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Verlag und Redaktionvon ARS MEDICIwünschen einglückliches neues Jahr 2006

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Verlag und Redaktion von ARS MEDICI

wünschen ein

glückliches neues Jahr 2006

Silvester

Dass bald das neue Jahr beginnt, spür ich nicht im geringsten.

Ich merke nur: Die Zeit verrinnt genauso wie zu Pfingsten.

Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt in heimlichen Geweben.

Wenn heute Nacht ein Jahr beginnt, beginnt ein neues Leben.

Joachim Ringelnatz

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Medien ● ● ● Moden ● ● ● Medizin

Tier- (und Menschen-)Schutz sind ein Thema zurzeit. Die Werbespots gegen den Pelztierhandel werden von der All- gemeinen Plakatgesellschaft, die für die Videospots in den grossen Bahnhöfen zuständig ist, nicht ausgestrahlt. Zu brutal, die Begründung. Aber hallo – zu brutal ist doch wohl eher die Art und Weise, wie den Pelztieren in China (und anderswo) bei lebendigem Leib der Pelz abgezogen wird, aber doch nicht die Ausstrahlung. Oder? Oder hat da jemand Angst, die chinesischen Touristen könnten sich betupft fühlen.

Sollten sie, so wie alle TrägerInnen solcher Pelze ebenfalls.

● ● ●

Und was tun Politiker, wenn sie poli- tisieren? Richtig! Sie erlassen Gesetze.

Sprich Verbote. Wir werden also in kürzester Zeit neue Verbote erhalten.

Auf dass das Zusammenleben lustiger werde. Sie haben keinen Hund? Macht nichts. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein rüpelhafter Biker im Wald in seiner rasenden Abfahrt ein Kind über den Haufen fährt und tödlich verletzt. Dann wird man wohl oder übel Mountain- bikes verbieten müssen? Oder doch nicht? Oder wird man dann vielleicht merken, dass nicht das Bike das Kind umgebracht hat, sondern der Biker. Das heisst: eigentlich schon das Bike, aber irgendwie halt doch der Biker. Denn ein Bike allein tötet selten. Aber dann ists zu spät für die Erkenntnis, dass halt im Fall Oberglatt irgendwie auch nicht die Hunde, sondern der Hundehalter …

● ● ●

Apropos Fall: Eigentlich ist der Fall Oberglatt nicht ein Fall Pitbull-Terrier oder «Kampfhunde», sondern ein Fall Polizei und Justiz. Denn so ist die

Sachlage: Ein ausländischer Krimineller führt sechs in einem dunklen Verlies gefangen gehaltene Pitbull-Terrier in die Schweiz ein, misshandelt sie und hält sie in keiner Weise artgerecht. Und es geschieht trotz Anzeigen bei der Polizei – gar nichts.

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Und es ist wieder mal ein «Fall Ringier», genauer: «Blick». Noch genauer: ein Fall

«Blick und Politik». Leider: Die bieder- männische Variante der Korruption, nämlich wenn Politiker und Politikerin- nen sich bemüssigt fühlen, auf Kampagnen der nationalen Boulevard- zeitung, egal wie widerlich, menschen- verachtend oder verlogen, aufzusprin- gen, um bei der Verteilung von guten Noten durch Ringiers Leading-News- paper nicht abseits zu stehen, ist als solche schwer zu erkennen. Wenn man die Augen schliesst.

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Anita Fetz, Präsidentin der Wissen- schaftskommission(!) in Basel, lobt das Basler Modell des Hundeverbots. Das Basler Verbotsmodell basiert auf einer Statistik, die gerade mal 5 Prozent der Basler Beissunfälle umfasst, und erst noch Unfälle, die unter speziellen Um- ständen erfolgten. Die ganze Wahrheit der Basler Beissunfälle besagt, dass die Hauptbeisser die Deutschen Schäfer- hunde sind, zusammen mit Sennen- hunden und Retrievern, weit vor den eigentlichen und den so genannten

«Kampfhunden». Nur: Weder Deutsche Schäfer noch Sennenhunde noch Re- triever sind auf der Basler Verbotsliste.

Ein Zufall? Vielleicht. Kein Zufall ist, dass Herr H., einer der Basler Experten für die Listifizierung der Hunde, Besitzer eines Deutschen Schäferhundes ist. So

viel zu den wissenschaftlichen Hinter- gründen schweizerischer Politik.

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Hunde- und Kindererziehung gestern und heute: Klein Erna (heute übrigens Tierärztin, kein Witz!) wird unter dem Stubentisch vom Dackel grausam in die Wange gebissen. Folgen im Jahr 2006:

Die Polizei kommt, der Dackel überlebts nicht. Folgen damals: Klein Erna erhält eine Ohrfeige – auf die gesunde Wange: «Ich hab dir x-mal gesagt, du sollst nicht zum Dackel unter den Tisch.» Tempora mutantur, aber die Hunde sich nicht mit ihnen …

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Ach ja, und dann ist da ja auch noch Weihnachten. Trotz allen Ärgers im ver- gangenen Jahr: Geniessen Sie die paar Tage, gönnen Sie sich eine Ärger-Aus- zeit. Vergessen Sie die Zürcher Justiz und Politik, die in Sachen Selbstdispen- sation in unerschütterlicher Dummheit den Willen einer Mehrheit der Stimm- bürger ignoriert. Vergessen Sie unseren BAG-Vize, der ins Spital flüchtet, nach- dem er uns mit seinen Praxislabor-Tari- fen einen weiteren Tiefschlag versetzt hat. Vergessen Sies – bis zirka 3. Januar.

Ja nicht länger. Denn jedes neue Jahr ist eine neue Chance – selbst für die ärzt- liche Standespolitik.

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Und als Vorsatz fürs neue Jahr: Immer mal wieder an dieses Wort von Albert Einstein denken: Es ist leichter, ein Atom zu zertrümmern, als ein Vorurteil.

Richard Altorfer

Rosenbergstrasse 115

A R S M E D I C I 2 5 / 2 62 0 0 5 1 1 5 7

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