Sc)
Beachte:
Kennzeichnung der Elektronen- Konfiguration
1) HQZ (n): Als Ziffer (1, 2, 3 ...)
NQZ (
l
): Als Symbol (s, p, d, ....) der HQZ nachgestellt e!-Zahl: Als Hochzahl am Symbol der NQZBeispiele:
4Kennzeichnung der durch HQZ, NQZ und MQZ definierten
Atomorbitale durch Kästchen. Die Besetzung der AO (Kästchen) mit Elektronen wird durch Pfeile angegeben. Jeder Pfeil bedeutet ein
Elektron; gleichsinnige Pfeilrichtungen bedeuten identische SQZ (z. B. +1/2).
2He: 1s2 (2e!);
7N: 1s2; 2s2 2p3 (7e!);
lies: “Eins-s-zwei” (nicht eins-s-Quadrat!) lies: “Eins-s-zwei; zwei-s-zwei, zwei-p-drei”
“Kästchenschreibweise”:
Beispiele zur Anwendung der Kästchenschreibweise
6C: 1s: 2s: 2p:
m = ±0 m = ±0 m = !1 ±0 +1
Hund-Regel: Atomorbitale verschiedener MQZ werden mit Elektronen gleicher SQZ besetzt, wenn hierbei das Pauli-Verbot nicht verletzt wird.
7N: 1s: 2s: 2p:
m = ±0 m = ±0 m = !1 ±0 +1
8O: 1s: 2s: 2p:
m = ±0 m = ±0 m = !1 ±0 +1
Elektronen-Konfiguration und Stellung der Elemente im PSE
Elektronen auf dem Niveau der höch- sten HQZ; bestimmen die Eigenschaf- ten eines Elements
Valenz-Elektronenzahl:
Valenz-Elektronen:
Hauptgruppen-Elemente:
Entspricht im Regelfall der Gruppen- Nr. im Periodensystem
1 bis 8 s-/p-Elektronen auf dem Niveau der höchsten HQZ (n)
Im Regelfall 2 s-Elektronen auf dem Niveau der höchsten HQZ n sowie 1 bis 10 d-Elektronen auf dem Niveau der nächst-tieferen HQZ (n-1)
Nebengruppen-Elemente:
Reihenfolge der AO-Besetzung (HQZ
= 1 bis 5)
Energie
2p 5s
4s
3s
2s
1s 1s
4p
3p
5p 4d
3d
4f
Jedes Kästchen entspricht einem Atomorbital. Die Besetzung der Orbitale (Energiezustände) erfolgt entlang der Verbindungslinie.
Jedes Orbital kann maximal von zwei Elektronen besetzt werden.
Oxidation und Reduktion I.
Oxidation: Vereinigung mit Sauerstoff (Oxygenium)
Oxidations- und Reduktions-Reaktionen stellen Elektronenübertra- gungsreaktionen dar, bei denen sich die Oxidationszahlen der Reak- tionspartner verändern. Beide Rk. können nur gekoppelt auftreten.
C(s) + O2(g) CO2(g) S(s) + O2(g) SO2(g)
2 Fe(s) + 3/2 O2(g) Fe2O3(s)
Reduktion: Umkehrung der Ox.; Entzug von Sauerstoff 2 HgO(s) 2 Hg(l) + O2(g)
2 KNO3(s) 2 KNO2(s) + O2(g) CuO(s) + H2(g) Cu(s) + H2O(g)
Allgemeine (moderne) Definition von Oxidation und Reduktion:
Oxidation und Reduktion III.
Vergleich zwischen RedOx- und Säure-Base-Reaktionen
“Freie” Protonen treten nicht auf.
korrespondierende Säure-Base-Paare
Säure-Base-Reaktionen:
Konkurrenz-Reaktionen um H+
HA + B HB+ + A! Protonen-Transfer-Reaktionen
“Freie” Elektronen treten nicht auf.
korrespondierende Redox-Paare
Redox-Reaktionen:
Konkurrenz-Reaktionen um e!
A@ + B A+ + B! Elektronen-Transfer-Reaktionen
Redox-Reaktionen IV.
Korrespondierendes Redox-Paar (Beispiel):
Cu2+ + Zn0 Cu0 + Zn2+
Oxidation:
Reduktion:
Ox.-Mittel: Red.-Mittel:
Abgabe von Elektronen Aufnahme von Elektronen Nimmt Elektronen auf
Gibt Elektronen ab
Erhöhung der Ox.-Zahl Erniedrigung der Ox.-Zahl wird reduziert
wird oxidiert
+2e!
