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6. Zeitungsvergleich

Sensations-Journalismus

Die Schlagzeile „Samuel Koch heiratet“ prangte am 11. August 2015 auf der Titelseite der BILD. Wie schon auf der Titelseite angekündet, veröffentlichte die Boulevard-Zeitung auf Seite 4 „Exklusiv-Fotos vom romantischen Antrag“.

Samuel Koch ist seit einem Unfall in der Fernseh- sendung „Wetten, dass...“ gelähmt. Die Bilder zeigen, wie sein Bruder ihn trägt, damit Samuel Koch seiner Freundin den Heiratsantrag ohne Rollstuhl machen kann. Auf einem Bild geht der Bruder gemeinsam mit

Samuel Koch, den er mit einer Art Gurt an sei- nen eigenen Körper geschnallt hat, auf die Knie.

Auf einem anderem führt er die Hände des Gelähm- ten, als dieser seine Verlobte umarmt. Die Bilder sind verschwommen und unscharf.

Andere Medien vermeldeten die Nachricht der Verlobung. Sie wählten hierzu ein Bild der beiden, auf dem Samuel Koch im Rollstuhl sitzt. Auf eine Inzenierung wie BILD sie veröffentlichte, verzich- teten sie.

Medium und Meinung

KAPITEL

3 Medium und Meinung

KAPITEL

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7. Der Tageszeitungsmarkt in Deutschland

Deutschland ist der größte Zeitungsmarkt Europas und der fünftgrößte der Welt nach China, Indien, Japan und den USA. Pro Erscheinungstag werden 14,7 Millionen Tageszeitungen sowie knapp vier Millionen Wochen- und Sonntagszeitungen verkauft.

Insgesamt sind 2018 in Deutschland 327 Tageszeitungen erschienen, davon 312 lokale und regionale Abonnementzeitungen, 21 Wochenzeitungen, acht Straßenverkaufs- zeitungen, sieben überregionale Zeitungen sowie sechs Sonntagszeitungen

(Quelle: BDZV* – Die deutschen Zeitungen in Zahlen und Daten 2018).

Gut 38,1 Millionen Bürger lesen pro Tag eine gedruckte Tageszeitung. Dies geht aus den 2019 veröffentlichten Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (ag.ma) hervor. Damit liegt die Gesamtreichweite der Print-Ausgaben von Tageszeitungen bei 53,9 Prozent

(deutschsprachige Personen ab 14 Jahren, Leser pro Ausgabe).

Die Mittelbayerische Zeitung und ihre Lokalausgaben werden von rund 260.000 Menschen täglich gelesen.

30,9 Millionen Leser pro Tag verzeichnen allein die regionalen Abonnementzeitungen. Fast die Hälfte der Bevölkerung (43,8 Prozent) liest also regionale Titel. Kaufzeitungen erreichen täglich 9,7 Millionen und überregionale Abo-Zeitungen 3,3 Millionen Leser.

Neben der starken Präsenz der Tageszeitungen in der Altersklasse 30+, zählen auch immerhin 28,7 Prozent der 14- bis 29-Jährigen zur täglichen Leserschaft über alle Zeitungen hinweg.

Durchschnittlich 39 Minuten wenden Zeitungs- leser täglich für ihre Lektüre auf, am Wochen-

ende sind es sogar 44 Minuten.

(Quelle: ag.ma, BDZV)

Zusätzlich nutzen immer mehr Menschen die digitalen Angebote der Zeitungen online und mobil. Laut BDZV besuchen mittlerweile (Stand: 2018/19) 44,1 Millionen Unique User über 14 Jahren Angebote der Zeitungen im Internet. Hinzu kommen mehr als 9,6 Millionen mobile Nutzer, die sich via Smartphone oder Tablet-App mithilfe mobiler Verlagswebsites über das Tagesgeschehen informieren. 88,5 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren nutzen regelmäßig die gedruckten und digitalen Angebote der Zeitungen.

(Quelle: BDZV)

Medium und Meinung

KAPITEL

3 Medium und Meinung

KAPITEL

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* Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.

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Online-Journalismus

Die Print- und Rundfunkmedien haben durch journalistische Angebote im Internet in den letzten zehn bis 15 Jahren Konkurrenz bekommen. Noch Mitte der 90er Jahre, als der Online-Journalismus in den Kinderschuhen steckte, wurde er von vielen Print- und Rundfunk-Journalisten als unseriös eingestuft. Heute ist er aus der Medienwelt nicht mehr wegzudenken und hat sich fest etabliert.

Fast jedes Printmedium sowie alle Hörfunk- und Fernsehsender haben einen eigenen Online- Auftritt. Einige Zeitungen können darüber hinaus kostenpflichtig als ePaper (elektronische Version der gedruckten Zeitung im Originallayout) abonniert werden. Dies ist auch bei der Mittelbayerischen Zeitung der Fall.

Charakteristika

Gegenüber den Printmedien, Hörfunk und Fernsehen punkten Online-Medien vor allem – durch Aktualität – über Ereignisse kann fast

ohne Zeitverzögerung oder live berichtet werden, Berichte können jederzeit ergänzt und auf den neuesten Stand gebracht werden,

– mit der weltweiten Verfügbarkeit – die Inhalte sind global erreichbar,

– mit der Interaktivität – jeder Nutzer

kommuniziert über seinen Rechner mit dem des Anbieters und wählt selbstständig Elemente des Angebots aus,

– mit dem nahezu unbegrenzten Platz für Text-, Bild- oder Videodateien.

Darstellungsformen

Im Online-Journalismus finden sich alle

klassischen journalistischen Darstellungsformen wie Nachricht, Kommentar, Feature, Reportage oder Interview. Im Gegensatz zu anderen Medien können online aber verschiedene Arten von Daten veröffentlicht werden: Texte, Bilder und Grafiken, Audio- und Videodateien, Flash-Animationen, interaktive und kommunikative Elemente.

Typischerweise werden diese Elemente über Hyperlinks multimedial miteinander verknüpft. Die interaktiven Elemente ermöglichen zudem, von Nutzern beigesteuerte Inhalte wie Kommentare, Bilder, Videos, Podcasts, Blogs, Foren etc.

einzubinden – sogenannten User Generated Content.

Oft ist ein Teil der Druckausgabe eines Printmediums zeitweise online verfügbar.

Viele Zeitungen verfügen außerdem über ein zusätzliches Online-Angebot mit Service- Angeboten, multimedialen, interaktiven und kommunikativen Elementen. User Generated Content wird von vielen Medien genutzt, um eine Leser-Blatt-Bindung zu erzielen.

8. Internet Medium und Meinung

KAPITEL

3 Medium und Meinung

KAPITEL

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8. Internet

Redaktionelle Arbeit

Im Prinzip ähnelt die Arbeit eines Online-Redakteurs der eines „normalen“ Zeitungs- oder Rundfunkredak- teurs. Bei vielen Medien arbeiten Redakteure auch für mehrere Kanäle und bereiten ihre Geschichten zum Beispiel für das Web und die Zeitung auf. Für die digi- tale Arbeit gelten allerdings einige Besonderheiten:

– Es gibt normalerweise keinen Redaktionsschluss.

– Artikel können laufend, auch mehrmals täglich, aktualisiert und korrigiert werden.

– Die Redakteure müssen multimediale Kompeten- zen haben, sollten also auch mit dem Erstellen und Bearbeiten von Audio- und Videodokumenten ertraut sein.

– Außerdem müssen sich Online-Redakteure inzwischen auch Gedanken darüber machen, wie ihre Artikel möglichst weit oben in der Trefferliste von Suchmaschinen erscheinen (Suchmaschinen- optimierung oder Search Engine Optimizing = SEO).

Das lässt sich beispielsweise durch die Überschrift steuern oder durch Keywords.

www.mittelbayerische.de

Medium und Meinung

KAPITEL

3 Medium und Meinung

KAPITEL

3

Die Mittelbayerische im Internet

Seit 1998 ist die Mittelbayerische Zeitung im Internet vertreten. Anfangs war das Nachrichtenportal unter dem Namen www.donau.de zu erreichen, erst später etablierte sich www.mittelbayerische.de. Die Website wurde in den vergangenen Jahren mehrfach überar- beitet, es gab technische und inhaltliche Neuerungen.

Seit März 2015 ist das Nachrichtenportal durchgängig responsiv – das heißt, die Website lässt sich auch auf einem Smartphone oder Tablet leicht lesen.

Auf den laufend aktualisierten Seiten können sich die Nutzer schnell und übersichtlich über die wichtigsten Ereignisse in Ostbayern, Deutschland und der ganzen Welt informieren. Als regionaler Nachrichtenanbieter setzt www.mittelbayerische.de vor allem auf gute Themen aus der Oberpfalz und Niederbayern. Repor- ter erzählen ihre Geschichten nicht nur in Text und

Bild. Komplexe Inhalte erläutern wir zum Beispiel in kurzen Videoclips oder anhand von interaktiven Grafiken, Hintergründe gibt es auch zum Anhören in Podcasts. In den Themenwelten sind Service- geschichten zu finden, die dem Nutzer den Alltag leichter und lebenswerter machen.

