Blühstreifen und Blühflächen in Niedersachsen – Förderprogramme und Ergebnisse
wissenschaftlicher Untersuchungen
Kathrin Kiehl
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Hochschule Osnabrück
Gliederung
• Agrarumweltmaßnahmen in Niedersachsen und Bremen:
Blüh- und Schonstreifen (Überblick)
• Die Fördermaßnahme BS2 – Mehrjährige Blühstreifen
• Projekt „Optimierung von Verfahren zur Anlage mehrjähriger Blühstreifen mit gebietsheimischen Wildpflanzen“
• Schlussfolgerungen und Ausblick
Blühstreifen
• BS1 Einjährige Blühstreifen
− BS11 Grundförderung: 700 €/ha (+ 100€/ha mit Imker)
− BS12 Strukturreicher Blühstreifen (Ansaat nur auf 50- 70% der Fläche): 875 €/ha
(+ 100€/ha mit Begleitung Landschaftspflegeverband oder UNB)
• BS2 Mehrjährige Blühstreifen: 875 €/ha
(+ 100€/ha mit Begleitung Landschaftspflegeverband oder UNB)
Agrarumweltmaßnahmen in Niedersachsen und Bremen (NiB-AUM): Blüh- und Schonstreifen
Blühstreifen
• BS1 Einjährige Blühstreifen
− BS11 Grundförderung: 700 €/ha (+ 100€/ha mit Imker)
− BS12 Strukturreicher Blühstreifen (Ansaat nur auf 50- 70% der Fläche): 875 €/ha
(+ 100€/ha mit Begleitung Landschaftspflegeverband oder UNB)
• BS2 Mehrjährige Blühstreifen: 875 €/ha
(+ 100€/ha mit Begleitung Landschaftspflegeverband oder UNB)
Schonstreifen - Förderkulissen in bestimmten Gebieten
− BS3 - Mehrjährige Schonstreifen für Ackerwildkräuter
− BS4 - Mehrjährige Schonstreifen für den Feldhamster
− BS5 - Mehrjährige Schonstreifen für den Ortolan
− BS6 - Mehrjährige Schonstreifen für den Rotmilan
− BS7 - Grünstreifen zum Erosions- und Gewässerschutz
Agrarumweltmaßnahmen in Niedersachsen und Bremen (NiB-AUM): Blüh- und Schonstreifen
Agrarumweltmaßnahmen in Niedersachsen und Bremen (NiB-AUM): Blüh- und Schonstreifen
Blühstreifen
• BS1 Einjährige Blühstreifen
− BS11 Grundförderung: 700 €/ha (+ 100€/ha mit Imker)
− BS12 Strukturreicher Blühstreifen (Ansaat nur auf 50- 70% der Fläche): 875 €/ha
(+ 100€/ha mit Begleitung Landschaftspflegeverband oder UNB)
• BS2 Mehrjährige Blühstreifen: 875 €/ha
(+ 100€/ha mit Begleitung Landschaftspflegeverband oder UNB)
Schonstreifen - Förderkulissen in bestimmten Gebieten
− BS3 - Mehrjährige Schonstreifen für Ackerwildkräuter
− BS4 - Mehrjährige Schonstreifen für den Feldhamster
− BS5 - Mehrjährige Schonstreifen für den Ortolan
− BS6 - Mehrjährige Schonstreifen für den Rotmilan
− BS7 - Grünstreifen zum Erosions- und Gewässerschutz
Warum mehrjährige Blühstreifen?
