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Gute Arbeit DGB-Index

Pressekonferenz am Mittwoch, 28. November 2007

Arbeitsqualität aus Sicht von

jungen Beschäftigten (unter 30 Jahren)

Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit 2007

Konzeption und Ausarbeitung:

Tatjana Fuchs (Soziologin), Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie

Die wichtigsten Ergebnisse

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Arbeitsqualität aus Sicht von

jungen Beschäftigten (unter 30 Jahren)

Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit 2007 Die wichtigsten Ergebnisse

Jüngere Beschäftigte haben es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer. Dies ist das Ergebnis der Sonderauswertung des Index Gute Arbeit für jüngere Beschäftigte unter dreißig Jahren.

Sie müssen deutlich häufiger als ältere mit unsicheren und schlecht bezahlten Jobs vorlieb nehmen. Und junge Beschäftigte sind häufiger befristet beschäftigt oder arbeiten in Zeitarbeit.

Befristet und in Zeitarbeit

Junge Beschäftigte häufiger prekär beschäftigt

Beschäftigte bis 30 Jahre Beschäftigte bis 30 Jahre

Beschäftigte über 30 Jahre Beschäftigte über 30 Jahre

0 10 20 30 40 50

8 %

15 %

33 %

53 %

Mindestens schon einen Zeitarbeitsvertrag

Mindestens schon einen befristeten Arbeitsvertrag

53 Prozent der jungen Beschäftigten hatten in den ersten Jahren ihrer relativ kurzen Erwerbsbiographie mindestens einen befristeten Arbeitsvertrag, bei den Beschäftigten über dreißig Jahren sind es 33 Prozent.

15 Prozent der jungen Beschäftigten hatten schon einmal einen Zeitarbeitsvertrag im Vergleich zu 8 Prozent bei den über Dreißigjährigen.

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Arbeitsqualität

junger Beschäftigter

Nur 11 Prozent gute Arbeit!

Schlechte Arbeit:

30 Prozent

Gute Arbeit:

11 Prozent

Mittelmäßige Arbeit:

59 Prozent

Insgesamt werden nur 11 Prozent der Arbeitsplätze von jungen Beschäftigten umfassend positiv beschrieben, 59 Prozent der Arbeitsplätze werden mittelmäßig bewertet – und 30 Prozent sind schlecht.

Die Ergebnisse sind allerdings dort besser, wo ein Betriebs- oder Personalrat die Interessen der Belegschaft vertritt.

Für 99 Prozent der Beschäftigten unter dreißig Jahren ist ein ausreichendes leistungs- gerechtes Einkommen, für 95 Prozent die Arbeitsplatzsicherheit äußerst wichtig bzw.

wichtig. Bei der Bewertung ihrer aktuellen Arbeitssituation schneiden diese Werte jedoch besonders schlecht ab. Es gibt eine eklatante Lücke zwischen dem Wunsch und der Realität.

(4)

Stress im Alltag

Jeder Zweite fühlt sich ständig leer und ausgebrannt

Erholungsprobleme in der Freizeit Leer und ausgebrannt nach der Arbeit

oft/immer:

52 Prozent

oft/immer:

41 Prozent

selten/nie:

48 Prozent

selten/nie:

59 Prozent

Zusätzlich ist der Arbeitsalltag durch hohe Belastungen geprägt: 52 Prozent fühlen sich nach der Arbeit leer und ausgebrannt. 41 Prozent haben sogar in der Freizeit Probleme sich zu erholen.

Die hohen Belastungen bei der Arbeit führen bei fast der Hälfte der Befragten (45 Pro- zent) dazu, dass das Verhältnis zwischen ihrem beruflichen und privaten Leben nicht mehr als ausgewogen bezeichnet werden kann. Sie geben weiter an, dass ihnen ihre berufliche Arbeit zu wenig Zeit für Familie, Freundschaften und private Interessen lässt.

Stress und Erholungsprobleme beeinflussen auch die persönliche Einschätzung der sub- jektiven Arbeitsfähigkeit. Lediglich 49 Prozent der jungen Beschäftigten antworten auf die Frage, ob er oder sie sich vorstellen kann, die derzeitigen Arbeitsanforderungen bis zum Rentenalter ausüben zu können, uneingeschränkt optimistisch. Ein Drittel der Be- fragten kann sich schon heute nicht vorstellen, im aktuellen Beruf gesund bis ins Renten- alter zu kommen.

(5)

Unternehmensbindung

Ein Drittel würde sofort wechseln

Beschäftigte mit guten Arbeits- bedingungen alle

0 10 20 30 40 50

32 %

58 %

15 % Beschäftigte mit

schlechten Arbeits- bedingungen

Ja, ich will den Arbeitgeber wechseln

Trotz hoher Identifikation mit der Arbeit fehlt die Verbundenheit mit dem Unternehmen:

Für 57 Prozent ist dies ein relativ fremdes Gefühl. Wenn sie eine entsprechende Alterna- tive hätten, würden 32 Prozent der jungen Beschäftigten ihren Arbeitgeber wechseln.

30 Prozent empfinden die gegenwärtige Arbeitssituation als frustrierend.

Und trotzdem können sich 79 Prozent vorstellen, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.

Das zeigt: Wir haben es hier mit einer hoch motivierbaren und engagierten, aber auch stark verunsicherten Generation zu tun.

Junge Menschen brauchen eine Perspektive und dürfen nicht weiter die – meist unfrei- willigen – Vorreiter bei der Flexibilisierung der Arbeitswelt sein.

Referenzen

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