• Keine Ergebnisse gefunden

Akten Deutschen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Akten Deutschen"

Copied!
22
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Akten des 27. Deutschen 0 rien talisten tages

(Bonn- 28. September bis 2. Oktober 1998)

Norm und Abweichung

herausgegeben von

Stefan Wild und Hartmut Schild

ERGON VERLAG

(2)

Gedruckt 111it Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Bibliothek der Deutschen Morgenländischen

Gesellschaft

;""

; J V

\ ~~ ~

Die Deutsche Bibliothek · CfP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei

Der Deutschen Bibliothek erhältlich

© 2001 ERGON Verlag· Dr. H.-J. Dietrich, 97080 Würzburg Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

jede Verwertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung des Verlages. Das gijlt insbesondere für Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, Mikroverfilmungen

und für Einspeicherungen in elektronische Systeme.

Umschlaggestaltung: Jan von Hugo

Printed in Germany

ISBN 3-935556-68-3

(3)

Inhaltsverzeichnis

Vorwort von STEFAN WILD und HARTMUT SCHILD ... I Eröffnungsansprache des Ersten Vorsitzenden der DMG, HERRMANN

JUNGRAITHMA YR (Frankfurt a.M.) ... 3 WOLFGANG FRüHWALD (München): Silberlinge auch für "kleine" Fächer?

Zur Situation der Kulturwissenschaften im schärfer werdenden

Wettbewerb ... 11

Sektion Arabistik

STEFAN LEDER (Halle-Wittenberg): Die symbolische Sprache der

Tradition. Zum Disput zwischen Recht und Macht... ... 27 MOHAMMED NEKROUMI (Bonn): Syntax und Semantik der

ln1errogativmorpheme 'a und ha/... ... .45

Sektion Christlicher Orient

VERONIKA SIX (Hamburg): Die christlich-arabischen

Handschriftenfragmente der Staats- und

Universitätsbibliothek Hamburg ... 59 ERICH TRAPP (Bonn): Byzantinische Islampolitik ... 61 PIOTR 0. SCHOLZ (Wiesbaden): Ikonizität des christlichen Orients als

Beitrag zur Mentalitätsgeschichte am Beispiel nubischer

Wandmalereien (8.-14. Jahrhundert) ... 63 VERENA BOLL (Hamburg): Der Brief des Äthiopiers Ss 'sla Krsstos

an PapstFaul V. (1605-1621) ... 67 MICHAEL KLEINER (Hamburg): Zum Kitäb a!-!ibb ar-rü~äni ("Buch

von der Geistlichen Medizin") des koptischen Bischofs Michael

von A!fib und Malig (13.Jh.) ... 69

(4)

VI INHALTSVERZEICHNIS

GEORG SCHMELZ (Heidelberg): Geistliche in den koptischen

Schutzbriefen ... 71 HARA.Lo SUERMANN (Bonn/Eschweiler): Der nestorianische Katholikos-

Patriarch Timotheos I. und die peripathetische Philosophie ... 73 BERND ANDREAS VEST (Mainz): Der kleine Midas -Die "famous last

words" Gabriets von Melitene 1101/02 ... 75 GABRIEL RA.Bo (Göttingen): Der Kirchenbau und die innere Ausstattung

in der Syrisch-Orthodoxen Kirche ... 81 GüNTER PRINZING (Mainz): Zur historischen Bedeutung des Lernherger

Evangeliars ... 85

Sektion lndoiranistik und Indogermanistik

HISASHI MIYAKAWA (Erlangen): Zur Bildungsweise der Zahl99 im

Rigveda und Atharvaveda ... 91 VELIZAR SADOVSKI (Wien): Bahuvrihis und Rektionskomposita im

~gveda und Avesta ... lOl GEORGES-JEANPINAULT (Paris): Nouveautes lexicales et

morphologiques dans Je manuscrit de Y anqi du

Maitreyasamiti-Nä~ka en tokharien A. ... 121

AGUSTi ALEMANY I VILAMAJ6 (Barcelona): Alanenforschung und

Orientalistik: Der "alanische" Titel *Bayätar ... 137

Sektion Indologie

ANDREAS BIOGER (Zürich): Warum opfert man Waschwasser? Eine Vorarbeit zur Erfassung von Normen und Abweichungen im

Y ajurveda ... 149 JUNKO SAKAMOTO-GOTO (Osaka): Zur Entstehung der Fünf-Feuer-

Lehre des Königs Janaka ... 157

(5)

INHAL TSVERZEICHNlS Vll UTEHOSKEN (Göttingen): Die Yaikhänasas: Tempelpriester im

südindischen Vi~r;tuismus ... 169 OLIVER fREIBERGER (Bayreuth): Die Bedeutung des Ordens für den

Weg zur Erlösung in friihen buddhistischen Texten ... l81 LEO BOTH (Bonn): Norm und Abweichung- Geschichte und Legende.

Die Darstellung der Herrschaft Kumärapälas und Ajayapälas in

jinistischen Chroniken ... 19 3 SIEGFRlED KRATZSCH (Halle): Vier Kapitel aus Sänigad.haras Paddhati

und die Erstausgabe und Übersetzung einiger ihrer Sprüche durch

Aufrecht und Böhtlingk ... 203 EVA WILDEN (Hamburg): Traditionelle Exegese und methodologische

Probleme im Falle alttamilischer Lyrik am Beispiel von

Kuruntokai 92 ... 217 FRED VIRKUS (Berlin): Politische Aspekte des Münzwesens im

Guptareich ... 229 ANNETTE SCHMIEDeHEN (Berlin): Die Genealogiepassagen in den

Herrscherurkunden der Rästraküta-Dynastie ...0' ... 241

Sektion Islamwissenschaft

GERHARD WEDEL (Berlin): Zur Terminologie der islamischen Wissenstrad.ierung. Möglichkeiten der computergestützten Untersuchung von Bedeutungsebenen in Ibn ljallikäns

biographischem Lexikon ... 257 LUCIAN REINFANDT (Kiel): Was geschah zwischen Barsbäy und

Qäytbay? Überlegungen zu einer Neubewertung des späten

Mamlukensultanats ... 269 ALBRECHT FUESS (Frankfurt a. M.): Handel und Piraterie. Die

syro-palästinensische Küste in marnlukischer Zeit ( 1291-

1517) ... 279

(6)

VIII INHAL TSVERZEJCHNIS

BEATE WIESMÜLLER (Köln): Die vom Koran Getöteten. A!-Ta<tabis

Beitrag zur Ästhetik des Korans ... 291 FRED LEEMHUJS (Groningen): Ursprünge des Koran als

Textus Receptus ... 301 CLAUDE GILLIOT (Aix-en-Provence): Koranwissenschaften unter den

Karrämiten. Notizen über den Autor des Kitiib al-Mabiin'i ... 309 JAMSHEED F AROUGHI (Utrecht): Die islamische Revolution im Iran:

Charisma und Legitirnität... ... 317 ROMAN SIEBERTZ (Bamberg): Die Briefmarken Irans als Quelle zur

Geschichte und politischen Ideologie ... 327 SIMEON EVSTATIEV (Sofia): Die Konzeption von der islamischen

Gemeinde als umma wasaJ. Ein klassisches Fundament mit

modernen Dimensionen ... 337 RüDIGER LOHLKER (Göttingen): Wal;ldat al-wugüd in der Modeme.