Schmidt-Egger & Witt (2014) Ampulex
Ausgangssituation Niedersachsen:
Mischung für mehrjährige Blühstreifen NAU/BAU 2007-2013
Nur Kulturpflanzen
Probleme: kein mehrjähriger Blühaspekt, schnelle Vergrasung,
potentiell invasive Arten
Kriterien für die Artenauswahl:
• Arten mit hohem Nutzen für Wildtiere (Orientierung an artenreichen Säumen und Feldrainen)
• Möglichst langer Blühaspekt
• Einwicklung einer ausgewogenen Artengemeinschaft (keine potentiell dominanten Arten)
Wildpflanzen in mehrjährigen Blühstreifen (BS2)
Förderperiode 2014-2020
Kriterien für die Artenauswahl:
• Arten mit hohem Nutzen für Wildtiere (Orientierung an artenreichen Säumen und Feldrainen)
• Möglichst langer Blühaspekt
• Einwicklung einer ausgewogenen Artengemeinschaft (keine potentiell dominanten Arten)
• Zertifiziertes Regiosaatgut
• Saatgutverfügbarkeit
• Saatgutpreis
Wildpflanzen in mehrjährigen Blühstreifen (BS2)
Förderperiode 2014-2020
Kriterien für die Artenauswahl:
• Arten mit hohem Nutzen für Wildtiere (Orientierung an artenreichen Säumen und Feldrainen)
• Möglichst langer Blühaspekt
• Einwicklung einer ausgewogenen Artengemeinschaft (keine potentiell dominanten Arten)
• Zertifiziertes Regiosaatgut
• Saatgutverfügbarkeit
• Saatgutpreis
Beimischung von 30 % Kulturpflanzen dient vor allem dazu den Preis zu senken
Wildpflanzen in mehrjährigen Blühstreifen (BS2)
Förderperiode 2014-2020
Mischungszusammensetzung mehrjährige Blühstreifen (BS 2) Zu verwendende Wildpflanzen (20 Arten)
Zu verwendende Kulturpflanzen (12 Arten) für Blühaspekt im 1. Jahr
Mischungszusammensetzung mehrjährige Blühstreifen (BS 2)
Mehrjährige Blühstreifen in Niedersachsen/Bremen
AUM-Fördermaßnahme BS2
• Größe: Blühstreifen von 3 bis 6 m Breite oder Blühflächen von maximal 2 ha (max. 10 ha pro Betrieb)
• Vorgegebene Blühmischung mit 70 % Wildpflanzen (zertifiziert) und 30% Kulturpflanzen (insgesamt 32 Arten)
Mehrjährige Blühstreifen in Niedersachsen/Bremen
AUM-Fördermaßnahme BS2
• Größe: Blühstreifen von 3 bis 6 m Breite oder Blühflächen von maximal 2 ha (max. 10 ha pro Betrieb)
• Vorgegebene Blühmischung mit 70 % Wildpflanzen (zertifiziert) und 30% Kulturpflanzen (insgesamt 32 Arten)
• Ansaat: bis spätestens 15.5.
• Jährlicher Mulchschnitt auf 30 bis 70 % jeder Blühfläche / jedes Blühstreifens zwischen 1.9. und 1.4. ist Pflicht
Anzahl Betriebe Hektar, gefördert Maßnahme 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 BS2 Mehrjährige Blüh-
streifen (2008: 66 ha) 875 €/ha
58 280 272 294 170 862 855 977
BS1 Einjährige Blühstreifen
BS11 Grundförderung 700 €/ha
1.905 2.373 2.397 2.421 9.535 9.565 9.667 9.547
BS12 (strukturreich)
875 €/ha - 767 823 912 - 4.080 4.513 5.058
Als AUM geförderte Blühstreifen in Niedersachsen
2014-2017 (Fördersumme ausgezahlt, Zahl der Anträge war größer)
Quelle: ML Niedersachsen
Anzahl Betriebe Hektar, gefördert Maßnahme 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 BS2 Mehrjährige Blüh-
streifen (2008: 66 ha) 875 €/ha
58 280 272 294 170 862 855 977
BS1 Einjährige Blühstreifen
BS11 Grundförderung 700 €/ha
1.905 2.373 2.397 2.421 9.535 9.565 9.667 9.547
BS12 (strukturreich)
875 €/ha - 767 823 912 - 4.080 4.513 5.058
Als AUM geförderte Blühstreifen in Niedersachsen
2014-2017 (Fördersumme ausgezahlt, Zahl der Anträge war größer)
Quelle: ML Niedersachsen
Forschungsprojekt Optimierung von Verfahren zur Anlage mehrjähriger Blühstreifen mit gebietsheimischen Wildpflanzen
Projektphase I: 2015-2016
• Testen der vorgegebenen Saatmischung mit mehreren Pflegevarianten
Gefördert durch:
Bearbeitung durch:
Forschungsprojekt Optimierung von Verfahren zur Anlage mehrjähriger Blühstreifen mit gebietsheimischen Wildpflanzen
Projektphase I: 2015-2016
• Testen der vorgegebenen Saatmischung mit mehreren Pflegevarianten
Projektphase II: 2017-2020
• Entwicklung neuer standortangepasster Samenmischungen