Journalistische Qualität hat auch im Internet ihren Preis, es gibt sie nicht zum Nulltarif – das gilt auch für digitale redaktionelle Inhalte. Daher gibt es seit Oktober 2018 das Premium-Angebot M-Plus. Diese Geschichten können nur Leser mit einem Web-Abo aufrufen.

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8. Internet

Neben dem Nachrichtenangebot www.mittelbaye- rische.de hat unser Medienhaus weitere Online- Portale wie www.kult.de oder www.klasse-infor- miert.de aufgebaut.

www.kult.de

www.klasse-informiert.de

Redaktionelle Inhalte werden auch in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Die Mittelbayerische verbreitet ihre Geschichten über WhatsApp, Face- book, Twitter, Instagram, YouTube und Pinterest.

Die Zugriffe auf die Online-Angebote der Mittel- bayerischen Zeitung steigen kontinuierlich.

Stand Juni 2019 lagen sie bei rund 20,8 Millionen Seitenaufrufen (Page Impressions = PIs) und 4,5 Millionen Besuchern (Visits) im Monat.

(Quelle: IVW)

www.kult.de www.klasse-informiert.de

Medium und Meinung

KAPITEL

3 Medium und Meinung

KAPITEL

3

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8. Internet

Die Welt der sozialen Netzwerke

Facebook

Xing Twitter

Instagram

Gute Frage

Vine

Periscope Youtube Foursquare

Mir gefällt mein Pausenbrot.

Ich kann sehr gut Pausenbrote belegen.

Das Foto meines Pausenbrots sieht aus wie aus den 50er Jahren.

Kann mir mein Pausenbrot beim Mathe-Test helfen?

Sechs Video-Sekunden:

So kommt die Salami auf mein Pausenbrot.

So esse ich gerade mein Pausenbrot.

Gerade kaufe ich die Zutaten für mein Pausenbrot ein. Jetzt be- reite ich mein Pausenbrot zu. Und nun esse ich mein Pausenbrot.

Ich esse gerade #Pausenbrot.

Schau mir beim Pausenbrotessen zu.

An diesem Ort esse ich gerade mein Pausenbrot.

Medium und Meinung

KAPITEL

3 Medium und Meinung

KAPITEL

3

Snapechat

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9. Übungen

Printmedien

Titelseite der Mittelbayerischen Zeitung mit Titel- seite einer anderen Tageszeitung vergleichen (über-

regionale Zeitung, Heimatzeitung, Boulevard-Blatt):

Welche Nachrichten hat die Mittelbayerische Zeitung nicht nach vorne genommen, welche Nachrichten hat die andere Zeitung nicht berücksichtigt? Vergleiche die Sprache der verschiedenen Zeitungen (Komplette Sätze? Wahl der Adjektive?).

Artikel mit einer neuen Überschrift versehen. Zum Beispiel: plakativ/aggressiv/reißerisch oder betont sachlich/nüchtern.

Bilder mit einer anderen Bildunterzeile versehen (sachlich richtig, aber mit einem anderen Tenor).

Zehn Artikel aus der aktuellen Tageszeitung zur Aus- wahl anbieten. Aufgabenstellung: Suche fünf Artikel aus, die du veröffentlichen würdest, die anderen fünf kommen nicht in die Zeitung. Anschließend die Aus- wahl vergleichen, Schüler begründen lassen, warum sie diese Auswahl getroffen haben.

Meinungsbetonte Artikel einer aktuellen Zeitung suchen.

Nachrichtenbetonte Artikel einer aktuellen Zeitung suchen.

Rundfunk

Am Abend Fernsehnachrichten verfolgen und notie- ren, welche Nachrichten vorkommen. Am nächsten Tag mit der Tageszeitung vergleichen.

In der Schule Radio-Nachrichten hören, Themen no- tieren. Am nächsten Tag vergleichen, wie und ob diese Themen in der Tageszeitung behandelt werden.

Digitale Medien

Vergleich Internet-Zeitung

1. Das Internet-Angebot von Tageszeitungen und Wochenzeitungen suchen und auf Aktualität überprüfen. Welche zusätzlichen Informationen hat das Internet-Angebot der jeweiligen Zeitungen? Die Schüler sollen die jeweilige Druckausgabe direkt mit der digitalen Publikation vergleichen.

2. Welche Möglichkeiten der Kommunikation bietet das Internet zu aktuellen Themen?

3. Welche inhaltlichen Stärken und welche Schwä- chen hat das Internet-Angebot der Zeitungen gegenüber der Druckausgabe?

4. Gibt es Internet-Angebote, die das Informations- angebot der Tages- und Wochenzeitungen er- gänzen? Die Schüler sollen dabei anhand von konkreten Nachrichten oder Themen auf die Suche durch das Netz gehen.

5. Worin unterscheiden sich Blogs von Internet- Angeboten einer Tageszeitung?

Medium und Meinung

KAPITEL

3 Medium und Meinung

KAPITEL

3

(8)

KAPITEL

4

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1. Allgemeines

MEINE ZEITUNG FÜR REGENSBURG – GEGR. 1945

KAPITEL

4

Die Mittelbayerische Zeitung hat insgesamt 13 verschiedene Lokalausgaben:

- Regensburg Stadt

- Nördlicher Landkreis Regensburg - Südlicher Landkreis Regensburg - Hemau und westlicher Landkreis - Wörther Anzeiger

- Nittenau und Bruck

- Bayerwald-Echo, Schwerpunkt West - Bayerwald-Echo, Schwerpunkt Ost - Kötztinger Umschau

- Schwandorf, das Städtedreieck und Neunburg - Vilstal und südlicher Landkreis Amberg-Sulzbach - Kelheim, Abensberg und Neustadt

- Neumarkter Tagblatt

Tageszeitung und ePaper erreichen täglich 260.000 Leser (Quelle: ma 2019).

Die Website www.mittelbayerische.de hat rund 80.000 User pro Tag (Quelle: ma 2018 digital).

Auch über die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram, Twitter und WhatsApp werden Inhalte verbreitet. Hier erreicht die Mittelbayerische insgesamt ca. 170.000 Likes/Follower (Stand: Juli 2019).

MEINE ZEITUNG FÜR DEN LANDKREIS CHAM MEINE ZEITUNG FÜR DEN LANDKREIS NEUMARKT

MEINE ZEITUNG FÜR WÖRTH UND UMGEBUNG

MEINE ZEITUNG FÜR DEN LANDKREIS CHAM

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2. Das Verbreitungsgebiet

KAPITEL

4

Neumarkter Tagblatt

Mittelbayerische Zeitung Vilstal

Mittelbayerische Zeitung Schwandorf

Bayerwald Echo Ost Bayerwald

Echo West

Kötztinger Umschau

Wörther Anzeiger

Mittelbayerische Zeitung

Kelheim

Mittelbayerische Zeitung

Hemau

Mittelbayerische Zeitung Regensburg Land Nord

Mittelbayerische Zeitung Regensburg Stadt

Mittelbayerische Zeitung Regensburg Land Süd Mittelbayerische Zeitung

Nittenau

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3. Die Redaktion

Chefredaktion

Newsroom

Überregionale Redaktion und Regensburg Stadt/Land Printdesk

Redaktion nr. sieben (Wochenendmagazin) Redaktion Digitale Sonntagszeitung Infografik

Mittelbayerische Video Bildbearbeiter

Lokal-Redaktionen

Redaktionsstandorte Abensberg, Bad Kötzting, Berching, Burglengenfeld, Cham, Furth im Wald, Hemau, Kelheim, Neumarkt, Neunburg, Neustadt a.d. Donau, Neu- traubling, Nittenau, Parsberg, Regensburg, Regenstauf, Roding, Rötz, Waldmünchen, Wörth

KAPITEL

4

Digitaler Produktdesk:

Website,

Digitales Blattmachen

Digitales Storytelling

und Entwicklung

Social Media

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4. Von der Nachricht zur Zeitung

KAPITEL

4

Agenturen für

Texte, Fotos, Grafiken Korrespondenten

dpa, afp, sid bullspress

Freie Mitarbeiter in der Region

Redaktion

von Parteien, Verbänden, Vereinen,

Polizei, Behörden

aus der Bevölkerung

von MZ-Reportern recherchierte Themen

Auswahl, Layout und Kommentierung

Mittelbayerische Zeitung, Wörther Anzeiger,

Bayerwald-Echo, Kötztinger Umschau,

Neumarkter Tagblatt www.mittelbayerische.de

Soziale Netzwerke

dpa = Deutsche Presseagentur afp = Agence France Press sid= Sport-Informations-Dienst

bullspress = Agentur für Grafiken, Cartoons, etc.