Der Kommentar von Syed Muhammad Naguib al-Attas zur Huggat

a~-~iddiq von Nüraddin ar-Räniri als Ausdruck der Modernität

islamischen Denkens ... 345 FRANK GRIFFEL (Beirut): Die Anwendung des Apostasieurteils bei

as-Säfi<i und al-Gazäli ... 353 KAMRAN EKBAL (Bochum): taqiyya und kitmän in den Bäbi und

Bahä'i Religionen ... 363 FRANZ CHRISTOPH MUTH (Mainz): Ein Hochverratsprozeß in Kairo zu

Beginn des 15. Jahrhunderts- Verlaufund Hintergründe der sog.

T albrizi-Afflire ... 3 7 3 CHRISTI AN MüLLER (Bamberg): sahiida und kitäb al-istirii' in der

Re,chtspraxis: Zur Rolle von Zeugen und Notaren in

Gerichtsprozessen des 5./11. Jahrhunderts ... 387 EVA ORTHMANN (Halle): Die Eroberung von Damaskus durch die

<Abbäsiden - ein Fall von ca$abiyya? ... ... 40 I

(7)

INHALTSVERZEICHNIS IX KURT FRANZ (Hamburg): Plünderungen und Logistik. Ein Subtext in

at-Tabaris Bericht vom Aufstand der Zang ... 413 SYRJNXHEES (Bonn): Neues zum Verhältnis von Qazwüüs ÄJär al-biläd

zu Yäqüts Mu'gam al-buldän. Zwei geographische Texte des 13.

Jahrhunderts im Vergleich ... .425 HEIKE FRANKE (Bonn): Norm und Abweichung -Die Kreuzigung Jesu

in der indo-islarnischen Malerei ... .437

Sektion Moderner Orient

RAlNER BRUNNER (Freiburg i.Br.): Einige schiitische Stimmen zur

Frage der Koranfalschung ... .44 7 HANS-GEORG EBERT (Leipzig): Das Verbot der Adoption im

islamischen Recht. ... 459 SILVlA TELLENBACH ( Freiburg): Zur Ehre im türkischen Strafrecht.. ... .473 HEIKO SCHUSS (Bochum): Die Wirtschaftskultur des Nahen Ostens. Ein

brauchbares Konzept zur Erklärung wirtschaftlicher Entwicklung

oder ein Klischee? ... 481 BERNADETTE SCHENK (Berlin): Die Drusen und der Libanon: zum

historischen und politischen Selbstverständnis einer Minderheit ... .489 DOROTHEE KLAUS (Bochum): Palästinenser im Libanon zwischen

Ghetto und Integration ... .499 SUSANNE ENDERWITZ {Berlin): Identität, Nation und Staat: Zur

"Palästinensischkeit" in palästinensischen Autobiographien ... 511

Sektion Orientalische Kunstgeschichte und Archäologie

MARION FRENGER (Bonn): Eine neue Darstellung des Sonnenwagens

aus Mathura ... 525

(8)

X INHALTSVERZEICHNIS

F ALK REITZ (Berlin): Über den Stand der Erforschung und

Dokumentation der christlichen Denkmäler in Kerala!Indien ... 533

DOROTHEE KEHREN (Bonn): Geflügelte Geschöpfe und ihr Weg von

Indien nach China und Japan ... 539 FRIEDERIK.E VOIGT (Berlin): Die iranischen Amulette der Sammlung

Philipp Walter Schulz im Museum für Völkerkunde zu Leipzig ... 549 JOACHIM GIERLICHS (Berlin/London): lmämzädagan in Iran:

Überlegungen zur Entwicklung und Ausstattung ... 555 NASIBA BAIMATOWA (Dusanbe/Berlin): Die Gewölbegalerie des

Samaniden-Mausoleums in Buchara (892-907) ... 567 CHRISTI AN EWERT (Madrid/Bonn): Die Dekorelemente des

spätumaiyadischen Fundkomplexes aus dem Cortijo del

Aleaide (Prov. C6rdoba) ... 569 MARTINA MüLLER-WIENER (Bonn): Das Astrolab des Mul)amrnad

b. f:lärnid al-I~fahäni ... 583

Sektion Semitistik

ANDRZEJ ZABORSKl (Krakau): Verbale Flexion und Derivation mit T

und M/N-ein etymologischer Versuch ... 593 LUTZ EDZARD (Bonn): Semitische Wurzelstruktur im Lichte eines

polygenetischenlinguistischen Modells ... 601 OTTO JASTROW (Erlangen): Aramäische Lehnwörter in den arabischen

Dialekten der Südost-Türkei ... 615 HEINlUCH SCHÜTZINGER (Bonn): Ironie, Satire, und verwandte

Formen als Ausdrucksmittel ftir die Abweichung von der

Norm, dargestellt an akkadischen Texten verschiedener Art ... 623

(9)

!NHAL TSVERZEICHNIS XJ

Sektion Sinologie

MARI AN GAUK (Bratislava): Goethe's Chorus Mysticus in Chinese

Renditions and Commentaries ... 633 SlLVIAFREIIN EBNER VON ESCHENBACH (Würzburg): In den Tod

mitgehen. Die Totenfolge in der Geschichte Chinas ... 647 MANFRED W. FRüHAUF (Bochum): Zur Identifizierung des Kunlun

im alten China ... 669 GOTELIND MüLLER (Freiburg): Arashiki mura versus Xincun. Zur

chinesischen Rezeption eines japanischen Modells alternativer

Lebensführung ... 685

Sektion Turkologie und Osmanistik

KAlliRlN EITH (Bonn): Yeni vakiflar-Fromme Stiftungen in der

heutigen Türkei ... 695 ULRlCH MOENNIG (Hamburg): Eine spätbyzantinische literarische

Version des Märchens von der Rätselprinzessin ("Turandot")

verglichen

mit

ihrer wahrscheinlich osmanischen Vorlage ... 705 HEIDI STEIN (Mainz): Zur Frage osmanischer Sprachvarietäten im

16./17. Jh. nach den Quellen in lateinischer Schrift ... 715 HORST UNBEHAUN (Erlangen!Bamberg): Die Presse in Sivas

während des türkischen Befreiungskampfes ... 725

R.AOUL MOTIKA (Heidelberg): Die Zeitschriften der Halkevleri in

de.r türkischen Provinz ... 733 MAURUS REINKOWSI<l (Bamberg): Enver Ziya Karal (1906-1982).

Ein türkischer Mandarin ... 743

(10)

Xll INHALTSVERZEICHNIS

Sektion Zentralasien

CARSTEN NÄHER (Bonn): Einige weitere Probleme der diachronen Entwicklung der stimmlosen Velare im Mandschu, Oschurtschen

und Solonischen ... 751 STEFAN GEORG (Bonn): Mongolisch-Tibetische Sprachkontakte im

Gansu-Korridor. ... 7 63

Arbeitskreis Zur Geschichte der Orientalistik

HOLGER PREISSLER (Leipzig): Deutsche Orientalisten und die

Öffentlichkeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts ... 777 DOROTHEA WELTECKE (Bielefeld): .,The Characteristic ofthe Syrians

is a Certain Mediocrity" - Überlegungen zur Rezeption syrischer

Texte im modernen Europa ... 785

Arbeitskreis Modernisierung und Moderne in iranischen Kulturen

CHRISTOPH WERNER (Bamberg): Stiftungen von Frauen im Teheran

der Qägärenzeit. ... 79 5 ANGELAPARVANTA (Bamberg): Die Rolle von Sprache in

konkurrierenden Nationalismen: Der Fall des

persischschreibenden Paschtunen ijalilulläh ijalili ... 809 CHRISTINE NOLLE-KARIMI (Bamberg): Amir Ser <AJi ijän

(1863-1878), Orientalischer Despot oder Vorreiter der Reform? ... 819

(11)

Handel und Piraterie.

