DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Basisempfehlungen beim Mammakarzinom
• Skelettszintigraphie
• Lebersonographie
• Mammographie der kontralate- ralen Brust
• gynäkologische Vorsorgeun- tersuchung
Bei verdächtigem Knochenszinti- gramm: zusätzlich Rö-Skelettsta- tus,
Bei verdächtiger Lebersonogra- phie: CT des Abdomens/Laparo- skopie,
Bei Verdacht auf Hirnmetastasen:
CT des Gehirns
Diese Basisempfehlungen wur- den in Absprache mit der Arbeits- gemeinschaft Gynäkologischer Onkologen (AGO) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe erstellt.
Literatur
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Anschrift für die Verfasser:
Professor Dr. med.
Gunther Bastert
Universitäts-Frauenklinik 6550 Homburg/Saarland
FÜR SIE GELESEN
Leben ohne Niere
Bis etwa vor 25 Jahren bedeutete das Versagen der Nieren den Tod des Kranken. Seit dieser Zeit hat die Transplantationschirurgie gro- ße Fortschritte gemacht. Die Ein- pflanzung einer gesunden Spen- derniere kommt aber leider nur für einen Teil der Kranken in Be- tracht.
Dank der etwa gleichzeitigen Ent- wicklung der „künstlichen Niere", die das Blut von den harnpflichti- gen Substanzen befreit (Dialyse), kann jedoch in jedem Fall des Nie- renversagens wirksame Hilfe ge- leistet werden. Die Dialysedauer beträgt in der Regel drei bis acht Stunden an drei Tagen in der Wo- che. In der Zwischenzeit muß der Patient seine Flüssigkeitsaufnah- me einschränken und - das trifft für viele Fälle zu - eine gewisse Diät einhalten, da häufig Wasser und Schadstoffe nicht mehr aus- geschieden werden.
Dialysekrankenhausplätze stehen in Deutschland in ausreichender Zahl zur Verfügung, und es braucht kein Patient zurückge- stellt zu werden. Die ständige Bin- dung an die Klinik bedeutet je- doch eine große psychische Bela- stung. Viele Patienten haben des- halb den Umgang mit der Metho- de erlernt und können die Dialyse zu Hause vornehmen und damit ein fast normales Leben führen und ihren häuslichen und beruf- lichen Verpflichtungen nachkom- men.
Die gestiegene Lebenserwartung und die mögliche Arbeitsfähigkeit erlauben auch eine Prüfung, ob und inwieweit Antragsteller mit er- folgreicher Dauerdialyse lebens- versichert werden können. Die zur Verfügung stehenden Kranken- statistiken sind nur beschränkt zu verwenden, weil bestehende Grundkrankheiten wie langjähri- ger Hochdruck, Zuckerkrankheit oder Speicherkrankheiten und Al-
ter nicht berücksichtigt werden.
Die geschätzte Lebenserwartung bei Patienten unter 35 Jahren liegt bei über 20 Jahren, mit einer Sterberate von 5 Prozent pro Jahr.
Bei Patienten, die bei Behand- lungsbeginn älter als 65 Jahre sind, sinkt die Lebenserwartung auf durchschnittlich 4,7 Jahre, mit einer mittleren Sterberate von 21 Prozent pro Jahr. Als Todesursa- che spielen die Herz- und Kreis- lauferkrankungen die Hauptrolle.
Bei über 55jährigen kommt der Herzinfarkt neunmal häufiger vor als in der Gesamtbevölkerung. Et- wa die Hälfte der Dialysepatienten kann einer geregelten beruflichen Tätigkeit nachgehen, weshalb ei-
ne Berentung generell nicht emp- fohlen werden darf. ret
Stoffner, D., W. Samtleben und H. J. Gurland:
Verbesserung der Prognose der rapid pro- gressiven Glomerulonephritis durch Plasma- pheresebehandlung. Lebensvers. Med. 37 (1985) 63-66
Nephrologische Abt. Med. Klinik I, Klinikum Großhadern, Marchioninistr. 15, 8000 Mün- chen 70