!2e!
Cu2+ wird reduziert, es ist ein Oxidationsmittel.
Zn0 wird oxidiert, es ist ein Reduktionsmittel.
Aufstellung von Redoxgleichungen
Bedingung: Neben dem Gesetz von der Erhaltung der Masse muß auch das elektrische Neutralitäts-Prinzip gewahrt sein, d. h. elek- trische Ladungen in Form von Elektronen dürfen weder im Nichts verschwinden noch aus dem Nichts entstehen!
1) Vorgabe von Edukten und Produkten Übliches Lösungsverfahren:
2) Aufstellung von Teil-Gleichungen für den Oxidations- und Reduktions-Schritt
3) Zusammenfassen der Teil-Gleichungen nach “Normierung”
zur Gesamt-Gleichung
Schema zum Lösen von Redoxgleichungen
Typ: a A + b B + m H+ c C + d D + n H2O 1) Korrespondierende Redox-Paare untereinander schreiben 2) Ermittlung der Oxidationszahlen
3) Stoffbilanz I: korresp. Redoxpaare
4) Elektronenbilanz und kleinste gemeinsame Vielfache 5) Ionenbilanz: +H+ oder +OH!
6) Stoffbilanz II: +H2O
Formulierung von Redoxgleichungen
Vollständige Reaktionsgleichung
5 FeCl2 + KMnO4 + 8 HCl 5 FeCl3 + MnCl2 + KCl + 4 H2O
Vereinfachte Reaktionsgleichung
5 Fe2+ + MnO4! + 8 H+ 5 Fe3+ + Mn2+ + 4 H2O +2 +7 +3 +2
+2 +7 +3 +2
Elektrochemie II.
Galvanisches Element
Elektrochemie III.
Elektromotorische Kräfte, Potentialdifferenzen D E
E1
! 1 0 +1 +2
Volt
E2
DE = E1 ! E2
Mit galvanischen Elementen sind elektrische Potentialdifferenzen bestim-
mbar, jedoch keine Absolutbeträge des elektrischen Potentials.
Eine Potential-Skala mit absoluten Werten wird erhalten, indem man das
Potential eines korrespondierenden Redoxpaares (Halbelement) wilkür-
lich gleich Null setzt (vgl. Celsius-Skala; Meereshöhe ”Normal- Null”).
Elektrochemie IV.
Normal-Wasserstoff-Elektrode als Bezugssystem
Aufbau: Pt-Blech in 1-molarer H3O+-Lösung, umströmt von H2- Gas unter Standard-Beding-
ungen (298 K; 1,013 bar) H2 2 H+ + 2e!
Das Potential der NWE wird gleich
Null gesetzt. Die Beträge anderer
Potentiale ergeben sich dann aus
Messungen, die Vorzeichen anhand
von Konventionen.
Elektrochemie V.
Konventionen zur Festlegung der Vorzeichen von Potentialen Das Normalpotential E0 eines Halbelements erhält ein negatives Vorzeichen, wenn es Elektronen an die Normal-Wasserstoff- Elektrode abgibt:
Zn Zn2+ + 2e! (E0 = !0,76 V) 2 H+ + 2e! H2
Cu2+ + 2e! Cu (E0 = +0,34 V) H2 2 H+ + 2e!
Das Normalpotential E0 eines Halbelements erhält ein positives Vorzeichen, wenn es Elektronen von der Normal-Wasserstoff- Elektrode aufnimmt:
Unterscheidung von edlen und unedlen Metallen
Elektrochemie VI.
Zur Richtung des Elektronentransports (Redoxprozesses) 1) Allgemein: Halbelemente mit negativem E0 liefern Elektronen an Halbelemente mit positivem E0.
2) Normiert auf NWE (E0 = Null):
a) Halbelemente mit negativem E0 liefern Elektronen
an die Normalwasserstoffelektrode ab, sie werden durch H+ oxidiert.
b) Halbelemente mit positivem E0 geben keine Elektronen
an die Normalwasserstoffelektrode ab, sie werden nicht durch H+ oxidiert.
Die Ordnung von Halbelementen nach steigendem E0 wird als Elektrochemische Spannungsreihe bezeichnet.
Elektrochemie VII.