Die syro-palästinensische Küste in mamlukischcr Zeit (1291-1517)1

ALBRECHT FUESS, Frankfurt a.M.

Die folgende Studie skizziert eingangs kurz die mamlukische Seepolitik Die Kenntnis der mamlukischen Einstellung zum Meer ist für das Verständ- nis der Geschichte der syro-palästinensischen Küste von großer Bedeutung.

Denn wegen der militärischen Schwäche der Mamluken auf dem Mittel- meer, blieben die Küstenbewohner feindlichen Schiffen hilflos ausgeliefert.

Die Europäer oder Franken, wie sie sie nannten, konnten sich daher ge- fahrlos der Küste nähern: Als Piraten oder Händler.

Seepolitik der Mamluken

Die Mamluken repräsentierten nicht die einzige islamische Dynastie, die sich auf dem Meer offensichtlich nicht wohl fühlte. Schon die Bewohner der Arabischen Halbinsel waren es zur Zeit des Propheten eher gewohnt, sich auf Kamelen und Pferden fortzubewegen, daher umschrieben sie den Begriff "zur See fahren" mit dem Ausdruck "ein Schiff reiten" (rakiba markab).2

Die Umayyaden bauten zwar relativ schnell eine schlagkräftige Flotte auf, die in der Lage war, Konstantinopel von der Seeseite her zu bedrohen und die fortgesetzten Angriffe der Byzantiner auf die syrische Küste zu un- terbinden,3 aber schon in der Abbasidenzeit richtete sich das Interesse vom Mittelmeer weg zum Osten hin.

Die direkten Vorgänger der Mamluken, die Ayyubiden, besaßen nur noch Rudimente einer Flotte. Saladin (~alä}:l ad-din) (1171-93) verlor nicht zu- letzt deshalb Akkon 1191 wieder an die Kreuzfahrer, weil er deren Sec- blockade vor der Stadt nicht wirksam durchbrechen konnte.4 Dieses Bei-

2

3 4

Die vorliegende Studie ist Teil einer Dissertation über die Geschichte der syro-palästinensischen Küste in mamlukischer Zeit, die der Autor an der Universität zu Köln vorbereitet.

G.F. Hourani: Arab Seajaring in the Indian Ocean in Ancient and Early Medieval Times.

Princeton 1951, S. 53.

Jbid., S. 56.

Hans Eberhard Meyer: Geschichte der Kreuzzüge. Stuttgart 71989, S. 13lff.; al-Maqrizi (st.

1442): Kitäb as-sulük li-ma'rifat duwal a/-mu/ük. Hrsg. v. M. Ziyäda. Bd. l Teil l. Kairo 1934,

s. l04f.

(12)

280 ALBRECHTFUESS

spiel veranlaßte die Marnluken, alle neu eroberten Küstenstädte weitgehend zu zerstören und nicht wieder zu befestigen. Man wollte den Kreuzfahrern nicht die Möglichkeit geben, erneut einen Brückenkopf zurückzuerobern, den die überlegenen europäischen Flotten jederzeit hätten entsetzen können.

Nachdem die Mamluken 1291 das gesamte syro-palästinensische Meeres- ufer wieder in ein muslimisches Reich eingegliedert hatten, vollendeten sie die systematische Zerstörung, angefangen von Askalon (<Asqalän) im Süden bis zum Hafen von Antiochia, St. Sirneon (as-Suwaidä'), im Norden. Tripo- lis, das 1289 fiel, bildete die Ausnahme unter den Küstenstädten. Es wurde an seinem ursprünglichen Standort direkt am Meer zwar völlig dem Erdbo- den gleichgemacht, doch dafür gründete man ein neues Tripolis aus Grün- den der besseren Verteidigung drei Kilometer vom Meer entfernt am Fuße des Libanongebirges. Die Marnluken verlegten die Verteidigung der Küste somit landeinwärts.

Schon Zeitgenossen kritisierten diesen Vorgang und die militärische Kraftlosigkeit auf dem Meer. So beklagte al-Maqrizi (st. 1442) das Fehlen mamlukischer Seestreitkräfte. Noch im 10. Jahrhundert seien nur die Besten ftir die Se.estreitkräfte ausgewählt worden, zu seiner Zeit würden dagegen nur noch die Erbärmlichsten auf Schiffen Dienst tun. Die Bezeichnung Seemann (usfüli) sei seit der ayyubidischen Zeit zu einem Schimpfwort ver- kommen.5

David Ayalon, der grundlegende Forschungen auf dem Gebiet "Marnlu- ken und Meer" geleistet hat, fUhrt ftir die marnlukische Seeschwäche drei Gründe an: Erstens hätten die Marnluken wie ihre islamischen Vorgänger- staaten nur über sehr wenig brauchbares Holz und Eisen verfugt. Zweitens seien die Muslime bis zum Auftauchen der Portugiesen im Roten Meer am Ende des 15. Jahrhunderts außerhalb des Mittelmeeres niemals richtig ge- fordert worden.

Der in seinen Augen entscheidende dritte Punkt liegt darin begründet, daß die Marnluken ihren Schwerpunkt als exzellente Reiter auf die Kavalle- rie gelegt hätten und daher sowohl die Fußstreitkräfte als auch in noch schwerwiegenderem Maße die Seekriegsftihrung vernachlässigt worden sei.

Dieser Punkt ist in der Forschung bisher kaum umstritten. Marnluken waren durch ihre Erziehung bedingt sicherlich äußerst "wasserscheu" und nicht unbedingt sofort ftir die Idee des Aufbaus einer Flotte zu begeistern.

Das Argument, die Marnluken hätten kein Holz und Eisen besessen, scheint aber zu kurz zu greifen. So verweist Christides auf den Bau von Schiffen in Ägypten selbst im späteren Mittelalter, sowohl auf dem Nil, als auch auf dem Roten Meer. Holz sei daftir aus Syrien, Kleinasien, Zypern,

5 ai-Maqrizi (st. 1442): ai-Mawä'it waUtibä,. fi l}ikr a/-bifat wal-äJ.ä,.. Hrsg. v. Mu~ammad z-mhum u. Madll)a a!-Sarqäwi. Kairo 1998, S. 17f.

(13)

HANDEL UND PIRATERIE 281

Kreta und Venedig gekommen.6 In einigen vereinzelten Fällen hätten die Marnluken sogar Flotten gebaut, sie dann aber nicht instandgehalten. Auch Eisen konnte man in Syrien fmden. Ibn Ba~tü~ berichtet von seiner ausge- dehnten Reise, die ihn im Jahre 1326 durch Beirut führte, von dort seien Ei- sen und Früchte nach Ägypten exportiert worden.7

Wichtiger erscheint das zweite Argument von Ayalon, die Mamluken hätten außerhalb des Mittelmeeres keinen Gegner auf dem Meer fürchten müssen. Es habe ihnen gereicht, die für den Handel wichtige Seestrecke nach Indien zu kontrollieren, anstatt sich im Mittelmeer anzustrengen, wo sie hoffnungslos unterlegen waren.

