Auswirkungen der Digitalisierung im Dienstleistungsbereich
Themenforum der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt in der Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK) der Technischen Universität Berlin
29. Juni 2017
Lina Polom und Marc Danneberg
CIMA Institut für Regionalwirtschaft,
Hannover
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
1. Ausgangslage
2. Analyse von Digitalisierungsprozessen im Dienstleistungsbereich
3. Ansatzpunkte für strategisches Handeln
Agenda
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
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1. Ausgangslage
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
„Wird aktuell über die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft diskutiert, so steht häufig der Begriff der Industrie 4.0 im Mittelpunkt des Interesses. Doch neben der intelligenten Vernetzung von einzelnen
Maschinen und ganzen Produktionsstätten, wirkt sich die digitale Transformation auch zunehmend auf den wichtigsten
Wirtschaftsbereich Deutschlands - den Dienstleistungssektor - aus.
Datenbasierte Dienstleistungsangebote, sogenannte Smart Services, sind der eigentliche Motor einer Industrie 4.0, da weder der Einsatz
von Sensorik noch die Vernetzung der Maschinen alleine einen Mehrwert gegenüber bisher angebotenen Lösungen darstellen.“
Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Arbeitswissenschaftler und ehemaliger Präsident
der Fraunhofer-Gesellschaft
im manager magazin, 30. Juli 2015
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
1. Ausgangslage
Substituierbarkeitspotenziale nach Berufssegmenten
Quelle: IAB (2015) Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt. Substituierbarkeitspotenziale von Berufen in Deutschland.
IAB-Forschungsbericht 11/2015, S. 14.
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
Substituierbarkeitspotenziale nach Berufssegmenten
Quelle: IAB (2015) Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt. Substituierbarkeitspotenziale von Berufen in Deutschland.
IAB-Forschungsbericht 11/2015, S. 14. | Dienstleistungssegmente sind rot markiert (Berufssektoren 2-5 nach KldB).
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
1. Ausgangslage
Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit,
eigene Berechnungen
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Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
Digitalisierung der Dienstleistungswirtschaft im Vergleich
0,00%
2,00%
4,00%
6,00%
8,00%
10,00%
12,00%
Anteil IT an Beschäftigung insgesamt Anteil IT an unternehmensnahen Dienstleistungen
Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit,eigene Berechnungen
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Ziel der Studie |
Analyse der Folgen von Digitalisierungs- prozessen für die Beschäftigten in
ausgewählten Dienstleistungsbranchen in Niedersachsen und Bremen.
Ableitung von strategischen
Handlungsansätzen zur Gestaltung Guter Digitaler Dienstleistungsarbeit.
Auftraggeber |
• ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen
• Friedrich-Ebert-Stiftung
Projektlaufzeit |
• November 2015 bis September 2016
2. Analyse von Digitalisierungsprozessen im Dienstleistungsbereich
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
Thematische Schwerpunkte der Studie |
• Darstellung von Rationalisierungs-, Humanisierungs-, Entgrenzungs- und Qualifizierungspotenzialen, die im Zuge des digitalen Wandels zu
erwarten sind → v.a. literaturbasiert
• Analyse der Veränderungsprozesse in ausgewählten Dienstleistungs-
branchen → v.a. Experteninterviews
• Identifizierung von Ansatzpunkten für strategische Handlungsansätze zur Gestaltung Guter Digitaler
Dienstleistungsarbeit.
Fachliche Begleitung durch einen
Expertenbeirat
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
2. Analyse von Digitalisierungsprozessen im Dienstleistungsbereich
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
Inhaltlicher Aufbau der einzelnen Branchenkapitel:
1 2 3 4 5
allgemeine technologische
Trends
allgemeine Auswirkungen des digitalen Wandels auf
die Beschäftigung
Zwischenfazit Vorstellung der Partnerinstitutionen, Fokussierung
auf Kernthemen (z.B. Videojournalismus, führerlose ÖPNV-Systeme, mobiles Arbeiten etc.)
Analyse entlang der folgenden 5 Dimensionen:
• Humanisierungs- und Dehumanisierungspotenziale
• Entgrenzungs- und Flexibilisierungspotenziale
• Rationalisierungspotenziale
• Anforderungen im Bereich der Qualifizierung
• Aushandlungsprozesse
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2. Analyse von Digitalisierungsprozessen im Dienstleistungsbereich
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
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Telekommunikation: Deutsche Telekom AG
• Fortgeschrittener digitaler Wandel durch neue Technologien, z.B. neue Netzinfrastrukturen, mobile Datendienste, Online Services, Internet der Dinge etc.
Telekommunikationsunternehmen sind Anbieter und Nutzer digitaler Technologien und zur frühzeitigen Positionierung und Innovation gezwungen
Große Rationalisierungspotenziale, u.a. auch durch Outsourcing
Hohes Qualifikationsniveau und lebenslanges Lernen erforderlich → Kultureller Wandel, d.h.