• Verbesserung der Pflege zur Erhaltung eines langfristigen Blühaspekts
Gefördert durch:
Bearbeitung durch:
Versuche Hochschule Osnabrück Ab 2015
Praxis- versuche (KÖN), jeweils mehrere Teilgebiete
Lage der Versuchsflächen in Niedersachsen
Versuche Hochschule Osnabrück ab 2017
Lunestedt
Blühstreifenversuche „Hellern I und Hellern II“, Osnabrück
Blockversuche:
Anlage 2015 Anlage
2015
Blühstreifenversuche „Hellern I und Hellern II“, Osnabrück
Anlage 2017
Blockversuche:
Anlage 2015 Anlage
2015
Blockversuch „Hellern I“ mit 7 Versuchsvarianten
3 Saatgutvarianten: M1, M2, M3
3 Pflegevarianten: Mulchen Anfang Juli, September oder März
(Julivariante mit Schröpfschnitt im 1. Jahr)
Pflegeschnitt
September Juli März
5 Blöcke (n=5)
Etablierung der angesäten Kultur- und Wildpflanzen
Blockversuch Hellern I (2015-2017)
Anzahl % Anzahl % l %
30 90,9
21 Wildpflanzen 12 Kulturpflanzen
M3
18 85,7 12 100
31 93,9
20 Wildpflanzen 13 Kulturpflanzen
M2
18 90 13 100
30 93,8
20 Wildpflanzen 12 Kulturpflanzen
M1
19 95 12 100
Blühmischung
Etablierte Arten
Wildpflanzen Kulturpflanzen insgesamt
Anzahl
Blockversuch Hellern I: Ergebnisse 2015-2017
• Bislang nur geringfügige Unterschiede zwischen den getesteten Saatmischungen
• Sehr starker Einfluss der lokalen Standortbedingungen auf der Etablierung der angesäten Arten
• Einfluss der Pflege ist nur erkennbar, wenn schattige und sonnige Standorte getrennt betrachtet werden
Artenzahl [n]
Schattiger Waldrand Blöcke A-C
Sonniger Waldrand und Kuppe (Blöcke D-E)
Einfluss der Standortbedingungen und der Pflege
Mittelwerte + 1 Stabw.
Spontan- etablierer
angesäte Kultur- pflanzen angesäte Wild- pflanzen
Artenzahl (8 m²)
Artenzahl [n] Kumulative Deckung [%]
Schattiger Waldrand Blöcke A-C
Sonniger Waldrand und Kuppe (Blöcke D-E)
Einfluss der Standortbedingungen und der Pflege
Mittelwerte + 1 Stabw.
Spontan- etablierer
angesäte Kultur- pflanzen angesäte Wild- pflanzen
Artenzahl (8 m²)
Deckung
Artenzahl [n] Kumulative Deckung [%]
Schattiger Waldrand Blöcke A-C
Sonniger Waldrand und Kuppe (Blöcke D-E)
Einfluss der Standortbedingungen und der Pflege
Mittelwerte + 1 Stabw.
Spontan- etablierer
angesäte Kultur- pflanzen angesäte Wild- pflanzen
Deckung
Artenzahl (8 m²)
Einfluss der Standortbedingungen auf die Deckung der angesäten Wildpflanzen
2015 2016
2017
a a a
a a a
b b
b b
Block
a
b
Block
a ab
ab
bei gleichen Kleinbuchstaben (a, b) sind Unterschiede nicht signifikant
schattig sonnig
schattig sonnig
schattig sonnig
nach 1 Monat nach 2,5 Monaten
Blockversuch Hellern I (schattig):
Vegetationsentwicklung im ersten Jahr (2015)
nach 1 Monat nach 2,5 Monaten
Blockversuch Hellern I (schattig):
Vegetationsentwicklung im ersten Jahr (2015)
nach 13 Monaten nach 15 Monaten (Juni 2016) (August 2016)
Blockversuch Hellern I (schattig):
Vegetationsentwicklung im zweiten Jahr (2016)
nach 25 Monaten nach 27 Monaten (Juni 2017) (August 2017)
Blockversuch Hellern I (schattig):
Vegetationsentwicklung im dritten Jahr (2017)
Blockversuch Hellern I – unbeschattete Kuppe:
nach 13 Monaten (2016) nach 25 Monaten (2017)
Einfluss des Pflegetermins auf die Blütendeckung
auf beschatteten und besonnten Flächen (2017)
Blühflächenanlage auf Niedermoor (4 Wochen nach Ausssaat
• Gräserregeneration nach unzureichender Bodenbearbeitung
• Saatgut zu tief ausgesät (Saatreihen sichtbar)
Praxisversuche
Einjährige Kulturpflanzen und Wildpflanzen im ersten Jahr Praxisversuch Empede 08/2015
Praxisversuch Empede 06/2016
Praxisversuch Empede 06/2016
Praxisversuch Empede 06/2017
Praxisversuch auf sandigem Boden (Asendorf)
nach 2 Monaten
Praxisversuch auf sandigem Boden (Asendorf)
nach 5,5 Monaten
Praxisversuch auf sandigem Boden (Asendorf)
nach 5,5 Monaten
Praxisversuch auf sandigem Boden (Asendorf)
nach 13,5 Monaten
Praxisversuch auf sandigem Boden (Asendorf) nach 25 Monaten (2017)
Wiesenschafstelze
Derzeitige Blühmischung funktioniert nicht auf sehr nassen Standorten!
