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138 °C, d = 0.86 g/ml

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Academic year: 2022

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(1)

6.1.4.2 Oxidation von p-Xylol mit Kaliumpermanganat zu Terephthalsäure (2a) und Veresterung zu Terephthalsäurediethylester (2b)

CH3

CH3

CO2H

CO2H

CO2C2H5

CO2C2H5

1. KMnO4/NaOH

2b

(158.0) C8H10

(106.2)

C8H6O4 (166.1)

C12H14O4 (222.2) 2. H3O 2a

Arbeitsmethoden: Trocknung durch azeotrope Destillation, Sublimation, Umkristallisation

Oxidation von p-Xylol mit Kaliumpermanganat zu Terephthalsäure (2a) Chemikalien

p-Xylol Schmp. 13 °C, Sdp. 138 °C, d = 0.86 g/ml.

Kaliumpermanganat Brandfördernd.

Konz. Salzsäure 38proz., d = 1.19 g/ml. Verursacht schwere Verätzungen. Sofort mit viel Wasser abspülen

Natronlauge Verursacht schwere Verätzungen. Sofort mit viel Wasser abspülen.

Natriumhydrogensulfit-Lösung

Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einem 500 ml-Rundkolben mit Magnetrührstab und Rückflusskühler wird unter Rühren eine Mischung aus 40 mmol (4.25 g, 4.94 ml) p-Xylol, 200 ml Wasser, 20 ml 2 M Natronlauge und 0.16 mol (25.3 g) Kalium- permanganat langsam zum Sieden erhitzt, bis die violette Farbe des Permanganats verschwunden ist (3–4 h).1

Isolierung und Reinigung

Der ausgefallene Niederschlag 2 wird auf einem Büchnertrichter mit Filterhilfe (z.B. Celite) abgesaugt und noch zweimal mit je 20 ml heißem Wasser ausgewaschen. Wenn das Filtrat nicht klar ist, wird nochmals über den abfiltrierten Niederschlag abgesaugt (→ E1). Falls das Filtrat nicht farb- los ist, versetzt man mit wenig gesättigter Natriumdisulfit- oder Natrium- hydrogensulfit-Lösung.3 Nach Ansäuern mit 2 M Schwefelsäure 4 fällt die Terephthalsäure (2a) nach 20 min. Stehen im Eisbad aus. Es wird über einen Büchnertrichter abgesaugt und mit wenig Eiswasser nachgewaschen (Filtrat → E2). Der Filterrückstand wird in 120 ml 2 MNatronlauge gelöst, man filtriert, säuert das Filtrat erneut mit konz. Salzsäure an, kühlt im Eisbad, saugt ab und wäscht mit Eiswasser nach 5 (Filtrat → E2).

Die rohe Terephthalsäure (2a) wird zur Entfernung des Wassers in einem 100 ml Rundkolben mit 40 ml Cyclohexan versetzt und am Wasserab- scheider durch azeotrope Destillation getrocknet. Nach dem Abkühlen wird das wasserfreie Rohprodukt über einem Büchnertrichter abgesaugt (Filtrat

→ R1), Reste des Cyclohexans werden im Vakuum abgezogen. Ausbeute

(2)

und Schmelzpunkt (Kupferblock) des Rohprodukts werden bestimmt. Roh- ausbeute an 2a: 70–80%.

Eine kleine Probe des Rohprodukts wird bei vermindertem Druck sublimiert (0.1 hPa, Ölbad 170 °C) (→E3), der Schmelzpunkt des sublimierten Reinprodukts 2a wird mit dem des Rohprodukts verglichen. (Lit. Schmp. ∼ 300 °C (Sublimation!)).

1 Was ist zu beobachten?

2 Woraus besteht der Niederschlag?

3 Welchen Zweck dient die Natriumdisulfit- bzw. Natriumhydrogensulfit-Lösung? (man formuliere), welche Menge muss zugesetzt werden?

4 Was ist zu beobachten?

5 Welchem Zweck dient diese Reaktionssequenz?

Hinweise zur Entsorgung (E), Recycling (R) der Lösungsmittel

E1: Filterrückstand → Entsorgung (Anorg. Feststoffe).

E2: Wässrige Filtrate mit organischen Verunreinigungen: Nach Neutralisation → Entsorgung (H2O mit RHal/Halogenid).

E3: Sublimationsrückstand in wenig Aceton lösen → Entsorgung (RH).

R1: Abdestilliertes Lösungsmittel → Recycling(Cyclohexan).

Auswertung des Versuchs

IR-Spektrum von 2a (KBr):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

1685 1570

* Formulieren Sie den zu 2a führenden Mechanismus. Beschreiben Sie die Umsetzung mit Redox-Partial- gleichungen.

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

CH3 CO2H

CHO CO2H

CHO CHO

CO2H CH2OH

A B C D

* Mit welchen spektroskopischen Daten und einfachen Versuchen lassen sich A–D ausschließen?