Berlin, Brüssel, London, Rom, Washington

Presseinformationen Hinweise

Eigene Themen

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Nachrichten Werbung

Redaktion Anzeige

Tageszeitung 260 000 Leser/innen (gedruckte Zeitung und ePaper)

rund 1200 Zusteller/innen

Logistik Social Media 170 000 Likes/Follower

Mediathek (Mittelbayerische Video)

Video

Website 80 000 User täglich

Zeitungsrotation = Druck

5. Vom Ereignis zum Leser

KAPITEL

4

(14)

6. Statistische Daten

KAPITEL

4

1945

Das Gründungsjahr der Mittelbayerischen Zeitung

Zahlen, Daten, Fakten

Um Nachrichten gedruckt oder auch digital zum Leser zu bringen, sind viele Mitarbeiter und ein großer logistischer Aufwand nötig:

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

500

beschäftigt der Mittelbayerische Verlag am Standort Regensburg (inklusive Druckzentrum und

City-Mail Regensburg).

Leser/innen täglich (gedruckte Zeitung/ePaper)

260.000 80.000

Website-Besucher täglich

Tonnen Druckfarbe werden im Druckzentrum

jährlich verbraucht.

450

580

Tonnen wiegt die Druckmaschine

Colorman XXL Exemplare pro Stunde beträgt

die maximale Laufleistung der Druckmaschine.

45.000

1.700

Druckplatten produziert und damit rund 500 Kilometer Papier

mit ca. 680 Kilo Farbe bedruckt.

Für die 13 Lokalausgaben der Mittelbayerischen Zeitung wer- den pro Nacht durchschnittlich

Gedruckt wird mit den

4

Farben

Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz) =

CMYK.

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7. Der Tagesablauf

 6 Uhr

In der Redaktion beginnt die Arbeit am Digitaldesk.

In drei Schichten bis 22 Uhr sorgen die Redakteur- innen und Redakteure dafür, dass die Website immer aktuell ist.

 7 Uhr

Im Verlag beginnen die Beschäftigten der Abtei- lungen Vertrieb, Anzeigenabteilung, Verwaltung mit ihrer Arbeit

 7.30 Uhr bis 9.30 Uhr

Je nach Schicht beginnen die Reporter sowie die Gestalter und Editoren am Printdesk ihre Arbeit.

Die Reporter arbeiten Web-to-Print, das bedeutet, dass sie ihre Artikel zunächst für die digitale Ver- öffentlichung aufbereiten. Im Laufe des Tages wird entschieden, welche Artikel auch in der gedruckten Zeitung erscheinen sollen.

Die Kollegen in der Zentralen Produktionsplanung starten in den neuen Produktionstag. Die Anzei- genkundenberater besuchen Geschäftspartner.

Die Geschäftsstellen der Mittelbayerischen Zeitung öffnen. Hier werden Kunden beraten, private Klein- anzeigen aufgenommen und Waren aus dem Mittel- bayerische Shop verkauft.

 13 Uhr

Jetzt ist klar, wie viele Anzeigen es an diesem Tag gibt und wie viel Platz die Redaktion benötigt. Die Redaktionen können jetzt in die Feinplanung für die gedruckte Ausgabe gehen. Auch beginnt bereits die Planung für den übernächsten Tag.

 16 Uhr

Ein Team aus Chefredaktion, Newsroom-Leitung und Digitalem Produktdesk sichtet die Themen aus allen Redaktionen und entscheidet, welche Inhalte dem digitalen Angebot M-Plus zugeordnet werden.

Diese Artikel – Exklusiv-Meldungen, aufwändig recherchierte Reportergeschichten oder Kommen- tare – sind nur für Abonnenten zugänglich

 18 Uhr bis 22 Uhr

In der Druckvorbereitung werden die letzten Anzei- genseiten gestaltet. Auch die redaktionellen Seiten werden „zugemacht“ und digital an das

Druckzentrum geschickt. Dort werden die Druck- daten – also die Texte und Bilder – vom Computer direkt auf die Druckplatten belichtet. Dieses Ver- fahren zur Plattenherstellung wird als CTP (Com- puter-to-plate) bezeichnet. Der früher übliche Zwischenschritt der Filmbelichtung fällt bei diesem Verfahren weg.

 21 Uhr

Andruck im Druckzentrum  22 Uhr bis 24 Uhr

Der Spätdienst in der Redaktion aktualisiert die Printseiten und die Website, wenn neue, wichtige Nachrichten hinzukommen (z.B. politische Ereig- nisse, Unfälle oder Fußball-Ergebnisse).

 22 Uhr bis 4.30 Uhr

Im Druckzentrum wird auf vollen Touren gedruckt.

In der Weiterverarbeitung werden Prospekte und Vordrucke in die frisch gedruckten Zeitungen eingelegt. Die fertigen Zeitungen werden gezählt, verpackt und an die Rampe gebracht. Lieferwagen bringen die Zeitungspakete zu Ablagestellen in der Oberpfalz und Niederbayern.

 3 Uhr bis 7 Uhr

An den Ablagestellen übernehmen die Zustelle- rinnen und Zusteller die Pakete und bringen die Zeitungen in die Postkästen der Abonnenten.

KAPITEL

4

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8. Geschichte der Zeitung

Im Kapitel „Geschichte der Zeitung“ finden Sie eine Chronik der Zeitungsgeschichte. Von den Anfängen der Druckerkunst bis zur Neuzeit sind Daten vermerkt, die für die Historie der Medien von besonderer

Bedeutung sind.

Der Autor: Dr. Martin Welke ist Leiter des Deutschen Zeitungsmuseums in Wadgassen. Nach dem Studium der Geschichte und der Publizistik war Dr. Welke von 1974 bis 1985 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Deutschen Presseforschung in Bremen.

KAPITEL

4

 um 1392

Erste Papiermühlen nördlich der Alpen (Nürnberg, Ravensburg).

 um 1450

Johannes Gutenberg erfindet das Drucken mit beweglichen metallischen Einzeltypen.

 16. Jahrhundert

„Entdecker-Zeitungen“, Flugschriften der Reformation, nichtperiodische Einzel- zeitungen („Newe Zeitungen“).

 1529

Reichstagsabschied von Speyer. Alle zum Druck bestimmten Schriften müssen vorab von eigens „dazu verordneten verständigen Personen“ begutachtet werden. Damit wird das Instrument der Vorzensur geschaffen.

 1570

Verbot der Winkeldruckereien (Druckereien in Dörfern und Flecken), um die Kontrolle über das Druckwesen zu erleichtern.

 um 1600

Mit regelmäßigen wöchentlichen Nach- richtenblättern – die ersten Spuren weisen nach Konstanz und Straßburg – entsteht das europäische Zeitungswesen. Allmählich Stei- gerung der Erscheinungshäufigkeit (mehr- mals in der Woche).

 1618

Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Das Verlan- gen nach Informationen über das militärisch- politische Geschehen fördert die Zeitungs- produktion.

 1650

Die erste Tageszeitung der Welt erscheint in Leipzig („Einkommende Zeitungen“).

 um 1700

Mit über 60 miteinander konkurrierenden Blät- tern ist das deutsche Sprachgebiet Musterland des europäischen Zeitungswesens.

 1770

Erste gesetzliche Garantie der Pressefreiheit auf deutschem Boden (Schleswig, Holstein mit Altona, Oldenburg, mittelbar auch Hamburg).

 1789 ff.

Die Französische Revolution löst eine Aufla- gensteigerung der Tagespresse aus. Bei einer Gesamtauflage von über 300 000 Exemplaren erreichen um 1800 die rund 200 deutschen

Zeitungen mehr als drei Millionen Leser, somit jeden dritten männlichen Deutschen.

Aus Furcht

vor der Revolution verschärfen die meisten deutschen Regierungen die zuvor recht nachlässig ausgeübte Zensur.

Zeittafel

(17)

 1813/15

Während der Befreiungskriege darf sich die Presse zur Entfachung eines Patriotismus freier entfalten. Zu den Neugründungen gehört auch der „Rheinische Merkur“ (J. Goerres) in Koblenz.

 1817

Erste Kniehebelpresse in Deutschland. Diese eiserne Handpresse ersetzt bald überall die hölzernen Pressen. Wegen der scharfen Zensur der „Ära Metternich“ bleiben die Auflagen der Zeitungen niedriger als zuvor. Der Bedarf an Schnellpressen ist somit noch gering.

 1817

König Wilhelm von Württemberg erlässt eine Verfassung, die Pressefreiheit garantiert. Diese Garantie muss auf Drängen der konservativen Großmächte zurückgenommen werden.

 1819

Karlsbader Beschlüsse. Clemens von Metter- nich, Leiter der österreichischen Außenpolitik und „Architekt“ der Wiederherstellung des vor- revolutionären, auf dem Gottesgnadentum der Monarchen beruhenden Europa, setzt erstmals für alle deutschen Staaten eine strenge Zensur nach einheitlichen Grundsätzen durch.

 1831

Die Badische Zweite Kammer erwirkt das „Ge- setz über die Freiheit der Presse“.

 1832

Hambacher Fest („National-Fest der Deut- schen“), erste politische Massenversammlung der deutschen Geschichte, organisiert vom

„Vaterlandsverein zur Unterstützung der fort- schrittlichen Presse“ unter dem Journalisten Philipp Jakob Siebenpfeiffer. In der Folge ver- schärfte Unterdrückung aller demokratischen Regungen. Das Badische Pressegesetz wird aufgehoben.

