• Keine Ergebnisse gefunden

Drosophila suzukii im Rebbau Empfehlungen 2016

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Drosophila suzukii im Rebbau Empfehlungen 2016"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Pflanzen

Agroscope Merkblatt | Nr. 41 / 2016

Drosophila suzukii im Rebbau Empfehlungen 2016

Autoren: Christian Linder, Patrik Kehrli, Stefan Kuske, Olivier Viret In Zusammenarbeit mit den Rebbaukommissären

August 2016

Allgemeine Risikofaktoren für Drosophila suzukii

Unabdingbare vorbeugende Massnahmen

Ergänzende Massnahmen

Feinmaschige Netze scheinen gute Ergebnisse zu erzielen, ihr Wirkungsgrad bleibt zu bestimmen. Der Massenfang kann eine ergänzende Massnahme in kleinen, isolierten Parzellen darstellen. Er ermöglicht, den Befall durch den Schädling hinauszuzögern, aber er genügt für gewöhnlich nicht zur alleinigen Kontrolle. Das Ausbringen der Fallen muss spätestens bei Beginn des Farbumschlages erfolgen. Aufhängen von PET-Fallen mit einem Dutzend 3 mm grossen Löchern oder von im Handel erhältlichen Fallen (Andermatt Biocontrol, Becherfalle, Landi, Profatec) in angrenzenden Hecken und Gehölzen, alle 2 m am Rand und alle 5 bis 6m in der Parzelle. Die Fangflüssigkeit besteht aus 1/3 Apfelessig, 1/3 Rotwein und 1/3 Wasser + einigen Tropfen Seife. Platzieren Sie die Fallen im Schatten und leeren Sie sie mindestens alle zwei Wochen (Fangflüssigkeit ausserhalb der Parzelle entsorgen).

Günstige Faktoren + Ungünstige Faktoren -

Nach Farbumschlag Vor Farbumschlag

Rote und rötliche Traubensorten Nicht aromatische weisse Rebsorten

Dünne Beerenhaut Dicke Beerenhaut

Kompakte Trauben Lockerbeerige Trauben Schattige, feuchte, kühle und dichte

Laubwand, dichter Traubenbehang, starkwüchsige Reben

Sonnige, trockene, warme und durchlüftete Laubwand, ausgelaubte Traubenzone, lockerer Traubenbehang, normaler Wuchs der Reben Hoher Unterwuchs in der

Traubenzone

Niedriger Unterwuchs

Nähe zu Wald, Hecken, feuchte Habitate, Steinobst, Beeren, heterogene Umgebung

Grosse zusammenhängende Weinbaufläche

Angepasstes Auslauben der Traubenzone

Ertragsregulierung vor Farbumschlag

Ab Farbumschlag Begrünung kurz halten

Traubenverletzungen vermeiden

Keinen Trester in der Nähe von noch nicht geernteten Parzellen ausbringen

Männchen Weibchen

1mm

(2)

Drosophila suzukii im Rebberg, Empfehlungen 2016 | April 2016

Agroscope Merkblatt | Nr. 41 / 2016 2

Strategie 2016

Wöchentliche Kontrolle auf Eiablagen

Erhebungen sollten in Parzellen durchgeführt werden, die in der Vergangenheit befallenen waren, namentlich Dunkelfelder, Dornfelder, Cabernet Dorsa, Humagne rouge, Mara, Gamay, Garanoir….

Ab Farbumschlag wöchentlich 50 gesunde Beeren pro Parzelle von 1‘000 m2 kontrollieren; 1 Beere pro Traube in deren oberen Hälfte entnehmen repräsentativ über die ganze Parzelle.

Eier sind anhand ihrer weissen Atemschläuche erkennbar und mit Hilfe einer Lupe von 5-20facher Vergrösserung häufig in der Nähe des Stiels nachweisbar.

Entscheidung für eine Behandlung

Der Fang von Adulten stellt kein ausreichendes Kriterium dar, um über eine Behandlung zu entscheiden.

Der Zusammenhang zwischen D. suzukii und Essigfäule ist nicht eindeutig belegt.

Wichtige Hinweise zu den bewilligten Pflanzenschutzmitteln

Insektizidbehandlungen sollten vermieden werden. Vorbeugende Behandlungen vor dem Farbumschlag und nach der Ernte sind nutz- und wirkungslos. Nur bewilligte Produkte dürfen nötigenfalls verwendet werden, sie müssen aber alternierend eingesetzt werden. Die Wirkung der bewilligten Produkte ist nicht garantiert.

Die Anwendungsauflagen dieser Mittel sind zwingend einzuhalten und sind unter www.blw.admin.ch nachzulesen.

Weiterführende Informationen:

www.drosophilasuzukii.agroscope.ch und bei den kantonalen Fachstellen.

Entscheidung

Keine Behandlung Mögliche Behandlung

Kontrolle

Fehlen von Eiablage Schwellenwert: mindestens 4% der Beeren mit Eiern oder 2 wöchentliche Kontrollen nacheinander positiv

Bewilligte Mittel vom Farbumschlag bis Ende Oktober 2016 (24 August 2016)

Wirkstoff

(Handelsname) Wirkungsdauer Bemerkungen

Bio / IP

Kaolin = Tonerde (Surround) >10 Tage bei trockenen

Bedingungen Nach Regen erneuern, Traubenzone Spinosad

(Audienz) 5 bis 7 Tage Max. 3x, Traubenzone, Wartefrist 7 Tage

Pyrethrine

(Parexan N, Pyrethrum FS) 3 bis 5 Tage Max. 4x, Traubenzone, Wartefrist 3 Tage IP Acetamiprid

(Gazelle SG, Basudin SG) 5 bis 7 Tage Max. 1x, Traubenzone, Wartefrist 7 Tage

Impressum

Herausgeber: Agroscope

Route de Duillier 50 ; 1260 Nyon 1 www.agroscope.ch

Auskünfte: www.drosophilasuzukii.agroscope.ch Redaktion: Christian Linder, Patrik Kehrli, Stefan Kuske,

Olivier Viret Copyright: © Agroscope 2016

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Figure 2 / Grafik 2: Captures de DS par piège durant les mois de juin à août pour les différents cantons en Suisse (état: 31 août 2016) / KEF-Fänge pro Falle der Monate Juni

Luce, calore, clima caldo e secco, parete fogliare areata, grappoli sfogliati e diradati, vigore equilibrato Inerbimento alto nella zona dei grappoli Inerbimento corto.

Der Inhalt von 2 oder 3 Becherfallen kann in einen grösseren Behälter, wie die Falle Drosotrap oder eine hausgemachte Falle gegossen werden (nicht empfohlen für

La véraison du Chasselas a débuté fin juillet à Pully, soit environ quinze jours plus tôt que la date moyenne (tabl. 6), et le mois d’août a fourni des condi- tions

Graphe 2: Captures pour 100 pièges enregistrées entre 2012 et 2015, avec température moyenne mensuelle (log.) Grafik 2 : Fliegenfänge pro 100 Fallen zwischen 2012 und

• Ursachen für hohe Fänge nach der Ernte erst teilweise geklärt. • Potenzial von Massenfang im Herbst, Winter

EUROPÄISCHE UNION Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung... KEF im Steinobst | Zentralschweizer Obsttagung 2015

Autoren: Christian Linder, Patrik Kehrli, Stefan Kuske, Olivier Viret In Zusammenarbeit mit den Rebbaukommissären.. März