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Lohnverhandlungen mit in Gruppen organisierten Arbeitnehmern

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Academic year: 2022

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(1)

Lohnverhandlungen mit in Gruppen organisierten Arbeitnehmern

Experimentelle Wirtschaftsforschung SoSe 2009

(2)

Agenda

• Idee

• Experiment

– Arbeitnehmer spielen einzeln

– Arbeitnehmer spielen als Gruppe

• Auswertung

• Erweiterungen

(3)

• Idee

(4)

Agenda

• Idee

– Maximiano, Sloof, Sonnemans 2007,

„Gift Exchange in a Multi-Worker Firm“

– BROWN, M., FALK, A., FEHR, E. (2004). „Relational

Contracts and the Nature of Market Interactions“,

(unser Experiment aus der ersten Übung)

(5)

Agenda

• Idee

• Experiment

– Arbeitnehmer spielen einzeln

– Arbeitnehmer spielen als Gruppe

• Auswertung

• Erweiterungen

(6)

Das Experiment

1. Spiel

• Lohnverhandlungen zwischen einem Arbeitgeber (AG) und drei

Arbeitnehmern (AN), wobei alle drei AN einzeln mit dem AG verhandeln

• Ob und welches Arbeitsverhältnis entsteht hängt von einzelnen

Verhandlungen ab, d.h. es können drei unterschiedliche

Arbeitsverhältnisse entstehen

2. Spiel

• Lohnverhandlungen zwischen einem AG und drei AN, wobei die AN in einer Gruppe agieren

Wenn Arbeitsverhältnisse entstehen,

dann genau drei gleichartige, und

zwar zu den Konditionen, auf die sich

AG und Gruppe geeinigt haben

(7)

Fragestellung

→ Mehrere Runden

=> Wie entwickeln sich die vereinbarten Löhne über die

Runden? Beeinflusst das kollektive Handeln der Arbeitnehmer die sich bildenden Löhne?

→ Intuition:

Da den Gruppen-Arbeitnehmern bewusst ist, dass der Arbeitgeber nur eine Gruppe für Verhandlungen hat, fordern sie mehr Lohn.

AN „bestrafen“ den AG bei zu niedrigem Lohn durch geringen Effort in

Erwartung auf höheren Lohn in der nächsten Runde.

(8)

Das Experiment: Design (1)

2 Spiele à 24 Spieler im Labor

• Zufällige Bestimmung von 6 Arbeitgebern und 18

Arbeitnehmern

• Zuordnung von je 3 Arbeitnehmern zu 1 Arbeitgeber (1 – 3)

Keine Interaktion zwischen den sechs gebildeten Märkten

• Verhandlungen über PC, Abstimmung zwischen AN mittels Chat

10 Runden à ca. 5 Minuten + Testrunde

(9)

„Cost of Effort“ Funktion

Effort e 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kosten c(e) 0,5 1 2 4 6 8 10 12 15 18

• Lohn w є [0;5;10;…;95;100]

• Im Gegenzug zum Lohn liefert jeder AN Effort-Einheiten, die für ihn mit Kosten verbunden sind

→ Steigende Grenzkosten

Das Experiment: Design (2)

(10)

Agenda

• Idee

• Experiment

– Arbeitnehmer spielen einzeln

– Arbeitnehmer spielen als Gruppe

• Auswertung

• Erweiterungen

(11)

Das Experiment

Arbeitgeber (AG) – drei individuelle Arbeitnehmer (AN)

Eine Spielrunde

(12)

Gewinnfunktionen (1)

Arbeitgeber (i=0) Arbeitnehmer (i є {1,2,3})

Die Gewinne beider Parteien sind nach jeder Runde für AG und AN sichtbar.

Außerdem erfährt jeder Teilnehmer nach jeder Runde sein bisheriges Gesamtergebnis.

Das Experiment

 

3

1 3

1 0

i

i i

i

w

e v

m

) (

i

i

w c e

m  

(13)

Gewinnfunktionen (2)

Arbeitgeber (i=0)

Arbeitnehmer (i є {1,2,3})

Das Experiment

m

0min

= −200

m

0max

= 10 ⋅ 10

i=1

3

− 0 = 300

100 0

100

18 18

0

max min

i i

m m

Startkapital der AN: 5,00€ p.P.