 1833

Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Weber erfinden die elektromagnetische Telegrafie, die in der Folge das Nachrichtenwesen revolutioniert.

 1840 ff.

Höhepunkt des „Deutschen Vormärz“ (späterer Begriff für die Zeit vor der Märzrevolution des Jahres 1848): Die Opposition formiert sich aufs Neue gegen die Kräfte der Restauration, die mehr und mehr in die Defensive geraten. Das Verlangen nach Freiheit der Presse steht an der Spitze aller politischen Forderungen.

 1843

Der sächsische Webermeister Friedrich Gottlob Keller erfindet das Holzschliffpapier und be- seitigt damit den größten Engpass der Zeitungs- und Buchproduktion. 1845 wird das Papier erstmals durch Carl Gottlob Roßberg in Fran- kenberg/Sachsen praktisch verwendet. Heinrich Völter entwickelt den Holzschliffapparat zur Industriereife.

1848

Revolution in Deutschland, Verkündigung der Pressefreiheit und Abschaffung der Vorzensur als behördliche Instanz in allen deutschen Staaten.

Aus den politischen Grundrichtungen der Liberalen, Konservativen und Radikaldemo- kraten entwickeln sich politische Parteien. Diese gründen eigene Zeitungen, die für Jahrzehnte die Presselandschaft prägen.

1849

Die ersten Nachrichtenagenturen werden von Bernhard Wolff und Paul Julius Reuter (seit 1851 in London ansässig) gegründet.

(18)

 1849

Luise Otto gründet in Meißen die „Frauen-Zei- tung“, die für die Gleichberechtigung kämpft.

 1854

Die Kautionspflicht gilt für alle deutschen Staaten.

 1863

Preußens Ministerpräsident Bismarck scheitert mit seinem Versuch, über eine „Presseordonanz“

die Presse zu kontrollieren.

 1864 ff.

Württemberg, die thüringischen Staaten, Meck- lenburg, Baden und Sachsen erhalten liberale Pressegesetze.

 1866

Bismarck schafft aus Mitteln des liquidierten Königreichs Hannover den „Reptilienfonds“ zur Bekämpfung der oppositionellen Presse und zur Förderung der regierungstreuen Publizistik.

 1873

Erste Rotationspresse (erfunden 1863/65 von dem Amerikaner William Bullock) im deutschen Sprachgebiet (Wiener „Neue Presse“).

 1874

Der Reichstag beschließt das liberale Reichs- pressegesetz.

 1878

Das „Sozialistengesetz“ unterdrückt die sozial- demokratische Presse. Es wird erst 1890 aufge- hoben.

 1883

Mit August Scherls „Berliner Lokalanzeiger“

konstituiert sich die am Massengeschmack orientierte Generalanzeiger-Presse. Dieser neue Pressetypus leitet die Entwicklung zu den Großverlagen ein. Berlin wird allmählich zur deutschen Pressemetropole.

 1884/85

Ottmar Mergenthaler entwickelt die „Linotype“

als erste gebrauchstüchtige Setzmaschine zur Serienreife. Seit 1886 wird sie verwendet.

 1894

Gründung des Vereins Deutscher Zeitungs- verleger.

 1914

Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Wiederein- führung der Zensur.

 1918

Nach der Abdankung des Kaisers (9. Novem- ber) konstituiert sich die Presse der politischen Extreme von links und rechts, die sich in der Folge etabliert und die sich entfaltende Demokratie heftig bekämpft.

 1919 ff.

Die Jahre der Weimarer Republik bringen die größte Zeitungsvielfalt der deutschen Pressege- schichte. Es existieren weit über 4000 Blätter.

 1928 ff.

Unter Reichspräsident Hindenburg wiederholt Zeitungsverbote, die mehrheitlich die linke Publi- zistik treffen.

 1929

Rudolf Hell entwickelt den Fernschreiber, der als

„Siemens-Hell-Schreiber“ ab 1933 über Lei- tungen der Post die Zeitungen mit Nachrichten der Agenturen versorgt.

 1933

30. Januar: Machtergreifung der National- sozialisten. Das Reichskulturkammergesetz (22.9.) zwingt allen Journalisten („Schriftleiter“) die Mitgliedschaft in der Reichspressekammer auf: Erfassung in Berufslisten. Das Schrift- leitergesetz (4.10.) entmachtet die Verleger und verpflichtet die „Schriftleiter“ auf den Staat.

(19)

 1935

Anordnungen „zur Beseitigung ungesunder Wettbewerbsverhältnisse“ und „zur Besei- tigung der Skandalpresse“ führen zu Betriebs- stilllegungen und Zwangsfusionen. Parallel dazu erzwungene Mehrheitsbeteiligungen der NS- Verlagsgesellschaften an diversen Traditions- verlagen.

 1941

Beginn großer Stilllegungsaktionen der privat- eigenen Zeitungen zugunsten der NSDAP-Presse.

Weitere Konzentrationen folgen in den Jahren 1943 und 1944.

 1944

Im Herbst 1944 bestehen nur noch 625 Zei- tungen mit einer Gesamtauflage von 4,4 Millio- nen Exemplaren in der Hand der Privat-

verleger und 352 NSDAP-eigene Blätter mit einer Totalauflage von 20,7 Millionen Stück

(= 82,5 Prozent der gesamten Presse- produktion).

 1944

Nov./Dez. Nach dem Einmarsch der Amerika- ner erscheint mit den „Aachener Nachrichten“

wieder eine nicht von den Nationalsozialisten kontrollierte Zeitung auf deutschem Boden.

 1945

Die „Stunde null“. Durch Befehl Nr. 191 wird die deutsche Presseproduktion untersagt. Es er- scheinen zunächst nur Nachrichtenblätter der Alliierten.

 1945

Am 21. Mai kommt mit der „Berliner Zeitung“

die erste von Deutschen verlegte Lizenzzeitung (unter sowjetischer Kontrolle) heraus. Auch in den anderen Zonen erscheinen Zeitungen mit Lizenzen der Alliierten, erteilt an politisch unbe- lastete Personen.

1945

Die erste Ausgabe der Mittelbayerischen Zeitung erscheint am 23. Oktober 1945. Karl Friedrich Esser wurde damals aus einer Gruppe von 93 Bewerbern für die Presselizenz Nr. 5 der da- maligen amerikanischen Zone ausgewählt, um den Aufbau eines demokratischen Pressewe- sens mitzugestalten.

Zu Beginn erscheint die Zeitung wegen Papierknapp- heit nur einmal pro Woche als vierseitige Ausgabe.

 1949

Am 29. Mai 1949 tritt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Artikel 5 garantiert in umfassender Weise die Pressefrei- heit und verbietet die Zensur. Am 21. September hebt die Alliierte Kontrollkommission die Lizenz- pflicht auch förmlich auf.

 1949 ff.

Die Altverleger können sich wieder in ihrem angestammten Beruf betätigen. Damit beginnt ein „Zeitungsboom“. Viele der wieder aufleben- den Zeitungen können sich aber nicht auf Dauer wirtschaftlich behaupten.

sens mitzugestalten.

Zu Beginn erscheint die Zeitung wegen

23.10.1945 MZ Nr 1:

mit den

Unterschriften der beteiligten Amerikaner

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 1956

Gründung des deutschen Presserates, eines Selbstkontrollorgans der Verleger und Journa- listen.

 1962

„Spiegel-Krise“, die sich zur Regierungskrise ausweitet und eine breite Grundsatzdiskussion über die Pressefreiheit auslöst.

Ab 1970

Fotosatz und Rollenoffsetdruck beendet das

„Bleizeitalter“ der Presse.

 1989

In einer friedlichen Revolution stürzt das Volk in der DDR das SED-Regime und erzwingt mit der Gewährleistung der Bürgerrechte auch die Pressefreiheit. In der Folge formt sich die Pres- selandschaft des wiedervereinigten Deutsch- lands endgültig aus. Der Pressevielfalt der alten Bundesländer stehen in Ostdeutschland deutlich weniger Zeitungen, oft in Monopol- stellung, gegenüber.

1994

Am 25. Oktober geht der Spiegel als weltweit erstes Nachrichtenmagazin online.

1994

Die Mittelbayerische Zeitung feiert ihren 50. Geburtstag

2010

Die erste MZ aus dem neuen Mittelbayerischen Druck- und Logistikzentrum erscheint.

2013

Einzug ins neue Verlagsgebäude.

Die Mittelbayerische Zeitung feiert ihren

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 1945 bis heute

Von 1945 bis heute haben drei Verleger- generationen den Mittelbayerischen Verlag geprägt: Angefangen mit Unternehmens- gründer Karl Friedrich Esser über seinen Sohn Karl Heinz Esser bis zu seinen Enkeln Peter und Thomas Esser.

 seit 1993

Mit Peter und Thomas Esser führt seit 1993 die dritte Verlegergeneration das Unternehmen.

Permanente Investitionen – etwa in ein neues Druckzentrum und ein neues Verlagsgebäude – sowie die Nutzung neuer Medien sichern den Fortbestand des Mittelbayerischen Verlags.

Peter Esser Thomas Esser

Informationen und Bildmaterial zur Geschichte der Mittelbayerischen Zeitung aus dem Verlagsarchiv.

