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Inna Kammerer Dr. med.

Zerebrale Ischämiemarker und neurologische Komplikationen bei Patienten nach aorto- koronaren Bypass- Operationen unter Einsatz der extrakorporalen Zirkulation bei Heparin beschichteten und unbeschichteten Schlauchsystemen

Geboren am 22.10.1971 Reifeprüfung am 02.10.1991

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom SS 1992 bis SS 1999 Physikum am 17.08.1994 an der Universität Heidelberg

Klinisches Studium in Mannheim Praktisches Jahr in Mannheim

Staatsexamen am 17.05.1999 an der Universität Heidelberg-Mannheim

Promotionsfach : Chirurgie

Doktorvater : Prof. Dr. med. W. Saggau

Der postoperative Verlauf nach aorto - koronaren Bypassoperationen wird durch multip- len Faktoren beeinflusst, eine davon ist die Beschaffenheit der extrakorporalen Schlauchsysteme. Die Herz- Lungen- Maschine mit allen Bestandteilen ist eine der wahrscheinlichsten Emboliequellen ( Makro- so auch Mikropartikel ), die für neurolo- gische / neuropsychologische Komplikationen nach dem chirurgischen Eingriff verant- wortlich sind. Um den Einfluss der Oberfläche auf die postoperative Komplikationsrate so günstig wie möglich zu gestalten, wurde eine Heparin Beschichtung von der Firma Jostra® entwickelt ( Bioline Coating © ). Heparin wurde kovalent an den Innenflächen aller Teile der Herz– Lungen- Maschine befestigt, die mit Blut in Kontakt treten. Die vorgestellte Studie behandelt die Interaktion zwischen verbesserter Biokompatibilität mittels Bioline © Beschichtung und Auftreten neurologischer Defizite bei elektiven kar- diochirurgischen Patienten. Die Beobachtungen basieren auf folgende erhobene Para- meter:

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Ø Neurologische Score ( postoperativer neurologischer Status im System );

Ø Mini- Mental- Status- Test ( neuropsychologische Testung vor und 5 Tage nach der Operation );

Ø Ischämiemarker wie NSE und Protein S-100 (sensible Marker für neuronale Schädi- gung vor ,während und bis 24h nach dem Eingriff );

Ø Mikrobläschendetektion ( bis 90µm große Teile verschiedener Genese perioperativ );

Die obengenannten Messeinheiten kamen im Rahmen einer doppelblind randomisierten Studie bei insgesamt 60 Patienten zum Einsatz, bei Hälfte der Probanden wurden Bioline Schlauchsysteme benutzt, bei der anderen Hälfte nicht Heparin beschichtete EKZ - Systeme der Firma Jostra ®. Die Gleichheit der Ausgangswerte beider Kollektive : Demografische Daten, neuropsychologischer Status hat den Vergleich der Gruppen möglich gemacht. Die Ergebnisse der erhobenen Parameter konnten keine signifikante Unterschiede unter den Kollektiven feststellen. Der geringe Punktverlust in MMST ( unter 1 Punkt nach 5 postoperativen Tagen ), die Kinetik von NSE und Protein S-100 peri- bis 24 h postoperativ deckten keine statistische Signifikanz auf. Die Summe der Mikrobläschen zeigt wesentlich weniger Bläschen in Bioline Gruppe gegenüber von Kontrollgruppe, der positive Einfluss dieser Tatsache blieb für die Verteilung der Komplikationen aus : Experimentalgruppe erreichte 37 Punkte gegenüber der Kontroll- gruppe mit 30 Punkten nach dem erstellten Score System, was eine höhere Komplika- tionsrate bedeutet. Die vorgekommenen Defizite waren Durchgangssyndrom, motorische / sensorische Ausfälle und letaler Ausgang, wobei Patienten über 63Jahren unter einem Durchgangssyndrom in den ersten postoperativen Tagen gelitten haben, die Jüngeren wiesen sensomotorische Ausfälle auf, ohne einer plausiblen Erklärung. Die Gesamtrate der Komplikationen beträgt 10%, was dem internationalem Vergleich entspricht. Einen Zusammenhang zwischen erhöhten NSE Konzentrationen und hoher Anzahl der Mikro- bläschen bei neurologisch unauffälligen Probanden konnte die Studie nicht erklären, ein vergleichbares Korrelat in der Kinetik von Protein S-100 und Anzahl der Mikro- bläschen konnte nicht gefunden werden. Die klinisch auffällige Patienten wiesen weder extrem hohe Konzentrationen der Ischämiemarker, noch erhöhte Summen von Bubbles auf. Eine signifikante Beobachtung über die Reduzierung der neurologischen Kompli- kationsrate unter Benutzung biokompatibler Oberflächen an den EKZ- Systemen hat

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sich in dieser Arbeit nicht bestätigt. Die beobachteten Vorteile der Heparin- beschichtung wie Einsparung der systemischen Heparinisierung, bei Polytrauma Patien- ten ohne möglicher Heparingabe, bei Patienten mit extrem langen Perfusionszeiten konnten in der Studie an elektiv operierten Bypasspatienten nicht bewiesen werden. Es bleibt weiterhin offen, in welchen Organen außer dem Gehirn die veränderte Biokompatibilität die Komplikationsrate nach kardiochirurgischen Interventionen sich senken ( vermeiden ) lässt.

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