Die Michaelskirche
Maximilian von Welsch fer- tiggestellte Orangerie; die kunstvolle Flora-Vase, eine Rarität barocker Gartenpla- stik. Auch das mächtige Pau- lustor mit den Figuren der Stadtheiligen und des Heili- gen Paulus. Solche Bauunter- nehmungen wären wohl heu- te aus der Stadtkasse nicht mehr zu bezahlen, denkt man, und wechselt zum Dom hinüber. Er steht, erbaut 1704-1712 von Johann Dient- zenhofer, auf den Grundmau- ern der Ratgar-Basilika, einst im 9. Jahrhundert das größte sakrale Bauwerk nördlich der Alpen. In der Krypta unter ei- nem schwarzen Altar liegt der Heilige Bonifatius begraben, der 754 den Märtyrertod fand Ihm und seiner Kloster- gründung verdankt Fulda sei- ne 1200jährige Geschichte.
Wie eine geschnörkelte De- monstration kirchlicher Frömmigkeit erscheint das Innere des Dorns. Wand- gemälde und barocker Zie- wird und den Sinn für die
Pracht und Herrlichkeit ver- körpert, die hier einst am ehemaligen Sitz der Fürstäb- te und -bischöfe gepflegt wurde.
Glanzvoller Mittelpunkt unter den Profanbauten Ful- das ist das zwischen 1706 und 1721 entstandene Stadt- schloß, das nach Entwürfen von Johann Dientzenhofer ausgebaut wurde. Da schlen- dert man durch die Säle: Dal- bergsaal, Spiegelkabinett, Gobelinzimmer, Speisesaal, wo die einstigen Fürstäbte auf Gemälden verewigt sind.
Deckengemälde mit Szenen aus der griechischen Mytho- logie zieren den Fürstensaal:
Dädalus, Ikarus, Orpheus, Narziß und Odysseus sind hier vertreten.
Einst konferierten hier hochwohlgeborene Herr- schaften, heute — so ist zu er- fahren — nur gelegentlich die Stadtverordneten. Und im Schlafgemach des Fürsten ist heute sinnigerweise das Stan- desamt untergebracht, wo sich angesichts eines Bildes der 14 Nothelfer Brautpaare das Jawort geben. So ändern sich die Zeiten.
Aber immerhin: einige Bauwerke haben aus dieser Zeit überdauert, als Fulda noch eines der großen geisti- gen Zentren des abendländi- schen Christentums war und sich hier weltliche und kirch- liche Würdenträger, animiert vom Barock, ihre Sinnbilder schufen.
Der große Schloßgarten gehört dazu, auch die 1725 nach den Plänen des kur- mainzischen Baudirektors
rat allerorten. In den Bunt- glasfenstern bricht sich das Licht.
Dort, wo die Pauluspro- menade in den Bonifatius- platz mündet und als Fried- richstraße weiterläuft, be- ginnt die bürgerliche Gegen- welt zum höfischen Barock:
die Altstadt. Zwischen Fach- werkhäusern, der ehemaligen Universität, breiten Einkaufs- straßen und engen Kopfstein- pflastergassen geht hier jeder seinen irdischen Besorgungen und Vergnügungen nach.
Es sollte vor lauter Histo- rie niemand vergessen, daß es in Fulda Weinstuben und Studentenkneipen, einen Ge- müsemarkt am Mittwoch und Samstag und nicht zuletzt den Gasthof „Zum Löwen" mit ei- gener Metzgerei gibt. Zu Sol- per mit Sauerkraut und Brot trinkt man dort Bier. Auch wenn dereinst die Fürstäbte vielleicht sehr viel opulente- ren Genüssen zugesprochen haben. Harald Klöcker
Ein exklusiver Club
Kosmetik-, Schönheits- und Fitneß-Wochen; einen Tenniskurs mit der neun- fachen Wimbledon-Siegerin Martina Navratilova, da- zu umfangreiche sportliche Möglichkeiten vom eigenen Jachthafen bis zu texanischen Vollblutpferden — all dies bietet der St. James's Club Antigua. Das Hotel mit sei- nen 105 Zimmern und 73 Lu- xusvillen liegt im Süden Anti- guas. Der St. James's Club Antigua wurde voriges Jahr in England zum „Best Leisure
Hotel in the World" gewählt.
Die „Tennis Dream Week"
mit der Navratilova und an- deren Stars findet dieses Jahr vom 6. bis 13. Dezember statt;
Pauschalpreis (Tennispro- gramm, Specials, 8 Übernach- tungen, Halbpension, ohne Flug) ab 2365 Dollar pro Per- son (Informationen: Exclusiv- Touristik International, Gei- selgasteigstr. 90, W-8000 Mün- chen 90, Tel: 0 89/6 42 30 15, Fax: 0 89/6 42 34 34). WZ
Zünftig
Bis zu sechs Gäste nimmt der Gaffelschoner „Hollan- der" mit auf seine zünftigen Segeltörns in der „dänischen Südsee" um Langeland, Fü- nen, Falster, Seeland. Die Route wird zwischen Gästen und Skipper abgestimmt. Je nach Wetterlage kann es auch nach Rostock, Wismar, Rü- gen oder in die schwedischen Gewässer gehen. Ausgangs- hafen ist normalerweise Maasholm an der Schlei. Wer für den Erwerb eines Segel- scheins „Seemeilen sammeln"
muß, kann sich hier einem er- fahrenen Skipper anvertrau- en. Besonderer Wert wird al- lerdings auf Erholung und ge- mütliches Bordleben gelegt.
Aufenthalte in einsamen Buchten zum Angeln oder Baden und Spaziergänge auf kleinen Inseln finden ebenso ihren Platz im Programm wie Seglertreffen und Hafenfeste (Widder Charter Werbung, Von-Ackeln-Straße 12, W-2050 Hamburg 80, Tel:
0 40/7 24 24 37, Fax: 0 40/
7 21 45 87). EB
Bei Reizmagen und funktionellen Magen-Darm-Beschwerden
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Pflanzliches Arzneimittel
Iberogast Zusammensetzung: 100 ml enthalten: Alkohol.
Frischpflanzenauszug (6:10) aus lberis amara totalis, 15,0 ml alkoholische Drogenauszüge (3,5:10) aus Angelicae radix 10,0 ml, Cardui mariae fructus 10,0 ml, Carvi fructus 10,0 ml, Chelidonii herba 10,0 ml, Liquiritiae radix 10,0 ml, Matricariae flos 20,0 ml, Melissae folium 10,0 ml, Menthae piperitae folium 5,0 ml. Das Arzneimittel enthält 31 Vol.-%
Alkohol. Anwendungsgebiete: Funktionelle Magen-Darm- Erkrankungen (z.B. Sodbrennen, Reflux-Oesophagitis, chronische Gastritis, Gastroenteritis, Reizcolon und andere Motilitätsstörungen im Magen-Darm-Trakt). Gegenanzeigen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen: Sind bisher nicht bekannt. Dosierung und Anwendung: Soweit nicht anders verordnet, 3mal täglich 20 Tropfen, Kinder 3 mal täglich 10 Tropfen, vor oder zu den Mahlzeiten in etwas Flüssigkeit (empfehlenswert ist lauwarmes Wasser) einnehmen.
Darreichungsformen und Packungsgrößen: OP mit 20 ml Tinktur zum Einnehmen DM 8,58; OP mit 50 ml Tinktur zum Einnehmen DM 15,23; OP mit 100 ml Tinktur zum Einnehmen DM 27,52 Stand: März 1992
SleMerwal 1 Arzneimittelwerk GmbH, D-1100 Darmstadt