Flutender Schwaden auf zeitweise
überstautem Acker (ehemaliges Grünland)
Entwicklung standortangepasster Saatmischungen
• Mischung für frische besonnte Standorte
• Mischung für trockene besonnte Standorte
• Mischung für Waldränder
Jeweils zwei Pflegevarianten (früher und später Mulchschnitt)
Weitere Versuche ab 2017
• Blockversuch „Hellern II“ (Osnabrück)
• Blockversuch „Im Berge“ (Wallenhorst)
• Blockversuch „Asendorf II“
• Praxisversuch „Lunestedt“
• Praxisversuch „Heller Berg“
31 Wild-
pflanzenarten
2017 angelegte Blühstreifenversuche
Testen neuer Mischungen und verschiedener Pflegevarianten
Osnabrück: Hellern II:
BS2 vs. „Waldrand“
Wallenhorst: Im Berge BS2 vs. „trockene Böden“
Asendorf II
BS2 vs. „trockene Böden“
Lunestedt
„Waldrand“ vs. „trockene Böden“
• Kulturpflanzen prägen Blühaspekt im ersten Jahr, behindern aber nicht die Etablierung der Wildpflanzen
Mehrjährige Blühstreifen: Zusammenfassung der Ergebnisse Saatmischungen und Standortbedingungen
• Kulturpflanzen prägen Blühaspekt im ersten Jahr, behindern aber nicht die Etablierung der Wildpflanzen
• bislang kaum Unterschiede zwischen den drei seit 2015 getesteten Saatmischungen, aber sehr starker Einfluss lokaler Standort-
bedingungen (z.B. Beschattung, Bodeneigenschaften, Nässe)
=> Mischungen für verschiedene Standortbedingungen sind notwendig => nasse ehemalige Grünlandstandorte auf Niedermoor oder Gley
sind ungeeignet
Mehrjährige Blühstreifen: Zusammenfassung der Ergebnisse Saatmischungen und Standortbedingungen
• Kulturpflanzen prägen Blühaspekt im ersten Jahr, behindern aber nicht die Etablierung der Wildpflanzen
• bislang kaum Unterschiede zwischen den drei seit 2015 getesteten Saatmischungen, aber sehr starker Einfluss lokaler Standort-
bedingungen (z.B. Beschattung, Bodeneigenschaften, Nässe)
=> Mischungen für verschiedene Standortbedingungen sind notwendig => nasse ehemalige Grünlandstandorte auf Niedermoor oder Gley
sind ungeeignet
• magere Standorte sind besser für Wildpflanzen geeignet als sehr nährstoffreiche
Mehrjährige Blühstreifen: Zusammenfassung der Ergebnisse Saatmischungen und Standortbedingungen
• Kulturpflanzen prägen Blühaspekt im ersten Jahr, behindern aber nicht die Etablierung der Wildpflanzen
• bislang kaum Unterschiede zwischen den drei seit 2015 getesteten Saatmischungen, aber sehr starker Einfluss lokaler Standort-
bedingungen (z.B. Beschattung, Bodeneigenschaften, Nässe)
=> Mischungen für verschiedene Standortbedingungen sind notwendig => nasse ehemalige Grünlandstandorte auf Niedermoor oder Gley
sind ungeeignet
• magere Standorte sind besser für Wildpflanzen geeignet als sehr nährstoffreiche
• sehr gute Bodenbearbeitung und oberflächliches Austreuen der Samen notwendig, anschließend anwalzen
Mehrjährige Blühstreifen: Zusammenfassung der Ergebnisse Saatmischungen und Standortbedingungen
• Schröpfschnitt im ersten Jahr hatte im Blockversuch zwar keinen
signifikanten Einfluss, kann bei Vorkommen bestimmer Problemarten (z.B. Ackerkratzdistel) aber sinnvoll sein
Mehrjährige Blühstreifen: Zusammenfassung der Ergebnisse Pflege
• Schröpfschnitt im ersten Jahr hatte im Blockversuch zwar keinen
signifikanten Einfluss, kann bei Vorkommen bestimmer Problemarten (z.B. Ackerkratzdistel) aber sinnvoll sein
• Verlängerung der Blühdauer durch Kombination im Juli und im September gemulchter Flächen