Startkapital des AG: 15,00€

200 Pkt = 1€ => Auszahlungsintervall [0,-€ ; 22,50€]

Wenn kein Vertrag abgeschlossen wird (w=0 oder keine Eingabe), wird AG eine Strafe

von 200 Pkt abgezogen.

(14)

Agenda

• Idee

• Experiment

– Arbeitnehmer spielen einzeln

– Arbeitnehmer spielen als Gruppe

• Auswertung

• Erweiterungen

(15)

Das Experiment

Arbeitgeber (AG) – drei individuelle Arbeitnehmer (AN)

Eine Spielrunde

(16)

Agenda

• Idee

• Experiment

– Arbeitnehmer spielen einzeln

– Arbeitnehmer spielen als Gruppe

• Auswertung

• Erweiterungen

(17)

Auswertung der Ergebnisse

• Fehlende Marktstruktur: 6 statistisch unabhängige Beobachtungen

Mögliche Auswertungen:

– Entwicklung der Mittelwerte der gewählten Efforts in beiden Spielen über die verschiedenen Runden hinweg

– Effort – Lohn – Verteilung der beiden Teilspiele vergleichen (Mann-Whitney- Test)

– In welchem Teilspiel werden welche Lohnangebote nicht angenommen

• Experiment alternativ auch mit Strategievektoren möglich; Problem bei

der Angabe der Gewinnfunktion.

(18)

Auswertung der Ergebnisse

Mögliche Probleme bei der Auswertung:

– „Zockermenatlität“ der AN

– Heterogene Gruppen: 1 Wortführer, 2 Ja-Sager

– Gleichgewichte an den Randextrema sowohl bei Lohn als auch bei Effort, wegen fehlender Bestrafungsmechanismen

Spiel mit AN als Individuen: AG kann jedem AN ein separates Angebot machen und dadurch zu niedrige Effortwahl bestrafen

Spiel mit AN als Gruppe: Sollte kein Vertrag abgeschlossen werden, hat der AG pro Runde einen Verlust von 200 Punkten und die AN erhalten einen Rundengewinn von 0 Punkten

Unter der Annahme, dass die einzelnen Spieler ihr Einkommen maximieren wollen dürften es langfristig keine Gleichgewichte bei e=0 und w=0 (kein

Vertragsabschluss) geben.

(19)

Agenda

• Idee

• Experiment

– Arbeitnehmer spielen einzeln

– Arbeitnehmer spielen als Gruppe

• Auswertung

• Erweiterungen

(20)

Erweiterungen und Abwandlungen des Experiments (1)

Mögliche Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen können:

Gruppenstärke

– Variation der Anzahl der AN, die in einer Gruppe dem AG gegenüber treten

Zeitdruck:

– Verkürzung oder Verlängerung der Zeitbeschränkung bei den Verhandlungen der AN untereinander

Marktsituation:

– Gruppe von AN stehen mit einzelnen AN in Konkurrenz um begrenzte

Anzahl von Arbeitsplätzen

(21)

Erweiterungen und Abwandlungen des Experiments (2)

Auswirkungen von Transaktionskosten:

– Mehrere Verhandlungsrunden zwischen AG und Gruppe von AN mit

steigenden Transaktionskosten (Gewinnfunktion abhängig von der Anzahl der Verhandlungsrunden bis Einigung erzielt wurde)

Auswirkung der Spielreihenfolge – wer hat das letzte Wort:

– Verändern sich die Ergebnisse, wenn AN oder AG letzten Spielzug

tätigen?

– Was ist realistischer?

– Diskussion....

(22)

Literatur

• MAXIMIANO, S., SLOOF, R., SONNEMANS, J. (2007). „Gift Exchange in a Multi-Worker Firm“, The Economic Journal, 117 (July), 1025-1050

• BROWN, M., FALK, A., FEHR, E. (2004). „Relational Contracts and the Nature

of Market Interactions“, Econometrica, Vol. 72, No.3 (May 2004), 747-780

Referenzen

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