Wissen und Kompetenz als Kapital des Unternehmens
Neugestaltung der Arbeit, bspw. durch neue Arbeitszeitmodelle, neue Kommunikationsformen, veränderte Arbeitsorganisation und Führungsstil
Entgrenzung als Gefahr für den sozialen Zusammenhalt → Isolation und fehlender Wissenstransfer erfordert neue Modelle für Partizipation und Zusammenarbeit
Herausforderung Personalführung durch Führung auf Distanz. Vertrauen und hohe Sensibilität
von beiden Seiten erforderlich sowie steigende Anforderungen an die Kompetenz und Fürsorge
des Führungspersonals
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Handel & Logistik: Schenker Deutschland AG und J. Bünting Beteiligungs AG
• Digitalisierungsfortschritt in den Branchensegmenten unterschiedlich ausgeprägt (Intralogistik, Transportlogistik, Handel, Verwaltung)
Kosteneffizienz als Treiber: erhöhte Effektivität und gleichzeitige Flexibilität durch einfach und kostengünstig integrierbare und vielseitig einsetzbare Technologien
Vollautomatische Lösungen sind technisch möglich, aber vielfach nicht wirtschaftlich (hohe Investitionskosten und geringe Wandlungsfähigkeit)
Digitalisierung ermöglicht Humanisierung der Arbeit, bewirkt aber auch zunehmende Zwangsprozesse
Zeitliche und räumliche Dimension der Arbeit bleibt trotz neuer Technologien weitestgehend persistent (außerhalb der Verwaltung traditionelle Schichtmodelle)
Branchentypische Arbeitsverlagerung auf Subunternehmer wird digital begünstig
Partizipation der Beschäftigten führt bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen zu besseren Ergebnissen (implizites Wissen) und einer erhöhten Akzeptanz bei der Einführung neuer Technologien
2. Analyse von Digitalisierungsprozessen im Dienstleistungsbereich
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Betriebliche Bestimmungen
zur Nutzung digitaler Technologien Flächendeckende
Verfügbarkeit von Beteiligungs-
strukturen Ausweitung des
Betriebs- bzw.
des Arbeit- nehmer_innen-
Begriffs
Arbeits- platzge- staltung Aus- und
Weiter- bildung
Mitbe- stimmung
Soziale Sicherung
Temporäre Kooperations- strukturen (Rat der Anwender, Lenkungskreis
etc.)
Kompetenz- erweiterung und
administrative Unterstützung der handelnden
Akteure
Informa-tionstech- nisch
System- analytisch
Inter- disziplinär
Neue Kompetenz-
profile
Lebens- langes Lernen Führungskräfte-
qualifikation (Führen aus
Distanz)
Ergonomische Optimierung mobiler Geräte Regelung
organisatorischer Flexibilität und
Entgrenzung
Sensibili- sierung der Mitarbeiter
_ innen
Attraktiver Arbeitsort / Bezugspunkt auch
bei räumlicher Entgrenzung
Anpassung der sozialen Sicherung
an veränderte Erwerbsbiografien Absicherung
von Crowd- arbeiter
_innen
Stadt- und Regionalmarketing City-Management
Stadtentwicklung Einzelhandel Wirtschaftsförderung Immobilienentwicklung Personalberatung Tourismus
Betriebliche Bestimmungen
zur Nutzung digitaler Technologien Flächendeckende
Verfügbarkeit von Beteiligungs-
strukturen Ausweitung des
Betriebs- bzw.
des Arbeit- nehmer_innen-
Begriffs
Arbeits- platzge- staltung Aus- und
Weiter- bildung
Mitbe- stimmung
Soziale Sicherung
Temporäre Kooperations- strukturen (Rat der Anwender, Lenkungskreis
etc.)
Kompetenz- erweiterung und
administrative Unterstützung der handelnden
Akteure
Informa-tionstech- nisch
System- analytisch
Inter- disziplinär
Neue Kompetenz-
profile
Lebens- langes Lernen Führungskräfte-
qualifikation (Führen aus
Distanz)
Ergonomische Optimierung mobiler Geräte Regelung
organisatorischer Flexibilität und
Entgrenzung
Sensibili- sierung der Mitarbeiter
_ innen
Attraktiver Arbeitsort / Bezugspunkt auch
bei räumlicher Entgrenzung
Anpassung der sozialen Sicherung
an veränderte Erwerbsbiografien Absicherung
von Crowd- arbeiter
_innen
3. Ansatzpunkte für strategisches Handeln
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Ansatzpunkte bei der Gestaltung des digitalen Wandels:
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Was sind die besonderen Herausforderungen bei der Gestaltung des digitalen Wandels im Dienstleistungsbereich?
In welchen Bereichen ergeben sich durch die Veränderung der Arbeitswelt neue Innovationspotenziale für die Unternehmen?
Was kann auf betrieblicher Ebene geregelt werden? In welchen Bereichen sind regulative Maßnahmen erforderlich?
Wie können Betriebs- und Personalräte bei der Gestaltung des digitalen Wandels unterstützt werden (Empowerment)?
→ Folgeprojekt Gute Digitale Arbeit in Niedersachsen
Vorschläge für die Diskussion
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