Halb- element
E0 [V]
Elektrochemische Spannungsreihe (Auswahl) Na+
Na -2,7
Mg2+
Mg -2,3
Zn2+
Zn -0,76
Fe2+
Fe -0,44
Pb2+
Pb -0,18
Cu2+
Cu +0,34
Ag+
Ag +0,80
Hg2+
Hg +0,85
Au3+
Au +1,40
H+ H2
0
unedel edel
2
Zn + 2 H+ Zn2+ + H2 Cu + 2 H+ keine Reakt.
löslich in Salzsäure unlöslich in Salzsäure
Elektrochemie IX.
Galvanisches Element (exergonischer Redox-Prozeß)
1,11 [V]
Elektrochemie X.
Elektrolyse (endergonischer Redox-Prozeß)
> 1,11 [V]
Kathode Anode
! +
Nernst-Gleichung I.
Anwendungen
P Konzentrationsabhängigkeit der EMK
P Gleichgewichtskonstanten K
cvon Redox- Reaktionen
P EMK galvanischer Elemente (Batterien)
P Sättigungskonzentrationen und Löslichkeits- produkte von Elektrolytlösungen
P pH-Wert aus der EMK und umgekehrt
Nernst-Gleichung II.
Konzentrationszellen
Kupfer Kupfer
[Cu2+] = 0,01 mol/l [Cu2+] = 1,00 mol/l Cu2+
Cu2+ SO42!
Oxidation Reduktion
Nernst-Gleichung III.
Allgemeine (qualitative) Aussagen:
1) Das Halbzellenpotential wird positiver (”edler”) wenn die Konzen- tration [Mz+] steigt bzw. das Verhältnis [Ox] / [Red] zunimmt.
E = E0 + (0,059/z) @ log [Mz+] (Metallelektrode M / Mz+) Konzentrationsabhängigkeit des Halbzellenpotentials
E = E0 + (0,059/z) @ log [Ox]
[Red]
(korrespondierendes Redox- Paar in homogener Lösung, z. B.: Fe2+ / Fe3+)
2) Das Halbzellenpotential wird negativer (”unedler”) wenn die Kon- zentration [Mz+] sinkt bzw. das Verhältnis [Ox] / [Red] abnimmt.
3) Beachte: Die EMK ergibt sich als Differenz von zwei Halbzellen- potentialen DE = E1 !E2
Opel Ampera
3
Li-Ionen-Batterien: Anwendungen
Energieverbrauch [Wh]
1-3 3-5 20-50 50-90 100-300 >8000
Handy PDA Laptop Elektro- eBike Elektroauto geräte
Aktuell
Energiespeicher für mobile Geräte
Zukunft
Elektrofahrzeuge (?) Elektroenergieausgleich (?)
Maximal akzeptables Gewicht für Autobatterien ca. 100 kg!
5
Akkumulatoren – Übersicht
Pb-PbO2 Ni-Cd Ni-MH Li-Ion*
Energiedichte (W·h·kg-1) 40 45 -60 80 120 -200
Lebensdauer (Zyklen) 200 -300 1000 -1500 300 -500 500 -1000 Temperaturbereich / °C -20 bis 60 -40 bis 60 -20 bis 60 -20 bis 60
Selbstentladung (% / Monat) 5 20 30 5
C-Rate (Leistungsdichte) sehr hoch sehr hoch hoch niedrig
Nominalspannung / V 2.0 1.2 1.2 3.6
Ladezeit 2.3 –2.6 V; 20 h C/10; 11h C/4; 5h 4.2 V; 3h
Spannung (entladen) / V 1.7 –1.8 1.0 1.0 3.0
Vorteile billig, einfach
Herstellung
zuverlässig;
hohe Leistung
Energiedichte Energiedichte
Nachteile Gewicht,
Volumen
Memory-Effekt;
Energiedichte;
