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a) Bestimmen Sie α damit jede Funktion δσ(x) normiert ist gem¨ass Z

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Academic year: 2022

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(1)

Karlsruher Institut f¨ur Technologie Institut f¨ur Theorie der Kondensierten Materie Moderne Theoretische Physik I SS 2021

Prof. Dr. J¨org Schmalian Blatt 1

Vanessa Gall, Dr. Roland Willa Abgabe 23.04.2021

1. Dirac Delta Distribution

Wir betrachten die Funktionenschar δσ(x) =αe−x22 und wollen zeigen, dass diese im Limes σ → 0 der Diracschen Distribution δ(x) entspricht. Letztere ist normiert und liefert die Werte ∞ f¨ur x= 0 und null anderenfalls (x6= 0).

a) Bestimmen Sie α damit jede Funktion δσ(x) normiert ist gem¨ass Z

−∞

dx δσ(x) = 1. (1)

b) Zeigen Sie, dass f¨ur jedes festex der Grenzwert lim

σ→0δσ(x) =δ(x) erf¨ullt ist.

c) Leiten Sie mithilfe des Grenzverhaltens (f ist eine glatte Funktion) Z

−∞

dx δσ(x)f(x)→ Z

−∞

dx δ(x)f(x) = f(0) (2) ein entsprechendes Verhalten f¨ur R

−∞dx δ0σ(x)f(x) her. K¨onnen Sie das Ergebnis weiter verallgemeinern?

d) Beweisen Sie die Beziehung Z

−∞

dx δ[f(x)] =X

i

1

|f0(xi)| (3) wobei xi die einfachen Nullstellen der Funktion f(x) sind.

L¨osungsskizze:

a) Das Integral ¨uber die Gaussverteilung liefert Z

−∞

dx αe−x22 =ασ√

π (4)

und somit ist die Normierung gegeben f¨urα−1 =σ√ π.

b) Als Erstes stellen wir fest, dass die Normierungsbedingung durch die Wahl von α−1 =σ√

π erf¨ullt ist. Dann ist eine Fallunterscheidung notwendig: F¨urx= 0 gilt δσ(0) = 1/√

πσ → ∞. Anderenfalls ist der Limes immer durch das exponentielle Verhalten dominiert und wir finden δσ(x) = (1/√

πσ)e−x22 →0. Dies kann man gut zeigen durch

ex =X

n

xn

n! ≥1 +x⇔e−x ≤ 1

1 +x (5)

⇒0≤ lim

σ→0

e−x22

σ ≤ lim

σ→0

σ

σ2+x2 = 0, (6)

(2)

falls x 6= 0. Damit beschreibt die Funktionenschar δσ(x) im Grenzfall σ → 0 die Dirac Delta Distribution.

c) Mittels partieller Integration findet man sofort Z

−∞

dx δ0σ(x)f(x) =

δσ(x)f(x)

−∞− Z

−∞

dx δσ(x)f0(x)→ −f0(0). (7) Eine etwas weniger elegante aber dennoch instruktive Herleitung basiert auf der Beobachtung, dass δσ0(x) = (−2x/σ2σ(x). Da δσ(x) besonders die Werte um x= 0 hervorhebt, l¨asst sich f(x) als Taylorreihe schreiben. Dadurch gilt

Z

−∞

dx δ0σ(x)f(x)≈ Z

−∞

dx(−2x/σ2σ(x)[f(0) +f0(0)x] (8) Der erste Term in der eckigen Klammer liefert einen ungeraden Integranden (das Integral verschwindet somit). Der zweite Term ist gerade und liefert

Z

−∞

dx δ0σ(x)f(x)≈ ∂

∂σ Z

−∞

dx−f0(0)

√π e−x22 =−f0(0). (9) Hier wurde der Limes dadurch umgangen, dass die Taylorentwicklung nach dem linearen Term abgebrochen wurde. Eine Verallgemeinerung dieser Rechnung liefert die Identit¨at

Z

−∞

dx δ(n)(x)f(x) = (−1)nf(n)(0) (10) wobei f(n) die nte Ableitung der Funktion darstellt.

d) Da dieδDistribution laut unserer Definition null ist, wenn ihr Argument nicht null ist, k¨onnen wir uns auf eine Region der L¨ange 2 > 0 um die jeweilige Nullstelle herum beschr¨anken. In dieser Region ist die Funktion gut durch ihre lineare Taylor- Entwicklung beschrieben, i.e. f(x) = (x−xi)f0(xi), also

Z

−∞

dx δ[f(x)] =X

i

Z xi+

xi

dx δ[f(x)] =X

i

Z xi+

xi

dx δ[(x−xi)f0(xi)] (11) als n¨achstes verwenden wir die Substitutiony= (x−xi)f0(xi) und erhalten

X

i

Z xi+

xi

dx δ[(x−xi)f0(xi)] =X

i

Z f0(xi)

−f0(xi)

dy

f0(xi)δ(y) (12)

=X

i

sign[f0(xi)]

f0(xi) =X

i

1

|f0(xi)|, (13) wobei wir verwendet haben, dass je nach Vorzeichen vonf0(xi) das Intervall richtig oder falsch herum durchlaufen wird.