Man kann hier hinzuftigen, daß sie sich auch deshalb nicht gezwungen sahen, eine Flotte aus Defensivgründen aufzubauen, da die Europäer in der gesamten Regierungszeit der Mamluken keinen einzigen ernsthaften Ver- such unternahmen, sich an der marnlukischen Küste dauerhaft festzusetzen.

Die wahre militärische Bedrohung kam für die Marnluken aus dem Osten, von den ilbänen und Timur, der Syrien 1400 auch zwischenzeitlich erobern konnte, und dann später aus dem Norden durch die Osmanen. An ihrer Ost- grenze bauten die Mamluken daher die Festungen direkt an der Grenze.8

Trotzdem hätten die Mamluken die Voraussetzungen besessen, eine Flotte aufzubauen. Grundkenntnisse der Navigation und der Seekriegsfüh- rung gab es im Mamlukenreich. Zeugnis für die lange Tradition der musli- mischen Seefahrt im Roten Meer legt das Werk des marnlukischen Kapitäns A.J:unad ibn Mägid an-Nagdi (st. nach 1500) ab. Er beschreibt, wie arabische Seefahrer mit ihren Schiffen bis nach Indien fuhren.9 Allerdings muß man eingestehen, daß die Schiffstypen auf dem Roten Meer erheblich kleiner waren als auf dem Mittelmeer. Die Existenz einer Handschrift über die See- kriegsführung des mamlukischen Offiziers Ibn Mankali, das in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand, beweist zudem, wie sich militärische Kreise innerhalb des Mamlukenreichs über diesen Themenkreis Gedanken machten. Selbst wenn sich dieses Werk vornehmlich auf ältere byzantini- sche Arbeiten und die militärische Auseinandersetzung mit Byzanz

6

7 8

9

Yassilios Christides: Two Parallel Naval Guides ofthe Tenth Century: Qudäma 's Document and Leo Vl's Naumachica: A Study on Byzantine and Moslem Naval Preparedness. In: Graeco- Arabica. Bd. I. 1982, S. 58.

Ibn Ba!1üta (st. nach 1368): Ril;lat ibn Ba!fÜ!a. Beirut 1964, S. 62.

David Ayalon: 1he Mamluks and Naval Power: A Phase of the Struggle between Islam and Christi an Europe. In: Proceedings of the Israel Academy of Seiences and Humanities. Bd. I. 8.

Jerusalem 1967. Neudruck in: David Ayalon: Studies on the Mamluks oj Egypt (ll50-15r'J. London 1977. Bd. VI, S. II f.

G.R.Tibbetts: Arab Navigation in the Indian Ocean be.fore the Coming ojthe Portuguese. being a Translation oj Kitäb al-Fawä'id ß u~u/ al-bal;r wa-1-qawti'id of Al;mad b. Mäjid ai-Najdi.

London 1971.

(14)

282 ALBRECHT FUESS

stützte, 10 hätte man doch mit sehr viel Einsatz den Rückstand zum nauti- schen Weltniveau der damaligen Zeit verkürzen können.

Doch die Versuche blieben spärlich. Die erste mamlukische Flotte, die Sultan Baybars I. (1260-1277) aufgebaut hatte, vernichteten die Franken 1271 bei Zypern völlig.11

1366 verrottete eine halbfertige Flotte in der Nähe von Beirut, da mit dem mamlukischen Befehlshaber, der den Bau der Flotte zur Eroberung Zyperns befohlen hatte, auch dieses Projekt verstarb. Nur die Beirutis profitierten von diesem Unternehmen, da sie die halbfertigen Schiffe auf der Suche nach Eisen wieder auseinanderbauten.12 Weitere Beispiele für Flottenunter- nehmungen beinhalten die erfolgreiche Expedition gegen Zypern 142613 und die gescheiterten Angriffe zur See gegen Rhodos Mitte des 15. Jahr- hunderts.14 Doch ftir diese Unternehmungen ließen die Mamluken "Einweg- schiffe" zu Wasser. Denn diese Flotten existierten nur solange, wie die mi- litärische Unternehmung gerade andauerte.

Abschließend soll ein weiterer Punkt in die Diskussion eingeftihrt wer- den, nämlich, weshalb es die Mamluken unterließen, eine eigene Flotte auf- zubauen. Sie unternahmen nämlich ein Projekt, das man neudeutsch

"Outsourcing der Seeverteidigung", also "Ausgliederung der Seeverteidi- gung" nennen würde. Man stößt einige Male in den Quellen auf Versuche der Mamluken, ihre Verteidigung zur See von europäischen Mächten vor- nehmen zu lassen. Schon 689/1290 schloß laut Ibn <Abd a?-Zähir der mamlukischc Sultan al-Man~ür Qaläwün (1279-90) mit König Alfonso III.

von Aragon, dem ,,Freigebigen" (1285-91), einen Vertrag, nach dem sich dieser als Gegenleistung für Handelskonzessionen verpflichtete, die Küsten des Mamlukenreiches gegen jedweden Angriff seitens europäischer Herr-

10 Ibn Mankali (st. nach 1378): ai-A~käm al-mulükiya ft fann al-qitäl ft 1-ba~r warf-flawäbi! an- nämüsiya. Hrsg. v. 'Abd ar-RaJ:!irn. o. 0. o.J. (Där ai-Kutub, Kairo. Manuskript #23. Taymür Kollektion). Siehe hierzu auch: Yassilios Christides: Naval Warfare in the Eastern Mediterra- nean (6th-14th centuries). An Arabic Translation ofLeo VI's Naumachia. In: Graeco-Arabica.

Bd. 3. 1984, S. 137-149.

11 Mul)yi ad-din Ibn 'Abd ~-Zähir (st. 1292): ar-Rawrf az-zähir ft sirat al-Malik a?-?ähir. Hrsg. v.

'Abd ai-'Aziz aHjuway\ir. R.iad 1976, S. 386f.; Badr ad-din Mal_unüd ai-'Ayni (st. 1451): 'lqd al-gumänft täri?J ahl az-zamän. Hrsg. v. Mul)ammad MuJ:!ammad Amin. Kairo 1988, S. 73f; ai- Maqrizi: Kitäb as-sulük. Bd. I Tei12, S. S94; ai-Maqrizi: op. cit. (Anm. 5), S. 18; Peter Thorau:

Sultan Baibars /.von Ägypten. Ein Beitrag zur Geschichte des Vorderen Orients im 13. Jahr- hundert. (Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients. Reihe B, Nr. 63 ). Wiesbaden 1987, S. 2S3.

l2 $älil) ibn Yal)yä (st. nach 1436): Täri?J Bayrüt. A!Jbär as-salafmin fjurriyat Ru~tur ibn 'Aii amir ai-Garb bi-Bayrüt. Hrsg. v. KamalSalibi und Francis Hours. s.j, Beirut 1969, S. 30.

l3 lbid., S. 242-245.

