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Archiv "Fasten und vegetarische Kost gut bei Rheuma" (05.06.1992)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

FÜR SIE REFERIERT

Serumcholesterin als prognostischer Faktor nach Myokardinfarkt

ARA-Kriterien DLE (discoid rash) und Lichtempfindlichkeit (photosen- sitivity) sollten für die Diagnose SLE sehr kritisch eingeschätzt werden.

Der DLE ist nach unserer Erfahrung nur selten mit einem SLE assoziiert und stellt somit keinen besonderen Risikofaktor für einen SLE dar. Im Gesicht lokalisierte Hautverände- rungen bei SLE-Patienten werden oft falsch beurteilt und als DLE ein- gestuft. Das ARA-Kriterium Licht- empfindlichkeit muß ebenfalls kri- tisch beurteilt werden. Die anamne- stische Befragung der Patienten ist oft irreführend, da Patienten mit ei- nem Hauttyp I oder mit der außer- ordentlich häufigen „Polymorphen Lichtdermatose" natürlich eine Lichtempfindlichkeit angeben, die jedoch keinen Zusammenhang mit der Grunderkrankung hat. Daher muß die Lichtempfindlichkeit durch entsprechende Phototestungen gesi- chert werden. Wenngleich ein voll- kommenes Meiden der Sonne nur für einige Patienten gelten kann, sollte auf ausreichende Lichtschutz- maßnahmen jedoch in jedem Falle geachtet werden.

Eine genaue dermatologische Unterscheidung der verschiedenen Varianten des kutanen Lupus ery- thematodes ist sowohl für Therapie und Verlauf als auch die Lebensge- wohnheiten des Patienten von aus- schlaggebender Bedeutung.

Dt. Ärztebl. 89 (1992) A 1 -2121-2130 [Heft 23]

Literatur bei den Verfassern

Anschriften der Verfasser

Dr. med. Hans-Christian Schuppe Prof. Dr. med. Günter Goerz Hautklinik der

Heinrich-Heine-Universität Moorenstraße 5

W-4000 Düsseldorf 1 Prof. Dr. med. Peter Kind Dermatologische Klinik und Poliklinik der

Ludwig-Maximilians-Universität Frauenlobstraße 9-11

W-8000 München 2

Die Untersuchung hatte zum Ziel, Zusammenhänge zwischen Se- rumcholesterinspiegel und Rein- farkt-Risiko, Koronarmortalität so- wie Gesamtmortalität herauszufin- den.

Ein Kollektiv von 260 Männern und 114 Frauen (33 bis 88 Jahre, Al- tersdurchschnitt 62 Jahre) wurde et- wa ein Jahr nach überstandenem Erst-Myokardinfarkt auf Risikofak- toren untersucht (Serumcholesterin, Serumglukose, Blutdruck, Körperge- wicht, Rauchverhalten, EKG) und anschließend durchschnittlich 10,5 Jahre lang (0,8 bis 31,8 Jahre) wei- terverfolgt. Der mittlere Choleste- rinspiegel nach dem Infarkt betrug 242,8 mg/dl; 20 Prozent der Patien- ten lagen unter 200 mg/dl, 22 Pro- zent über 275 mg/dl. Bei den Patien- ten mit Werten über 275 mg/dl be- trug das relative Risiko, einen Rein- farkt zu bekommen, 3,8 gegenüber den Patienten mit Werten unter 200 mg/dl; das relative Risiko, an einer koronaren Ursache zu versterben, betrug 2,6 und das relative Risiko, an irgendeiner Ursache zu versterben, 1,9. Mittlere Cholesterinspiegel (200 bis 275 mg/dl) waren generell nicht mit einem erhöhten Risiko assozi- iert. Die Assoziation zwischen er- höhtem Serumcholesterin und er- höhtem Risiko war am ausgeprägte- sten bei Männern. Die stärkste Asso- ziation zwischen erhöhtem Choleste- rinspiegel und Tod durch koronare Ursachen sowie Tod durch sämtliche Ursachen fand sich jedoch bei Perso- nen über 65 Jahre.

Die Autoren schließen aus ihren Resultaten, daß Patienten mit er- höhtem Cholesterinspiegel nach überstandenem Infarkt auf lange Sicht ein erhöhtes Risiko haben, ei- nen Reinfarkt zu erleiden oder in- nerhalb eines bestimmten Zeitraums an einer koronaren oder an irgendei- ner anderen Ursache zu versterben.

Der prognostische Wert der nach einem Myokardinfarkt gemessenen Cholesterinspiegel und die Bedeu- tung der Lipideinstellung vor allem auch bei älteren Patienten ist hervor- zuheben. sht

Wong, N. D., P. W. F. Wilson, W. B. Kan- nel: Serum cholesterin as a prognostic fac- tor after myocardial infarction, results of the Framingham Study. Ann. Int. Med. 115 (1991) 687 — 693

Dr. N. D. Wong, The Framingham Heart Study, Framingham, MA 01701, USA.

Fasten und vegetarische Kost gut bei Rheuma

Eine Fastenkur hat sich als durchaus wirksam bei rheumatoider Arthritis erwiesen; bei den meisten Patienten kam es jedoch zu einem Rezidiv nach Aufnahme einer nor- malen Nahrungszufuhr. Die Autoren nahmen 27 Patienten mit rheumato- ider Arthitis für vier Wochen in eine Gesundheitsfarm auf. Nach einer in- itialen sieben- bis zehntägigen subto- talen Fastenphase wurden die Pa- tienten für durchschnittlich 3,5 Mo- nate auf eine angepaßte glutenfreie vegetarische Kost gesetzt. Danach erfolgte eine langsame Umstellung auf lactovegetabile Diät. Eine Kon- trollgruppe von 26 Patienten wurde für vier Wochen in ein Rehabilitati- onszentrum aufgenommen, sie aßen jedoch eine normale Kost während der gesamten Studienperiode.

Nach vier Wochen vegetarischer Kost ließ sich bei der Versuchsgrup- pe eine signifikante Besserung der Anzahl schmerzhafter Gelenke, der Dauer der Morgensteifigkeit, der Muskelkraft, von BSG, C-reaktivem Protein, Leukozytenzahl und allge- meinem Zustand nachweisen. In der Kontrollgruppe nahm nur der Schmerzscore ab. Der Effekt der zu- nächst vier Wochen lang auf der Ge- sundheitsfarm behandelten Gruppe war auch noch nach einem Jahr nachweisbar. Sämtliche untersuch- ten Parameter erwiesen sich als ge- bessert.

Kragh, J. K.; M. Haugen; C. F. Borchgre- vink; E. Laerum; M. Eek; P. Mowinkel; K.

Hovi; 0. Forre: Controlled trial of fasting and one-year vegetarian diet in rheumato- id arthritis. Lancet 2 (1991) 899-902.

Department of General Practice, Universi- ty of Oslo, 0264 Oslo, Norway.

A1-2130 (58) Dt. Ärztebl. 89, Heft 23, 5. Juni 1992

Referenzen

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