Mehrjährige Blühstreifen: Zusammenfassung der Ergebnisse Pflege
• Schröpfschnitt im ersten Jahr hatte im Blockversuch zwar keinen
signifikanten Einfluss, kann bei Vorkommen bestimmer Problemarten (z.B. Ackerkratzdistel) aber sinnvoll sein
• Verlängerung der Blühdauer durch Kombination im Juli und im September gemulchter Flächen
• Ausbreitung von Problemarten und zunehmende Vergrasung auf Flächen ohne Pflege (nach bisheriger Richtlinie auf 30-70 % der Fläche!) oder wenn ausschließlich im März gemulcht wird
Mehrjährige Blühstreifen: Zusammenfassung der Ergebnisse Pflege
• Schröpfschnitt im ersten Jahr hatte im Blockversuch zwar keinen
signifikanten Einfluss, kann bei Vorkommen bestimmer Problemarten (z.B. Ackerkratzdistel) aber sinnvoll sein
• Verlängerung der Blühdauer durch Kombination im Juli und im September gemulchter Flächen
• Ausbreitung von Problemarten und zunehmende Vergrasung auf Flächen ohne Pflege (nach bisheriger Richtlinie auf 30-70 % der Fläche!) oder wenn ausschließlich im März gemulcht wird
• beim Auftreten von Problemarten ist ein früher Pflegeschnitt notwendig, am besten noch vor Juli
Mehrjährige Blühstreifen: Zusammenfassung der Ergebnisse Pflege
Blühstreifen allein sind nicht ausreichend!
In ausgeräumten Landschaften mit verarmter Flora können sie aber einen Beitrag zur Förderung der
Biodiversität leisten!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Für…
Zusammenarbeit im Projekt
Sebastian Glandorf, Birgit Petersen, Dieter Trautz Förderung:
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Kooperationen: D. Jeschke, S. Tischew, A. Kirmer, S. Mann, M. Courth, R. Rhein, S. Müller, mehrere Kooperationslandwirte
Blühstreifenanlage
Sehr gute Bodenvorbereitung ist notwendig!
• Vollständige Zerstörung vorhandener Vegetation durch Pflügen und Eggen oder Fräsen
• Feinkrümeliges Saatbett
Blühstreifenanlage
Sehr gute Bodenvorbereitung ist notwendig!
• Vollständige Zerstörung vorhandener Vegetation durch Pflügen und Eggen oder Fräsen
• Feinkrümeliges Saatbett
Saatgut oberflächlich ausstreuen (viele Lichtkeimer)
• Saatgut mit Füllstoff mischen
• Aussaat mit der Hand oder mit hochgeklappten Säscharen der Sämaschine, anschließend anwalzen
• Blühstreifen können die Funktionen alter artenreicher Säume und Feldraine nur eingeschränkt ersetzen!
Probleme:
- Kurzfristigkeit (1-5 Jahre)
- Fehlen dauerhafter Randstrukturen und extensiv genutzter Flächen
- Pestizidbelastung angrenzender Flächen
Ausblick: Naturschutzfachliche Bedeutung von Blühstreifen
• Blühstreifen können die Funktionen alter artenreicher Säume und Feldraine nur eingeschränkt ersetzen!
Probleme:
- Kurzfristigkeit (1-5 Jahre)
- Fehlen dauerhafter Randstrukturen und extensiv genutzter Flächen
- Pestizidbelastung angrenzender Flächen
• Zur Förderung der Artenvielfalt müssen Nist- und Überwinterungshabitate dauerhaft gesichert sein
⇒Blühstreifen sollten nicht als Ersatz sondern ergänzend zu Hecken, Säumen und Feldrainen angelegt werden!
⇒Auch verarmte Säume und Feldraine müssen aufgewertet werden (s. Vortrag Dr. A. Kirmer)!
Ausblick: Naturschutzfachliche Bedeutung von Blühstreifen
Blühstreifen allein sind nicht ausreichend!
In ausgeräumten Landschaften mit verarmter Flora können sie aber einen Beitrag zur Förderung der
Biodiversität leisten!
Mischungszusammensetzung mehrjährige Blühstreifen (BS 2) Ersatzarten bei nicht ausreichender Saatgutverfügbarkeit