ökologisch problematisch
teuer; Betriebs- temperatur
Sicherheit
A. Vezzini, Phys. Unserer Zeit, 2010, 41, 36.
*) Kathode: LiCoO2 ; Anode: Graphit
Lithiumionen-Akku
Quelle: Wikipedia
Sandwich-Bauweise
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Elektroden und Elektrolyte
Interkalationsverbindungen für Li+-Ionen
Redox-aktive Materialien
reversible, topotaktische Inter- und De-Interkalation von Li+-Ionen
Anodenmaterialien: Kohlenstoff (Graphit), Sn, Si/C, LiTiO, ÜM-Oxide/Chalkogenide, Legierungen und intermetallische Vebindungen von Li (z. B.:
Al, Si)
Kathodenmaterialien: ÜM-Oxide, Phosphate
Elektrolyte: flüssige Elektrolyte mit LiPF6 oder LiBF4; feste Elektrolytes (z. B.:
Li4-xGe1-xPxS4 mit x = 0,75); Polymerelektrolyte,
(Polymermatrix PEO mit Leitsalz) negative Elektrode
positive
Elektrode _6 V_
_5 V_
_4 V_
_3 V_
_2 V_
_1 V_
_0 V_
LiFePO4 LiMn2O4 LiCoO2
Li4Ti5O12 MoO2 Graphit Li
6
Wie funktioniert ein Li-Ionen-Akkumulator?
Laden Entladen
Reaktion: Li1-xM O2 + LixC(Graphit)
⇌
LiM O2 + C(Graphit)Anode:
LixC6 ⇌ C6 + xLi+ + xe- Kathode:
Li1-xMO2 + xe- + xLi+ ⇌ LiMO2 (M = Co, Ni, Mn)
Elektrolyt: Leitsalz (e. g. LiPF6) in aprotischen Lösungsmitteln (Ethyl-carbonate, Di-methyl- carbonate)
Separator: Mikroporöse Polymermembrane (PP/PE)
D. J. Sollmann, Nachrichten aus der Chemie, 2007, 55, 979.
12
Kathodenmaterialien: State of the Art
Spezifische Ladung [A·h·kg-1]
Spezifische Energie [W·h·kg-1]
E vs. Li/Li+
[V] Vor- und Nachteile
LiCoO2 137 110-190 3,9
+ hohe spez. Energie – teuer, toxisch
– elektrochemisch und thermisch instabil
LiMn2O4 148 100-135 4,0
+ preiswert
+ umweltfreundlich – instabile Struktur NMC Li(NixMnyCoz)O2
(x + y + z =1) 200 95-130 3,7 + thermisch stabil
+ hohe spez. Ladung
LiFePO4 102 95-140 3,45
+ elektrochemisch und thermisch sehr stabil – niedrige elektronische
Leitfähigkeit
T. Ohzuku, R. J. Brodd, Journal of Power Sources, 2007, 174, 449.
A. Vezzini, Phys. Unserer Zeit, 2010, 41, 36.
7
Lithiumionen–Akkumulatoren
Hohe Spannung (Wahl des Elektrodenmaterials; E > 3,6 V)
Hohe spezifische Energie (> 150 W·h·kg–1)
Lange Lebensdauer (> 1000 Zyklen)
Schnelles Laden und Entladen
Niedrige Herstellungskosten
Umweltfreundlich
Hohe Betriebssicherheit
Technische, ökologische und ökonomische Anforderungen
Primärbatterie: „Batterie“, Sekundärbaterie: „Akkumulator“
(wiederaufladbar)
LiCoO
2(Schichtoxide)
Vorteile:
sehr gute Li+-Beweglichkeit
gute elektronische Leitfähigkeit hohe Energiedichte
Li+ [CoO6]
Li+ [CoO6]
Nachteile:
Cobalt ist teuer und toxisch kritisches Ladeverhalten
(Oxidation von O2– zu O2 und nicht Co3+ zu Co4+!)
topotaktisch verlaufender Austausch von Lithium: LiCoIIIO2 CoIVO2
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„Ideal und trotzdem problematisch“
thermische Zersetzung durch entzündliche Komponenten
Zerstörung von Anode oder Kathode
Anode: Kurzschluß durch Bildung von Li-Dendriten an der Graphitoberfläche
Kathode: stark oxidierende Oxide oder Phosphate; z. B. „CoO2“ (LiCoO2), „ MPO4“ (LiFePO4, LiCoPO4)