14 Hassanein Rabie: Mamlük Campaigns Against Rhodes (A. D. 1440-1444). In: C.E. Bosworth (Hrsg.): 1he Islamic World.from Classical to Modern Times. Princeton 1989, S. 281-286.

(15)

HANDEL UNDPIRATERIE 283

scher oder des Papstes zu verteidigen.15 Nach dem Fall von Akkon 1291 er- neuerten die Nachfolger dieser beiden Herrscher Sultan al-Asraf Ijalil (1290-93) und Jakob II., der Gerechte (1291-1327), im Jahre 692/1293 die- sen Vertrag noch einmal mit identischen Klauseln, 16obwohl zu diesem Zeit- punkt Papst Nikolaus IV. (1288-1292) ein totales Handelsembargo gegen das Marnlukenreich verhängt hatte.17

Zwar hielten diese Verträge nicht lange, aber das Ziel der Marnluken war klar. Später versuchte man verstärk1 die Venezianer in ein solches System einzubinden. Sie wurden bevorzugter Handelspartner der Marnluken und schlossen mit ihnen mehrere Handelsverträge ab.18

Die Zusammenarbeit mit den Venezianern funktionierte besser als mit den Katalanen. Es gab keinen venezianischen Angriff auf mamlukisches Territorium während des Bestehens des Reiches. Es ist sicherlich kein Zu- fall, daß die größeren marnlukischen See-Expeditionen in das 15. Jahrhun- dert fielen, als Venedig sich im östlichen Mittelmeer gegen den Konkur- renten Genua durchgesetzt hatte und daher die Gefahr einer größeren Aus- einandersetzung auf dem Meer für die Marnluken deutlich geringer war.

Auch die direk1e Verteidigung der Seestädte überließ man eher ausländi- schen Spezialisten als Einheimischen. Maghrebiner waren unter den effek- tivsten Verteidigern der Stadt Alexandria während des Angriffs des zyprio- tischen Königs Peter I. im Jahre 1365.19 Und manchmal suchten die Mam- luken ihr Heil auch in der Bestechung. Der aus Kreta stammende veneziani- sche Kaufmann Piloti berichtet, wie ein marnlukischer Händler 1403 vom Sultan den Auftrag bekommen hatte, genuesischen Schiffen den Angriff auf Alexandria einfach abzukaufen. Doch die Genuesen segelten durch die Pest dezimiert schon vorher ab.2°

15 Muf:tyi ad-din Ibn 'Abd ~-Zähir (st. 1292): Tasrif al-ayyäm wal-'u~ur fi sirat ai-Malik a!-

Man~ur. Hrsg. v. Muräd Kamil. Kairo 1961, S. 159f.; Peter Maleolm Holt: Early Mam/uk J)i.

plomacy (1260-1290). Treaties ofBaybars and Qaläwun with Christion Rulers. Leiden 1995, S.

134f.

16 ai-Qalqasandi (st. 1418): $ub!J al-a'säfi~inä'at al-insä. Bd. 14. Kairo 1920, S. 67f. Spanische Überselzung in: M.A. Alarcön y Santön u. A.G. de Linares: Los documentos arabes diplomati- cos de Ia Carona de Aragon. Madrid 1940, S. 341 f.

17 Gherardo Ortalli: Venice and Papal Bans on Trade with the Levant: The Role oj the Jurist. In:

Benjamin Arbel (Hrsg.): lntercultura/ Contacts in the Medieval Mediterranean. Studies in Hon- our ojDavid Jacoby. London 1996, S. 242.

18 Eliyahu Ashtor: Levant Trade in the Later Middle Ages. Princeton 1983, S. 125 u. 292;

Girolamo Golubovich: Biblioteca Bio-Bibliografica della Terra Santa e deii'Oriente Francescano. Band II. (Neue Serie). Florenz 1913, S. 199f.

l9 Wemer Krebs: Innen-und Aussenpolitik Ägyptens. 741-78411341-/J82. Harnburg 1980, S. 287.

20 Emmanuel Piloti: L "F;gypte au commencement du quinzieme siecle d 'apres le rraite d 'Emmanuel Piloti de Crete (lncipit /420). Einleitung von P.-H. Dopp. Le Caire 1950, S. 90.

(16)

284 ALBRECHT FUESS

Ganz wesentlich für das Verständnis der mamlukischen Seepolitik erschei- nen also, neben ihrer angeborenen Vorliebe für die Kavallerie, auch die au- ßenpolitischen Faktoren.

Grundzüge der Geschichte der syro-palästinensischen Küste in mamlukischer Zeit

Als Sultan al-Asraf ijalil 1291 Akkon eroberte, und sich als Folge dann auch die letzten Kreuzfahrerstädte wie Beirot, Tyrus und Sidon ergaben, existierten zwar keine Kreuzfahrer mehr am syro-palästinensischen Mee- resufer, aber auch keine Städte, die man als solche hätte bezeichnen können.

Am schlimmsten traf es die palästinesischen Städte, die man wegen ihrer Nähe zu Jerusalem völlig zerstört hatte. Die Mamluken fürchteten hier am ehesten eine erneute Landung der Kreuzfahrer.

Als wichtigste Handelsorte der syrischen Küste kristallisierten sich in der Folgezeit Beirot und Tripolis heraus. Je weiter nördlich man dem Verlauf der Küste folgt, desto intakter stellten sich die Orte dar. In Beirot hatten die Mamluken nur sämtliche Befestigungsanlagen niedergelegt und die Stadt selbst einigermaßen intakt gelassen. Der Mauerring um Beirot wurde aber nicht wiederhergestellt. Noch Anfang des 16. Jahrhunderts berichtete der italienische Reisende Ludovico di Varthema, Beirot verfüge nur im Westen und zum Meer hin über eine Stadtmauer.21 Daher blieb es gegenüber See- angriffen verwundbar.

Im Falle einer militärischen Bedrohung der Küste war man gezwungen, das Hauptheer in Damaskus zu Hilfe zu holen, da an der Küste nicht genü- gend Streitkräfte stationiert waren. Am Tag gab es ein ausgeklügeltes Be- nachrichtigungssystem mit Brieftauben. Im Falle eines Nachtangriffs unter- richtete man Damaskus mit Hilfe von Feuerzeichen. Normale Nachrichten überbrachten berittene Boten.22 Nach ein, zwei Tagen kam dann ein Ent- satzheer. Nur Tripolis verfügte über eine eigene kleine Garnison mit Ange- hörigen der mamlukischen Kriegskaste. Die unmittelbare Verteidigung übertrug man lokalen Notabeln, wie den drusischen Bul,lturiden südlich von Beirot, die für die Verteidigung ihres Küstenabschnitts und den Hafen von Beirot zuständig waren.

Die syro-palästinensische Küste blieb nach ihrer Eroberung durch die Mamluken nur sehr dünn bevölkert. In Beirot, wo die verbliebenen Kreuz-

2l Ludovico di Varthema: The Jtinerary ofLudovico di Vorthema ojßolognajrom I 502 to I 508 as translated jrom the original Jtalian edition of I 5 I 0, by John Winter Jones, F. S. A. in I 863 for the Hakluyt Society. London 1928, S. 7.