(3)

2. Spektraldichte in einer Box

Betrachten Sie ein elektromagnetisches Feld in einer kubischen Box mit Volumen V = L3. Eine einfache Absch¨atzung f¨ur die Anzahl freier elektromagnetischer Moden erh¨alt man durch Forderung periodischer Randbedingungen an das Vektorpotential (ωk=c|k|)

A(r, t) =X

k

Akei(k·r−ωkt). (14)

a) Zeigen Sie, dass diese Bedingung zu einer Quantisierung derk-Zust¨ande f¨uhrt und bestimmen Sie diese. Konkret, zeigen Sie, dass gilt k= (2π/L)n mit n∈Z3. b) Nutzen Sie die Quantisierungsbedingung aus a) um einen Ausdruck f¨ur die Anzahl

ModendN im Intervall [k, k+dk] herzuleiten (es gilt k=|k|). Beachten Sie dabei, dass das Vektorpotential transversal zum k-Vektor liegt, d.h.,A·k= 0.

c) Berechnen Sie die spektrale Energiedichte u(ω) {u(ω)dω ist die Energie pro Volu- men im Intervall [ω, ω+dω]} im thermischen Gleichgewicht. Verwenden Sie dazu das klassische ¨Aquipartitionsprinzip was besagt, dass jede Mode die Energie kBT beisteuert. Erkl¨aren Sie, warum das Ergebnis problematisch ist.

d) Das Plancksche Strahlungsgesetz

u(ω) = ηω3 π2c3

1

eηω/kBT −1 (15)

umgeht das oben erw¨ahnte Problem. Bestimmen Sie das Verhalten dieses Strah- lungsgesetztes bei kleinen und grossen Frequenzen. Geben Sie die Einheiten von η an und interpretieren Sie die Gr¨osse ηω.

L¨osungsskizze:

a) Periodische Randbedingungen in x-Richtung liefert die Einschr¨ankung

A[(0, y, z), t] =A[(L, y, z), t]. (16) F¨ur eine bestimmtek-Mode gilt somit

Akei(kyy+kzz−ωkt) =Akei(kxL+kyy+kzz−ωkt) (17) also eikxL= 1, oderkx = 2πnx/Lmitnx ∈Z. Verf¨ahrt man ebenso f¨ur die anderen beiden Raumrichtungen findet sich leicht auch ky,z = 2πny,z/L mit ny,z ∈ Z. Insgesamt ist der k-Raum quantisiert wobei jede k-Wert ein kubisches Volumen (2π/L)3 beansprucht.

b) Das Intervall [k, k + dk] beschreibt eine Kugelschale im k-Raum mit Volumen 4πk2dk. In dieses Volumen passendN = 2(4πk2dk)/[(2π/L)3] Moden (der Faktor 2 ber¨ucksichtigt zwei transversale Moden pro k-Wert), also

dN = V k2dk

π2 (18)

Eine alternative Herleitung basiert auf der Idee, dass N Moden im k-Raum auf- gef¨ullt werden m¨ussen, wobei energetisch niedrigere Moden zuerst zu besetzen sind.

Daraus ergibt sich Z

dN =N = 2 X

k,|k|<kN

1 = 2(L/2π)3 Z

dk4πk2 (19)

(4)

c) Im thermischen Gleichgewicht tr¨agt jede klassische Mode eine EnergiekBT. Aus- serdem nutzen wir die Dispersionsrelation ωk =c|k|. Daraus schliessen wir, dass

u(ω)dω =kBT dN/V = 2kBT(L/2π)3(4πk2dk)/V = kBT

π2c3ω2dω. (20) Somit ist u(ω) =kBT ω22c3. Diese Energiedichte ist nicht beschr¨ankt und f¨uhrt zu einer UV-Katastrophe (Divergenz bei grossen Frequenzen).

d) Bei niedrigen Frequenzen liefert eine Taylorentwicklung in ω, das klassische Er- gebnis

ukl(ω) = kBT ω22c3. (21) Bei hohen Frequenzen findet man stattdessen

u(ω) = (ηω32c3)e−ηω/kBT = (ηω/kBT)e−ηω/kBTukl(ω). (22) Hierbei erh¨alt ηω die Bedeutung einer Energie. Somit ist η dimensionell gesehen eine Wirkung. Die exponentielle Unterdr¨uckung der Modenbeitr¨age f¨ur Frequenzen ω kBT /ηdeuten auf eine thermische Aktivierung eines diskreten Spektrums hin.