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

Darstellung von 2a aus 4-Methylacetophenon mit KMnO4: C.F. Koelsch in Organic Syntheses Coll. Vol. 2 (Hrsg. A.H. Blatt), J. Wiley & Sons, New York, 1943, S. 791–792; p-Xylol kann durch HNO3 partiell zu 4- Methylbenzoesäure oxidiert werden: W.S. Emerson, V.E. Lucas, R.A. Heimsch, J. Am. Chem. Soc. 1949, 71,

(3)

Veresterung von Terephthalsäure (2a) zu Terephthalsäurediethylester (2b)

O Cl O Cl

2b

C8H6O4 (166.1)

O OEt

O OEt

C12H14O4 (222.2)

2a + SOCl2 + 2 EtOH

DMF

(119.0)

C8H4Cl2O2 (203.0)

Chemikalien

Thionylchlorid Sdp. 76 °C, d = 1.64 g/ml. Verursacht schwere Verätzungen und reizt die Atmungsorgane. Reagiert heftig mit Wasser unter Entwicklung von Schwefel- dioxid und Chlorwasserstoff.

N,N-Dimethylformamid DMF, Sdp. 153 °C, d = 0.95 g/ml. Fruchtschädigend.

Ethanol Sdp. 78 °C, d = 0.79 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 59 hPa.

Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einem 50 ml Rundkolben mit Rückflusskühler, Trockenrohr und Abgas- leitung hinter die Abzugsprallwand werden 30 mmol (4.98 g) Terephthal- säure vorgelegt, dann gibt man 5 Tropfen N,N-Dimethylformamid 6 und anschließend 75 mmol (8.93 g, 5.44 ml) Thionylchlorid zu. Man erhitzt im Ölbad 3 h unter Rückfluss zum Sieden, und gießt anschließend die noch warme Reaktionsmischung in einen 100 ml Rundkolben mit 20 ml Ethanol.

Der Reaktionskolben wird mit 5 ml Ethanol nachgespült um den Ester quantitativ zu isolieren.

Isolierung und Reinigung

Das überschüssige Ethanol wird abdestilliert (kleine Destillationsapparatur oder Rotationsverdampfer, (→ E4)), der Destillationsrückstand zur Kristalli- sation in ein Eisbad gestellt. Man schlämmt in wenig Essigsäureethylester auf und saugt ab, Ausbeute und Schmelzpunkt des Rohprodukts werden bestimmt.

Das Rohprodukt wird durch Chromatographie gereinigt: Man löst das Rohprodukt in 20 ml Essigsäureethylester und trägt die Lösung auf eine kurze Säule auf (10 g Kieselgel, Schüttvolumen ca. 25 ml), und eluiert mit Essigsäureethylester. Es werden etwa 150 ml Eluat aufgefangen, das Lauf- mittel wird am Rotationsverdampfer abdestilliert (Destillat → R2, Kieselgel

→ E5). Der Rückstand (Reinprodukt) wird im Exsikkator bei vermindertem Druck bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Ausbeute und Schmelzpunkt des Reinprodukts? Ausbeute an 2b: 60–70%, Schmp. 44 °C).

6 Welche Funktion hat das Dimethylformamid? (siehe Kapitel 4.2.2).

(4)

Hinweise zur Entsorgung (E), Recycling (R) der Lösungsmittel

E3: Sublimationsrückstand in wenig Aceton lösen → Entsorgung (RH).

E4: Abdestilliertes Ethanol mit Salzsäure: Nach Neutralisation → Entsorgung (H2O mit RHal/Halogenid).

E1: Kieselgel trocknen lassen → Entsorgung (Anorg. Feststoffe).

R2: Abdestilliertes Lösungsmittel → Recycling(Essigsäureethylester).

Auswertung des Versuchs

1H-NMR-Spektrum von 2b (300 MHz, CDCl3): δ = 1.31 (6 H), 4.30 (4 H), 8.00 (4 H).

4.0 2.0 0.0

6.0

9.0 8.0 7.0 5.0 3.0 1.0 [ppm]

400.0 Hz 392.9 Hz 385.8 Hz 1301.9 Hz 1294.7 Hz 1287.6 Hz 1280.4 Hz

a)

b)

b)

a)

13C-NMR Spektrum von 2b (75.5 MHz, CDCl3): δ = 14.22 (CH3), 61.36 (CH2), 129.42 (CH), 134.11 (C), 165.78 (C).

100 80 60 40 20 [ppm] 0

120 140

160 180

LM

IR-Spektrum von 2b (KBr):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

1720 2950

2990

* Formulieren Sie den zu 2b führenden Mechanismus.

(5)

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

CH3 OC2H5 O

CH(OC2H5)2 OC2H5

O CH2OH

O OC2H5

CH(OC2H5)2 CH(OC2H5)2

A B C D

O OH OC2H5 O

E

* Mit welchen spektroskopischen Daten und einfachen Versuchen lassen sich A–E ausschließen?

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen.

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

Die Darstellung von Säurechloriden aus Carbonsäuren mit Thionylchlorid/Dimethylformamid ist eine sehr allgemeine Methode. Siehe Einführung zu Kapitel 4.2.2.

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