22 Ibn Yal,tyä: op. cit. (Anm. 12), S. 35.

(17)

HANDEL UND PIRATERIE 285 fahrer es vorgezogen hatten, nach Zypern in das Exil zu gehen, obwohl ih- nen al-Asraf ljalil auch angeboten hatte, in Beirut zu bleiben,23 fanden sich laut dem Lokalhistoriker ~äliJ:t ihn Ya~yä aus der Familie der Bu~turidcn in der Anfangszeit der Mamlukenherrschaft nicht die erforderlich 40 Gläubi- gen für das Freitagsgebet in der zur Moschee umgewandelten Kreuzfahrer- kathedrale St. Johannes ein.24

Und nur langsam füllte sich die Stadt wieder. Nach dem osmanischen Zensus von 1523 lebten ca. 3500 Bewohner in Beirut.25 Die Bevölkerung der Küstenstädte bestand wahrscheinlich zum größten Teil aus Sunniten, da die Marnluken andere islamische Glaubensrichtungen verfolgten und sie die Städte am besten kontrollieren konnten. Die Schiiten, Drusen und Nu~ayrier

zogen sich in die unwegsamen Gebirgsregionen in Küstennähe zurück.

Die größte christliche Bevölkerungsgruppe in den Küstenstädten stellten die Griechisch-Orthodoxen dar.26 Maroniten befanden sich zu dieser Zeit im Wädi Qadisa östlich von Tripolis. Eigentlich sollten idealerweise Angehöri- ge der marnlukischen Oberschicht die Verwaltung der Küstenstädte über- nehmen. In Tripolis, das die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz war, scheint dies meist der Fall gewesen zu sein. Aber vor allem in Beirut findet man öfters einen Angehörigen der lokalen Oberschicht als Statthalter (wäli).21 Man hat es bei der Leitung der lokalen Verwaltung der Küsten- städte sicher mit einem Zusammenspiel von zentral ernannten Mamluken und lokalen Notabeln zu tun, wobei die Stärke der mamJukischen Zentral- herrschaft darüber bestimmte, ob es lokale Notabte schafften, administrative Stellungen zu usurpieren, die eigentlich für Mamluken reserviert waren.

Daher ist es kein Wunder, daß es oft zu bewaffneten Auseinandersetzun- gen zwischen dem Gouverneur in Damaskus und den lokalen Notabeln kam. Im Rahmen einer dieser Auseinandersetzungen plünderten die Anhän- ger von Sibäy, dem Damaszener Statthalter, im Jahre 1505 das Seifenlager des bu~turidischen Statthalters in Beirut und verkauften die erbeutete Seife

23 lbid., S. 24.

24 lbid., s. 34.

25 Muhammad Adnan Bakhit: The Christion Population of the Province of Damascus in the Six- teenth Century. In: Benjamin Braude u. Bemard Lewis (Hrsgg.): The Arabic-Speaking Lands.

Bd. 2. New York 1982, S. 39. Das neuerbaute Tripolis war deutlich größer mit ca. 12 ~00 Ein- wohnern im Jahre 1525, siehe: Ralph S. Hat1ox: Some Ottoman Tapu Dejters for Tripali in the Sixteenth Century. In: ai-Abhath 29. 1981, S. 66. Andere Küstenstädte waren aber sicherlich kleiner als Beirut. Zum Vergleich sei angemerkt: Damaskus Bewohnerzahl lag laut dem Zensus von 1520 bei ca. 57000, siehe: Michael Dols: The Black Death in the Middle East. Princcton 1977,

s.

203.

26 Siehe zu diesem Thernenbreich: Louis Chcikho: Usqufiya ar-Rrim a/-Käpilik fi Bayrüt. ln: al- Masriq. Bd. 8. 1905, S. 194-203; Joscph Nasrallah: Chronologie des Potriorehes Metchiles d'Antiochede 1250iJ 1500. Jerusalcm 1968.

27 Ibn YaJ:!yä: op. eil. (Anrn. 12), S. 33 und 248.

(18)

286 ALBRECHT FUESS

in Damaskus.28 Auch interne Spannungen im Gesamtreich hinterließen ihre Spuren an der Küste. Während des Bürgerkrieges zwischen dem mamlu- kischen Sultan Barqüq (1382-89/ 1390-99) und dem aufständischen Emir Mintäs bekämpften sich lokale Anhänger beider Seiten auf das Heftigste in der Küstenregion.29

Hinzu kamen Auseinandersetzungen der Mamluken mit den lokalen reli- giösen Gruppierungen. So verbot beispielsweise im Jahre 1363 ein Sultans- dekret den Bewohnern von Sidon und Beirut bei Strafe den Übertritt zur Schia und befahl den Schiiten, zum Sunnitenturn zurückzukehren.30

Zu diesen zahlreichen Spannungen, die die Zerrissenheit des Gesamtrei- ches widerspiegeln, kam noch die wiederholte Heimsuchung durch Seu- chen. Die schlimmste war die große Pestwelle der Jahre 1347-49, die die Bevölkerung des Mamlukenreiches dezimierte und seine Wirtschaftskraft schädigte. A~-~afadl berichtet über diese Seuche, sie sei von Gaza bis Bei- rut frei umhergewandert und habe die Erde Syriens von ihren Anwohnern geleert.31

Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Entwicklung der Levante während der mamlukischen Epoche stellte der Handel dar. Nach der endgültigen Er- oberung der syro-palästinensischen Küste nach dem Fall von Akkon im Jah- re 1291 verboten päpstliche Bullen jeden Handel mit dem Mamlukenreich.

Aber schon nach kurzer Zeit verkaufte der Heilige Stuhl Absolutionen für den LevantehandeP2 Und ab Mitte des 14. Jahrhunderts erhielt man diese Ablässe relativ problemlos für eine oder gleich mehrere Handelsfahrten zur syro-palästinensischen Küste.33 Dazu halfen noch zwei weitere Faktoren dem Wiederaufleben des Levantehandels. Im Jahre 1346 fiel Ayäs, der Ha- fen des christlichen Königreichs Kleinarmenien in Kilikien, an die Mamlu- ken. Dieser war bisher von den europäischen Handelsnationen als Um- schlagplatz für die Güter der syrischen Küste benutzt worden. Danach ver- lagerte sich der Handel auf Beirut und Tripolis. 34 Der zweite Grund für das Wiederaufblühen der Geschäfte waren die schweren Angriffe des zyprioti- schen Königs Peter I. von Lusignan auf Alexandria 136535 und zwei Jahre

28 Ihn Tülün (st. 1546): Mufäkahat al-!Jillän fi J:rawädi! az-zamän. Hrsg. v. Mohamed Mostafa. Bd.

I. Kairo 1964, S. 292. Siehe auch: Francis Hours u. Kamal Salibi: MuJ:rammad ibn al-lfanas muqaddam de Ia Biqä'. 1499-1518. Unepisode peu connu de l'histoire libanaise. In: Melanges de Ia Faculte Orientale de l'Universite de St-Joseph. Bd. 43. Beirut 1967, S. 9ff.

29 Ibn Ya"yä: op. eil. (Anm. 12), S. 212ff.

30 al-Qalqasandi: op. cit. (Anm. 16), Bd. 13, S. 13-18.

31 Ein Vers von ijalil ibn Aybak aH)afadi bei: al-Maqrizi: op. eil. (Anm. 4), Band 2, Teil3, S. 788.

32 Ashtor: op. cit. (Anm. 18), S. 17f.

33 1bid., S. 47f.