P. G. Balakrishnan, R. Ramesh, T. PremKumar, Journal of Power Sources, 2006, 155, 401.
D. J. Sollmann, Nachrichten aus der Chemie, 2007, 55, 979.
- Überhitzung
- Überladung/ -entladung - mechanische Instabilität
Lithiumionen–Akkumulatoren
Li M PO
4(Phosphate mit Olivinstruktur)
Vorteile:
preiswert, nicht-toxisch (Fe, Mn) hohe Stabilität, Sicherheit
Nachteile:
Synthese problematisch, schlechte elektronische Leitfähigkeit
Li+ [PO4] [MO6]
M2+: Mn, Fe, Co, Ni
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Kathodenmaterialien: Aktuelle Forschung
A. Panchenko, BatterySchool, Gießen, 11.01.2010.
16
Forschungsansatz
Li-Cr- und Li-Mn-phosphate z.B.:
Li3MIII2(PO4)3, LiMIIIP2O7, LiMIIPO4
„Hybrid-Strukturen“ aus LiMIIIO2 und LiMIIPO4 (Oxid-phosphate)
Fluorid-phosphate z. B.:
Li5VIIIF2(PO4)2 (E ≈ 4,5 V vs. Li/Li+) – höhere Spannung als Phosphate (?) – Bessere Li+-Beweglichkeit durch
offenere Netzwerke;
PO4 Tetraeder und [M OxFy] Oktaeder
Li3V2(PO4)3 (E = 4,1 V vs. Li/Li+)
LiVP2O7 (E = 4,2 V vs. Li/Li+)
S.-C. Yin, H. Grondey, P. Strobel, M. Anne, L. F. Nazar, JACS, 2003, 125, 10402.
P. Fu, Y. Zhao, Y. Dong, X. Hou, Journal of Physics und ChemistryySolids, 2010, 71, 394.
S.-C. Yin, P. SubramanyaHerle, A. Higgins, N. J. Taylor, Y. Makimura, L. F. Nazar, Chem. Mat., 2006, 18, 1745.
17
Hochtemperatursynthesen
Edukte: Cr(NO3)3· 9 H2O, (NH4)2HPO4 und Li2CO3
Eindampfen bei ϑ max= 120°C
ϑ = 550-800°C, 4d an Luft
Tiegel aus Kieselglas oder Platin
Röntgenbeugung am Pulver (Guinier-Methode) Synthese eines
Vorprodukt isothermes Erhitzen
18
Die „Landkarte“ Li / Cr
III/ P / O
Emma Mosymow, TeildergeplantenDissertation, Uni Bonn.
19
Elektrochemische Charakterisierung: Li3Cr2(PO4)3
E ~ 4,8 V; spezifische Kapazität: Q = 15,7 mAh/g; eingeschränkte Reversibilität
Li3CrIII2(PO4)3 Li2,63CrIII1,63CrIV0,37 (PO4)3
20
Li
3Cr
2(PO
4)
3im Elektronenmikroskop
Problem:
Teilchen mit charakteristischer Mikrostruktur
⇒Verlust elektrischer Kontakte
⇒Barriere für Diffusion der Li+-Ionen
⇒Geringe Reversibilität
Lösung: kleinere Teilchengrößen (Nano-Teilchen)
21
Fluorid-Phosphat Li
5Cr
IIIF
2(PO
4)
2 Synthese
Li3PO4,s + CrPO4,s + 2 LiFs → Li5CrIIIF2(PO4)2
⇒ isothermes Erhitzen bei 750°C, 7d
Kristallstruktur
isotyp zu Li5VIIIF2(PO4)2 (RG: P 21/c)
a = 6,3135(2) Å, b = 10,7731(2) Å, c = 10,4050(2) Å, β = 89.914(3)°, Z = 4
Elektrochemische Charakterisierung:
Redoxpotential bei ca. 4,6 V (vgl.: Li3Cr2(PO4)3: 4,8 V)
S.-C. Yin, P. SubramanyaHerle, A. Higgins, N. J. Taylor, Y. Makimura, L. F. Nazar, Chem. Mater., 2006, 18, 1745.
Phasenumwandlungen II.
Gasförmig
Fest Flüssig
schmelzen erstarren Schmelz-
wärme
Massenwirkungs-Gesetz
MWG, Guldberg und Waage, 1867
Das Produkt der molaren Konzentrationen der Reaktions- produkte dividiert durch das Produkt der molaren Konzen- trationen der Edukte ist konstant.
Gültigkeit: konstante Temperatur, geschlossene Systeme
c(C)
x@ c(D)
yc(A)
m@ c(B)
nK
c=
m A + n B x C + y D
Stöchiometrische Faktoren
treten im MWG als Expo-
nenten auf!!!
Chemische Reaktionen V.