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KAPITEL

5

Praktische Tipps

und Übungen

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1. Das Schreiben

 Verständlich und leserfreundlich schreiben.

 So attraktiv schreiben, dass es zum Weiter- lesen reizt.

 Kurze Sätze bilden, die beim ersten Lesen verstanden werden.

 Das Verb den Satz bestimmen lassen.

Im Aktiv, nicht im Passiv schreiben.

Substantive, die auf „ung“ enden, möglichst vermeiden – dafür das Verb einsetzen.

Beispiel: Die Bayernhymne wurde vom Schulchor zur Aufführung gebracht.

= passiv, „Behördendeutsch“, nicht sehr lesbar

Besser: Der Schulchor sang (Verb!) die Bayernhymne.

= aktiv, „schlank“, besser zu lesen der Leser weiß sofort, um was es geht.

 Nur so viele Zahlen wie nötig, so einfach wie möglich.

Nicht: Die Schule aus X-Dorf reiste mit der Klasse 8a (37 Schüler) und Klasse 8b (32 Schüler) und der 7c (24 Schüler) nach B-Stadt.

Besser: Die Schule aus X-Dorf reiste mit drei Klassen und über 90 Schülern nach B-Stadt.

 Abkürzungen auflösen oder erklären.

Gängige Abkürzungen wie CSU oder FC Bayern müssen nicht erklärt werden.

 Deutlich und eindeutig zitieren. Für Zitate Anführungs- und Schlusszeichen verwenden.

 Insider- oder Jargon-Formulierungen vermeiden Nicht: Preiskorrektur, sondern Preiserhöhung Nicht: „negatives Eigenkapital“, sondern Schulden

 Vorsichtig und verantwortlich mit Namen, Daten und Zahlen umgehen.

Niemand mag es, wenn sein Name falsch geschrieben in der Zeitung steht. Ärger gibt es, wenn eine Veranstaltung mit falscher Zeit oder falscher Ortsangabe veröffentlicht wird.

 Bei Berichten: Prüfe stets (am besten noch vor Ort), ob alle W-Fragen beantwortet sind.

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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2. Das Fotografieren

 Prüfen, ob die Batterien/Akkus von Kamera und Blitz geladen sind. Prüfen, ob der Speicherchip noch genügend Platz hat. Reserve-Chips sind hilfreich, auch diese in Ruhe zu Hause vorbereiten.

 Das Motiv gestalten, nicht wahllos knipsen. Man muss Fotos oft „stellen“, das heißt Personen dirigieren.

Bei Fotos für die Zeitung darauf achten, dass die Personen in die Kamera schauen.

 Nah ans Motiv herangehen und verschiedene Per- spektiven wählen. Das optimale Format wählen (quer oder hoch).

Porträts mit Tele-Objektiv, Gebäude und Gruppen mit Normal- oder Weitwinkel-Objektiv.

 Mit dem vorhandenen Licht fotografieren.

Tipp: Bei Porträts im Freien gegen das Licht Blitz verwenden.

 Je mehr Aufnahmen man hat, desto leichter fällt die Auswahl. Es ist sehr ärgerlich, wenn man nur eine einzige Aufnahme gemacht hat und der Fotografierte ausgerechnet in diesem Moment die Augen geschlossen hat.

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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3. Übungsartikel „Schreiben“

Auf den nächsten Seiten finden Sie Original- Agenturmeldungen.

Sie können damit verschiedene Übungen zum Schreibtraining machen:

 Die Texte den zugehörigen Ressorts zuordnen.

 Für die Texte je eine Überschrift entwerfen.

 In den Texten jeweils den Kern der Nachricht suchen.

 Aus den Texten kurze Nachrichten schreiben.

Überlegen, welche Darstellungsformen man zu den verschiedenen Texten einsetzen kann.

 Meldungen der verschiedenen Nachrichtenagen- turen vergleichen (Übungstexte 5a, 5b und 5c).

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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3. Übungsartikel „Schreiben“

 Übungstext 1

Geiselnehmer fordert Bier und TV-Interview

Alicante (dpa) – Weil er einmal im Fernsehen auftreten wollte, hat ein Spanier eine Sparkasse überfallen und mehrere Geiseln genommen. Der 44-Jährige war mit zwei Fleischermessern bewaffnet in die Filiale eines Geldinstituts in der ostspanischen Hafenstadt Alicante gestürmt und hatte drei Ange- stellte in seine Gewalt gebracht. Zur Verwunderung der Polizei verlangte der Geiselnehmer weder ein Lösegeld noch einen Fluchtwagen, sondern eine Flasche Bier und ein Interview im Fernsehen.

Daraufhin zogen sich nach Presseberichten vom Samstag zwei Polizeibeamte die Westen eines TV- Senders über. Mit einer Kamera und einem Mikrofon ausgerüstet gaben sie sich als Fernsehreporter aus.

Bei der Übergabe der Bierflasche überwältigten die Polizisten den Geiselnehmer. Der mehrfach vorbe- strafte Mann gab bei seiner Vernehmung an, er sei mittellos und habe mit dem Überfall auf seine Lage aufmerksam machen wollen.

 Übungstext 2

WWF warnt vor dramatischem Waldverlust

Berlin (dpa) – Die Umweltstiftung WWF hat vor einem dramatischen Verschwinden der Wälder weltweit gewarnt. Wenn das Abholzen so weitergehe wie bisher, drohe der Erde nach einer Studie bis zum Jahr 2050 ein Verlust von 230 Millionen Hektar, teilte der WWF am Dienstag mit.

Das ist eine Fläche von der siebenfachen Größe Deutschlands. Eine solche Entwicklung hätte weltweit erhebliche negative Folgen für Klima, Artenvielfalt und die wirtschaftliche Entwicklung. Die Organisation for- derte von Wirtschaft und Politik, gemeinsam gegen die Abholzung vorzugehen. Dafür müsse etwa die nach- haltige Nutzung gefördert und der Anbau artenarmer Wälder vermieden werden.

Derzeit verliere die Erde pro Minute Wald in der Grö- ßenordnung von 35 Fußballfeldern. „Wald gehört zu den wichtigsten Naturschätzen der Erde“, erklärte Philipp Göltenboth, Leiter des Fachbereichs Wald beim WWF Deutschland. Wälder sorgten für saubere Luft, verhinderten Erosionen und verbesserten die Boden- qualität. Sie filterten und speicherten Trinkwasser.

Zudem hingen viele Unternehmen von ihrer Nutzung ab. Waldschutz sei daher nicht nur Aufgabe der Politik.

Die Studie zeige, wie Politik und Wirtschaft gemeinsam gegen die Abholzung vorgehen könnten. Ein Beispiel sei eine Initiative auf der Insel Borneo. In einem 220 000 Quadratkilometer großen Gebiet haben Unternehmen demnach auf nachhaltige Waldwirtschaft umgestellt. Gleichzeitig hat dem WWF zufolge die Po- litik die Kriterien für die Nutzung und den Schutz von Land verschärft. Zudem seien wirtschaftliche und steu- erliche Anreize für nachhaltiges Wirtschaften geschaf- fen worden. Die Insel Borneo ist Teil von Indonesien und gehört zu den waldreichsten Regionen der Erde.

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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3. Übungsartikel „Schreiben“

 Übungstext 3

Buckelwale umgarnen Herzdamen mit Saisonhits

Sydney (dpa) – Auch Buckelwale haben eine Schwä- che für Ohrwürmer. Offenbar kopieren die Männchen in der Paarungszeit besonders eingängige Songs von ihren Nebenbuhlern, und so verbreiten sich die Hits über tausende Kilometer im Ozean – meist von West nach Ost. Das berichten Biologen der Universität Queensland in Australien im Fachjournal „Current Biology“ vom Donnerstag.

Ein „Kulturaustausch“ auf so breiter Ebene sei bislang nur von Menschen bekannt, schreibt Ellen Garland.

Eine Art Justin Bieber oder überhaupt Starkult gibt es unter den Walen aber wohl nicht: die anderen lernen und kopieren den populärsten Song ganz schnell –

„das ist der Konformitätsdruck“, meint Garland.

Unklar ist bislang, warum Wale überhaupt singen – entweder, um ihre Herzdame zu umgarnen, oder um Mitbewerber abzuwehren. „Wir glauben, dass die Männchen sich mit dem neuesten Song einfach von den anderen abheben wollen und hoffen, damit bei den Weibchen zu landen“, schrieb Garland.

Die Wale zeigen dabei Gespür für neue Trends. Manch- mal enthalte der Gesang Elemente aus dem Nummer Eins-Hit der vorherigen Paarungszeit und werde nur mit neuen Tönen aufgemischt. „Das ist ein bisschen, als wenn man einen alten Beatles-Song mit Material von U2 mixt“, berichtete Garland. „Manchmal ver- schwinden die alten Songs aber völlig und die Wale singen ein ganz neues Lied.“ Mitarbeiter der Univer- sität und des Südpazifischen Walforschungskonsor- tiums hatten Walgesänge von sechs Populationen im Pazifik über zehn Jahre angehört und ausgewertet.

