Japanische Arzte bei der Bundesärztekammer. Von links, erste Reihe: Dr. Setsu Seo, Vorstandsmitglied der Japan Medical Asso- ciation; Dr. Yoshiaki Fujii, Präsident der JMA; BÄK-Geschäftsfüh- rer Dr. Erwin Odenbach und Dr, Klaus Goder; Dr. Katsutaro Wa- kasa, JMA-Vorstand; zweite Reihe: Botschaftssekretär Kotaro Ta- naka; Irma Neb vom Auslandsdienst der BÄK; Dr. Carolyn Motzel, Generalsekretärin des Weltärztinnenbundes; der Dolmetscher der japanischen Botschaft Foto: Fraß gen. Es erfolge ein Schuld-
spruch; lediglich der Aus- spruch einer Strafe könne nach dem Ermessen des Ge- richts unterbleiben. Es gehe also nur um eine angemesse- ne Rechtsfolge, die der Kon- fliktsituation Rechnung tra- gen könne. Das Verhalten der Tat wird aber als nicht er- laubt angesehen. Der Absatz mache im übrigen unmißver- ständlich deutlich, daß sich aus ihm keine Ansprüche auf eine einverständliche Tötung herleiten lassen. EB
Gesellschaft für Individualpsychologie
KÖLN. In die Nachricht
„Individualpsychologie — 50 Jahre nach Adler" (Heft 23) hat sich ein Übermittlungs- fehler eingeschlichen. Die Anschrift der Deutschen Ge- sellschaft für Individualpsy- chologie: Ruffinistraße 10, 8000 München 19, Telefon 0 89/1 68 80 68. Münster ist der Tagungsort des 17. Inter- nationalen Kongresses der Individualpsychologen, der am 12. Juli beginnt. DÄ
Personalmangel im Krankenhaus trifft die Patienten
HAMBURG. Die Struk- turreform im Gesundheitswe- sen darf nicht zu Lasten der darin Beschäftigten gehen.
Dies fordert die soeben ge- gründete „Ständige Konfe- renz der Verbände im Ge- sundheitswesen". Dazu ha- ben sich 15 Berufsverbände des Gesundheitsdienstes, der Marburger Bund und die Deutsche Angestellten-Ge- werkschaft zusammenge- schlossen.
Einen Schwerpunkt der ersten Sitzung bildete die Diskussion um die hohe Ar- beitsbelastung. Ärzte, Pfle- gekräfte, Hebammen, Mas- seure, Diätassistenten — sie alle klagen über völlig unzu- reichende Stellenpläne. Die
„Ständige Konferenz" ver-
wies in diesem Zusammen- hang auf das erste Jahresgut- achten der Sachverständigen- kommission für die Konzer- tierte Aktion im Gesund- heitswesen. Danach berück- sichtigen die Personalbe- darfsberechner die Entwick- lung im Krankenhaus nur un- zureichend. Dies belege auch eine Infratest-Studie. Danach haben von 1978 bis 1984 die patientenorientierten Lei- stungen um 52 Prozent zuge- nommen. Die Personalver- stärkung beläuft sich dagegen auf nur 11 Prozent.
Die Verbände des Ge- sundheitswesens fordern, die überfälligen Personalerweite- rungen vorzunehmen: Wenn die Mitarbeiter in den Kran- kenhäusern bis an die Gren- zen der Belastbarkeit bean- sprucht würden, so gehe dies zu Lasten der Patienten. EB
Leistungsposition
„Atemtherapie"
KÖLN/MÜLHEIM. Der Zentralverband der Kran- kengymnasten e. V. (ZVK) hat die Sozialleistungsträ- ger aufgefordert, eine eigen- ständige Leistungsposition
„Atemtherapie in Gruppen"
in das Leistungsverzeichnis der Krankengymnasten auf- zunehmen. Diese Forderung wird auch vom Bundes- verband/Berufsverband der Pneumologen, Mülheim/
Ruhr, unterstützt. Die Indi- kationsstellung zur Gruppen- therapie folgt in der Regel durch einen Pneumologen oder einen pneumologisch er- fahrenen Arzt. Die Therapie wird in der Regel durch einen Krankengymnasten in Ver- bindung mit einem Pneumo- logen oder einem pneumolo- gisch geschulten Arzt durch- geführt.
In einer Pressemeldung heißt es, die Einzelbehand- lung in der ambulanten kran- kengymnastischen Praxis sei durch die Leistungsposition
„Krankengymnastische Be- handlung" im Leistungsver- zeichnis der Krankengymna- sten gesichert. EB
Aus aller Welt
EG-System für Katastrophenschutz
BRÜSSEL. Die EG- Kommission will die grenz- überschreitende Zusammen- arbeit im Katastrophenschutz verbessern. Zunächst sollen in einem Handbuch die in den einzelnen EG-Ländern verfügbaren Einsatzmittel so- wie die Möglichkeiten zur Anforderung auswärtiger Unterstützung zusammenge-
Japanischer Besuch in Köln
KÖLN. Zu einem Mei- nungsaustausch über bilate- rale Themen der Gesund- heits- und Berufspolitik tra- fen sich Mitglieder des Vor- standes der Japan Medical Association mit Vertretern der Bundesärztekammer in Köln. Es zeigte sich schnell, daß Japans Arzte auf vielen Ebenen mit den gleichen Pro- blemen konfrontiert sind, wie sie hierzulande den Berufs- stand beschäftigen. So zeig- ten sich die Japaner sehr in- teressiert an Fragen der Ar- beitslosigkeit von Ärzten und ihrer Bewältigung, den Zu-
stellt werden. Ab Mitte des Jahres soll ein Korrespon- dentennetz für den Katastro- phenschutz für den Aus- tausch von Informationen über etwaigen Bedarf und die zur Verfügung stehenden Einsatzmittel sorgen. Bei ge- meinsamen Übungen sollen die Begriffe standardisiert, gemeinsame Funkfrequenzen und eine einheitliche Notruf- nummer eingerichtet werden.
Ferner sind Aufklärungsak- tionen für die Bevölkerung vorgesehen. EGN
lassungszahlen zum Medizin- studium, der ärztlichen Aus- und Weiterbildung. Auch das Kassenarztrecht und die Sozialversicherungsstruktur wurden diskutiert.
Nach dem Gespräch wur- de die japanische Delegation in Praxen niedergelassener Ärzte und eine Laborgemein- schaft geführt. Während ei- nes weiteren Aufenthaltes in München aus Anlaß der Vor- standssitzung des Weltärzte- bundes trafen die Japaner auch mit dem Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr.
Karsten Vilmar, und dem Hauptgeschäftsführer, Dr.
Heinz-Peter Brauer, zu ei- nem längeren Gespräch zu- sammen. Dr. Go
A-1808 (24) Dt. Ärztebl. 84, Heft 25/26, 20. Juni 1987