Einteilung / Unterteilung chemischer Reaktionen
z. B.: 1) Additions-Reaktionen 2) Substitutions-Reaktionen 3) Eliminierungs-Reaktionen Organische Chemie: Mechanismus chemischer Reaktionen
z. B.: 1) Säure-Base-Reaktionen 2) Redox-Reaktionen
3) Komplexbildungs-Reaktionen Anorganische Chemie: Verhaltensweise (Funktionalität) der Stoffe
Säure-Base-Gleichgewichte I.
Definitionen
Brönsted (1923)
:
Säure (S) = Protonen-Donator Base (B) = Protonen-AkzeptorSäure-Dissoziation: HA H+ + A! (Anion) Säure Proton korrepon. Base Voraussetzung für die Dissoziation ist die Anwesenheit eines Teil- chens, welches das Proton bindet, d. h. als Base reagiert.
Protolyse: HA + B HB+ + A!
Säure-Reaktionen sind keine reinen Dissoziations-Prozesse in Proton und Säure-Anion, sondern Protonen-Übertragungs-Reaktionen!
Paar 1 Paar 2
Säure-Base-Gleichgewichte II.
Säure-Base-Reaktionen des Wassers
Autoprotolyse
:
H2O + H2O H3O+ + OH! Als Ampholyt bezeichnet man einen Stoff, der sowohl als Säure wie auch als Base reagieren kann (amphoter, grch. = beides).MWG und Ionenprodukt des Wassers
:
Kc = = 10-17,5; c(H2O) = = 55,5 mol/l c(H3O+) @ c(OH!)
c2(H2O)
1000 [g/l]
18 [g/mol]
Kw = c(H3O+) @ c(OH!) = 10!14 (23°C) Kc = = 10-17,5
c(H3O+) @ c(OH!) 55,52
In neutraler Lsg.: c(H3O+) = c(OH!) c(H3O+) = 10!7 mol/l
Säure-Base-Gleichgewichte III.
[H
3O
+] und pH-Wert (Sörensen, 1909)
Jargon
:
”Der pH-Wert ist der negative dekadische Logarithmus der H3O+ Konzentration”Korrekt
:
pH = !log c(H3O+) c0(H3O+)
c(H3O+) = aktuelle Konzentration (x mol / l) c0(H3O+) = Standard-Konzentration (1 mol / l) (Logarithmen sind immer dimensionslos!)
pH = !log c(H3O+) / !log c(H+)
Ionenkonzentrationen in Wasser
p(X)-Werte Wasser, H2O !log X
Kw = c(H+) @ c(OH!) = 10!14 [mol2/l2] c(OH!) = 10!7 [mol/l]
c(H+) = 10!7 [mol/l]
!log 10!14
!log 10!7
!log 10!7 pH = 7
pOH = 7
pKw = pH + pOH = 14
Säure-Base-Gleichgewichte IV.
Wässerige Lösungen von Säuren (S, HA) und Basen (B)
Säure HA: HA + H2O H3O+ + A! Kw = c(H3O+) @ c(OH!) = 10!14 (23°C)
pKw = pH + pOH = 14
Base B: H2O + B HB+ + OH! Oxonium-Ion
Hydroxid- Ion
c(H3O+) > c(OH!) saure Lösung
c(OH!) > c(H3O+) basische (alkalische) Lösung
Säure-Base-Gleichgewichte V.
MWG, Säurekonstante K
Sund Basenkonstante K
Bc(H2O) . konst. (verd. Lsg.)
Säurekonstante Kc =
c(H3O+) @ c(A!) c(HA) @ c(H2O)
KS = Kc @ c(H2O) KS =
c(H3O+) @ c(A!) c(HA)
HA + H2O H3O+ + A!
c(H2O) . konst. (verd. Lsg.)
Basenkonstante Kc =
c(HB+) @ c(OH!) c(B) @ c(H2O)
KB = Kc @ c(H2O) KB =
c(HB+) @ c(OH!) c(B)
H2O + B HB+ + OH!
Wichtige Säuren und Basen
pKS Säuren Formel
103 KS
pKB
Basen Formel KB
10!5
55,5
10!9
!3
5
!1,7
9 Salzsäure
Essigsäure Oxonium-Ion
NH4+
Hydroxid-Ion
Acetat
Ammoniak
Ammonium-Ion
HClaq
H3CCOOH (HAc) H3O+
H3COO! (Ac!) NH3,aq
OH!
10!5
55,5
10!9
5
!1,7
9