Innerhalb von zwei Jahren sangen die Wale vor Franzö- sisch-Polynesien die gleichen Hits wie ihre Artgenos-

mehr als 6000 Kilometer. Wahrscheinlich wechseln einige Wale immer mal wieder ins Nachbargebiet und reichen die Songs dabei weiter.

Der „Musikmarkt“ funktioniert fast wie in der Men- schenwelt: aus den bevölkerungsreichen USA schwap- pen die meisten Hits in andere Gefilde. Die Populati- onen vor der australischen Küste sind auch größer als die Nachbargruppen. Sie haben entweder mehr Talente oder ignorieren die musikalischen Vorstöße der kleineren Gruppen einfach. Nur einmal kam ein Song mitten aus dem Pazifik Richtung Westen nach Australien – ein bisschen, wie wenn es „Tokio Hotel“ in die Top Ten der US-Charts schafft.

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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3. Übungsartikel „Schreiben“

 Übungstext 4

Masernausbrüche treten verstärkt in Ballungsräumen auf

Berlin (dpa) - Bei der Häufigkeit von Masern bestehen Experten zufolge große regionale Unterschiede.

„In einigen Bundesländern treten die Masern nur noch selten in Erscheinung, wie in Mecklenburg- Vorpommern, dem Saarland oder Sachsen-Anhalt“, heißt es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Häufiger träten Masern hingegen in Berlin und Nordrhein-Westfalen auf. Unter den fast jedes Jahr betroffenen Bundesländern seien insbesondere solche mit hoher Bevölkerungsdichte oder großen Ballungszentren. Dort begünstigen mehrere Faktoren eine schnelle Ausbreitung: Die Menschen lebten dichter zusammen. Außerdem erreichten durch Touristen, Studenten und Migranten importierte Masernfälle die Ballungsgebiete. Dort sei es dann auch am wahrscheinlichsten, auf

Menschen ohne Impfschutz zu treffen. Entsprechend verzeichnet im ersten Halbjahr 2018 etwa auch das bevölkerungsreichste Bundesland, Nordrhein- Westfalen, die höchsten Fallzahlen (173). Bundesweit erkrankten nachweislich 387 Menschen an Masern – das war deutlich weniger als im Vergleichszeitraum 2017 (knapp 800). Schon länger sieht das RKI bei Masernzahlen jedoch keine rückläufige Tendenz mehr. Das hängt auch mit den Impfquoten

zusammen. Laut dem Bericht liegen die Gründe für fehlende Impfungen weniger in einer „grundsätzlich impfkritischen Haltung“. Eher würden Impfungen verschoben und vergessen oder die Menschen wüssten nicht über die Empfehlungen Bescheid.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) strebt die Elimination der Masern an. Die Krankheit geht mit grippeähnlichen Symptomen und später

einem charakteristischen Hautausschlag einher.

Sie schwächt das Immunsystem und kann in sehr seltenen Fällen tödlich enden. Gefährlich sind Masern vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern.

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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 Übungstext 5a

Lehrer halten Schüler für materialistisch und selbstbezogen

Berlin (Reuters) – Die deutschen Lehrer haben ein überwiegend kritisches Bild von ihren Schülern. In einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach gaben die Päda- gogen an, ihre Schüler seien von den Medien geprägt (90 Prozent), materialistisch eingestellt (71 Prozent) und hätten Konzentrationsprobleme (75 Prozent).

Zudem seien sie selbstbezogen (59 Prozent) und sehr orientiert an Äußerlichkeiten (58 Prozent). 60 Prozent der Lehrer gaben an, der Unterricht und der Umgang mit Schülern sei in den vergangenen fünf bis zehn Jahren anstrengender geworden.

Weiter beklagen die Lehrer unzureichende Möglich- keiten, ihre Schüler individuell zu fördern, obwohl drei Viertel dies für wichtig erachten. „Doch nur 24 Prozent attestieren dies der eigenen Schule“, sagte Allensbach-Chefin Renate Köcher. Auch Kurse für benachteiligte Schüler oder die Förderung begabter Kinder würden an ihren Schulen nur zu 36 bezie- hungsweise 17 Prozent umgesetzt.

Dennoch überwögen insgesamt bei den Lehrern die positiven Bewertungen ihres Berufs, sagte Köcher.

Eine ungewöhnlich hohe Zahl von drei Viertel habe angegeben, sie würden sich wieder für den Job entscheiden. Bei anderen Berufstätigen liege die Zahl in der Regel zwischen 50 und 60 Prozent. Insgesamt wurden für die Studie im Auftrag der Vodafone Stif- tung 536 Lehrer und 2227 Bürger befragt.

Laut Köcher zeigt sich, dass der Schule in der Bevöl- kerung ein umfassender Bildungsauftrag zugemessen wird. Erwartet werden neben einer guten Beherr- schung von Rechtschreibung und Grammatik (86 Prozent) und guter Allgemeinbildung (79 Prozent) die

Vermittlung von Werten wie Pünktlichkeit und Hilfsbe- reitschaft (je 66 Prozent) sowie Leistungsbereitschaft (65 Prozent). Auch die Lehrer teilen die Ansicht, dass die Vermittlung von Werten zu ihren Aufgaben gehört.

Lediglich ein Drittel ist jedoch der Ansicht, dass ihnen dies gelingt – von den Pädagogen an Hauptschulen sogar nur 17 Prozent.

Die Vorgaben der Schulbehörden im Alltag halten 63 Prozent der Lehrer für nur schwer umsetzbar.

Ebenso viele plädieren für mehr Freiheiten an den Schulen, etwa bei der Gestaltung der Lehrpläne. Eine klare Mehrheit ergibt sich für einheitliche Abschluss- prüfungen wie etwa ein bundesweites Zentralabitur sowohl bei Lehrern (72 Prozent) und Bevölkerung (78 Prozent). Die Eltern hätten es satt, beim Umzug in ein anderes Bundesland in eine völlig andere Bildungs- welt zu kommen. Die besten schulpolitischen Rah- menbedingungen bieten aus Sicht der Lehrer Bayern (49 Prozent) und Baden-Württemberg (37 Prozent).

3. Übungsartikel „Schreiben“

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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3. Übungsartikel „Schreiben“

 Übungstext 5b

Lehrer: Vor allem Medien und Freunde prägen Jugendliche

Berlin (dpa) – Jeder zweite Lehrer glaubt, dass er nur wenig oder keinen Einfluss auf seine Schüler hat.

Entsprechend äußerten sich in einer am Dienstag veröffentlichten Allensbach-Umfrage 48 Prozent der befragten Lehrer. Eine viel bedeutsamere Rolle als sie selbst spielen für zwei Drittel die Medien (69 Prozent) und der Freundeskreis (68 Prozent). Nur knapp ein Drittel der Pädagogen (31 Prozent) billigt den Eltern zu, wesentlichen Einfluss auszuüben. Wenige Lehrer (8 Prozent) glauben, dass ihre Arbeit entscheidend sei.

Die Eltern formulierten dagegen in der Umfrage im Auftrag der Vodafone Stiftung große Erwartungen an die Schule. Erwartet wird nicht nur die erfolgreiche Vermittlung von Rechtschreibung und Grammatik (86 Prozent) und guter Allgemeinbildung (79 Prozent), sondern auch von Werten wie Pünktlichkeit und Hilfs- bereitschaft (jeweils 66 Prozent) sowie Leistungsbe- reitschaft (65 Prozent).

Überwiegend Zweifel herrschen in der Bevölkerung über die Durchlässigkeit des Schulsystems. Die Möglichkeit, nachträglich einen höheren Schulab- schluss zu erlangen, bezeichnet knapp die Hälfte der Befragten (45 Prozent) selbst für gute Schüler als eher schwierig. Elf Prozent halten dies sogar für sehr schwierig.

Die Vodafone Stiftung schreibt zusammen mit dem Deutschen Philologenverband erneut den „Deutscher Lehrerpreis“ aus. Für die Umfrage wurden 2227 Bun- desbürger über 16 Jahre sowie 536 Lehrer befragt.

 Übungstext 5c

Umfrage: Schule soll neben Wissen auch Werte vermitteln

B

erlin (KNA) – Zwei Drittel der Deutschen wün- schen sich die Vermittlung von Hilfsbereitschaft und Pünktlichkeit in der Schule. Neben diesen Tugenden erwarten die Bürger eine gute Beherrschung von Rechtschreibung und Grammatik (86 Prozent) sowie Allgemeinbildung (79 Prozent), wie aus der am Dienstag in Berlin vorgestellten Allensbach-Studie zur Schul- und Bildungspolitik in Deutschland hervorgeht.

Der Umfrage zufolge teilen 87 Prozent der Lehrer diese Ansicht, beurteilten die Umsetzung allerdings skeptisch. Etwa ein Drittel gab an, dass die Vermitt- lung von Werten in der Regel gelinge. An Hauptschulen bejahen dies allerdings lediglich 17 Prozent der Päda- gogen. Knapp die Hälfte der Lehrer ist der Erhebung zufolge der Meinung, nur wenig bis keinen Einfluss auf Schüler zu haben. Großen Einfluss sprechen 69 Pro- zent den Medien, 68 Prozent dem Freundeskreis und 31 Prozent den Eltern zu. Insgesamt ist nach eigenem Bekunden für mehr als die Hälfte das Unterrichten in den vergangenen Jahren anstrengender geworden.