34 Ulrich Haarmann: Der arabische Osten im späten Mittelalter 1150-1517. In: Ulrich Haarmann (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt. München 21991, S. 244.

35 Ibn YaQyä: op. cit. (Anm. 12), S. 30. Dieser Angriffwar der Grund für den oben erwähnten Ver- such, 1366 bei Beirut eine Flotte aufZubauen.

(19)

HANDEL UND PIRATERIE 287

später auf die syrische Küste.36 Zypern fungierte bis dahin als Drehscheibe des Syrienhandels. Die Zyprioten hatten die europäischen Waren übernom- men und nach Beirut und Tripolis gebracht. Jetzt, nach den zypriotisch- mamluk.ischen Spannungen, schickte vor allem der venezianische Senat je- des Jahr seine Schiffe direkt auf eine offizielle Handelsreise nach SyrienY Ab Ende des 14. Jahrhunderts verstärkten auch die italienischen, südfranzö- sischen und spanischen Handelsstädte ihre Präsenz im Beiroter Hafen. Man handelte an der Küste vor allem indische Gewürze, syrische Baumwolle und persische Seide. In der Gegenrichtung verkauften die Europäer Textilien aus italienischer, englischer oder flandrischer Fabrikation.38

Im 15. Jahrhundert kühlte sich das bis dahin sehr gute venezianisch- mamluk.ische Verhältnis langsam ab, als die mamlukischen Herrscher ein Handelsmonopol ftir die begehrten Exportwaren ftir sich selbst bean- spruchten und die Venezianer ein solches Preisdiktat vehement ablehnten. Aber erst nach der Umseglung des Kaps der Guten Hoffnung durch die Portugiesen Ende des 15. Jahrhunderts und der wachsenden Gefahr durch türkische Piraten im östlichen Mittelmeer ließ die Begeisterung der Venezi- aner für den Orienthandel deutlich nach. Da man Gewürze jetzt auch billig in Lissabon kaufen konnte, fand sich kaum noch ein venezianischer Kapi- tän, der nach Beirut fahren wollte.39

Dank der zwischenzeitlich guten Handelsmöglichkeiten ließen sich im- mer mehr Europäer in Beirut nieder. Seit Ende des 14. Jahrhunderts gab es einen venezianischen Vizekonsul in Beirut und auch andere Nationen hatten ihre Repräsentanten in der Stadt. Dazu befanden sich viele Zyprioten an der Küste und erfreuten sich ihrer eigenen Kirchen und Tavernen.40 Die Vene- zianer besaßen aber besondere Privilegien. Sie bestanden beispielsweise im Handelsvertrag von 1375 darauf, daß ihre Händler auch in Damaskus Wein trinken könnten, da sie es schon in Beirut durften. Sie könnten auf ihren Wein nicht verzichten. Zudem sollten alle ihre Waren ersetzt werden, die bei dem Transport auf Maultieren von Damaskus nach Beirut abhanden kä-

36 Ibn ai-Ka!ir (st. 1373): Kitäb al-lgtihäd ft !alab al-gihäd. Hrsg. v. 'Abdallah 'Abdarral)irn 'Usaylän. Beirut I 981, S. 75 f.

37 Da die Republik Venedig die Beschreibungen der jährlichen Beirotfahrt genau registrierte und aufbewahrte, ist man über den Verlauf dieser Fahrten relativ gut informiert, siehe die Urkun- denserie: Archivio di Stolo, Venezia, Senato Misti.

38 Eugen Wirth: Die großen Hafen- und Umschlagsplät2e des östlichen Mittelmeers im späten Mittelalter. Blüte und Niedergang im wirtschaftshistorischen Kontext großräumiger Verlage- rungen der Fernhandelsrouten zwischen Europa und Asien. In: Asien. Afrika. Lateinamerika 20.

1993, s. 871f.

39 F. Hours: Le r6/e de Beyrouth dans le commerce olficiel de Venise durant /es dernieres annees du regime mamluk (1510-1517). In: Michel Mollai (Hrsg.): Societes et compagnies de commerce en Orient el dans /'ocean indien. Actes du huitieme colloque international d 'histoire maritime.

Bcirut 5-10 Sept. 1966. Paris 1970, S. 435-438.

40 Ibn Yal)yä: op. cit. (Anrn. 12), S. 35.

(20)

288 ALBRECHT FUESS

men.41 Gegen Mitte des 14. Jahrhunderts öffnete dann ein franziskanisches Kloster seine Pforten in Beirut, 42 das sich den einheimischen Christen und den zahlreichen Jerusalempilgern widmete. Die meisten Pilger interessierten sich hauptsächlich für lokale Heiligenlegenden wie die des Hl. Georg, der in der Nähe von Beirut gegen den Drachen gekämpft haben soll. Eine Aus- nahme bildet da der italienische Notar Nicolas de Martoni. Nachdem er 1394 im Beiroter Hafen mit einem Ruderboot gekentert und fast ertrunken wäre, nahm er sich die Zeit, die Topographie des Hafens genauer zu be- schreiben.43

Die Beirutis wären sicher froh gewesen, wenn Europäer zu ihnen nur als Händler oder Pilger gekommen wären, doch sehr oft kamen sie als Piraten.

Dabei konnte es durchaus sein, daß jemand der gestern noch Händler war, sich beim Ausblick auf eine schnelle und lukrative Beute als Pirat entpupp- te. Im 14. Jahrhundert taten sich vor allem Genuesen bei diesen Raubzügen hervor, um dann im 15. Jahrhundert von den Katalanen in dieser Rolle ab- gelöst zu werden. Selbst kleine und relativ unbedeutende Städte wie Sidon44 und Tyrus45 wurden Opfer der Korsaren.

Das Hauptangriffsziel stellte Beirut dar, denn Tripolis lag für überra- schende Seeangriffe zu weit landeinwärts. Die heftigsten genuesischen An- griffe fanden 1334, 1383 und 1403 statt und folgten meist demselben Mu- ster. Die Genuesen landeten im Beiruter Hafen, kaperten die dort vor Anker liegenden Schiffe, gingen dann an Land, plünderten den Beiruter Markt und sehr gerne auch das venezianische Handelskontor. Dann pflanzten sie auf der Ruine der Kreuzfahrerzitadelle ihre Flagge auf. Dann blieben sie dort ein, zwei Tage und lieferten sich kleine Scharmützel mit den regionalen Verteidigungskräften. Auf die Nachricht des Eintreffens des Damaszener Entsatzheeres hin gingen sie wieder an Bord ihrer Schiffe und segelten da- von. Dem Damaszener Hauptheer blieb nur noch die Aufgabe übrig, die Köpfe von getöteten Franken nach Damaskus zu schicken.46

Doch trotz der Feindseligkeiten handelte man weiter in Beirut. Selbst auf dem Höhepunkt der genuesisch-mamlukischen Spannungen im Jahre 1403 41 Archivio di Stato, Venedig, Senato-Misti, Copia 1375-77, Nr. 35, S. 18 r.f.

42 Francesco Suriano: Treatise on the Holy Land. Translated from the ltalian by Fr. Theophilus Bellorini O.F.M. and Fr. Eugene Hoade O.F.M., mit einem Vorwort von Fr. Bella.rmino Bagatti O.F.M .. Jerusalem 1949, (Repr. 1983), S. 165.