(5)

3. Erwartungswerte im Potentialtopf

Ein Teilchen sei in dem Intervall [−L/2−L/2] durch unendlich hohe Barrieren gefangen, d.h.V(x) = 0 f¨ur|x|< L/2, anderenfalls istV(x) =∞. Ausgehend von dernten L¨osung ψn der Schr¨odingergleichung (Vorlesungsskript Kapitel 1.4), definiert

hAiˆ n= Z

−∞

dx ψn(x) ˆAψn(x) (23) den Erwartungswert eines Operators ˆA. Mithilfe der Ortsraumdarstellung ˆx = x und ˆ

p=−i~∂x f¨ur Ort und Impuls,

a) bestimmen Sie die Erwartungswerte hˆxin,hxˆ2in b) bestimmen Sie die Erwartungswerte hpiˆn,hpˆ2in

c) bestimmen Sie die Einheiten und die n-Abh¨angigkeit des Produkts p

hˆx2inhpˆ2in L¨osungsskizze:

Die Eigenfunktionen der Schr¨odingergleichung sind Wellenfunktionen der Form ψn(x) =

(p2/Lcos(knx), f¨urn ungerade

p2/Lsin(knx), f¨urn gerade , (24) und wurden in der Vorlesung hergeleitet. Hierbei istkn=nπ/Lundx∈[−L/2−L/2].

Im Folgenden ist die Fallunterscheidung immer f¨ur n ungerade (oben)/gerade (unten).

a) F¨ur den Ortsoperator gilt hˆxin=

Z L/2

−L/2

dx ψn(x)xψn(x) = 2 L

Z L/2

−L/2

dx x

(cos(knx)2

sin(knx)2 = 0 (25) da der Integrand eine antisymmetrische Funktion ist. Es bietet sich an, trigonome- trische Funktionen ¨uber ihre Exponentialdarstellung umzuschreiben. Man findet

cos(knx)2 =eiknx+e−iknx 2

2

= 1

4(e2iknx+e−2iknx+ 2) = 1

2[1 + cos(2knx)]

(26) sin(knx)2 =eiknx−e−iknx

2i

2

=−1

4(e2iknx+e−2iknx−2) = 1

2[1−cos(2knx)].

(27) Nun k¨onnen wir schreiben

hˆx2in= 2 L

Z L/2

−L/2

dx x2

(cos(knx)2 sin(knx)2 = 2

L Z L/2

−L/2

dx x2

([1 + cos(2knx)]/2

[1−cos(2knx)]/2 . (28) Wir m¨ussen also zwei Arten von Integralen berechnen:

Z L/2

−L/2

dx x2 = x3

3 L/2

−L/2

= L3

12 (29)

(6)

und Z L/2

−L/2

dx x2cos(2knx) = −1 4

2

∂kn2 Z L/2

−L/2

dx cos(2knx) = −1 4

2

∂kn2

sin(2knx) 2kn

L/2

−L/2

(30)

=−1 4

2

∂kn2

sin(knL)

kn =−sin(knL)

2kn3 +Lcos(knL)

2k2n + L2sin(knL) 4kn

(31)

= Lcos(nπ)

2k2n = (−1)n L

2k2n. (32)

Am Ende kann sin(knL) = sin(nπ) = 0 und cos(nπ) = (−1)n verwendet werden.

Wir erhalten

hˆx2in= 1 L

((−1)n L2k2 n + L123

−(−1)n L2k2

n +L123 = L2 12 − 1

2kn2 = L2 12

1− 6 n2π2

(33) b) F¨ur den Impulsoperator gilt

hpiˆn =−i~ Z L/2

−L/2

dx ψn(x) ∂

∂xψn(x) =−i~2 L

Z L/2

−L/2

dx

(−cos(knx)knsin(knx) sin(knx)kncos(knx) = 0.

(34) da der Integrand eine antysymmetrische Funktion in xist.

hˆp2in= Z L/2

−L/2

dx ψn(x)ˆp2ψn(x) =−~2 Z L/2

−L/2

dx ψn(x) ∂2

∂x2ψn(x) (35)

=−~22 L

Z L/2

−L/2

dx

(−k2ncos(knx)2

−k2nsin(knx)2 (36)

Hierf¨ur finden wir Z L/2

−L/2

dx

(cos(knx)2 sin(knx)2 = 1

2 Z L/2

−L/2

dx[1±cos(2knx)] = 1 2

L± sin(knL) kn

= L 2, (37) wo wir wieder verwendet haben, dass sin(knL) = sin(nπ) = 0 und somit

hpˆ2in =~2 2 Lk2nL

2 =~2kn2 (38)

c) Die Standardabweichung ∆x(n) = (hˆx2in)1/2 der Ortsgr¨osse ist f¨ur grosse Werte von n n¨aherungsweise konstant ∆x(n) ≈ ∆x(∞) = L/√

12 und ist im Grund- zustand etwas (aber nicht wesentlich) kleiner, n¨amlich ∆x(1) ≈ 0.63∆x(∞). Im Kontrast dazu ist die Standardabweichung des Impulses ∆p(n) = (hpˆ2in)1/2 eine linear anwachsende Funktion von n, ∆p(n) = (~nπ/L)n. Damit ist das Produkt der Standardabweichungen (oder Unsch¨arfen) ∆x(n)∆p(n) = [hˆx2inhˆp2in]1/2 = [(~nπ)12 2(1−n26π2)]1/2 eine monoton anwachsende Funktion vonnmit nat¨urlichen Ein- heiten~, d.h., einer Wirkung. Den kleinsten Wert aus dem Produkt der Unsch¨arfen findet man im Grundzustand. Dort gilt

∆x(1)∆p(1) =~

p(π2−6)/12≈0.5678~ (39)

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