Dennoch würde sich eine Mehrheit von 76 Prozent erneut für den Lehrerberuf entscheiden.

Einig sind sich der Umfrage zufolge Eltern und Lehrer bei der Einführung von bundesweit einheitlichen Ab- schlussprüfungen. Für ein Zentralabitur stimmten 72 Prozent der Lehrer und 78 Prozent der Bevölkerung.

Ebenfalls Zustimmung findet die Ganztagsschule: 61 Prozent der Bürger stehen diesem Schultyp positiv gegenüber, knapp jeder Fünfte ist dag

egen.

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

(31)

4. Übungsartikel

„Seitenumbruch“

Auf den nächsten Seiten finden Sie eine Zeitungsseite.

Diese Seite gibt es dann noch einmal, zerlegt als „Zeitungspuzzle“.

 Das Puzzle können Sie kopieren und von den Schülern ausschneiden lassen.

 Sie können folgende Übungen machen:

1. Ausgeschnittene Artikel zusammenwerfen und von den Schülern den jeweils zugehörigen Ressorts zuordnen lassen.

2. Aus den ausgeschnittenen Artikeln die Seiten wieder zusammensetzen. Am besten ist es, wenn Sie zum „Zeitungspuzzle“ den

„Seitenspiegel“ kopieren und den Schülern zur Verfügung stellen. Auf diesem Spiegel sind fünf Spalten eingezeichnet, die die Orientie- rung auf der Seite erleichtern.

3. Selbstverständlich ist ein solches Zeitungs- puzzle auch mit Original-Seiten gut machbar.

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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Seitenspiegel:

Dies ist der

„Grundriss“ für das Layout einer Zeitungs- seite

4. Übungsartikel

„Seitenumbruch“

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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Original-Seite 1

4. Übungsartikel

„Seitenumbruch“

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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4. Übungsartikel

„Seitenumbruch“

Zeitungs- Puzzle:

Artikel und Fotos ausschneiden und zusammen- setzen.

Seitenspiegel verwenden.

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5 SCHÜLER-BOGEN

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Im folgenden Zeitungs-Zirkel finden Sie sechs Stationen.

Die Stationen sind als Arbeitsblätter für die Schüler konzipiert und müssen lediglich in der entsprechenden Menge kopiert werden.

Die Stationen können sowohl einzeln, als auch als Block eingesetzt werden. Auch ein Einsatz als Lernzirkel ist gut möglich.

5. Zeitungszirkel Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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5. Zeitungszirkel SCHÜLER-BOGEN

Löse das Rätsel!

Löse mit Hilfe der Beschreibungen das Rätsel. Wenn Du alle Lösungen richtig hast, erhältst Du ein Lösungswort. Viel Spaß!

10

9 8 7

5 6 4 2

3 1

1. Wer für die Zeitung Artikel schreibt ist ein…

2. Jemand, der auf Dauer die Zeitung bestellt, ist ein…

3. Wie lautet der Name des kostenlosen Anzeigeblatts des Mittelbayerischen Verlags?

4. Einen Zeitungsbericht nennt man auch einen…

5. Wenn über etwas berichtet wird, nennt man dies eine…

(= wichtigste journalistische Darstellungsform)

6. Wenn man etwas verkaufen will, gibt man in der Zeitung eine … auf.

7. Eine bekannte Klatsch- und Boulevardzeitung heißt…

8. Artikel erscheinen gedruckt in der Zeitung und … im Internet

9. Eine Überschrift in der Zeitung nennt man auch…

10. Eine Falschmeldung in der Zeitung nennt man eine …

Station 1

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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5. Zeitungszirkel LEHRER-BOGEN

Löse das Rätsel! (Lösungsseite)

10

9 8 7

5 6 4 2

3

1 J O U R N A L I S T A B O N N E N T

R U N D S C H A U A R T I K E L

N A C H R I C H T A N Z E I G E

B I L D

D I G I T A

S C H L A G Z E I L E E N T E

Station 1

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

L

1. Wer für die Zeitung Artikel schreibt ist ein…

2. Jemand, der auf Dauer die Zeitung bestellt, ist ein…

3. Wie lautet der Name des kostenlosen Anzeigeblatts des Mittelbayerischen Verlags?

4. Einen Zeitungsbericht nennt man auch einen…

5. Wenn über etwas berichtet wird, nennt man dies eine…

(= wichtigste journalistische Darstellungsform)

6. Wenn man etwas verkaufen will, gibt man in der Zeitung eine … auf.

7. Eine bekannte Klatsch- und Boulevardzeitung heißt…

8. Artikel erscheinen gedruckt in der Zeitung und … im Internet

9. Eine Überschrift in der Zeitung nennt man auch…

10. Eine Falschmeldung in der Zeitung nennt man eine …

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Station 2

5. Zeitungszirkel SCHÜLER-BOGEN

Überschriften zuordnen

Auf den Seiten 109 bis 110 findet ihr Artikel ohne Überschriften. Sie haben jeweils einen Kenn-Buchstaben. Auf Seite 111 findet ihr Überschriften (Schlagzeilen), die jeweils eine Kenn-Nummer haben.

Aufgabe: Bringt Überschrift und Schlagzeilen zusammen und schreibt auf, welche Kenn-Nummer zu welchem Kenn-Buchstaben gehört (Beispiel: A2, B4, C1 usw.).

Hier die entsprechenden Kenn-Nummern-Kombinationen eintragen:

Kenn-Buchstabe Kenn-Nummer

A B C D E F G H I J

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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5. Zeitungszirkel SCHÜLER-BOGEN

Gundelfingen an der Donau (dpa) – Ein Betreiber eines Kieswerks verständigte am Samstag die Polizei, weil sich auf seinem Gelände mehrere verkleidete Personen mit einem Schwert aufhielten, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Zwei Polizeistreifen fuhren daraufhin zu dem Werk in

Gundelfingen im Landkreis Dillingen an der Donau. Dort stellte sich heraus, dass die sieben 18 bis 22 Jahre alten Männer ohne Erlaubnis das Gelände betreten hatten, um dort ein Rap-Video zu drehen. Bei dem Schwert handelte es sich lediglich um einen stumpfen Deko-Artikel.

Washington (dpa) – Eine Frau in den USA hat versucht, einen Pudelwelpen per Luftpost zu verschicken. Postangestellte seien aufmerksam geworden, weil sich das Paket bewegte und von der Ladentheke fiel, berichtete die „Washington Post“ am Freitag. Als sie es öffneten, fanden sie einen lebendigen Welpen vor. Der Hund war als Geburtstagsgeschenk für einen Verwandten gedacht, sagte eine Postangestellte dem Fernsehsender CBS. In dem Paket waren weder Futter noch Wasser. Die 39-Jährige muss sich nun wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten. Der Hund kam ins städtische Tierheim.

Rust (dpa) – Der Sänger Mark Forster („Flash mich“) zeigt sich in der Öffentlichkeit nie ohne Kopfbedeckung. „Mützen und Caps sind meine Markenzeichen geworden“, sagte der 31-Jährige am Sonntag im Europa-Park in Rust bei Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. „Am Anfang habe ich sie getragen, weil meine Haare grauer und weniger wurden.“

Heute bekomme er viele Mützen von Fans geschenkt.

„Da ist alles dabei, von der coolen Cap bis zur einfachen Schiebermütze.“ Ohne etwas auf dem Kopf gehe er nicht mehr vor die Tür. Er trage die Mützen selbst bei schweißtreibenden Auftritten. Der aus dem rheinland- pfälzischen Winnweiler bei Kaiserslautern stammende

Musiker ist Jury-Mitglied in der TV-Show „The Voice Kids“.

Musik mache er am liebsten in deutscher Sprache, sagte er: „Ich singe, was ich fühle und denke. Da ist meine Heimatsprache das beste Instrument.“ Forster lebt in Berlin.

Hof (dpa) – Schrecksekunde im Hofer

Schwimmbad: Der Boden des Beckens senkte sich plötzlich ab, obwohl noch Nichtschwimmer darin waren. Eine als Rettungsschwimmerin ausgebildete Lehrerin sprang hinein und holte sechs Neunjährige aus dem Wasser, wie der Sprecher der Stadt Hof, Rainer Krauß, am Freitag sagte. Eine ernste Gefahr bestand für die Kinder seinen Angaben nach aber nicht: Der alte Hub-Boden konnte bei 1,25 Metern gestoppt werden.

Die Lehrerin einer nachfolgenden Klasse mit größeren Schülern hatte den Hilfshausmeister gebeten, den Boden auf 1,80 Meter abzusenken. Mehrere Medien berichteten zuvor über den Vorfall vom Montag. „Wir sind dankbar für das schnelle Eingreifen und bedauern den Vorfall“, sagte Krauß. Es habe sich um einen persönlichen Fehler gehandelt. Vorschrift sei, dass die Mechanik des Bodens nur bedient werden darf, wenn sich niemand im Wasser aufhält. (dpa)

Teltow (dpa) – Erneut hat ein Spaziergänger im brandenburgischen Teltow eine schmerzhafte Bekanntschaft mit einem Kamel gemacht. Nachdem bereits vor gut zwei Wochen ein freilaufendes Tier eine Frau gebissen hatte, wurde nun ein 20-Jähriger attackiert.