43 Nicolas de Martoni: Relation du pelerinage a Jerusalem de Nicolas de Martoni, notaire italien (/394-1395). Publie par Leon Legrand. ln: Revue de /'Orient Latin. Bd. IIJ. 1895, S. 625-627.

44 Ibn Ya~yä: op. eil. (Anm. 12), S. 29: 1306 segelte eine Gruppe von Franken erst dann von Sidon wieder los, als sie flir jeden der gefangenen Muslime, die sie dort gefangengenommen hatten 500 dirham Lösegeld erhalten hatten.

45 as-Sabäwi (st. 1497): at-Tibr al-masbük ß fjayl as-sulük. Hrsg. v. Maktabat al-kulliya al- azhariya. Kairo 1896, S. 351: Im Jahre 1415 plünderte die Besatzung von 20 fränkischen Schif- fen Tyrus, das gerade wieder erst einen kleinen AufschWllng genommen hatte.

46 Ibn Ya~yä: op. eil. (Anm. 12), S. 30ff., S. 97, 194.

(21)

HANDEL UND PIRATERIE 289 schlugen die Besatzungen 19 genuesischer Schiffe mit einem Fassungsver- mögen von mehr als 150 Tonnen ihre Waren im Beiruter Hafen um.47

Bei all diesen Angriffen fürchteten die Anwohner sicherlich auch eine Rückkehr der Kreuzfahrer. Doch in Europa erkaltete langsam der Krcuz- zugsgedanke. Anfang des 13. Jahrhunderts hatte der Venezianer Marino Sanudo Torsello noch in seinem Buch Liber secretorum fidelium crucis ei- nen genauen Plan ftir die Wiedereroberung entworfen.48 Doch diese Lite- raturgattung geriet bald in Vergessenheit. Und daß Guillebert de Lannoy im Jahre 1422 im Auftrag des französischen Königs die Küste im Hinblick auf eine militärische Unternehmung begutachtete,49 weist eher in Richtung ei- nes aufdämmemden französischen Imperialismus, als auf eine Rückbesin- nung auf die ursprüngliche Kreuzzugsidee.

Doch darüber waren sich die Anwohner der Küste nicht im klaren. Sie fürchteten jedes Schiff, das am Horizont auftauchte. Waren dies nun Händ- ler, Kreuzfahrer oder Piraten? Und so ist es verständlich, daß der Statthalter von Tripolis 1399 gegen mamlukische Einheiten vorging, die mit Schiffen gelandet waren, weil er verständlicherweise davon ausging, ein fränkisches Expeditionskorps vor sich zu haben.50 Angriffe der Franken trafen die Kü- stenbewohner meist völlig unvorbereitet, daher blieb meist auch keine Zeit, eine adäquate Verteidigung vorzubereiten. Als die Einwohner der syrischen Küstenstadt Gabala im Jahre 1367 von dem bevorstehenden Angriff der zy- priotischen Flotte auf ihre Stadt erfuhren, wandten sie sich zu der Moschee eines Lokalheiligen und baten ihn um Hilfe. Da die Flotte durch den Wind zerstreut und der Angriff dadurch abgeblasen wurde, hatte der Heilige ihr Flehen erhört. 51 Doch half dies nicht immer.

Es wäre für die Anwohner der Küste sicherlich besser gewesen, hätten die Mamluken zu ihrer Verteidigung eine kraftvollere Seepolitik betrieben.

Doch den Mamluken fehlte ganz einfach das Interesse am Meer. Gerade im 15. Jahrhundert verbrachten sie fast ihr ganzes Leben, um sich gegen Riva- len an die Spitze des Staates zu kämpfen und waren daher bei der Thronbe- steigung relativ alt und wenig innovationsfreudig. Da die Mam1uken Feuer-

47 Frederigo Melis: Note sur /e mouvement du port de Beyrouth d 'aprt?s Ia documentation jloren· tine aux environs de 1400. In: Mollai (Hrsg.): op. eil. (Anm. 39), S. 372.

48 Jonathan Riley-Smith: The Atlas ofthe Crusades. London 1991, S. 122.

49 Ch. Schefer: Le discours du Voyage d 'Oultremer au tres victoriew: Roi Chor/es VII. prononce.

en /452. por Jean Germain. eveque de Chalon. In: Revue de /'Orient Latin. Bd. lii. 1895, S.

304.

50 Ibn Tagrillirdi (st. 1469nO): an-Nugüm az-zähira fi mulük Mi~r wal-Qähira. (l/istory oj Egypt /382-1469). Hrsg. u. übersetzt v. W. Popper. 9 Bdc. Berkelcy 1954-63. Bd. 14 (2), S. 16.

51 Tsugitaka Sato: The Syrian Coasta/ Town oj Jaba/a. (Studio Culturae /s/amicoe 35). Tokyo 1988,S.67;

an-Nuwayri (st. 1372): Kitäb al-ilmäm bii-Näm fimä gorot bihi 1-abkäm wa/-umtir al-moq~iya .fi

waq'at al-Iskandariya. liyderabad 1968-76. Bd. V, S. 155.

(22)

290 ALBRECHT FUESS

waffen als unritterlich ablehnten, eroberten folgerichtig die flexibleren Os- manen ihr Reich. Es ist daher bezeichnend, daß der über achtzigjährige mamlukische Sultan Qän~awh al-Gawri ( 150 1-1516) bei der Entscheidungs- schlacht in Syrien gegen die Osmanen bei Marg Däbiq 1516 sein Leben nicht durch die Hand des Feindes, sondern durch einen Herzschlag verlor. 52

52 Haannann: op. cit. (Anm. 34), S. 252.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die unglaublich hoch gesteckten ökonomischen Erwartungen der vergangenen Jahre scheinen sich auch nach Aussagen der Binnenschiffer selbst nicht zu bestätigen“ ist ein

Dass zu Case-Managern umgeschul- te Kollegen aus der fachärztlichen Versorgungsebene einen Facharzt für Allgemeinmedizin nicht ersetzen können und mit diesem Konzept ein Absinken

der Betriebe mit 3 bis 4 ha LN-Flache und 1 bis 2 ha Rebflache noch um 34 %&gt; abgenommen hat, so zeigt dies an, dafi ein grofier Teil dieser Betriebe nicht etwa

Buhnen festzulegen und zur erhöhten Sand- anhäufung zu veranlassen gesucht. In neuerer Zeit sind Spundwände, Aufschüttungen und Hafenbauten hinzugekommen, die auch hier ein

Mit Blick auf Liechtenstein bestätigt die in dieser Studie durchgeführte Bedrohungs- und Um- feldanalyse, dass die Wahrscheinlichkeit eines militärischen Angriffs auf

Man begreift es nicht: Ei- nerseits verlangen wir Ärztin- nen vollkommene Gleichbe- rechtigung und keinerlei Vor- oder Nachteile wegen des Ge- schlechts, andererseits for- dert

Keine Entwicklung seit 2006/08 Zielsetzung des Bundes: Der Anteil an preisgünstigem Wohnraum ist insbesondere in stark nachgefragten Gebieten erhalten oder ausgebaut;

Damit bliebe im Mo- ment eine entscheidende Frage, wieweit die Wahlvorbereitungen so gestaltet werden können, dass sie eine Öffnung für weitere politische Prozesse ermögli- chen..