Das Kamel gehört einem Zirkus. Es durchbrach am Samstag offensichtlich die Absperrung des Geheges und verpasste dem verdutzten Mann mehrere Tritte. Das Opfer konnte nach kurzer Behandlung in einem Berliner Krankenhaus wieder nach Hause gehen. Zirkusmitarbeiter fingen das Tier ein. Es folgte eine Anzeige wegen

fahrlässiger Körperverletzung.

Artikel ohne Überschriften

A

D

E B

C

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

(40)

Würzburg (lby) – Deutsche Jugendliche wissen einer Studie zufolge genauso viel über Demokratie wie ihre Altersgenossen mit Migrationshintergrund. Für die Untersuchung befragten Forscher aus Würzburg, Hamburg und Mannheim gut 1500 Sechstklässler aller Schulformen. Der Wissenstest ergab auf einer Skala von 0 (kein Wissen) bis 10 (hohes Wissen): Jugendliche mit Migrationshintergrund erreichten im Schnitt 6,2 Punkte. Deutsche kamen durchschnittlich auf 6,3 Punkte. Das teilte die Uni Würzburg mit.

Bratislava (dpa) – In der Slowakei ist eine Landschildkröte mit zwei Köpfen und fünf Beinen geschlüpft. Das verstümmelte fünfte Bein zeigt zwischen den beiden vollständig entwickelten Köpfen nach vorn.

Der Besitzer, ein Hobbyzüchter, hatte das Geschöpf am Montag in einem Einkaufszentrum der nordslowakischen Stadt Zilina der Öffentlichkeit präsentiert. In der freien Natur hätte das inzwischen sieben Wochen alte Tier keine Überlebenschance gehabt. Die überzähligen Körperteile hinderten die Schildkröte daran, sich ganz unter ihren schützenden Panzer zurückzuziehen. Damit wäre sie eine leichte Beute für Raubtiere.

Norfolk (afp) – Die Tierschutzorganisation Peta sucht nach einem Mann, der mutmaßlich aus sadistischem Vergnügen ein Eichhörnchen mit einem Fußtritt in den Grand Canyon beförderte. Peta schrieb am Mittwoch ein Kopfgeld von 15 000 Dollar (11 200 Euro) für Informationen aus, die zur Verhaftung des mutmaßlichen Tierquälers führen. Jeder, der „solche sadistischen und gewalttätigen Handlungen gegen verletzliche Wesen“

begehe, müsse bestraft werden, erklärte der Peta-Direktor Martin Mersereau. Auslöser der Suche ist ein Video, das auf dem Onlineportal YouTube Furore machte. Darauf ist

ein Mann zu sehen, der im Grand Canyon Nationalpark im US-Bundesstaat Arizona ein Eichhörnchen mit Futter an den Rand einer Schlucht lockt. Dann tritt er den Nager mit Wucht in die etwa 1,6 Kilometer tiefe Schlucht.

Es wird angenommen, dass das Eichhörnchen nicht überlebte. Übergriffe gegen Wildtiere verstoßen gegen US-Bundesgesetze und können mit bis zu sechs Monaten Haft und einer Geldbuße von bis zu 5000 Dollar (3700 Euro) bestraft werden.

Berg (mz) – Ein angeleinter Hund hat einen Jogger ins Bein gebissen. Der Läufer war auf dem Radweg von Berg in Richtung Neumarkt unterwegs.

Dabei traf er auf eine 47-jährige Frau, die telefonierte und zugleich ihren Hund an der Leine hielt. Als der Mann auf etwa gleicher Höhe mit dem Labrador-Mischling war, sprang dieser den Jogger an und biss ihm in den rechten Oberschenkel. Es entstanden laut Polizei zwei Bisswunden.

Regenstauf (mz) – Eine gute Nachricht:

Die am Dienstagabend, 25. September, im Bereich Hirschling von einem Bauernhof entlaufene weiße Milchkuh ist wieder zurück. Das Tier kehrte am Donnerstag kurz vor Mitternacht nach über zwei Tagen freiwillig und völlig unversehrt in den Stall zurück. Wo sich die Kuh, die trotz intensiver Suchmaßnahmen unauffindbar war, aufhielt, konnte nicht geklärt werden.

Offensichtlich trieb sie der Hunger auf gutes Futter zurück.

G

H

I

J

5. Zeitungszirkel SCHÜLER-BOGEN

Artikel ohne Überschriften

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Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

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5. Zeitungszirkel SCHÜLER-BOGEN Artikel ohne Überschriften

Mark Forster geht nur mit Mütze auf die Straße

Demokratiewissen bei Jugendlichen getestet: Deutsche kaum besser Lehrerin holt Kinder aus dem Wasser

Schildkröte mit zwei Köpfen und fünf Beinen Amerikanerin wollte Hund im Paket verschicken Angeleinter Hund beißt Jogger ins Bein

Videodreh sorgt für Polizeieinsatz PETA sucht Eichhörnchen-Quäler Die weiße Kuh ist wieder daheim Erneute Kamelattacke in Brandenburg

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

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5. Zeitungszirkel SCHÜLER-BOGEN Station 3

Hier brauchst Du Deine Fantasie! Du findest hier zehn Schlagzeilen. Suche Dir eine dieser Überschriften aus, zu der Dir spontan einfällt, was sich dahinter verbergen könnte.

Schreibe einen kurzen Artikel, der zu dieser Überschrift passt.

Der Inhalt steht Dir frei, Du solltest Dich beim Aufbau des Artikels aber an die Nachricht halten:

– Wer macht etwas?

– Was ist passiert?

– Wann?

– Wo?

– Wie?

– Warum?

– Welche Quelle hat dies der Zeitung mitgeteilt?

Suche Dir eine der folgenden Überschriften aus:

 Tasche geklaut und Finderlohn kassiert

 Schüler demonstrieren gegen Lehrermangel

 Der Jahn verliert das Derby gegen Fürth

 Schlechte Zeiten für Ganoven

 Hamster Gabi büxt gerne aus

 Autobahn als Rennstrecke missbraucht

 Rostlaube aus dem Verkehr gezogen

 Eine katastrophale Hochzeitsreise

 Halle brennt – Pferde gerettet

 Wieder schwerer Schicksalsschlag für One-Direction-Star

Überschriften zuordnen

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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5. Zeitungszirkel SCHÜLER-BOGEN

Station 4

Das folgende Arbeitsblatt kannst Du mit der heutigen Tageszeitung lösen.

1. Wie wird das Wetter morgen? Schaue nach, wie die Prognose ist, und trage hier

die Werte ein.

Tag Nacht

2. Welche Sendung oder welcher Film wird heute Abend um 20.15 Uhr im ZDF gezeigt?

3. Nenne den heutigen Donauwasserstand in Regensburg an der Eisernen Brücke.

4. Wie lautet die Überschrift des heutigen Aufmachers auf der Titelseite?

5. Wie heißt der Autor des heutigen Leitartikels?

6. Zu welchem Thema hat dieser Autor etwas geschrieben?

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

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5. Zeitungszirkel SCHÜLER-BOGEN

7. Du interessierst dich für die derzeitige Wirtschaftslage. Erkundige dich über den aktuellen Stand des DAX und trage diesen hier ein:

8. Um welches Thema bzw. um welche Themen geht es heute auf den Seiten „Thema im Blickpunkt“?

9. Wie viele Artikel, Bilder und Grafiken finden sich heute auf der ersten Lokalseite?

Artikel Fotos Grafiken

Praktische Tipps und Übungen

KAPITEL

5

Referenzen

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„Nein, Odense liegt nicht in Österreich; aber auch Österreich befindet sich hier neben der Karte mit dem Land, in dem 38,5 Millionen Menschen leben“, murmelt Patrick so vor sich

Ein fehlendes Investoreninteresse zeigt sich auch daran, dass die Anleger nicht mehr bereit sind, die hohen Preise zu zahlen.. ist bei den Wohnimmobilien ein Ende

„Die Studie zeigt, dass Büroimmobilien auch in den nächsten zehn Jahren eine wichtige Anlageklasse für Investoren und Finanzierer bleiben dürften“, sagt Ken Zipse, Leiter

Paul McCarthys mit ihrem hohen Ekel- und Provokationspotential als aggressiven Betrachteraffront und Benjamin Carter analysiert David Lynchs Film "Mulholland Drive"..

In den ersten drei Quartalen wurden 6,2 Milliar- den Euro in diese Assetklasse investiert und damit noch einmal zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Das Volumen rückt somit

In diesem einjährigen Dialogprozess will die Europäische Union ihre Bürgerinnen und Bürger sowie die Zivilgesellschaft zu Wort kommen lassen und sie zu ihren Ideen, Meinungen